barauche Rat wegen aufenthaltsrecht kinder bei trennung

  • Hallo zusammen,

    habe mal eine Frage, die sich wohl viele stellen müssen, die überlegen sich von einem Alkoholiker zu trennen, wenn man gemeinsame Kinder hat. Wie sit das eigentlich mit dem Sorgerecht/Aufenthaltsbestimmungsrecht?
    Normalerweise teilen sich beide das.Sollte es zur Trennung kommen, soll mein MAnn die Kinder auch sehen können, aber nicht wenn er getrunken hat, also jeden Abend. Aber wie kann ich im FAll einer Trennung "beweisen", daß er Alk ist. Er hat ja kein Problem damit. Er trinkt nur zu HAuse, nur abends, wird nicht gewalttätig, nur verbal ausfallend und ist seit 10 Jahren nicht beim Arzt gewesen, so daß es auch keine Blutwerte oder ähnliches von ihm gibt.
    Würde mich über eine Antwort sehr freuen (oder weiß soetwas nur ein Anwalt?)
    Zu einer Selbsthilfegruppe kann ich nicht, da die immer abends sind und ich die kleine nicht alleine bei meinem MAnn lassen möchte.

    Grübleriche Anke

  • Hallo liebe Anke, und willkommen hier.

    Ich war bei einer Rechtsberatung bei einem Frauenhaus. Ich weiss, dass es sowas in der Art auch über die Diakonie gibt. Erkundige Dich doch bei der Suchtberatungsstelle in deiner Nähe, die können Dir evtl. die Frage gleich beantworten, oder Dir eine Adresse für eine Rechtsberatung geben.

    Hat ausserdem auch gleich den Nebeneffekt, dass Du Dir Hilfe bei der Suchtberatungsstelle suchen kannst. Und wenn es nur das Gespräch mit den Therapeuten ist. Und dann ist ja mindest die Sucht deines Mannes bei der Beratung mal angegeben (dokumentiert). Kann ja auch nicht schaden.

    Ich kann, genauso wenig wie Du zur SHG abends gehen, lies hier im Forum, tausch Dich mit den anderen aus,
    es bringt mir sooo viel. Und Dir auch, wirst sehen. Da hast ja schon eine SHG.

    Und versuch Dir Deiner Krankheit - Co-Abhängigkeit - klar zu werden,
    und ein Stein nach dem anderen wird verschwinden.

    Gutes Gelingen,
    nici

    (hab auch noch viele Steine auf dem Weg ) :wink:

  • Hallo Morgain, Hallo Nici,

    vielen Dank für Eure Antworten.
    Das mit der Selbsthilfegruppe ist eine gute Idee, aber ich möchte das nicht hier bei uns machen, da wir in einem kleinen Kaff wohnen und die Beratungsstelle direkt gegenüber der Kirche ist. Sieht also jeder wenn man da reingeht. Eigentlich blöd geplant.
    Die Idee mit dem Anwalt hatte ich auch, werde ich wohl mit Hilfe meiner Eltern versuchen, entweder das ich die Beratung gleich bar bezahle oder über das KOnto meiner Eltern überweise, damit mein Mann davon nichts mitbekommt.
    Ein weiteres Problem bei uns ist, daß mein Mann schon Rentner ist und damit immer zu HAuse. Er kontrolliert micht nicht, aber wenn ich mehrere Stunden weggehe muß ich dafür natürlich eine Erklärung haben. Aber wenn ich sage, ich fahre mit den Kindern zu meinen Eltern geht das eigentlich immer. Andererseits möchte ich meine Eltern auch nicht unnötig aufregen...
    Heute morgen hab ich wieder gedacht (er ist ja jetzt nüchtern)ist ja gar nicht so schlimm. Vielleicht schaffe ich noch ein paar Jahre, bis die KInder größer sind und ich hoffentlich wieder sicher im Beruf zurück bin.
    Dann kam im Fernsehen passend zum Vatertag: Was macht Ihr am liebsten mit eurem VAter?
    Antwort1: Schwimmen gehen. Mache ich mit Ihnen, er geht nie mit.
    Antwort 2: Fußball spielen: Hat er glaub ich einmal im Urlaub mit der Zweitältesten gemacht. Als die Älteste Fußball gespiel hat ist er mühsam zweimal mitgekommen: die können ja gar nicht spielen....
    Also bin ich zu allen Spielen alleine (bzw. mit den anderen Kindern mitgefahren)
    Antwort 3: gekitzelt werden: Das ist das einzige was er noch regelmäßig mit Ihnen macht. Kuscheln und Fernseh gucken.....
    Ich habe auch vergessen die Kinder daran zu erinnern, daß heute Vatertag ist. Die Große und eine Kleine haben heute morgen noch schnell was gebastelt... :oops::oops:
    Euch allen wünsche ich viel Kraft, natürlich auch Glück und ein ruhiges und vielleicht trockenes langes Wochenende

