Mutter ist Alkoholikerin

  • Hallo
    ich heiße Katharina bin 25 Jahre alt und im moment mal wieder ziemlich fertig mit den Nerven, sodass ich nicht mal genau weiß wo ich anfangen soll aber ich versuchs einfach mal...
    mein Vater ist im Dezember 2007 an seiner Alkoholsucht gestorben.
    Meine Eltern haben sich scheiden lassen, da war ich ca. 16 Jahre alt.
    Meine Mutter (50) hat als mein Vater ausgezogen war auch angefangen zu trinken. Als ich noch bei ihr wohnte musste ich ihr in regelmäßig helfen da sie oft zu betrunken war...
    Das Problem ist, wie bei vielen Alkoholikern, dass sie sagt sie ist nicht süchtig...
    Sie trinkt manchmal wochenlang nichts und dann hat sie wieder mal an einem abend einen ausraster und schießt sich die lichter aus. Einmal war es sogar so schlimm dass ich den krankenwagen rufen musste weil sie nicht mehr aufgehört hat zu weinen und mit sachen nach mir geschmissen hat!
    Ich bin froh, dass ich in meiner eigenen wohnung wohne und davon nicht mehr so viel mitkriege aber mein Bruder (18) wohnt in der wohnung über ihr und leidet sehr darunter..
    gerade jetzt in der silvesternacht kam er morgens um 6 uhr mit einem freund nachhause und fand meine mutter total betrunken im keller auf dem boden liegend und sie hat da geschlafen...
    das kam schon des öfteren vor und da hat er sie meistens ins bett getragen aber diesmal hat er sie da liegen lassen ich habe ein ganz schlechtes gefühl und angst dass ich sie auch noch verliere und sie bald stirbt wenn sie so weitermacht. Dazu kommt noch dass sie vor paar jahren schon einen herzinfarkt hatte und tabletten einnimmt und sie nimmt antidepressiva macht aber keine therapie. Ich weiß nicht mehr weiter das einzige was ich noch tun kann ist den kontakt zu ihr abzubrechen. das habe ich damals bei meinem papa auch gemacht und kurze tage danach ist er gestorben. ich weiß nicht ob ich sowas nochmal aushalten würde :(
    vor ein paar wochen hatte ich sie dann so weit dass sie sagte sie weiß dass sie ein problem hat und depressionen sowie ein problem mit dem alkohol und geht in eine klinik. da habe ich sie morgens hingefahren und mittags rief sie an ich soll sie wieder abholen sie hält es dort nicht mehr aus!
    Ich war bereits selbst 2x in einer klinik für einige monate wegen depressionen und weil mein papa gestorben ist und wegen meiner mutter ihrer sauferei aber nichts kann mir wirklich helfen ich kann vor sorgen nicht mehr schlafen und kaum noch essen habe starke rückenschmerzen und magen-darm beschwerden.
    Mein bruder ist auch am abstürzen er hat gekifft und trinkt und war paar tage bei einem kumpel der alle möglichen drogen nimmt, weil er nicht mehr nachhause wollte. wie kann ich ihm bloß helfen? ich würde ihn am liebsten da rausholen aber das ist alles nicht so einfach leider da wir beide arbeitslos sind.
    seit dem tod von unserem papa kriegen wir selbst nichts mehr auf die reihe.
    Bitte um dringende Antwort.
    Bin echt verzweifelt.

    Ich bringe Krankheit, Erniedrigung, Hoffnungslosigkeit und Tod.
    Ich zerstöre, vernichte, gebe Nichts und nehme Alles.
    Ich bin euer schlimmster Feind.

    Ich bin der Alkohol.

  • Hallo Katharina,

    erst mal herzlich Willkommen hier im Forum und speziell bei uns Erwachsenen Kindern.

    Gut, daß du ein wenig Abstand zu dem ganzen hast.

    Leider ist es so, daß wir unseren Müttern nicht helfen können, wenn sie unsere Hilfe nicht annehmen wollen. Es ist schwer, das so zu akzeptieren.

    Das mit deinem Bruder ist ähnlich. Wie willst du von außen da ansetzen, wenn er das nicht möchte? Druck von außen macht nur Gegendruck.

    Schreib dir alles von der Seele. Du kannst dich hier sortieren und schauen, wie DU mit deinem Leben trotz dieser Biographie gut klarkommen kannst. Als EK hat man nämlich auch viel FÜR sich gelernt und Stärken gewonnen die man FÜR SICH anwenden kann.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Danke tut gut sowas zu lesen.
    Leider kann ich meine Stärken, die ich davon bekommen habe, noch nicht so richtig sehen.
    Ich habe Verlustängste, Angstzustände, Depressionen und zu nichts mehr lust. Freunde hab ich auch fast keine mehr weil ich mich immer mehr zurückziehe. Ich will es einfach nicht warhhaben, dass ich trotz den ganzen schlimmen umständen an MICH denken muss und gucken muss dass es mir gut geht.
    Es fällt mir so extrem schwer, meinen Bruder so leiden zu sehen und zu wissen ich kann nichts tun und muss das alles mit ansehen...
    noch einmal halte ich so etwas einfach nicht durch!
    Ich hab schon so lange Therapie aber das bringt mir auch irgendwie alles nichts mehr..
    Bei meiner Mutter denke ich mir mittlerweile schon, dass SIE das nun anscheinend so will und ich ihr nicht helfen kann. Aber mein Bruder ist doch noch so jung und ich würde es nicht ertragen wenn er auch so abstürzt.. :(

    Ich bringe Krankheit, Erniedrigung, Hoffnungslosigkeit und Tod.
    Ich zerstöre, vernichte, gebe Nichts und nehme Alles.
    Ich bin euer schlimmster Feind.

    Ich bin der Alkohol.

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