Beiträge von drybabe

    Liebe dorothea : Dann bin ich also mit meinen Kilos nicht alleine?! :wink:


    So, mein Arbeitsmarathon ist in vollem Gange. Karneval hat angefangen. Das bedeutet in meinem Job: Viel, viel Arbeit!

    Als Norddeutscher kann man sich unter Karneval ja nix vorstellen. 5. Jahreszeit und so´n Tüdelkram.

    Aber, die nehmen das ja richtig ernst. Für die Kinder finde ich es auch ne schöne Sache. Und ich mag diese teils sehr provokanten Anspielungen auf die Politik, die durch die Figuren auf den Karnevalwagen dargestellt werden.

    Was ich aber in meinem heutigen Leben gar nicht verstehe: Es geht wohl nur im Vollrausch?! Die Leute nehmen Karneval als Aufhänger, um sich tagelang voll laufen zu lassen.

    Ich brauchte dafür keinen Karneval, ich habe das damals ohne Aufhänger, ohne triftigen Grund gemacht.

    Ich habe gesoffen, weil ich dem Alkohol gegenüber machtlos war. Ich habe gesoffen, weil ich mit meinem eigentlichen Ich, mit meiner Gefühlswelt überhaupt nicht klar kam. Und es wurde immer schlimmer. Die Spirale in der Sucht kennt nur einen Weg: Nach unten.

    Da kann es auch Tage geben, an denen ich mal keinen Alkohol getrunken habe ( wenige Tage ). Dann dachte ich: Siehste, hast es ja unter Kontrolle.

    Aber dass in dem Moment der Alkohol mich unter Kontrolle hatte, hab ich nicht begriffen.

    Das musste ich dann erst leidlich während meiner Kapitulation vor dem Alkohol feststellen.

    Heute sage ich: Zum Glück habe ich vor dem Alkohol kapituliert. Habe ihm die uneingeschränkte Macht über mich gegeben und eingesehen, dass nur ein radikaler Schritt in ein nüchternes Leben führt: Die konsequente Verbannung von Alkohol aus meinem Leben. Aus meinem Umfeld. Weil immer der Alkohol gewinnt.

    Und ich lebe gut damit. Mir fehlt nichts.

    Als ich vor 14 Jahren in die LZT kam, war ich auf solch wackeligen Beinen. Ich dachte, wie soll das gehen, ein Leben ohne Alkohol. Und ich bin froh und dankbar, dass ich es während der 16 Wochen in der LZT lernen durfte. Dass mir vom Fiesling erzählt wurde. Dass die meisten Therapeuten und Ärzte dort ebenfalls diesen Weg gegangen sind und wußten, von was sie sprachen.

    Dass dort viele Langzeittrockene waren, die uns Tag und Nacht zur Seite standen.

    Und dass ich auf sie gehört habe. Ohne Gegenargumente. Ohne Anspruch auf Richtigkeit.

    Ich habe ihnen einfach geglaubt.

    "Trocken werden kann man nur alleine, aber alleine schafft man es nicht." Ein sehr interessanter Satz. Die Einsicht, dass der Alkohol immer stärker sein wird als ich, die muss ich alleine haben. Und dann muss ich mir Menschen suchen, die mich beim Trockenwerden unterstützen.


    So, das sind mal meine Gedanken an diesem Tage.

    Ich werde mich jetzt mal fertig machen und ne Runde arbeiten.

    Beste Grüße

    drybabe

    Moin!

    Genau das meine ich: Das Suchtgedächtnis kann auch noch Tage später anspringen aufgrund einer solchen Situation.

    Ich hatte einige Rückfälle, bevor ich trocken werden durfte. Ich wollte anfangs, nach meinem ersten stationären Entzug auch nicht auf Festivitäten verzichten.

    Die Quittung habe ich dann in Form diverser Rückfälle und folgender stationärer Entgiftungen bekommen.

    Daher rate ich, aus eigener Erfahrung, mindestens im ersten , vielleicht auch noch im zweiten Jahr, gänzlich auf Veranstaltungen zu verzichten, bei denen Alkohol getrunken wird.

    Beste Grüße

    drybabe

    Danke liebe Evelin!

    Is heute schon gar nicht mehr so schlimm. Und ich arbeite, das lenkt auch ab.
    Was extrem auf meine Gelenke geht, sind die 10 kg, die ich durchs Homeoffice zugenommen habe! Die müssen runter.


    Beste Grüße

    drybabe

    Moin Meks!