    Anke

  • Hallo Anke,

    da ich selber das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine Tochter habe, kenne ich mir damit etwas aus.

    Geh zu einem Anwalt und erzähle ihm von deiner Sorge.
    Dieser wird einen passenden Brief formulieren. ( oft direkt zum Gericht, wo im Eilantrag für eine kurze Zeit, bis zum eigentlichem Gerichtstermin, das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf dich übertragen wird ) Meistens läuft soetwas dann auch über das Jugendamt/Psychologen wo beide Elternteile vorstellig werden müssen. ( getrennt ) Wenn du Angst hast, dass er im alkoholisiertem Zustand eine Gefahr für deine Kinder sein könnte ( und das ist jeder der Betrunken ist! Egal ob Gewalttätig oder nicht ) dann wird das Jugendamt offen mit ihm darüber reden. ER muss beweisen, dass er damit kein Problem hat. ( zB regelmäßige Kontrollbesuche beim Arzt oder sowas ) Wenn er es nicht tut, dann hast du das Aufenthaltsbestimmungsrecht schon so gut wie sicher für dich alleine. Das Sorgerecht wird wohl weiter bei beiden bleiben. Aber das ist rel. egal.... denn im Alltag ist das andere wichtiger.
    Wie gesagt..... du musst nicht beweisen, dass er Alkoholiker ist... ER muss beweisen, dass er es NICHT ist.
    Aber mal abgesehen davon, wenn ihr euch trennt und noch beide die volle elterliche Sorge habt, dann seid ihr beide gleich verantwortlich. Was auch bedeutet, dass du jederzeit die Kinder aus seinem Haushalt nehmen kannst, wenn du weißt, dass er getrunken hat. ( oder ihm die Kinder gar nicht erst gibst, bei Theater -> Polizei )

    Natürlich wird er weiter seine Kinder sehen dürfen, denn die Kinder haben ja ein Recht darauf. Wie solche Treffen ablaufen, ist wohl überall verschieden. Mach dir da mal Gedanken, wie es aussehen soll, wenn sich nichts an seinem Trinkverhalten ändert. ( zB die Kinder zu seinen Eltern bringen wo er sie dann besuchen kann oder sowas )

    Ich hoffe, dass ich dir etwas helfen konnte.

    Liebe Grüße

    Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.

  • Ahso.... Anwälte halten es mit der Erstberatung sehr unterschiedlich. Aber in der Regel ist es nicht wirklich teuer. Ich zB habe nichts bezahlt! Sogar für die ganze Verhandlung.... Aber es kommt nat. auch auf dein Einkommen an.

    Du kannst auch zum SKF -> sozialdienst katholischer Frauen gehen. Die Beraten einen in jeder Lebenslage ( auch wenn man nicht katholisch ist )

    Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge.

  • Hallo Anke,

    willkommen im Forum.

    Auf der einen Seite möchtest Du, dass die Sucht Deines Mannes Berücksichtigung bei der Sorgerechtsentscheidung findet. Gleichzeitig schreibst Du aber:

    Zitat

    Das mit der Selbsthilfegruppe ist eine gute Idee, aber ich möchte das nicht hier bei uns machen, da wir in einem kleinen Kaff wohnen und die Beratungsstelle direkt gegenüber der Kirche ist. Sieht also jeder wenn man da reingeht. Eigentlich blöd geplant.

