ein neues Leben - für mich und die Kinder

  • Hallo zusammen,

    heute bin ich ganz stolz auf mich, hab es gestern geschafft,
    trotz Stimmungstief eine Bewerbung abzugeben.
    Eigentlich ist es nur ein Minijob, den ich wahrscheinlich garnicht haben möchte, aber ich hab es einfach tun müssen. Um mir selber am Kragen zu packen, un aus diesem Loch wieder rauszuziehn.

    Und, was soll ich sagen...
    * eigentlich will ich diese Arbeit nicht
    * Wahrscheinlich bekomm ich sie nicht

    ... trotzdem war es ein Schritt "was getan zu haben" obwohl ich mich eigentlich nur verkriechen wollte,..

    und das tut ..... G U T :lol:

    Schönen Feiertag euch allen,
    (muss jetzt arbeiten gehn :cry: )

    nici

  • Oh man,

    nicht genug, dass ich den Alki geheim hab,

    nee, jetzt noch das gleiche in grün bei einem Bekannten.

    Und nein, ich will ihm nicht mehr zuhören.
    Hab genug der Sch--- daheim.

    Und ich werd immer mehr sauer.
    Ich merk immer mehr, wie sehr ich doch dieses Co-Muster ausgefüllt hab.
    In so vielen anderen Bereichen.
    Seh ich die jetzt erst ?
    Oder wird mir es nur immer mehr bewusst, je mehr ich aufwache ?

    Von meinem Elternhaus hab ich Distanz geschaffen, und das schon vor einer Weile, und hab gemerkt, wie gut es mir tut, nicht mehr in alles involviert zu sein.
    Jetzt kämpf ich daheim, um MEINEN Platz.
    Und jetzt tun sich immer mehr Baustellen auf.

    Aber sollen sie ruhig ihre Löcher buddeln. Diesmal hopf ich nicht wie ein irrer Hase um die Löcher.
    Mein Weg hat nur noch meine Löcher. Die ich mir jetzt eins ums andere vornehme.

    Manchmal muss man ja auch den Kampf ansagen.

  • Hey nici...super ...egal ob du den Minijob haben willst oder bekommst oder nicht...du tust was!!! Du fängst an deinen Weg zu gehen...und das ist doch toll!!

    Klar wird es dir immer mehr bewußt...du bist jetzt hier..liest viel und dadurch wird dir vieles bewußter.
    Deine Augen gehen auf...dein Denken geht an...was vorher immer in die gleiche Richtung ging..auf einmal veränderst du dich.
    Freue dich darüber...denn du fängst jetzt an den richtigen Weg zu gehen.

    Richtig...nimm den Kampf auf..und zwar für dein Leben...ein Leben das glücklicher und ruhiger wird.

    Wünsche dir dafür viel Kraft und irgendwann ein Leben so wie du es dir für dich vorstellst.

    LG Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Hi Monty,

    Danke für deine Nachricht. Ich hab grad bischen in deinem Traid gelesen...
    Na, eigentlich bist de wirklich nur paar Monate voraus.

    Aber was Du alles in dieser Kürze angepackt hast, Hut ab.
    Kannst stolz auf Dich sein.

    Und es macht mir Mut, dass ich auch meinen Weg geh.

    Was mich erschreckt ist, dass ich merk, dass ich trotz seiner momentanen Trockenphase nicht erleichtert bin,
    sondern merk dass ich sogarnicht mehr will.
    Es ist mir auch fast egal, ob er es nun schaffen wird oder nicht.

    Ich mag nicht mehr. Und wenn er trocken bleiben sollte, und ich mich trotzdem trenne,
    verstehen es die Kinder ? Dass bei mir was gebrochen ist, was er wahrscheinlich eh nicht mehr kitten kann.

    Es ist halt in den 14 Jahren doch mehr auf der Strecke geblieben, als nur der Vertrauensbruch und die Hoffnung. Vielleicht auch die Liebe.

