Beiträge von leben

    Hallo ihr,

    bei Suchtdruck habe ich bisher verschiedene Dinge getan. Es kam / kommt immer darauf an wie ich mich dann gerade fühle. Ist es ein "Belohnungsdruck" geht es meist schnell vorbei (habe allerdings nie auf die Uhr geschaut), bin ich ein bischen deprimäßig drauf, ist es schon schlimmer. Sich da aus dem Loch zu ziehen ist dann nicht einfach. Aber bisher hat mir als sofort Nothilfe immer 1,5 L Sprudel geholfen. Dann fängt meist das Denken wieder an.

    LG
    Leben

    Hallo Mina,

    ich denke mal das ist wirklich so, was ich mit diesem Getränk verbinde: Ein alk-freies Bier ist für mich Bier, weil es diese Dinge im Kopf auslöst. Nicht dass ich dadurch betrunken wäre, sondern nur die Rituale. Frage doch einfach deinen Freund, ob er etwas zum Trinken such, weil der Wasser Geschmack "zu langweilig" ist, oder ob er etwas (z. B. Dazugehören) damit verbindet. Mein Vater hat nach seinem Trockenwerden fast 10 Jahre NUR Malzbier getrunken.

    LG
    Leben

    Hallo Tiffy,
    ob du getrunken hast weil ihr euch auseinader gelebt habt oder ihr euch auseinandergelebt habt weil du getrunken hast...diese Frage ist müssig und hilft dir nicht wirklich weiter. Du hast aber sehr gut erkannt, dass du für DICH alleine trocken sein willst und das ist das wichtigste. Für andere nutzt nichts. Und hält nicht.

    Schau doch einfach mal ob du dir vielleicht ein Hobby zulegen kannst. Laufen, malen, Sprachen, Turne, etc. es gibt ja so viel. Da wirst du abgelenkt und lernst neue Menschen kenne. Und mit der Zeit änderst du dich ja auch. Deine Gefühle und Gedanken eben. Und dann kannst du anfangen vielleichtnochmals an deine alte Beziehung ranzugehen. Aber bis dahin hilft nur Geduld (ich weiss.... das ist das allerschwierigste überhaupt).

    LG
    Leben

    Hallo Stoffel,

    ich bin damals zum Hausarzt und wir haben die Entgiftung gemeinsam gemacht. Gleichzeitig hatte ich bei der Suchtberatung angerufen und dort einen Termin vereinbart. Der dauerte auch 3 Wochen, musste warten, bis jemand anderer in die LZT ging. Dann hatte ich alle 2 Wochen Gespräche und mein Suchtberater sagte mir am Anfang wir entscheiden gemeinsam, ob und welche Therapie notwendig ist. Bei mir wars so, dass ich ca. 8 Monate bei dem Suchtberater war und er mir geholfen hat. Eine Therapie haben wir dann nicht mehr beantragt. Am Anfang bin ich auch alle 2 Tage zu meinem Hausarzt und wir haben geredet. Ansonsten war meine Therapie hier im Forum und 24 Stunden Gedanken an Alkohol.

    Die Entgiftung kannst du also schon direkt machen und der Rest zeigt sich dann. Sei nicht so ungeduldig sonst kommt vielleicht bei dir die Denke auf: Jetz will ich auch nicht mehr, wenn die schon so lange nicht wollten!!!????

    LG
    Leben

    Hallo Peter,

    ich bin jetzt gut ein Jahr trocken. Ich habe aber in manchen Situationen noch den Gedanken an Alkohol. Nicht dass mir es etwas ausmacht , der Gedanke ist auch schnell wieder weg. Nur Nachts kommen dann die Träume. Was mir dann wieder zeigt, dass ich noch längst nicht fertig bin mit meiner Arbeit an mir. Was mir auch sehr hilft, ist mein alkoholfreies Umfeld und das Meiden (wenn möglich) von Festen.

    Aber die Träume werden immer weniger.

    LG
    Leben

    Hallo Uwe,

    ertmal willkommen hier. Schön dass du dich angemeldet hast. Weisst du, diese Scham, die kenne ich von meinen Anfängen auch. In der ersten Zeit hatte gar nichts anderes in meinem Kopf Platz ausser meine Gedanken an Alkohol, nichttrinken und Schämen. Ich bin heute noch nicht ganz soweit, Alkoholismus als Krankheit zu sehen (FÜR MICH). Aber es nutzt nichts sich zu schämen. Erst mal trocken bleiben und DANN an den Dingen arbeiten. Rückwirkend kannst du eh nichts tun. Gehe erst mal vorwärts und dann kommt der Rest. Nach und Nach.
    Viel Glück
    Leben