    Ich verstehe das so, dass es Dir unangenehm wäre, wenn jemand mitbekommt, dass Du da hin gehst. So kann das nicht klappen. Entweder Du stehst dazu, dass Dein Mann Alkoholiker ist oder Du lässt es. Wenn Du es lässt, findet es auch keine Berücksichtigung bei der Entscheidung über das Sorgerecht. Glaube nicht, dass Du das unter der Decke halten kannst, wenn Du es berücksichtig haben willst. Da gehört es auch grundsätzlich nicht hin. Die Sucht eines Elternteils gehört auf den Tisch.

    Vielleicht verstehe ich da was falsch, aber Deine Worte wirken auf mich, als würdest Du noch überlegen, was das kleinere Übel für Dich ist, er mit Alkohol oder alleinerziehende Mutter. Wenn Du Dich trennen möchtest, warum dann diese Heimlichkeiten bez. des Anwalts oder der Suchtberatung? So oder so werden alle Deine Entscheidungen Konsequenzen haben. Auf mich wirkt das hier im Moment wie: Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass.

    Entweder Du willst gehen mit allen Konsequenzen oder Du bleibst, ebenfalls mit allen Konsequenzen.

    Gruß
    Skye

  • hallo hermine78, hallo skye,

    ersteinmal danke für die Antworten.
    Ob ich mich wirklich trennen möchte hängt davon ab, ob sich mein MAnn für oder gegen den Alkohol entscheiden kann. Ich habe hier immer wieder gelesen, daß man ihm die Pistole auf die Brust setzen soll: wenn du es nicht lassen kannst/willst gehen wir, dann aber auch wirklich gehen muß.
    Da ich vier Kinder habe muß ich diesen Schritt natürlich , nicht nur aus finanzieller Hinsicht sehr gut überlegen und mich deshalb vorher über alles schlau machen.
    Hier in unserem Kaff soll es nicht öffentlich werden, da ich nicht möchte, daß meine Kinder darunter leiden und auf einmal gemieden werden. Aus diesem Grund wissen es hier auch nur zwei Freundinnen von mir, die sich wie vorher verhalten.
    Sollten wir uns trennen würde ich auf jeden Fall hier bleiben wollen, da meine Kinder wegen Ihres Vaters eh schon einmal umziehen mußten und gerade die Große sehr darunter gelitten hat.
    Das mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht ist für mich sehr wichtig auch in finanzieller HInsicht: Mein Mann ist Rentner, ich zur Zeit in der Elternzeit, möchte auch auf jeden Fall wieder arbeiten, wenn mein Arbeitgeber was für mich findet, aber nur in Teilzeit, da ich HAushalt und Kinder auch voll alleine mache. Er fährt höchstens mal ein Kind zum Kindergarten, meistens versucht er es aber an mich abzuschieben.
    Meine Sorge ist: sollten wir uns trennen und ich kann nicht "beweisen", daß er Alk ist, könnte es dann passieren, daß ich voll arbeiten gehen sollte, schließlich ist er ja immer zu HAuse.
    Ich hätte keine ruhige Minute, wenn er die Kinder jeden Tag bis Abends hat.
    Mich beruhigt schonmal daß du Hermine78 gesagt hast, daß er beweisen muß, daß er kein Alk ist. Er war das letzte MAl vor 10 Jahren zur Blutabnahme beim Arzt, hat aber die Werte nie abgeholt.
    Davor hat seine Schwester, die das wohl ahnte schon mal Ihren Arzt nach seinen Werten gefragt, vor mindestens 12 Jahren". Ihr Arzt hat aber gesagt, von den Blut und Leberwerten könnte man nicht erkennen, daß er ALk ist.
    Meine Idee war schon, daß ja vielleicht auch im schlimmsten Fall die Kinder gefragt werden. Die Große sagt auf jeden Fall was Sache ist. Sie haßt ihren Vater teilweise :oops:
    Heute hatte ich zufällig meine Schwägerin (seine Schwester) am Telefon und hab ihr mal alles erzählt. Sie hat richtig für Co-Abhängige plädiert.. mit Ihm reden... Sie würde es auch versuchen, Therapieplatz besorgen. Ich habe ihr erklärt, daß ich das alles schon hinter mir habe und das nur er eine Therapie anfangen kann.
    Was mich sehr deprimiert hat ist ihre Meinung, daß wenn ich mich wirklich trennen sollte er mich dafür hassen würde und er dann mindestens verbal sehr häßlich werden kann.Er liebt uns ja noch, er würde ja alles für uns tun...Warum hört er dann nicht auf zu Trinken?
    Womit ich wieder beim Thema wäre. Ich muß mich sehr sorgfältig informieren über alle Möglichkeiten damit ich ihn ernsthaft vor die Wahl stellen kann und darf dabei aber nicht meinen Kindern schaden.