    Was ist Deiner Meinung nach amüsant an der Geschichte, dass ein Börsenmakler und ein Arzt 1935 als letzten Ausweg aus ihrer Sucht das gegenseitige Teilen ihrer Gedanken über die Sucht und das darüber reden anerkannt haben? Und dass sie erkannt haben, dass sie es nicht alleine schaffen und vor dem Alkohol kapitulieren müssen?

    Meinst Du evtl die Prohibition?


    Zum Thema „ Alkohol ist allgegenwärtig……“ : Da ist sie wieder, die Hintertür! Du stellst Dir die Frage, ob Du nach 38 Tagen nicht trinken wieder zu Festen gehen kannst, da ja Alkohol allgegenwärtig ist?
    Das ist in meinen Augen nasses Denken.
    Wenn ich meine Nüchternheit an oberster Stelle im Leben priorisiere, dann lasse ich von jeglichen Gelegenheiten, wo Alkohol konsumiert wird, die Finger. Und halte größtmöglichen Abstand.


    Zitat: „ Das kann ich auch echt empfehlen, lass es dir am Anfang richtig, richtig gut gehen, auch das hilft „. DU bist noch ganz am Anfang! DU hast seit 38 Tagen keinen Alkohol getrunken! Ich würde da sehr vorsichtig sein in meiner Denke und der resultierenden Wortwahl.


    Beste Grüße

    drybabe

    Moin!

    Seit ein paar Tagen geht es mir nicht gut. Ich springe derzeit viel für Kollegen ein, was ok ist. Wie gesagt, ich mag meinen Arbeitgeber :shock: sehr und die Arbeit macht mir Spaß.

    Vor einer Woche bin ich fies gestolpert und habe mir mein „ kaputtes Bein „ verdreht. Seither immer mal wieder Schmerzen. Das triggert mich in Bezug auf die ganze Vorgeschichte total. Dann mag ich mich am liebsten verkriechen. Das geht aber nicht, da ich ja arbeiten muss. Und das ist auch gut so, denn die Arbeit lenkt mich von dem Kopfkarussell ab.

    Nur für meine Hobbys bleibt grad so gar keine Zeit. Das ist doof und wird sich aber in knapp 2 Wochen ändern. Manchmal muss man auch einfach Augen zu und durch.

    Beste Grüße

    drybabe

    Liebe Iwona!

    Ein Basaliom oder evtl auch ein Morbus Bowen sind zwar definitionsgemäß Krebsarten, aber keiner davon streut. Es muss nur geschaut werden, dass alles in toto ( also komplett) entfernt wurde. Danach dann zu den Kontrolluntersuchungen und Du musst Dir keine weiteren Gedanken machen. Meine Mutter lebt damit bestimmt schon 10 Jahre oder länger. Immer mal wieder muss ein neuer Fleck entfernt werden. Da es im Gesicht ist, sieht sie dann etwas " vermöbelt " aus. Damit ärgern wir die alte Dame sogar und sie trägt es mit Humor!

    Kopf hoch! Es ist nicht so schlimm, wie es scheint!

    Beste Grüße

    drybabe

    Liebe iwona-w !

    Auch ich drücke Dir alle Daumen 👍 👍!

    Das Gute am Nüchternsein ist ja, dass man solche sehr unangenehmen Termine, die einem Angst machen und vor denen man am liebsten weglaufen würde, mit klarem Kopf meistern kann. Dann kann man, nachdem man weiß, um welche Erkrankung es sich handelt, eine Strategie aufbauen.

    Das ändert natürlich nichts an der Diagnose. Aber man hat nüchtern einen viel größeren Handlungsspielraum!

    Ich denke an Dich!
    Beste Grüße

    drybabe

    Hallo Carl57

    Ich habe nicht wirklich verspürt, dass ich dort in Gefahr war, zu trinken. Aber es gab so kurze Momente, solche Flashbacks. Und da dachte ich nur: Raus hier!

    Das lag aber natürlich auch an der familiären Situation, in der ich mich nicht wohl gefühlt habe.

    Generell bin ich sehr vorsichtig, was Feiern angeht. Nach wie vor vermeide ich es, so gut es geht.

    Beste Grüße

    drybabe

    Ich frag da echt mal naiv nach, ich habe ja im letzten Jahr( und schon länger) echt wenig und mit vielen vielen Pausen getrunken

    Kann ich da echt noch einen Trockenrausch haben?

    Moin Meks!

    Du bist erst seit seit dem 28.12.23 ohne Alkohol. Vorher hast Du versucht, kontrolliert zu trinken. Das hat nicht geklappt. Bitte mach nicht den Fehler, diese " Kontrollzeit " bereits in Deine Lernphase der Nüchternheit miteinzurechnen. Es ist genau das Gegenteil!