    Hallo Spiegel,

    am Anfang meines Nichttrinkens war so die erste Zeit eine wahnsinnige Euphorie. Diese hat mich anscheinend auch wachgehalten. Dann aber so nach ca. 6 Wochen ging es los. Ich konnte kaum noch gerade stehen so müde war ich. Ich war auf der Arbeit und habe nichts hinbekommen. Zum Glück war da gerade mal so eine ruhige Zeit. Ansonsten hätte ich mich sowieso auf nichts ausser auf Alkohol konzentrieren können. Diese Müdigkeit hat sich aber nach ca. einem halben Jahr wieder gelegt. Ausserdem ist mein Blutdruck ziemlich in den Keller gerutscht. Durch den Alk-Genuss war er um einiges höher und ist dann kontinuierlich wieder runter. Auch hab ich die ersten drei Monate ziemlich abgenommen (ohne Absicht) und hatte einen höllischen Heisshunger auf Süsses (den habe ich aber immer noch, Kaffee ist weniger geworden).

    Aber weisst du, um diese Dinge habe ich mir erst mal gar keine Gedanken gemacht, Nichttrinken war wichtiger.

    Geoutet habe ich mich auch nur bei meiner Chefin, weil die Termine beim Arzt teilweise in die Arbeitszeit fielen und sie es sowieso gemerkt hatte , bei anderen war es nicht notwendig.

    Was hälst du denn von Walken oder Schwimmen? So ein ganz klein bischen moderaten Sport betreiben macht doch auch ein bischen müde!?

    LG
    Leben

    PS: Lieber mal in Ruhe fetzen, damit sie es versteht, dann ist doch gut, oder?

    Hallo Weissbär,

    genauso empfinde ich manchmal. Ich habe mal in einem anderen Bereich geschrieben: Muss man sich aus Dankbarkeit verbiegen? (Lass ich mal so stehen).

    Meines Erachtens hat er sich insofern damit beschäftigt, trinken - nichttrinken. Aber so das ganze Drumherum, Gefühlschaos, etc. das kommt dann immer so stückchenweise auf ihn zu. Wobei er immer sagte, er unterstützt mich (er ging auch mal mit zur Suchtberatung und zu meiner Chefin). Es ist nicht so, dass die Bereitschaft nicht da ist, aber es kommt irgendwie im Kopf nicht so richtig an.

    Im Moment ist es meinerseits ein Drahtseilakt, denn ich komme ja mit meinen Gefühlen weniger denn je zurecht und dann noch die des Partners.

    Hoffe nur, ich habe den Thread jetzt nicht missbraucht.

    LG
    Leben

    Hallo Thelma,

    ich finde es klasse einen Input zu bekommen, wie es einem nicht trinkenden Partner ergeht.

    Ich glaube bzw. ich finde es toll einen Partner zu haben der über diese Sucht reden WILL. Und der sich darüber Gedanken macht wie mit dieser neuen Situation umzugehen ist. Mein Partner WILL darüber nicht reden. Er erwartet dass ich nicht mehr trinke und gut ist. Er erwartet von mir, dass ich jetzt den geraden Weg gehe und kommt aber mit meinem neuen Ich nicht zurecht. Das verstehe ich ja auch, er hat lange genug meine Alk-Launen erduldet. Und jetzt di neuen Launen. Jetzt will er Ergebnisse (in Form von Nichttrinken) und nicht drüber reden.

    Mein Wunsch ist auch darüber reden und handeln. Es vereinfacht vieles für beide. Da hast du recht. Aber oftmals geht das nicht. Da ist so eine Blockade. Vielleicht ist es auch einfacher für eine Frau sich in diese veränderte Situation reinzufinden als für einen Mann?

    Umgekehrt ist es auch wichtig wieder Vertrauen aufzubauen. Dies fällt mir auch manchmal schwer wenn dann Sätzte kommen... Du warst so böse, so gemein, ich mache mir Gedanken wenn ich weg bin.... das ist auch für mich wie ein Schlag.

    Verstehst du was ich meine?

    LG
    Leben

    Hallo Vogel,

    auch mein Partner hat immer noch diese Angst dass ich wieder anfangen könnte zu trinken. Er sagte einmal zu mir, jedesmal wenn er wegfährt würde er sich Gedanken machen was wohl zu Hause los ist, ob ich in irgendeiner Ecke liegen würde. Das würde ihn bei seiner Arbeit behindern. Und das obwohl ich seit gut einem Jahr trocken bin.

    Ich kann ihm nur zeigen dass es mir ernst ist, indem ich auf dem trockenen Weg weitergehe. Reden hilft nicht, das Vertrauen wieder aufzubauen, nur TUN.

