Beiträge von HansHa

    Die Angehörigen......

    Ich verstehe nicht was Du für Ermahnungen oder Verständnis meinst. Und den Sinn der Selbsthilfe habe ich wohl verstanden. Soweit ich weiß bin ich bei mir geblieben und habe nicht die Meinung von anderen gewertet noch habe ich deren Sicht auf die Dinge in Frage gestellt.

    Und nur weil mir jemand erklärt, dass er weg muss, kann ich ihn nicht in ein Auto setzen und vergessen das mit der roten Ampel und der Bremse zu erklären......

    So....... mehr wird es von meiner Seite nicht geben. Ich bitte um Verständnis......👺

    Ich möchte hier in diesem Fred aber Mut machen. Grade weils so schwer ist.

    Ist ja richtig.

    Ich möchte aber zu bedenken geben, dass mit einem nicht benannten Problem auch schwerer umgegangen werden kann. In vielen Süchten, z. B. im Zusammenhang mit Nahrungsmitteln, werden die Begriffe verniedlicht, hier die Bezeichnung als "Essstörung". Genauso ist das auch bei meinem oben beschriebenen Erlebnis. Ich sehe mich sehr nahe an einem Rückfall vorbei geschrammt, auch wenn es nicht das gleiche und ein nicht stoffliches Suchtmittel war. Das soll jetzt nicht verkrampft erscheinen, aber die Gefahr in alte Verhaltensmuster zu verfallen ist immer gegenwärtig.

    Ich bin Alkoholiker, seit Mai bin ich 18 Jahre trocken. Nach meiner Trennung vor über 10 Jahren bin ich auf der Suche u. a. an eine Alkoholikerin geraten, die das sehr gut verstecken konnte. Sie hat "nur" getrunken wenn ich nicht dabei war. Den ersten Verdacht hatte ich nach einem Telefonat, wo sie abgemachte Dinge nicht mehr wusste. Ganz bestimmt ist es mir klar geworden, als sie einen 10-tägigen Urlaub bei mir verbringen wollte. Am 3 Tag wurde sie immer nervöser und am 5. fand sie dann einen fadenscheinigen Grund nach Hause zu fahren. Am Abend rief sie dann lallend bei mir an.

    Es führte kein Weg zu einem klärenden Gespräch. Meine Erfahrung und meine Fähigkeit entgegen der mir von meinem Unterbewusstsein (Suchtgedächtnis) vorgegebenen Verhaltensweisen zu handeln, haben mich aus der Beziehung geführt. Auch wenn ich heute weiß, dass mich eine Weiterführung der Beziehung in keine gute Zukunft geführt hätte, kommen da immer noch Momente, die mich mit Wehmut zurück denken lassen. Das passiert mir mit meinem Suchtmittel, dem Alkohol, nicht.

    Darf ich fragen, woher du diese Erkenntnis hast und was an deinen pauschalen, abqualifizierenden Kommentaren aus deiner Sicht hilfreich bzw. Hilfe zur Selbsth

    Darf ich fragen wer Dir das Recht zur Bewertung meines Beitrages gibt? Das ist einer der Gründe den Sinn einer Online-Selbsthilfe in Frage zu stellen, da gibt es immer wieder Leute, die das mit einem asozialen Netzwerk verwechseln.

    Ich habe nichts gegen andere Meinungen und setze mich auch gerne auf dieser Ebene auseinander.

    Und mal grundsätzlich: Ich behaupte nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. Irgendwas muss ich aber in den letzten 18 Jahren richtig gemacht haben.

    Hallo,

    sehr lange habe ich aus verschiedenen Gründen hier nur noch von Zeit zu Zeit mitgelesen. Jetzt möchte ich aber mal mit einer Gegenfrage rein grätschen.

    Kann es sich bei einer Beziehung zu einem Süchtigen überhaupt um Liebe handeln oder sitzen wir da einer Legende auf? Ist bestimmt auch aus der Entwicklung der Beziehung zu betrachten. Am Ende sind Co's für mich aber auch ganz "schnöde" Abhängige, also, wenn sie nichts weiter konsumieren, nicht stofflich gebundene Süchtige.

    Natürlich ist der von meinem Vorredner beschriebene Weg zur Hilfe richtig, bzw. unterscheidet sich nicht von dem eines anderen Süchtigen.

