Eure Erfahrungen mit dem Expartner

  • Ich würd gern mal von "Verlassenen" + "Co's" wissen, wie Ihr mit der Trennung umgegangen seid, die durch den Alkohol hervorgerufen wurde.

    Habt Ihr versucht, Euren Ex zurückzugewinnen und Ihn mit Eurer "neuen Seite" versucht, zu überzeugen, dass Ihr Euch geändert habt? Habt Ihr Co's lange gebraucht, bis Ihr das neue, schönere Gesicht Eures Ex gesehen habt, oder hattet Ihr nur noch das "Teufelsgesicht" vor Euch, konntet kein neues Gesicht anerkennen?

    Ich weiß nicht, wie ich mich meinem Ex-Freund gegenüber verhalten soll.
    Bin erst seit 3 Wochen trocken. Ich hatte mir vorgenommen, alles abzuhaken und nicht mehr an ihn zu denken. Wollte erst mal mit mir selbst klarkommen.

    Aber da gibt es zwei Seiten. Wir sind noch "befreundet" und ich habe ihm meine Gedanken und Gefühle schreiben können, er hilft mir ab und zu bei irgendwelchen Reparaturen o.ä. , die Frauen eben nicht so gut können (oder wollen).

    Ich komme aber mit der Freundschaftsgeschichte nicht so ganz klar. Ganz hinten im Kopf erwische ich mich immer wieder dabei, dass ich mir denke: Vielleicht wird's doch mal wieder was ...

    Aber ich weiß auch, dass man nach 3 Wochen noch nicht mehr zeigen kann, als dass man eben 3 Wochen nichts getrunken hat. Die "Wandlung" wird wohl noch einige Monate dauern.

    Jetzt habe ich den Kontakt ganz abgebrochen, damit ich mir nicht selbst immer wieder wehtue. Ich weiß nicht, ob das richtig war, bin hin und hergerissen...

    Schreibt doch mal Eure Erfahrungen - ich freu' mich.


    Tiffy

  • Hallo Tiffany,
    eine verflixt schwere Frage - aber sehr interessant was Du schreibst.

    Ich selber kann Dir vermutlich zu der Frage nicht gut helfen, da ich aus der nassen Zeit des Expartners verschwinden musste um mein Leben in Sicherheit zu bringen - somit für mich Kontaktabbruch, weil es ein paar Aktionen gab, zu denen ich die Polizei hinzuziehen musste.

    Nun .... vergessen wird man/frau wohl schwer - verzeihen evtl. sich überzeugen lassen wohl schon.... manchmal, je nachdem, wie tief die Wunden waren, die zugefügt wurden.

    Ich finde es o.k., den Kontakt ganz abzubrechen - aber ich würde wohl sagen warum, damit der andere auch weiß woran er/sie ist.

    Ich selber habe wohl eine Zeitlang gekämpft, als wir noch zusammen wohnten, als ich quasi noch in meiner Sucht der Abhängigkeit zu ihm gefangen war.

    Ich wünsch Dir Tiffy, dass Du auf Deiner Linie bleibst und weiterhin trocken ins Leben hinaus stiefelst, sollte es mit "ihm" und Dir weitergehen sollen, dann wird es das auch. Ist wirklich etwas tiefes da (und Eure noch bestehende Freundschaft zeigt ja, dass da eine ehrliche Basis ist) so wird es schon kommen ;)

    Herzlichen Gruß von Dagmar (Co-)

  • Liebe Dagmar, Liebe Isis,

    danke erst einmal für Euer Featback!

    Wenn es so gelaufen wäre, wie bei Dagmar, dann wäre alles völlig klar.
    Aber mein Problem ist, dass wir eigentlich nie über das Problem Alkohol geredet haben, er hat mich niemals zu irgend etwas kritisiert, fast nie gestritten und wenn, dann war auch gleich alles wieder gut. Wir haben uns auseinandergelebt. Wenn ich mal frei hatte, dann hatte ich oft auch keine Lust mehr, irgendwas zu unternehmen. Wir haben uns nur ca. 3 x die Woche gesehen (getrennte Wohnungen), tja und da habe ich abends immer getrunken. Irgendwie ist alles eingeschlafen, und wir haben es beide zugelassen. Ich hatte ja meinen Wein.

    Er fehlt mir sehr, aber ich weiß nicht genau, ob das nun an der Einsamkeit liegt, oder dass ich mir ständig vorwerfe, wenn ich nicht getrunken hätte, wäre vielleicht alles noch gut. Ich weiß nicht einmal genau, ob das stimmt und ob er mich wegen der Sauferei verlassen hat.
    Vielleicht denke ich auch nur ständig an die alten Zeiten, weil ich sonst auch niemanden zum quatschen hab. Ist alles auch ein bisschen durch meine langjährige Arbeit in der Gastronomie kaputt gegangen. An den Wochenenden war ich immer arbeiten.

    Ständig geht mir duch den Kopf:"Ruf ihn an und zeig ihm, dass Du auch anders kannst." Aber wie gesagt, ich mach's nicht, weil ich auch denke, dass es dafür noch viel zu früh ist. Dass ich erst mal mit mir klarkommen muss. Es fällt mir schwer und ich hab gestern seit Beginn meiner Trockenheit vor 3 Wochen das erste mal wieder richtige Depris mit Heulanfällen gehabt. Na ja, und da kommt der Gedanke an den Alkohol immer wieder hoch.

    Ich freu mich schon richtig, wenn ich irgendwelche Vorstellungsgespräche, Arzttermine oder z.B. SHG habe, da sehe ich wenigstens mal ein paar Leute.

    Nein Isis, der Gedanke mit der Wandlung kommt von mir. Ich möcht's so gern beweisen. Ich habe ja eingesehen, dass der Alkohol einen anderen Menschen aus mir gemacht hat. Der möchte ich nicht mehr sein. Aber das geht nicht in 3 Wochen. Mir geht das alles zu langsam. Momentan trete ich auf der Stelle und komme einfach nicht weiter.

    Hat Dein Mann nicht "mitgezogen", dass Du Dich nach so langer Trockenheit von Ihm getrennt hast. Das ist doch eigentlich der Zeitpunkt, wo man langsam wieder zusammen wachsen kann?

    LG Tiffy

  • Hallo Tiffy,
    ob du getrunken hast weil ihr euch auseinader gelebt habt oder ihr euch auseinandergelebt habt weil du getrunken hast...diese Frage ist müssig und hilft dir nicht wirklich weiter. Du hast aber sehr gut erkannt, dass du für DICH alleine trocken sein willst und das ist das wichtigste. Für andere nutzt nichts. Und hält nicht.

    Schau doch einfach mal ob du dir vielleicht ein Hobby zulegen kannst. Laufen, malen, Sprachen, Turne, etc. es gibt ja so viel. Da wirst du abgelenkt und lernst neue Menschen kenne. Und mit der Zeit änderst du dich ja auch. Deine Gefühle und Gedanken eben. Und dann kannst du anfangen vielleichtnochmals an deine alte Beziehung ranzugehen. Aber bis dahin hilft nur Geduld (ich weiss.... das ist das allerschwierigste überhaupt).

    LG
    Leben

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