Das Leben "danach"

Hallo liebe Co´s und alle Anderen !

Ich war hier vor fast schon 2 Jahren regelmäßiger Besucher hier und wollte auch mal über mein "Leben danach" berichten.

Viele von Euch kennen mich vielleicht noch. Mein Thread hieß damals : Warum ist man immer die "keifende Zicke" ?

Wenn ich das heute noch lese, muß ich lachen aber auch nachdenken. In vermeintlich ohnmächtiger Wut habe ich mich über meinen saufenden Verlobten ausgelassen. Es ging immer nur um ihn und mehr als nur einer hat mich darauf hingewiesen, dass dieses Forum für MICH da sein soll.

Ich habe viel über sein Verhalten und meine Gefühle dabei geschrieben und das tat gut.. Tatsächlich hat es mir geholfen hier einfach auch mal meine Wut in Worte fassen zu können.

Was ich gemacht habe:

Ja, ich habe mich getrennt, spreche kaum noch von ihm (ist ja auch schon lange her) und habe seit einem Jahr einen neuen Partner, der ein selbstständiger, humorvoller, lebensbejahender Mensch ohne jegliches Alkoholproblem ist.
Ich habe keinerlei Co-Verhalten. Ich kontrolliere ihn nicht (wozu auch ?) und muß auch mich nicht kontrollieren.
Er ist mein gleichberechtigter Partner, Liebhaber und bester Freund zugleich. Wir machen viel zusammen, gehen aber auch getrennten Hobbies und Interessen nach. Kurzum: Ich lebe sehr zufrieden. Bin umgezogen, treffe viele Freunde und lache viel.

Was bleibt:

Das Wissen um den "Teufel Alkohol". Ich bin sensibler geworden, sehe es viel schneller, wenn jemand ein Alkoholproblem hat. Habe von eine paar Bekannten Abstand genommen, die mir nicht guttun. Empfehle das Forum Betroffenen, praktiziere bei Freunden, deren Alkoholproblem offensichtlich ist allerdings Hilfe durch Nichthilfe.
Ansonsten bin ich vielleicht etwas mißtrauischer bei Menschen, die sich sehr mit Erfolgen aufspielen, tolle Geschichten erzählen, es mit der Wahrheit nicht so genau nehmen, großspurig sind und immer wieder sehr große Versprechungen machen aber doch ihr Umfeld letzlich enttäuschen (da mein damaliger Partner auch eine Persönlichkeitsstörung mit diesen "Symptomen" hatte).

Was aus "IHM" geworden ist:

Soweit ich weiß unterstützen ihn seine Eltern, hat wohl viele Schulden, seinen Job verloren und und .. Kontakt habe ich vollkommen abgebrochen. Ich wünsche ihn, dass er irgendwann mal gewissenhaft anfängt an seiner Trockenheit zu arbeiten aber mein Problem ist das nicht.

Eure Emma

Ach Der Markus !!!!!!!

Ich dachte auch Dich gibt es gar nicht mehr..

Aber die Tatsache, dass Du hier liest, wenn auch selten, zeigt ja, dass Dich das Problem ja auch noch nicht ganz losgelassen hat.

Habe ja viel bei Dir gelesen und oft hatten wir uns ja auch schon ganz schön in den Flicken...

Hoffe Dir geht es auch gut und Dein Leben läuft wie Du es Dir wünscht.. ohne Co-Probelmatik.

Zu Deinem Zitat : IHM
Na mal keine Nicklichkeiten lieber currlinger.. Hätte es IHN nicht gegeben, ich hätte mein Problem gar nicht erkannt. Ich bin dankbar für die Erfahrung. Denn mit der heutigen Erfahrung würde ich mit jedweden Süchten meiner Freunde/Partner usw. völlig anders umgehen. Denn Co-Fallen gibts überall, dass wissen wir ja.

Alles Liebe und Gute und viel Kraft und Mut

Emma