    Das kann einen schon traurig machen.
    nici

  • Hallo Nici,

    da haben wir etwas gemeinsam. Ich denke auch, selbst wenn mein Mann jetzt gegen sein Trinken ernsthaft etwas unternehmen würde, möchte ich nicht mehr mit ihm zusammenbleiben. Im Januar habe ich noch empört zu meinem Therapeuten gesagt, dass ich ihn natürlich liebe! Heute weiss ich, dass es nicht so ist! Es gibt nichts mehr, was ich an ihm liebe!
    Als er vor etwa 3 Wochen für ein paar Tage nichts getrunken hat, habe ich gehofft, dass er keine lange Trinkpause macht (er sieht sein Trinkverhalten nicht als Problem, meint, er hätte einfach nur etwas übertrieben). Ich glaube, eine richtige Therapie mit Höhen und Tiefen kann ich mit ihm nicht durchstehen! Und dass ich dann mit den Konsequenzen leben kann, glaube ich auch nicht!
    Ich bin nur noch aus Gewohnheit und Mitleid mit ihm zusammen!

    Wir können glaube ich froh sein, dass wir nicht mehr so starke Gefühle für die Partner haben! DAs macht es hoffentlich leichter für uns.

    LG,
    Anesa

  • Richtig nici...ich bin nur ein paar Monate im voraus...doch wenn du richtig gelesen hast, habe ich Dinge mitgemacht, die ich wirklich Niemanden wünsche...es war einfach grausam...und es hat alles so angefangen wie bei vielen hier...nur das es bis ins extremste ging.

    Und genau aus dem Grunde, versuche ich möglichst viele Menschen hier auf die Sanfte wach zu rütteln.

    Es ist schön, wenn dir meine Geschichte Mut macht, denn dann hat es schon etwas gebracht, dass sie hier drinnen steht.

    Mein XY hat auch seine Trockenpahsen gehabt..nur danach wurde es immer schlimmer und schlimmer.
    Auch ich habe immer und immer wieder Hoffnung gehabt...denn dieser Mann war meine große Liebe..bis ich irgendwann eines Besseren belehrt wurde...was mich vollkommen aus der Bahn geworfen hat...und wenn ich ehrlich bin, habe ich es bis zum heutigem Tage noch nicht wirklich verarbeiten können.

    Jetzt hat er einen Entzug gemacht...geht in die LZT und will sein Leben ändern mit der Hoffnung mit mir irgendwann wieder glücklich leben zu können.

    Doch will ich das eigentlich noch??
    Zu viele Dinge sind passiert...die ich niemals vergessen kann.

    Auch ich habe einen Sohn hier...und dieses Kind ...musste ich vor dem allem schützen...denn was ist das für ein Leben für ein Kind??

    Kinder bekommen mehr mit als wir es uns nur im Entferntesten vorstellen können...und sind wir nicht irgendwo dazu verflichtet, dass unsere Kidis glücklich und in einem ruhigem Umfeld aufwachsen können??
    Denke mal darüber nach.

    Sorry ist ein wenig lang geworden.

    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • GuMo Anesa und GuMo Monty,

    ob es für uns einfacher macht, Anesa, weiß ich noch nicht.
    Denn sollte er es schaffen, und ich will mich trotzdem trennen, verstehen es die Kinder ? Werden sie mich nicht hassen dafür ?
    Und das könnte ich nicht ertragen.
    Also was dann, bei ihm bleiben, und ihn ertragen - unabhängig ob er jetzt trocken ist oder nicht.
    Also was sind da meine Erfolgsaussichten ?

    Und ja Monty, Du hast viel ertragen, so kannst Du es sehn,
    aber Du hast auch viel gemeistert, so kann man es auch sehn.
    Vielleicht wären wir nicht die, die wir sind, wäre alles anders verlaufen.
    Und seh es mal so, du hast deinem Sohn gezeigt, dass man sich wehren kann.
    Das man sein eigene Leben in den Griff kriegt, wenn man es nur anpackt.
    Du hast ihm viel mitgegeben. Klar, hätte man es ihm auch einfacher lehren können.
    Aber das Leben ist nicht immer einfach. Und wie Du selber gesagt hast, sie bekommen mehr mit, als man denkt, und uns vielleicht lieb ist.

    Ich sagte bei dem letzten Gespräch zum Therapeuten, ich hätte mich schon viel früher mit Trennung befassen sollen, der Kinder wegen.
    Und er meinte nur, "meinen Sie, sie hätten es nicht trotzdem mitbekommen ?"
    Das hat mich nachdenklich gemacht. Er hat vielleicht Recht.