    Viele Grüße

    Zitat von drybabe

    Nur wüßte ich nicht, wo und wie ich da ansetzen kann, so dass es als Gelassenheit für mich wirkt und nicht als Gleichgültigkeit.


    Hallo drybabe,

    wenn ich das mit den Achtsamkeitsübungen richtig verstanden habe, geht es darum Gedanken und Gefühle wahr zu nehmen - aber nicht zu bewerten - also auch nicht zu verdrängen.
    Wenn ich verdränge, entsteht möglicherweise eine gefühllose Gleichgültigkeit. Bewahre ich mir aber die Gefühle, nehme sie wahr und kann damit umgehen, bin ich nicht so schnell getriggert, in jeder Beziehung.

    Bis dann

    H.

    Zitat von chugri

    Das Rauchen , mal vom gesundheitlichen Aspekt abgesehen , kann niemals den Menschen so verändern wie der Alkohol.

    Hallo,

    der Psychiater bei meiner Langzeittherapie hat immer gesagt, dass Rauchen die einzige Sucht ohne sozial-psychologische Folgen ist.
    Ich habe es auch erst vor kurzem nach über 30 Jahren sein gelassen und komme gut damit klar. Für mich hatte und hat es Priorität mich um die "wichtige Sucht" zu kümmern. Das mit dem Rauchen hat sich dann "fast von alleine", ohne Druck für oder auf mich, sozusagen als Nebenprodukt, ergeben.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von FrankyFresh

    Ich werde nächste Woche einen Termin bei meinem Suchtherapeuten machen,


    Hallo Franky,

    ich sehe keine Änderung.
    Ich für meinen Teil hätte mir eine Tasche gepackt und mich bei einer Entgiftungsstation eingeliefert. So habe ich das jedenfalls damals gemacht, als meine Trinkpausen immer kürzer wurden, bis sie gar nicht mehr da waren. Ich musste was ändern in meinem Leben und habe das auch getan. Das ist dann auch mit Einschnitten verbunden, die vermeintlich weh tun. In der Rückschau aber nicht mehr.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von judecca

    Hauptache man hat Spass daran, und fertig

    Hallo,

    so einfach sehe ich das nicht. Ich kenne mehrere, die seit sie nicht mehr trinken, vor dem PC hocken und "das Leben sich dort abspielt".
    Da liegt für mich eine große Gefahr der Suchtverlagerung. Immer wenn was ein "Eigenleben" entwickeln will, werde ich vorsichtig.
    Ich habe in meiner Anfangszeit, wie hier schon jemand beschrieben hat, Listen mit Dingen, die zu erledigen sind, angefertigt und mir Termine dafür gesetzt. Aber immer darauf geachtet, dass es nicht zu viel wird.
    Außerdem habe ich als Süchtiger Schwierigkeiten mich selbst auszuhalten. Das kann man verändern, indem man die Achtsamkeit sich selbst gegenüber wieder übt. Das heißt für mich, gedanklich bei den Dingen zu bleiben, die ich gerade tue (Auch wenn es am Anfang nur kurz ist.) und sie nicht dem "Autopiloten" zu überlassen.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von s.z.

    mir fällt dazu flugs die Frage ein, warum ist das denn so?

    Hallo,

    weiß ich nicht, ist mir ehrlich gesagt auch egal. Das einzige was ich weiß ist, dass es bei mir funktioniert.
    Ich habe mir kein "geschlossenes Weltbild" angeschafft oder bilde mir ein nach Therapie geheilt zu sein. Ich bin süchtig, das wird immer so sein und ich werde bis an mein Ende damit leben, mit der tiefen Absicht trocken zu bleiben. Und das ist auch so, weil ich akzeptieren gelernt habe.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von s.z.

    gibt's einiges was es zu wissen gibt, sehr hilfreich um mit Streitigkeiten umgehen zu können, bzw. die Komunikation/ das mitteinander vor allem in Partnerschaften angenehmer zu gestalten....
    schreibst bescheid wenn Du mehr wissen magst


    Hallo,

    das geht für mich am Sinn einer Selbsthilfegruppe, in der wir uns hier ja befinden, vorbei. Ich habe gelernt, dass das oberste Gebot in der SHG ist, bei mir zu bleiben, da es ja um mich geht. Ich kann von meinen eigenen Erfahrungen und Gefühlen berichten. Vielleicht kann ja jemand daraus etwas für sich ziehen, wenn nicht, stört mich das auch nicht.
    Suche ich Beratung oder konkrete Hilfe, dann bestimmt nicht von Unbekannten im Netz und in einem offenen Bereich. Aber trotzdem vielen Dank für das Angebot.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von s.z.