    Eine leicht verzweifelte

    Anke

  • Hallo Anke,

    ohne irgendetwas versucht zu haben, hast Du schon haufenweise Bedenken. Erkundige Dich doch erstmal, bevor Du Dir weiter wenns und abers ausmalst. Sicherlich kann man mit 4 Kindern nicht alles so über's Knie brechen und muss mehr überlegen, als wenn man nur für sich verantwortlich ist. Es ist das Leben Deiner Kinder und Deins, nicht das von anderen. Im Moment machst Du Dein Leben von Deinem Mann und den Kleingeistern die was sagen könnten abhängig.

    Zitat

    Ob ich mich wirklich trennen möchte hängt davon ab, ob sich mein MAnn für oder gegen den Alkohol entscheiden kann. Ich habe hier immer wieder gelesen, daß man ihm die Pistole auf die Brust setzen soll: wenn du es nicht lassen kannst/willst gehen wir, dann aber auch wirklich gehen muß.

    Du machst Dein Gehen von Deinem Mann abhängig. Auf der einen Seite glaubst Du scheinbar nicht wirklich daran das er trocken wird, auf der anderen hoffst Du aber das er es wird und Du nichts ändern musst. Du kannst ihm die Pistole auf die Brust setzen, ob er dann etwas tut, auch wenn Du die Drohung umsetzt steht in den Sternen.
    Entweder Du willst gehen für Dich und Deine Kinder oder Du willst nicht. Verabschiede Dich von dem Gedanken, dass Du Deinen Mann ändern kannst. Das kann er nur selbst, auch eine Trennung ist kein Garant, dass er etwas ändert.

    Zitat

    Da ich vier Kinder habe muß ich diesen Schritt natürlich , nicht nur aus finanzieller Hinsicht sehr gut überlegen und mich deshalb vorher über alles schlau machen.

    Geld ist nicht alles, für Deine Grundbedürfnisse sorgt der Staat schon. Ein ruhiges, harmonisches Zuhause auf das sich Kinder verlassen können ist mehr wert als alles Geld und materielle Dinge. Ich weiß wovon ich rede, ich hatte dieses Zuhause nicht.

    Zitat

    Hier in unserem Kaff soll es nicht öffentlich werden, da ich nicht möchte, daß meine Kinder darunter leiden und auf einmal gemieden werden.

    Glaub mir, es gibt genug in Eurem Kaff die das schon wissen. Sie sprechen Dich nur nicht darauf an, sondern reden hinter Deinem Rücken. Nur weil er nur zu Hause trinkt, heißt das nicht, dass keiner etwas mitbekommt. Was ist mit Deinen Kindern, sollen die auch nicht darüber reden, dass ihr Vater Alkoholiker ist. Sie leiden jetzt schon und werden zur Sprachlosigkeit angehalten, damit andere nicht eventuell reden. Sie werden doppelt gestraft, nur weil ein paar Kleingeister reden könnten. Ihr Vater ist krank, dass ist nichts dessen man sich schämen muss. Es ist nicht ihr Fehler, dass er säuft, aber sie leiden darunter. Noch mehr wenn sie keine Hilfe erhalten, damit nur keiner etwas von der „Schande“ erfährt.

    Zitat

    Die Große sagt auf jeden Fall was Sache ist. Sie haßt ihren Vater teilweise

    Dieser Schaden ist schon entstanden!

    Zitat

    Ich muß mich sehr sorgfältig informieren über alle Möglichkeiten damit ich ihn ernsthaft vor die Wahl stellen kann und darf dabei aber nicht meinen Kindern schaden.

    Der Schaden bei Deinen Kindern ist schon entstanden, Du kannst nur noch dafür sorgen, dass er nicht größer wird.

    Du weißt nicht was passiert und Du wirst es auch nie wissen, wenn Du nicht den ersten Schritt tust und anfängst für Dich und Deine Kinder zu sorgen. Es gibt Anwälte, Jugendämter, Suchtberatung und Beratungsstellen für Frauen. Da wird sich was finden lassen.