    Aber wenn ich seh, was der Alk in unserer Familie schon alles zerstört hat, uns es schon von einer Generation auf die andere übergegangen ist,
    denk ich ist mir jedes Mittel Recht, um diesen Kreislauf zu unterbrechen.

    Leider hat unsere Family schon einiges mitgemacht von Kfz-Totalschaden,Schädelbasisbruch, Bierflaschen schmeissen, Selbstmordversuch, Heimaufenthalten, Medikamentenmissbrauch, Drogen, ... das geringste Übel, sind da die psychische Kränkungen. ( Ich will im öffentl. Bereich nicht alles austappen )

    Liebe Monty, in den letzten 2 Jahren haben wir zwei liebe Menschen beerdigen müssen, die wir an den Alk verloren haben.
    Wenn ich meinen Mann auch noch verlieren muss, dann nicht an den Alk,
    sondern wegen der Trennung, das hab ich mir fest versprochen.

    Und deshalb kämpf ich um meine Kinder.

    (Jetzt ist auch land geworden)
    nici

  • glück auf n i c i

    ich bin begeistert wie rassant du dich in der kurzen zeit seit du im forum bist entwickelt hast (weis schon 14 jahre drann geknaupelt)
    mach weiter so

    schönes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen Nici,

    Danke für die Blumen. Ich freue mich sehr darüber.

    Das du eine Bewerbung geschrieben hast ist echt toll. Auch wenn du da erstmal garnicht an dich glauben magst. Mann, jetzt noch das Positiv rein, stell dir vor du bekommst den Job? :wink:

    Blöde wärs dann, wenn du da wirklich nicht arbeiten magst, was dann?

    Aber ich kann gut nachvollziehen worum es eigendlich ging. Sich zu bewegen und was zu überlegen. Beim nächsten mal machste was für dich. Bewirbst dich dort wo es dir gefallen würde und wenn du dann ne Zusage bekommen würdest wär alles gut.

    Ich kenn das, denn ich seh mich manchmal auch Dinge tun, die mir Energie kosten, unnötig. Ich kann nachvollziehen das eine Absage weniger weh tut bei einem Job, den man eh nicht wollte. Doch da befindest du dich leider noch im Muster drin, das dich bestätigt, das du es eh nicht Wert bist. Wie ich rauslese glaubst du sowiso nicht daran den Job zu bekommen.Mit so einer Einstellung bekommt man keinen Job.Und wenn dan einen den man nicht mag. Sorry, tut mir leid das klingt jetzt hart. Ich weiss das ist sooooo schwer da raus zu kommen. Doch ich möchte dir das bewusst machen, das du für dich was erreichen kannst, was im Positiven ist und nicht im alten Muster.

    Lange habe ich es nicht erkennen können, der Knoten ist geplatzt und ich kann es dir nun auch nur mit auf dem Weg geben. Wie gesagt, bewerbe dich dort wo es dir gefallen würde und sei nicht entteuscht wenn du ne Absage bekommst. Du kannst dich dann wieder bewerben, so lange bis du was bekommst, dort wo es dir beim Arbeiten auch wirklich spass macht.Hier geht es ja darum, das du dich wohlfühlen sollst und nicht wieder was machst was du nicht magst. Verstehst du?

    Ein Leben lang habe ich getan und gemacht was andere von mir verlangten. Ich habs für die gemacht. Ob ich mich wohlfühlte oder nicht, das war erstmal zweitrangig. Angeblich stellt sich ja ein wohlgefühl ein, hinterher, wenn man was getan hat. So bin ich in was reingerutscht was mir gar nicht gut tut. Weil ichs nicht für mich mache, nur für die anderen. Das ich für mich das Gefühl verloren hatte, mir Wert zu sein , was zu tun was mir Spass macht!Heute habe ich das wieder. Ich schreibe heute Bewerbungen dort hin, wo ich es mir vorstellen kann zu arbeiten. Ich schreibe keine dort hin, wo ich es mir nicht vorstellen kann zu arbeiten, weil ich dann tag für tag mich fragen würde, für was tust du dir das an. :wink:

    Mann schon wieder so viel zu schreiben.

