das liebe Unterbewußtsein

  • Hallo Ihr Lieben!
    Ich wollt Euch einmal berichten, welchen Streich mir mein Unterbewußtsein dann und wann doch einmal spielt:
    Dieses Wochenende steht bei mir im Zeichen von "Ausruhen und nur das tun, was ich möchte incl. Sonntagnachmittag Sport machen". Nun bin ich während meiner nassen Zeit nicht der Typ gewesen, der rumsitzt und die Welt an sich vorbeiziehen läßt, sondern mein schlechtes Säufergewissen hat mich immer wieder dazu gebracht, wenn ich frei hatte und einigermaßen ausgenüchtert war, Rast und Ruhe los durch die Gegend zu rennen, die Wohnung aufzuräumen und sonst was zu tun, aber mich bloß nicht mal ruhig hinsetzen und über mein Leben nachdenken.
    Das hat sich glücklicherweise mit dem Trockenwerden und der LZ total geändert. Ich kann einfach ganz ruhig und in mir selber ruhend mal ne Stunde auf´m Sofa sitzen oder zeitvergessend irgendwas zur Entspannung tun.
    So auch gestern, es war Samstag und ich hatte eigentlich alles erledigt und wollte nun ein wenig entspannen. Da merkte ich, wie immer wieder der Gedanke hochkam "Hey, es ist Samstag, Frühshoppenzeit. Gib Dir einen Ruck, einen kannst Du ja". Das ich nicht einen kann, ist mir absolut klar. Und ich hatte auch vorher keinerlei Gedanken daran verschwendet, mich mit dem Trinken zu beschäftigen.
    Damit wollte ich einfach mal zeigen, wie es mir doch hin und wieder passiert, dass ich ganz aus heiterem Himmel plötzlich so eine Vorstufe von Suchtdruck bekomme ohne dass eigentlich etwas gravierendes vorgefallen ist.
    Sicher kennt Ihr auch solche, einen manchmal überrumpelnden, Situationen.
    Liebe trockene Grüße
    drybabe

    never give up

  • Zitat von drybabe

    "Hey, es ist Samstag, Frühshoppenzeit. Gib Dir einen Ruck, einen kannst Du ja".


    Hallo,

    mit so plumpen Versuchen kommt mein Suchtgedächtnis überhaupt nicht mehr. :lol:
    Aber mal ernsthaft: Wenn so was (selten) bei mir vorkommt, passiert das schon anders. Da sehe ich mich dann z. B. in der Sonne, natürlich mit dem entsprechenden Getränk. Solche Bilder verbinden ich dann immer mit dem Gedanken daran, was weiter mit mir passieren wird. Das habe ich am Anfang meiner Trockenheit als Tipp bekommen und bin immer gut damit gefahren. Bei mir baut sich auch kein echter Saufdruck auf, da ich mich nicht in den Gedanken hinein steigere.

    Schönen Tag noch

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hi drybabe,
    ich muß da Hans recht geben. Waren es am Anfang meiner Trockenheit überfallsartige Gedankenblitze die mich auch unvermutet im Lebensmittelgeschäft treffen konnten (bin einmal sogar aus dem Geschäft geflüchtet und habe meinen Einkaufswagen einfach stehen gelassen :shock: ), - so sind es heute manchmal Bilder die sich vor mein geistiges Auge rücken.
    Ein Beispiel: Wir gingen am Wochenende zusmmen in einer Gruppe NordicWalken und ich war unglaublich durstig. (Natürlich hatte ich Wasser dabei) Wir gingen an einer Gststätte vorbei und da tauchte plötzlich das Bild eines vollen Bierglases wie in der Fernehwerbung auf! :?
    Nach einem großen Schluck aus der Wasserflasche war der Spuk schon wieder vorbei, trotzdem sind solche Augenblicke immer wieder erschreckend für mich.
    Wünsch dir eine trockene Woche, murmeltier

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!