    Ich weiß, dass das alles Angst macht, aber wenn Du nichts tust, wird sich auch nichts ändern.

    Gruß
    Skye

  • hallo skye,

    vieles ist leider so wie du sagst. Bis eben war mein Mann aber noch nüchtern, da bin ich immer viel besser drauf (mache mich halt doch von seinem Verhalten abhängig).
    Ich habe auf jeden FAll vor mit Hilfe meiner Eltern, bald einen Beratungstermin bei einem Anwalt zu machen.
    Ansonsten muß ich sehen, daß ich bis zum Ende der Elternzeit weiß, wie ich dann wieder arbeiten gehe.
    P.S.: Ich habe meinen Kindern nie verboten über Papas Krankheit zu sprechen, aber die GRoße spricht nur mit mir darüber und bei den anderen weiß ich es nicht. Ich versuche nicht davon anzufangen, damit ich sie nicht eventuell mit etwas belaste, was sie vielleicht (noch) nicht als Belastung empfinden.
    Ich habe aber überlegt ob ich vielleicht den Kinderarzt darauf ansprechen sollte, ob er mal vorsichtig vorfühlt, wie die Kinder die Situation sehen.
    Ich glaube manchmal ist es besser mit einem "Fremden" darüber zu reden als mit der Mutter?
    Ich stelle auf jeden Fall fest, daß mir durch die Schreiberei hier und die kritischen Fragen manches noch bewußter wird.
    Danke dafür sagt
    Anke

  • Hallo Anke,

    bei mir ist es alles es ähnlich.
    Suchtberatung ist auch bei uns genau neben dem Haus von Freunden, ausserdem wollte ich die Kinder nicht gern mit ihm allein lassen.

    Aber, es gibt auch in anderen Käffern Suchtberatungen.
    Und mit den Kinder hab ich es so gelöst :

    Termin bei einer Kinder-Therapeutin, die es bei der Suchtberatungstelle auch gibt. Ich hatte auch Angst, dass sie mir nicht alles erzählen, was sie belastet, oder mich nicht noch mehr belsten wollen.
    Mir war es auch wichtig, dass sie eine Anlaufstelle haben, die neutral ist, also keine Oma, Tante, Onkel usw.

    Seid dem Gespräch gehen sie - finde ich - viel freier mir der Sitution um. Um wenn Papa mal wieder verspricht mit dem Trinken aufzuhören und es nicht einhält, sollten sie ihn am nächsten Tag daraus ansprechen. Das hat die Therapeutin ihnen geraten, und sie machen es auch.
    Und er ist zwar genervt, wurde etwas laut - ich hab ihm aber gleich gesagt, dass wenn er ihnen was verspricht, die Kinder das Recht haben ihn darauf anzusprechen, und er sollte nicht so pampig werdern -

    Und das Gespräch war kostenlos.

    Und die Rechtsberatung hat 15 euro gekostet.

    gruss,
    nici

  • Hallo Nici,

    danke für deine Unterstützung.
    Therapeuten für die Kinder und mich. Spreche ich da besser die Suchtberatungsstelle oder den Hausarzt und Kinderarzt an?
    Vorhin war ich ja noch so optimistisch, da war er noch trocken, hatte ein schlechtes Gewissen, das ich ihn ja irgendwie hintergehe. Jetzt ist er glaub ich bei der zweiten Flasche Wein (aber immer noch erstaunlich gut ansprechbar) und ich sehe alles wieder viel negativer.
    Ich habe aber eben die ganze Zeit darüber nachgedach, das ich ihm offen erzählen werde, daß wir uns Hilfe holen werden, dann ja auch die Gefahr besteht, daß mehr leute von seinem Zustand erfahren und ob er sich nicht auch mal nach hilfe umsehen möchte. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert und ihm ist es noch wichtig, daß andere ihn nicht betrunken erleben.
    Auf jeden Fall wäre das ein Weg damit die Kinder vielleicht besser damit umgehen können.
    Vielleicht versuche ich auch einmal ein offenes Gespräch mit ihm und vielleicht noch jemand Neutralem (seiner Schwester, Sie hat es mir angeboten)
    Ich wünsche Dir und vor allen deinen Kindern viel Kraft

    Anke

  • Hallo Anke,

    ich bin als erstes zur Suchtberatungsstelle gegangen. Und ich denke, da sitzen Fachleute, die sich gezielt mit der Problematik auskennen.
    Auch im Umgang mit den Kindern.