    Das Thema Kinder ist so schrecklich. Das tut am meisten weh. Mir zumindest mal.

    Was bitteschön bringt es einem Kind einen Vater zu haben, den zu erleben, der am laufenden band betrunken ist? Ich bin der Überzeugung, das mach ich aus meiner Erfahruing fest (Mutter Alkoholikerin) das schadet dem Kind mehr als es ihm nützt.Vor allem im Alter in dem deine Kinder sind. Die sind da sehr gefärdet zudem noch in das gleiche Muster zu rutschen. Sie erlebten einen Vater für den es selbstverständlich ist Alkohol zu konsumieren. Für deine zwei ist das auch schon Normalität.Da kannst du nur Hofnung haben, die zwei Jungs rutschen nicht auch in das gleiche Muster rein. Die Kinder heute sind diesen Gefahren auf alle Fälle ausgesetzt, lies da mal bei mir nach. Mein Sohnemann ist da schon weiter als viele anderen. Der hat zum Glück früh erlebt, was Aklohol anrichtet und erfahren, das man solchen Menschen nur Hilft, indem man ihnen NEIN sagt, sie fallen lässt und sein eigenes Leben rettet.Indem man selbst die Bremse zieht. Ja, und meine Angst um diesen Jungen kannst du auch nachlesen. Das ist nicht einfach.

    Ich wollte es nicht, das meine Kinder ihren Vater tag täglich betrunken erleben.Ich wollte den Kindern mit auf dem Weg geben, das ihr Vater krank ist. Doch das es wichtig ist diesen Menschen allein zu lassen. Um auch meinen Kindern Signal zu geben habe ich mich damals getrennt.

    Ganz schrecklich mies, für andere. Für mich nicht anders machbar. Ich habe es soweit kommen lassen, das wir uns geschlagen hatten und ihn dann deswegen den Koffer in die Hand gedrückt. Viel lieber hätte ich mir das nicht gegeben. Viel lieber hätte ich ihm den Koffer in die Hand gedrückt mit der Bitte zu gehen, weil ich ihn nicht mehr liebe.Weil er den Kinderen als Vorbild nichts positives volebt und ich sie vor ihm schützen will.

    Zu warten bis er sich ne Wohnungs sucht, da wartest du bis zum Sanktnimmerleinstag. Meiner wohnte drei Monate lang auf dem Sofa von Freunden bis die ihn auch rausgeschmissen hatte. Mir war das damals wurscht piep egal. :wink:

    Jetzt genug geschrieben. Plück dir das Beste für dich da raus.

    Alles liebe Melanie

  • glaubs nur + erkenns

    Zitat von n i c i

    Arbeite aber daran. (Doppelschicht :wink: )

    du jammerst nich - du machst (unwichtig obs schwer is)

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • GuMo liebe Melanie,

    puhhh.. musste erst mal sacken lassen.

    Zitat

    Weil ichs nicht für mich mache, nur für die anderen

    Fühl mich wie ertappt,
    Du hast glaub ich Recht. Denn an den Gang zum AAmt hab ich mich immer noch nicht getraut.
    Hab Angst vor dieser Enttäuschung. Ja, ich weiß, ich muss mich dieser Angst stellen, und das aufschieben ist sooo viel einfacher.
    Aber das geht nicht mehr. :oops:

    Und trotzdem, auch wenn ich dieses Muster wieder bedient habe, war es für mich gut, wieder loszulaufen, und wenn ich diese doofe Bewerbung nur als Anlass genommen hab. Jeder Punkt, den ich gerade anpacke, bringt mich ein Stück weiter, verstehst Du das. Im Kopf, brauch ich solche Schritte auch.

    Meine Kinder sind das Beste, was ich habe, und glaub mir, ich kämpf für sie.
    Die Wartestellung, die sie gerade haben, hat für mich den Schrecken verloren, weil ich keine Hoffnung mehr habe.
    Aber ich weiß, sie brauchen sie, vielleicht um Abschied zu nehmen.
    Und nach den Gesprächen mit mir und der Therapeutin von der Suchtberatung, wissen Sie dass nur er die Sache in der Hand hat.

