• Huhu Zampano,

    das schlechte Gewissen, das ist auch sowas typisches von EK's. Man selber kommt immer als allerletztes dran. Nur hat man dann meist keine Kraft oder Zeit mehr für sich... :roll:

    Ich finde den Weg, den ich jetzt gehe, auch sehr schön.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Dir viel Glück dafür und ich arbeite weiter an mir!

    In der Stunde der Hoffnungslosigkeit
    sollte man die Träume nicht vergessen,
    denn nur der Träume Hoffnung
    bringen einen in das Leben zurück!!!

  • Hallo Zampano,

    ich wünsche dir und deiner Famillie ein schönes Osterfest.


    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ihr Lieben,
    jetzt hab ich mich ja lange nicht gemeldet, aber ich hatte viel zu tun, arbeite im Moment im Ausland bis November.
    Aber heute nehme ich mir einfach mal die Zeit.

    Zunächst will ich einmal erzählen das ich in letzter Zeit nur wenig Zeit für mich selber hatte und mich nicht wirklich mit mir und meiner Vergangenheit beschäftigt.
    Das stört mich ganz schön weil ich weiss wie wichtig es für mich ist.

    Ich habe beim letzten mal glaube ich vergessen zu erwähnen das 2005 mein Sohn zur Welt kam und so waren wir eine nette kleine Familie.

    Ende 2005 kam dann der Knall der kommen musste:
    Mein Stiefvater verliess meine alkoholkranke Mutter und zog weg.
    Meine Mutter musste dann aus der Wohnung raus weil sie zu gross war und vom Sozialamt nicht übernommen wurde.
    Sie hinterliess dort einen Schaden von 6000 Euro (Dreck,Müll, Renovierungskosten usw.) Unvorstellbar was, und jetzt fragt sich der ein oder andere warum wir Kinder nicht geholfen haben. Ich für meinen Teil kann sagen, ich hatte einfach keine Lust, es war mir egal.
    Das klingt schon hart gegenüber seiner eigenen Mutter aber so fühlte ich.
    Nur um meinen kleinen Bruder tat es mir leid, der war näher vor Ort und bekam alles mit.

    Meine Mutter zog in eine kleinere Wohnung und verkroch sich dort.
    Es ging immer weiter bergab.
    Mitte 2008 rief mein Bruder mich eines Abends an und sagte er habe versucht meine Mutterzu besuchen aber niemand würde öffnen.
    Er klingelte mehrere Male aber kein Lebenszeichen.
    Die Tür wurde dann abends vom Hausmeister geöffnet und da lag meine Mutter in der Küche mit dem Kopf unter der Spüle.
    Sie lebte, war nur völlig weggetreten.
    Sie kam in ein normales Krankenhaus, wo man die Situation schnell erkannte. Sie wurde natürlich aggressiv ohne Alkohol und es war nachher so schlimm das sie in eine geschlossene Anstalt verlegt wurde.

    Könnt ihr euch vorstellen was man da als Kind durchmacht!

    Puhhh ich brauche eine kleine Pause.

    In der Stunde der Hoffnungslosigkeit
    sollte man die Träume nicht vergessen,
    denn nur der Träume Hoffnung
    bringen einen in das Leben zurück!!!

  • Hallo Zampano,

    ganz schön aufwühlend, wenn man seine Mutter so vorfindet...

    Daß du keine Lust hattest zu helfen im Rahmen des Wohnungswechsels kann ich gut verstehen. Als EK wächst man ja leider in die Rolle eines Co-Abhängigen leicht hinein. Gut, daß du dich damals abgrenzen konntest.

    Ich freu mich sehr, daß du dich wieder mal meldest! :D Ich hoffe, dir geht's soweit gut. Kannst du das mit der Zeit für dich irgendwie verändern? Oder hat dich der Arbeitsplatz so derart in der Mangel?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Linde,

    ich denke das ich hier jetzt etwas mehr Zeit habe, ich nehme sie mir sonst einfach mal denke ich!

    Es ist wichtig für mich für mich da zu sein ( kann man das so sagen )

    Ausserdem lese ich hier gerne im Forum und es ist gut das ihr alle da seit!

    In der Stunde der Hoffnungslosigkeit
    sollte man die Träume nicht vergessen,
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    bringen einen in das Leben zurück!!!

  • Hallo ihr Lieben,

    ja meine Mutter wurde also eingewieden in ein geschlossene Anstalt und medikametös eingestellt.
    Man fand schnell herraus das sie ein schweres Leberleiden hat, ein krankes Herz, eine kranke Lunge und Demenz, mal abgesehen von ihrem äusseren Erscheinungsbild.
    Sie war da so Mitte 50 und sieht heute aus wie 78.
    Naja ich war auf der einen Seite schon erleichtert das sie nun behandelt wurde.
    Aber was für ein Rattenschwanz da dran hing wurde mir erst hinterher klar......
    Sie bekam einen gesetzlichen Vormund, ihre Wohnung wurde aufgelöst, Sozialamt und so weiter und so weiter, aber irgendwann hatte mein Bruder und ich alles erledigt, wobei er da das Meiste von tat.
    Mittlerweile ist sie gut eingestellt und lebt in einer Art Pflegeheim, wo sie rund um die Uhr betreut wird, sie kann alleine nicht mehr leben.
    Mal sehen wie langsam sich die Demenz ausbreitet.
    Und von dem Tag an wurde für mich ein Kapitel geschlossen und ich hatte Zeit über alles nachzudenken ( was ich bis heute tue)
    Dank diesem Forum weiss ich das es sehr lange dauert um alles aufzuarbeiten.
    Ich bin froh euch meine Story erzählt zu haben, wobei noch etliche 1000 Einzelheiten fehlen, aber diese aufzuarbeiten gilt es jetzt.
    Ich bin oft träge und müde mich mit mir und meiner Vergangenheit auseinander zu setzenaber ich denke das ist normal, weil es Kraft kostet.
    Ich will mich in den nächsten Beiträgen einigen Fragen widmen, die ich mir immer wieder selbst stelle und die ich bearbeiten will, genauso will ich einige Personen noch etwas mehr erklären, die ich bis heute selber nicht verstehe.