    LG
    Leben

    Guten Morgen Jutta,

    es klingt banal, aber meist kommen alle Dinge auf einmal. Oft ist es aber auch so, dass man, wenn man nicht mehr trinkt, die Dinge alle auf einmal wahrnimmt. Die waren schon vorher erkennbar wurden aber verdränt. Ist aber auch egal, weil bearbeiten muss man sie nun so weh es auch tut.

    Versuch doch diese Dinge mal aufzuschreiben. Dann sind sie aus deinem Kopf. Sie sind zwar immer noch da, aber du kannst sie von aussen betrachten. Vielleicht nimmt das ein wenig den Schrecken.

    Und sag dir immer wieder: wenn du jetzt trinkt, schiesst du dich zwar ab, aber die Dinge sind geduldig und immer noch da wenn du wieder nüchtern bist. Was bringt das denn ausser einem dicken Kopf und zusätzlichem schlechten Gewissen??

    Denke immer in 24 Stunden und wenn das nicht hilft vielleicht nur im Jetzt. Und schreibe einfach.

    LG
    Leben

    Hallo Mario,

    willkommen hier im Forum. Gut, dass du den Weg zum Arzt und hierher gefunden hast. Komm erst mal hier an und versuche nicht alles auf einmal zu schaffen.

    Denk nur erst einmal in 24 Stunden ohne Alkohol und nicht in der Dimension deines restlichen Lebens. Das ist ein bischen viel aufeinmal.

    Vor allen Dingen versuche grade am Anfang mal Dinge zu tun, die dir persönlich Freude machen und dich ablenken. Und viel trinken.

    Viele Grüße und viel Erfolg
    Leben

    Hallo Karsten,

    haben sie auch heute morgen im Radio gebracht. Die Familie hätte dies bestätigt.

    Persönlich mochte ich ihn nicht, aber die Musik hat mir gefallen.

    LG
    Sabine

    Hallo Mieken, hallo Kasten und s.käferchen,

    ich kann mich da nur dranhängen und sagen, dass ich die Erfahrungen von Langzeittrockenen gerade im Moment brauche. Die erste Euphorie des Nichttrinkens hat sich ein bischen abgeschwächt und jetzt kommen die Alltäglichkeiten und auch die Baustellen zu Tage, die ich bisher einfach nicht gesehen habe oder aber auch überdeckte. Ja, und nun ist bei mir halt der Teil der Arbeit angesagt, wo ich manchmal wirklich Hilfe von länger Trockenen brauche.

    LG
    Leben

    Hallo Vogel,

    ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, aber ich kann mir vorstellen, dass du dich keinen Deut besser fühlen würdest. Es käme wahrscheinlich das Gefühl hinzu an 2 Fronten versagt zu haben. Weiss deine Familie von deinem Problem (Alkohol)? Wenn ja, öffne dich , schildere Ihnen das jetzt doppelte und bleibe vielleichtn icht alleine.

    Ich wünsche dir jetzt viel Kraft.
    Leben

    Hallo Mieken,

    wann genau der Zeitpunkt war wo ich für mich bemerkt habe dass ich abhängig bin?? Gute Frage, weiss ich nicht. Ich habe vor Jahren schon versucht mal ein paar Tage oder Wochen nicht zu trinken habe das damals aber nicht als Sucht angesehen. Später dann habe ich direkt nach der Arbeit getrunken und als ich dann auch schon in der MP getrunken hab war mir das schon klar. Nur tat ich das noch als "Ritual" ab. Dann kamen so Phasen wie Urlaube, wo ich mir einredete ich trinke nichts und bin dann gesund!! Wie gefährlich dies war, daran darf ich gar nicht denken. Dann die Heimlichkeiten. Spätestens jetzt wurde es Zeit. Aber falsch gedacht: Morgen, Morgen, Morgen, Morgen und immer so weiter. Und dann gings ganz schnell (als hätte jemand einen Schalter umgelegt): Bin nach der Arbeit zur Chefin (betrunken!!!!) und habe es ihr erzählt. Dann Arzt. Hätte ich ..... wäre usw. Jahre hätten es sein können wenn ich mir nicht in die Tasche gelogen hätte. Wenn mir aber jemand gesagt hätte ich wäre abhängig, den hätte ich gefre.....

    LG
    Leben

    Hallo Koko,

    es ist schön, dass du dich wieder hier gemeldet hast und nicht "die Klappe" hälts. Da gehört viel Mut dazu und auch ziemlich viel Hoffnungslosigkeit deinerseits.

    Versuch wieder anzufangen, ach quatsch, fang wieder an und diesmal richtig. Wir helfen dir gerne, nur tun musst du es. Und das ohne "eigentlich".

    LG
    Leben