    Ich kann es ja nicht belegen, aber durch eigene Erfahrungen und aus Erfahrungen anderer Alkoholiker kann ich das, glaube ich, ganz gut abschätzen.

    Jetzt ist besondere Vorsicht geboten ( siehe die Bratwurst!)

    Beste Grüße

    drybabe

    Hallo Skylar McIntyre : Ich finde es richtig gut, dass Du Dir hier Hilfe suchst. Und bereit bist, jede Hilfe anzunehmen. Das bezeichne ich immer als Demut.


    Danke Carl57 für die Erstellung dieses Fadens!

    Sylvester dieses Jahr habe ich im Urlaub mit der etwas schwierigen angeheirateten Sippe gefeiert. Das war ganz ok. Danach folgte aber noch eine Geburtstagseinladung. Dort wurde seitens der Familie viel getrunken. Ich bin dann nach dem Essen sehr schnell gegangen mit der Göttergattin. Das habe ich nicht ausgehalten: Die Sippe, die ich nicht besonders mag, der ungebremste Alkoholkonsum, was ich nicht wußte, dass die soviel saufen. Das alles hat mich echt getriggert.

    Zum Glück bin ich gleich aus der Situation raus. Wir sind zurück in die Ferienwohnung, haben mit unserer Katze ( ja, die war mit im Urlaub :love: ) auf dem Sofa gesessen und noch etwas Fernseh geguckt.

    Danach habe ich mir überlegt, ich melde mich hier wieder an.

    Auch nach vielen Jahren zufriedener Nüchternheit kann einem sowas passieren, einen triggern. Und dann muss man zuerst aus der Situation raus und sich danach Menschen suchen, mit denen man darüber reden/schreiben kann.

    Beste Grüße

    drybabe

    Moin!

    So, vielen Dank für die Aufklärung über Epoxidharz. Man lernt ja nie aus.


    Dieser blöde Infekt zieht sich bei mir noch etwas hin. Habe aber schon wieder gearbeitet. Ging auch ganz gut. Muss mich immer mal wieder dazu am Riemen reißen, nicht hunderttausend Sachen am Tag wuppen zu wollen, obwohl das einfach noch nicht geht. Diese Kopfschmerzen nerven mich. Aber mich permanent hinlegen ( ich kann ja immer schlafen )führt dann dazu, dass ich abends lange wach bin. Und das ist auch doof.

    Aber immerhin: Heute das Bad geputzt.

    So, ich lese hier noch ein wenig.


    Beste Grüße

    drybabe

    Moin Meks!

    Hab mir Deinen Faden mal durchgelesen und da fiel mir sofort das Wort " Trockenrausch " ein. Dieser euphorische Zustand, in dem sich der nicht trinkende Alkoholiker befindet, nachdem er 2-3 Wochen nicht getrunken hat. Da kann einem das Oberstübchen ganz fiese Tricks vorspielen.

    Du benutzt viele Superlative. Du zeigst innerlich mit dem Finger auf andere, die Alkohol trinken. Du verurteilst diese Personen innerlich. Da sie Dich an Dich selbst erinnern.

    Was ich Dir sehr ans Herz legen möchte, ist Demut. Sei jeden Tag demütig, nimm Dir jeden Tag vor " Heute trinke ich nicht ". Und das jeden Tag. Gucke nicht auf andere trinkende Menschen. Denn die sind ein Einstieg zum Ausstieg aus dem beginnenden Nüchternsein.

    Setze Dir kleine Ziele. Einfache Ziele, die Du auch erreichen kannst.

    Ich kenne solch einen Zustand, in dem Du Dich befindest.

    Ich wünsche Dir, dass Du kapituliert hast vor dem Alkohol.

    Beste Grüße

    drybabe

    moin,

    biste sicher das dein name unten stehen soll?? ist ja der offene.

    uuuuund das hört sich nach chaos an, und bei dem wetter kann man noch nicht mal nach draußen flüchten. seeehr unschön.

    das mit den ideen kenn ich, hab eben hier auch das strickzeug, die occhischiffchen, meine malsachen, und das epoxidharz hier rumstehen daneben noch ein buch zum lesen und eines um was abzuschreiben und ich weiß absolut nicht was ich anfange möchte. am liebsten alles auf einmal. furchtbar wenn man sich so überhaupt nicht entscheiden kann.

    Danke fürs Aufmerksam machen mit dem Realname/Nickname. Das ist einfach noch so ungewohnt.

    Epoxidharz? Was machst Du damit?