    Und grad bei meinem Großen: er braucht das Gefühl, ihm noch eine Chance (seine Chance) gegeben zu haben.

    .... meld mich gleich nochmal...

  • ... so jetzt bin ich wieder da...

    Und ich weiß, er wird enttäuscht sein, aber er brauch diese Enttäuschung auch zum Loslassen.
    Die Kinder sind sehr gereift, an dieser Sch---Situation, aber mir war wichtig, das sie es verstehen.
    Damit sie nicht mal sich die Schuld geben, damit sie nicht das Gefühl haben, ihn im Stich gelassen zu haben.
    Sie wissen nur ER kann was für sich tun. Und sie müssen sich aus diesem Co-Verhalten genauso lösen, wie wir.

    Und nee, bis zum Sanktnimmerleinstag will ich auch nicht mehr warten.
    Aber mit meinen Wegrennen, darf ich die Kinder nicht umrennen.
    Aber keine Sorge, ich möchte mein Ziel vor den Augen nicht verlieren,
    deshalb ist mir die Zwiesprache mit euch so enorm wichtig.

    Danke fürs Kopfwaschen :wink:
    nici

  • Hallo nici,

    Zitat

    Fühl mich wie ertappt,
    Du hast glaub ich Recht. Denn an den Gang zum AAmt hab ich mich immer noch nicht getraut.
    Hab Angst vor dieser Enttäuschung. Ja, ich weiß, ich muss mich dieser Angst stellen, und das aufschieben ist sooo viel einfacher.
    Aber das geht nicht mehr.

    Jeh früher du zum Amt gehst desto früher hast du Geld für dich. Denn sicherlich wirst auch du warten müssen bis der Antrag durch ist.

    Besser ist es auch erst mal zu nem Anwalt zu gehen. Auch wenn du dich nicht scheiden lassen magst, du solltest zumindest wegen der Trennung dort gewesen sein um auch die Gelder vom Amt zu bekommen.Das erste Gespräch kostet nichts und die weiteren Gespräche und so bekommst das dann durch die Beihilfe vom Gericht erstattet. Das ganze ist recht schwierig.Ohne das eine bekommst du das andere nicht. Lass dich aber dafon erstmal nicht abschrecken.

    Ja und das dauert alles ja auch seine Zeit, die die du meinst jetzt noch haben zu müssen.Die bekommst du durch die Behörden und ihrer eigenen Zeitzone unweigerlich verpassst. :wink:

    Weisst du ich warte auf meinen Antrag inzwischen schon 7 Monate lang.In der Zeit hätte ich schon einige Wohnungen angeschaut, viele Bewerbungen geschrieben gehabt und und.........lach....das habe ich auch ......ein halbes Jahr geht schnell voerbei.......

    Ja, das mit den Kindern ist so schwierig und mir tut das extrem weh.Klar auch meine Kinder sind gereift, die sind zum Teil viel weiter wie andere. Ich kann dem leider im Moment nicht so viel Gutes absprechen, ich wünschte mir das echt anderst. Darum kann ich dir da auch nicht so viel raten, denn ich schwimme da selber etwas.

    Was du machst und wie schnell du es hinbekommst ist deins. Dazu kann dich keiner hier drängen. Doch ich denke das es wichtig ist nicht nur hier im Forum was aufzuschreiben, es dann umzusetzen gehört für mich viel mehr dazu. HIer kann ich viel schreiben, ob ich es dann mache ist immernoch meins.

    Du hast deine eigene Verantwortung und kannst dir den Weg suchen der für dich passt. Rückfälle sind dabei inbegriffen, Garantien bekommen wir hier auch nicht. Handeln ist angesagt und Fehler machen wir alle mal, das zur Motivation....aber das darf nicht abschreken zu handeln.....also dann ich les dich

    Liebe Grüße Melanie

  • Hallo Melanie,

    bei einer Rechtsberatung im Frauenhaus war ich bereits. Und das hat mir zwar nicht alle Ängste genommen, aber viel Hoffnung gebracht.

    Und ja, ich weiß, das zu den Einsichten, auch die Taten folgen müssen, um wirklich was zu ändern. Bin dabei. Schritt für Schritt.

