Sozialphobie mit Alkohol bekämpft

  • Wie der Titel schon sagt hab ich jahrelang meine Sozialphobie mit Alkohol bekämpft.
    Trinke seit Januar nichts mehr.Es ist deutlich besser geworden.
    Bin aber immernoch sehr zurückhaltend im Leben und daher sehr eingeschränkt!
    >Habe in bestimmten Fällen Schwindelgefühl und Angst die Kontrolle zu verlieren.
    >Bekomme auch leichte AntiDs die mir mein Hausarzt verschrieben hat.Aber es wird einfach nicht zu 100% besser.
    Würde gerne eine Therapie machen.
    Kann mir jemand empfehlen zu wem ich da in Behandlung gehen kann?
    Also wegen der Sozialphobie!Mit dem Alkohol hab ich kein Problem!
    Ist ein Psychologischer Psychotherapeut da das Richtige oder eine Praxis für Psychotherapie und Psychoanalyse bei einem Dipl.-Psych.?
    >Oder ist das sogar das Gleiche!?

    Lg

    So gehts nicht weiter!!!

  • Hallo TooShy,

    Willkommen in der komplexen Welt der Therapie ;)

    Zuerst mal wird für Dich wichtig sein, ob Du Selbstzahler bist oder ob Du bei Deiner Krankenkasse beantragen möchtest, dass diese für die Therapie aufkommt. Als Selbstzahler hast Du grundsätzlich die gesamte Auswahl und kannst jede beliebige Therapiform wählen. Als Kassenzahler kannst Du nur zu einem Kassenzugelassenen Therpeuten gehen. Kassenzugelassen sind im Regelfall nur Dipl. Psychotherpeuten, Dipl. Psychologen, Psychiater und Ärzte mit psychotherpeutischer Zusatzausbildung. Als Sebstzahler hast Du zusätzlich die Möglichkeit zu Heilpraktikern mit psychtherapeutischer Ausbildung zu gehen.
    Als nächstes wären da die Therpieformen. Kassenzugelassen sind nur 3, Verhaltenstherapie, Tiefenpsychologie und Psychoanalyse. Tiefnpsychologie und Psychoanlyse geht vor allem in die Vergangenheit. Altlasten aus Kindheit und Leben werden offen gelegt und bearbeitet, so werden Ursachen für Phobien etc. gefunden und beseitigt und so auch die Ängste entschärft.
    Verhaltenstherapie geht weniger in die Vergangenheit sondern beschäftigt sich vor allem mit dem Jetzt und Hier, wie kann ich lernen konstruktiver mit meinen Ängsten umzugehen. Solche Dinge.
    Als Selbstzahler gibt es dann noch jede Menge anderer Therapieformen, Gesprächstherapie, Gestaltherpie und und und.

    Die meissten Therapeuten haben aber sowohl eine Ausbildung im Bereich der Verhaltenstherapie wie auch der Tiefenpsychologie und arbeiten indem sie einfach beide Therapieformen kombinieren. So wird Vergangenheitsbearbeitung als auch das lernen konstruktiver Umgehensweisen zeitgleich vorgenommen.

    Bei einer sozialen Phobie handelt es sich um eine eher allgemeine Störung für die es nicht zwingend eine spezielle Therapieform bedarf, Du kannst Dich da relativ frei bewegen. Viel wichtiger als die Therapieform ist das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten. Auch als Kassenzahler wird Dir ermöglicht, Probesitzungen zu machen. Davon solltest Du unbedingt Gebrauch machen. Probier ruhig ein paar Therpaeuten aus, der bei dem Du Dich wohl fühlst und gut aufgehoben fühlst, bei dem machst Du dann die Therpaie. Im Bezug auf kassenanträge etc. wird Dich der Therpapeut ebenfalls beraten und unterstützen.

    Ein guter Anfang sind Therpaeutenverzeichnisse im Internet. Dort stehen die angebotenen Therpaieformen dabei sowie ob eine Kassenzulassung vorhanden ist. Dann einfach Termin für Probesitzung machen und 2 oder 3 Mal hingehen und dann entscheiden. Bei Nichtgefallen, gleich zum nächsten.

    Jede Therapie bei dem das Vertrauensverhältnis zum Therapeuten nicht aufgebaut werden kann ist nutzlos und einfach nur verschwendete Zeit.

    Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo TooShy,

    ich befand mich über einen längeren Zeitraum in psychologischer Behandlung.
    In meinem Fall handelte es sich um einen Diplom-Psychologen mit der Spezialisierung Psychotherapie.

    Erster Anlaufpunkt war mein Hausarzt.
    Diesem stellte ich mein Anliegen dar und daraufhin überwies dieser mich an einen Neurologen.

    Mich wundert deine Aussagen, dass dein Hausarzt dir Antidepressiva verschrieben hat. Dies darf er an sich nicht, da die Verschreibung Neurologen obliegt.

    Nun gut, der Neurologe hat mir dann eine Liste von einigen Psycholgen in der Nähe gegeben.
    Wie Kaleu schon sagte, muss man nicht den erst besten wählen, sondern kann sozusagen testen.
    Ist dein Hausarzt aber der Arzt deines Vertrauens, wird er dir auch nur Psychologen nennen, von denen er etwas hält, obwohl der Hausarzt rein juristisch keine Empfehlungen aussprechen darf.

    Der Weg ist also üblicherweise:
    Hausarzt - Neurologe - Psychologe/Psychotherapeut.

    Grüße

  • Muss meine Aussage leider relativieren.

    Der Hausarzt (Allgemeinmediziner) darf Andidepressiva verschreiben, überlässt dieses heikle Thema aber normalerweise einem Neurologen.
    Meine Information war bisher anders.

    Grüße

  • Vielen Dank für eure Hilfe!
    Muss sagen das alle meine Fragen beantwortet sind.Werde jetzt auch diesen Weg einschlagen.
    Hausarzt-Neurologe-Psych.
    Dann wird man weiter sehen.
    Werde mich ab schon mal vorab Erkundigen ob es solche Psych. in meiner Nähe gibt.

    Vielen dank und lg

    So gehts nicht weiter!!!

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