    Mein Mann hat mal die Hilfe übern Hausarzt, dann eine Therapeutin gesucht.
    Das Problem war, die hat den Alk aus der ganzen Thereapie aussen vor gelassen.
    Probleme, die tief saßen ausgegraben, und noch mehr aus auf seinen Tisch gepackt. Danach war es viel schlimmer.
    Und er hat die Antidepressiva mit Alk runtergespült, was nich so dolle war.

    Erkundige Dich mal, was Die Suchtberatung in deiner Nähe für die Kinder anbietet.
    Bei uns gibt es auch Kindergruppen, die sich treffen. Sie sind nach dem Alter der Kids aufgebaut. Vielleicht ist das was für Deine.

    Kopf hoch, es gibt Hilfe.
    Ich hab ihm gesagt, dass die Kinder und ich bei einem Therapeuten waren, aber erst hinterher, weil ich Angst hatte, dass er dann unsere Pläne durchkreuzt.

    Nimm die Hand ruhig an, die Dir Hilfe anbietet.

    Liebe Grüße, und bleib auf Deinem Weg
    nici

  • hallo nici,

    danke für deine Antwort.
    Ich werde ihm auch erst davon erzählen, wenn ich weiß was es für hilfe gibt. Sonst stellt er mich wieder als blöd hin.
    Heute sind meine Eltern aus dem Urlaub zurück.
    Ich fahre nachher mir den Kindern zu ihnen. Mal sehen ob ich sie schon auf das Thema ansprechen kann (ich mache das ein wenig davon abhängig wie es ihnen geht.)
    Alles Liebe

    Anke

  • Hallo zusammen,

    ich wollte nur mal aufschreiben wie es gestern so war.
    Habe mit meinen Eltern gesprochen. Erst mit meinem VAter, was ich gar nicht so wollte, hat sich aber so ergeben.
    Er war wie immer Klasse: Sachlich, sofort hilfsbereit, "nützlich", hatte Tips für mich. Geht natürlich zusammen mit mir zum Anwalt (erst mal nur zur Info), kann mir in fast allen Dingen des täglichen Lebens helfen (welche Versicherungen brauche ich, was braucht man an Strom, Gas Wasser im Monat....)Hat auch gleich eine CD zur Hand in der alle Infos bzgl Scheidung usw. drin stehen (den NAmen darf ich hier wohl nicht nennen).
    Er kann nicht gut über Gefühle reden, aber bei dem Gespräch ist doch rausgekommen, daß er glaube ich nicht besonders gut von meinem MAnn denkt. (Was man ihm nie anmerkt, wenn er da ist und meine Eltern sind mindestens 1 mal pro Woche bei uns).
    Wenn er schon so empfindet, wie geht es dann meinen Kindern?
    Habe gestern mal versucht mit der Ältesten darüber zu sprechen, ob sie mal mit einem Fremden (therapeuten) über die Situation reden möchte. Hat nur gesagt: Weiß nicht. War ihr sichtlich unangenehm. Sie redet mit ihrer jüngeren Schwester darüber. Diese redet aber weder mit ihr noch mit mir darüber. Fazit: Wir brauchen alle dringend einen Therapeuten.
    Habe gestern auch zufällig meinen Bruder gesehen. Habe ihm das von der Co-Abhängigkeit erzählt: Reaktion: Ja, klar. (Er hat selber eine psychische Erkrankung)Da fiel mir doch fast die Kinnlade runter. Hätte er mich darauf nicht mal hinweisen können?
    Meine Mutter hat ein bißchen wie eine Co-Abhängige reagiert. Wieso kann er nicht kontrolliert trinken, andere können das doch auch.....
    Mein Mann merkt irgendetwas. Ich gebe ihm aber auch sofort kontra, wenn er mich als co-Abhängige versucht zu manipulieren. Er trinkt zwar immer noch, aber ist noch ansprechbar. MAl ganz angenehm.
    MAl sehen wie es weiter geht.
    Vielen Dank fürs zu"hören" dieser Wirren Gedanken, aber vielleicht erkennt sich jemand wieder
    und bis bald

    Anke

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