    Hab meine Schwierigkeit - mit dem Alk und dem Helfen-ohne-Hilfe können kann ich mit ihnen sprechen - aber mein Mann verlagert seine Sucht jetzt aufs Kiffen...
    Und über dieses Thema (Drogen) kann ich mit Ihnen nicht offen sprechen.
    Dafür sind sie noch zu jung.

    Und wie geht dein Sohn jetzt mit der Situation um ?
    Kannst Du mit ihm offen über die co-Anhängigkeit, und den Alk reden ?

    nici

  • Hallo Nici,

    ich muss Melanie in allem Recht geben...sie hat alles auf dem Punkt gebracht.
    Willst du es erst so weit kommen lassen wie bei Melanie und mir?? Ich denke mal nicht!

    Du bist auf dem richtigen Weg...gehe ihn weiter!
    Überwinde die Angst...glaube mal, ich habe sie auch immer noch...und doch krempel ich die Ärmel hoch und weiter.

    Deine Kids können es auch nur besser haben...auch wenn es im Moment für sie weh tut...sie werden es eines Tages verstehen und große Achtung vor dir haben.

    Gehe weiter mit viel Kraft...das wünsche ich dir von ganzen Herzen.

    Liebe Grüsse und ein schönes weekend
    Monty

    Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie anderswo zu suchen

  • Zitat von Monty

    Deine Kids können es auch nur besser haben...auch wenn es im Moment für sie weh tut...sie werden es eines Tages verstehen und große Achtung vor dir haben.

    Hallo Monty, Hallo Melanie.

    ich hab mir eure Worte sehr zu Gemüte geführt. Und ich fühl ich etwas unter Druck. Ich weiß, ihr wollt kein Druck ausüben, es ist das Gefühl das ich mir selbst verpass.
    Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich die Kinder meiner Entscheidung/ meines Handeln vorschiebe...
    Nein, ich tu das wirklich nicht.
    Es ist einfach ein sooo großer Schritt für mich und vor allem für die Kinder,
    das ich diese Entscheidung nicht ohne ihr Verständnis tun möchte.
    Denn das, was dann folgt, müssen wir alle tragen.
    Und möchte nicht mal hören, "was willst Du denn, er hat ja aufgehört zu trinken.."
    Nein, ich möchte es nicht mehr soweit kommen lassen, ich will auch eine unbeschwerte Kindheit für die Kinder,
    ich will aber auch nicht, dass sie unter meiner Selbstfindung leiden.
    Ich muss ein für uns drei gesundes Maß finden, sie müssen die Entscheidung ein Stück weit mittragen, weil wir sie dann auch gemeinsam ausbaden.
    Sie sind auch nicht mehr weit entfernt davon aufzugeben.

    Und ich fühle mich schon so gestärkt, schon so weit weg von ihm und seinen Wehwehchen, dass ich das gut durchstehe.

    Zitat

    Du hast deine eigene Verantwortung und kannst dir den Weg suchen der für dich passt.

    Vielleicht ist das ja mein Weg.
    Vielleicht ist ja auch schon morgen die Sch... wieder am dampfen, und die Trennung wird stattfinden.
    Aber egal was mir noch bevor steht, ich weiß, ich will meinen Weg gehen.
    Und ich hab jetzt Blut geleckt, und will wieder weiter.

    In den letzten Jahren hab ich mich schon ordentlich freigestrampelt, bin allein unterwegs, mal mit Kollegen, mal mit Freundinnen, alleine auf Feiern etc.
    Und dieses Jahr werden wir wohl auch alleine in Urlaub gehen.
    Ich weiß, dass ich den Rest der Nabelschnur auch noch los kriege.

    Aber ob es in Eurem Tempo passiert ???
    Vielleicht.

    Es is erschreckend, sich seiner Gefühle klar zu werden, und es tut auch ein bisschen weh.
    Und ja, man ist auch enttäuscht, über soviel vergebene Liebesmüh.

    Aber vielleicht steht in meinem Drehbuch ja noch ein tolles Happyend.
    :wink: nici
    Allen ein schönes WE.

  • Wars das ?