    Nach was sehnste Dich denn bei unserem Thema, wenn ich mal so fragen darf?...

    Hallo,

    wirklich Sehnsucht im klassischen Sinne, also das Gefühl zu haben, fremdgesteuert angetrieben zu werden, ist bei mir nicht vorhanden. Natürlich habe ich Wünsche, wie es bei jedem Menschen sein sollte, aber nichts wo ich sagen könnte, ohne bin ich nicht zufrieden oder kann ich nicht zufrieden sein.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von drybabe

    Und zeigt auch, das Sucht nicht von Sehnsucht kommt, sondern von "siechen/Siechtum", also die Krankheit.


    Hallo,

    für mich ist Sehnsucht ein Teil des Saufdrucks, mindestens fängt er damit an. Also ist für mich der Wortteil "sucht" darin schon angebracht und hat unbedingt mit unserem Thema zu tun.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von metallus

    Aber Ihr habt schon Recht, doch manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Langfristig gesehen hab ich vor wegen des Studiums wegzuziehen (nach der AEB), dann fällt dieser Punkt schonmal weg, vorausgesetzt ich lerne neue Menschen kennen die nicht trinken.


    Hallo,

    mit dem Vermeiden ist das einfach eine Frage, wie ich meine Prioritäten setze. Und um meine oberste (nicht trinken) einzuhalten, habe ich es eben vermieden, auch wenn es mit Aufwand (z. B. Umweg) oder "eingeschnappten Menschen", denen ich gesagt habe, dass ich nichts mehr mit ihnen zu tun haben will, einher ging. Außerdem habe ich keine großen Pläne geschmiedet, sondern habe mich darauf konzentriert, trocken zu werden. Das ist meine Basis und "den Rest gibt es umsonst dazu".
    Höre ich da schon die ersten Ausreden, wie bei meinen vergeblichen Versuchen über Jahrzehnte? Da habe ich auch immer gedacht, dass ich keine nicht trinkenden Menschen finde und die "sozialen Kontakte" als Ausrede für den Gang in die Kneipe benutzt. Erst habe ich auch eine Weile Kaffee getrunken - hat aber nicht lange gehalten. Ich mache meine Trockenheit nicht davon abhängig, ob ich soziale Kontakte mit anderen Menschen habe, besonders nicht mit welchen, die das gleiche Suchtproblem zu haben scheinen, wie ich.

    Schönen Tag

    H.

    Hallo,

    möglicherweise besteht ja ein Zusammenhang, dass das:

    Zitat von metallus

    sondern häufig in der Natur wenn ich mich sehr wohl fühle.
    Jetzt ein, zwei Bierchen das wär's, denke ich in solchen Momenten.


    von dem

    Zitat von metallus

    überfällt mich der Suchtdruck nicht mal bei Kumpels die Bier trinken oder in der Kaufhalle wenn ich Alkohol sehe


    kommt?

    Bei meinen früheren vergeblichen Versuchen war das jedenfalls immer so. Aber ich habe es erst in der Rückschau begriffen.

    Schönen Tag

    H.

    Zitat von flower 40

    Erst heute hat er noch zu mir gesagt,wenn er trinken will,dann trinkt er.


    Hallo,

    genau so war das bei mir auch, und da konnte auch niemand von außen etwas daran ändern. Das ist der Weg der meisten Süchtigen. Aber als ich dann aufhören wollte (War ein langer Weg bis dahin.), habe ich mir Hilfe gesucht und angenommen, egal von wem.
    Es gibt immer wieder Gerüchte von Leuten, die es alleine geschafft haben sollen. Ich persönlich habe noch nie einen getroffen, höchstens einige mit etwas längerer Trinkpause.
    Ich setze mich und werde mich immer mit meiner Sucht auseinander setzen wollen und müssen. Anders funktioniert das nicht.

    Schönen Tag

    H.