    Ich hoffe ich kann euch mit meiner Biogrphie etwas helfen und ihr findet vielleicht eigene Teile in eurer Biographie wieder.
    Ich möchte euch bitten eure Gedanken bei mir zu lassen und sagt mir eure Meinung.
    Vielen Dank!
    Habt euch wohl, bis später.
    :lol:
    LG zampano

    In der Stunde der Hoffnungslosigkeit
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  • Hallo Zampano,

    danke für deine Geschichte. So am Stück habe ich noch wenige EK-Biographien hier lesen dürfen.

    Da klingt für mich sehr viel Schwere mit, wenn ich dich so lese.

    Gut, wenn du die Schwere hierlassen kannst.

    Das Aufwachsen in einer suchtkranken Familie hat für ein Kind sooo viele Facetten. Ich nehme da immer mehr wahr und so klären sich viele meiner Verhaltensweisen. Ich bin in vielem ein "gaaanz normales EK". Wenn mir solche Strukturen klarwerden, dann kann ich sie wenn nötig auch verändern. Ich habe auch Stärken gewonnen, die andere so nicht haben. Das freut mich, bei aller Schere, die es auch in meiner Biographie gab.

    Lieber Gruß, bin schon auf deine Fragen gespannt.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ihr Lieben,
    ich habe euch nun meine Geschichte erzaehlt, bin aber mit mir selber noch lange nicht im Reinen.
    Zuviele Fragen sind offen, zuviele meiner Verhaltensweisen sind fuer mich unerklaerbar.....ich weiss auch nicht so recht wo ich mit dem aufraeumen anfangen soll. Ich denke schon seit Tagen darauf rum aber mir fallen einfach zuviele Fragen ein.
    Vielleicht gehe ich nochmal in meine Kindheit zurueck und schaue mal was ich da so finde.

    Ich lese im Moment ein interessantes Buch, das ich jedem nur empfehlen kann, auch wenn es mich vielKraft kostet mich damit auseinander zu setzen.
    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…elbsthilfeun-21

    Ja also, wer bin ich, wieso bin ich so, wer hat mich zu dem gemacht .....

    Ich habe ja beschrieben das ich schon immer sehr schuechtern und zurueckhaltend war ( mit Sicherheit ein Stueck weit meine Wesensart )
    aber in manchen Situationen im Leben echt nervig und kraftaufwendig.
    Ich brauche zum Beispiel sehr lange um Vertrauen zu jemandem zu finden, im Bruf, genauso aber auch privat. Ich wirke dann sehr verklemmt, mache meinen Mund nicht auf, hoere lieber zu und warte.
    Meine eigene Meinung tue ich nur selten Kund, lieber nehme ich die von Anderen, in der Hoffnung das jeder damit einverstanden ist, denn Aerger oder Streit mit jemandem kann ich auch nicht leiden. Ich versuche immer jedem Konflikt aus dem Weg zu gehen, lieber ja zu sagen auch wenn ich nein meine. Hauptsache keiner ist boese mit mir.
    Also sind ist das meine Wesen oder hat meine Vergangenheit das aus mir gemacht.
    Allein das zu erkennen hat mich Jahre gekostet aber ich habs erkannt, kann aber dennoch nicht aus meiner Haut.
    In dem Buch steht beschrieben das diese Verhaltensmuster ganz klar zu EKAs gehoeren.
    Wie aber soll ich damit umgehen, soll ich mich damit abfinden, das ich so bin, oder versuchen mich zu aendern.

    Es sind im Moment oft Beispiele fuer diese Verhaltensweise in meinem Leben da, weil ich im Moment im Ausland taetig bin, jeden Tag viele Menschen treffe ( ich hasse Menschenmassen, bin lieber allein und habe meine Ruhe ), verschiedene Kulturen erlebe, nur Englisch spreche, ich also aus meinem gewohnten Umfeld heraus bin.
    Jeder Tag hier ist fuer mich auch ein Kampf mit mir selber.
    So habe ich manchmalKreislaufprobleme wenn viele Menschen um mich herum sind die ich nicht so gut verstehe, dann habe ich Angst etwas falsch zu machen, mich laecherlich zu machen.
    Ich bin dahin eh sehr empfindlich und denke oft voellig unbegruendet das sich Leute ueber mich lustig machen, hinter meinem Ruecken ueber mich reden und mich nicht moegen....Warum!....keineAhnung.

    Wie ihr seht schlummert in mir so einiges womit ich jeden Tag kaempfe, aber es ist anstrengend, ich waere auch mal gern normal ( oder bin ich so wie ich bin normal ).

    Auf jeden Fall weiss ich das ich ier im Forum nicht alleine bin, und ich moechte euch bitten mir eure Erfahrungen und Meinungen da zu lassen.

    Vielen Dank!!!
    Bis dahin habt euch wohl!

    LG zampano

    In der Stunde der Hoffnungslosigkeit
    sollte man die Träume nicht vergessen,
    denn nur der Träume Hoffnung
    bringen einen in das Leben zurück!!!

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