    Gestern abend haben die Kids erzählt, dass er wieder getrunken hat.
    Mein Großer hat mit ihm auch gesprchen. Papa hat dann geweint.
    Er wäre so traurig, dass es mit uns zwei nicht mehr klappt.
    Und dass er denkt, seine Söhne halten ihn für einen Verlierer.

    Mein Großer ist verzweifelt, weil er ihm sagen möchte, dass er ihn nicht für einen Losser hält, dass er ihn furchtbar liebt.
    Der Kleine ist eigentlich nur noch stocksauer, und will dass ich Papa nicht mehr reinlass, und nicht nur wenn er was getrunken hat, sondern garnicht mehr. ( er ist der blödste Papa der Welt )
    Das bringt meinen Großen auch zur Verzweiflung, dass sein kleiner Bruder so von ihm spricht.

    Ich hab erklärt, dass ich beide Gefühle kenn, den Hass und Zorn, und die verzweifelte Liebe und Sehnsucht.
    Und wir müssen es beides auch zulassen.

    Oh Gott, es tut so verdammt weh, sie so leiden zu sehn. :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:

    Mein Mann war scheins anfangs der Meinung, weil er ja diesmal so wenig getrunken hat, es ja garnicht zählt.
    Hat auch mit seiner Internetfreundin gechattet. Als mein Großer das entdeckt hat, hat er ihn angessprochen, was das soll.
    Er meinte, dass er sich mit dieser Frau (oder sinds mehrere ?)nur unterhält, und nicht vor hat sie zu treffen.
    Das glaub ich ihm sogar. Er sucht nur ein neues Co-Ohr, da das andere ja nicht mehr funktioniert.

    Das mit der Zweisamkeit hab ich meinem Großen erklärt, ist vom Papa nur ein vorgeschobenes Motiv.
    Das er auch getrunken hat, als es gut lief.
    Und das ich schon sooo viele verschieden Gründe fürs Trinken gehört hab,
    und ich hab ihm erzählt, dass das eine Teilerscheinung der Krankheit ist.
    Mein Sohn solle nicht denken, dass wenn ich Papa erzähle, dass ich ihn liebe, wird alles wieder gut.
    Sohnemann hat Angst, dass er nichts mehr unternimmt, wenn er uns nicht mehr hat.
    "er hat auch nichts gemacht, als er uns noch hatte" hab ich ihm gesagt.

    Es tut so weh, dass er die Schiene über die Kinder nimmt. Sie diesem Gefühlskaos so ausgesetzt sind.
    Sie sind jetzt, glaub ich soweit. :cry:

    Als ich ihn heut morgen zur Arbeit gefahren hab ( mehr wie 3 Worte wurden vorher nicht gewechselt )
    hab ich nur in einem ganz ruhigen Ton gesagt " ich möchte, dass Du so schnell wir möglich ausziehst "
    Ebenso ruhig ( eine entsetztliche Ruhe - den Ernst der Lage empfundene Ruhe ) hat er "ja" gesagt.
    Und in diesem Moment, war uns beiden klar,
    wir stehen beide grad am Abgrund, und lassen jetzt unsere Hände los, und fallen.
    Ich fühl mich so leer.
    Auch wenn ich meiner Liebe zu ihm nicht mehr sicher bin. Er war doch auch mein Freund, mein Weggefährte,
    und egal wie wir in der Vergangenheit auch gefallen sind, wir hatten die Hand des anderen.
    Ja, ich weiss, die Hand war oft nicht für mich da, und meistens hat meine Hand ihn gehalten, aber da war dochnoch so viel mehr in diesen 20 Jahren da.
    Ich würde gern aus dem Fenster kucken, mir schöne Ziele ausspähen,
    aber im Moment, hängt da nur eine alte, schwere, dreckige Gardine.
    Und ich kann sie nicht zur Seite schieben, es klemmt.
    Ich glaube, die krieg ich heute auch nicht weg.

    Bin so unsagbar traurig. Steh an diesem steilen Abgrund, und falle. Und während dem Fallen, seh ich ihn fallen. Und wir sehen uns an, und keiner weiß, wer von uns und wie wir unten ankommen.

    Ich dummes kleines Co-A.loch, ich dachte wirklich..
    leben und lieben reicht aus.

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