Beiträge von anke18

    Hallo zusammen,

    ersteinmal Danke für alle Antworten/Erfahrungen auf meine Fragen.
    Hier meine Erfahrungen der letzten Woche: Mir war schnell klar, daß mein Mann es nicht mehr kontrollieren kann.Also habe ich mich schlau gemacht: Suchtberatungsstelle, Frauenberatungsstelle....
    Versucht unauffällig im Vorbeigehen die Öffnungszeiten der Suchtberatungsstelle herauszukriegen. Hat geklappt. Zwei Tage warten. Mit klopfendem Herzen losgezogen, Gott sei Dank nochmal auf die Öffnungszeiten geschaut , wäre fast in die offene Beratung für Betroffene gelaufen, statt in die der Angehörigen. Für Angehörige gibt es ersteinmal nur ne Telefonnummer :x . Wieder zwei Tage warten....
    Mit Puls von 180 angerufen..."FRau..... ist für die Angehörigen zuständig, die ist erst MOrgen wieder da... :P ". Hatte den Eindruck, daß ich dieser Frau lästig war. Hat leider gedauert bis ich mich getraut habe nochmal anzurufen, war vorher bei der Frauenberatung, die mir sehr gut getan hat, mich bestärkt hat und mich und mein Vorgehen so unterstützt, wie ich es für richtig halte. Die Informationen dort sind natürlich sehr allgemein, aber sie geben einem Adressen, an die man sich wenden kann.
    Also wieder Suchtberatung angerufen.... Frau..... ist erst am Montag wieder da. :evil: Diesmal habe ich wenigsten eine Durchwahl erhalten. Mal sehen ob ich Montag mehr erfahre.
    Hebe mir verschieden Bücher gekauft: :evil: Die Heilung des inneren Kindes (finde ich sehr gut, so allgemein um an sich zu arbeiten) und "co-Abhängigkeit Was Sucht für die Familie bedeutet" (bin hier noch ganz am Anfang, da ich es nicht in der Öffentlichkeit lese) Finde ist bis jetzt mehr ein Sachbuch, leider von 1990 (das Buch das ich haben wollte gibt es nur noch gebraucht.) Es kommt auch der Eindruck rüber, daß in vielen Stellen noch der Tenor herrscht, der Alkoholkranke ist krank, da du Co-Abhängig bist, bzw. du machst in noch kränker, da du Co bist. Hat mich sehr wütend gemacht. In meinem Fall weiß ich, mein Mann war Alkoholiker bevor ich Co wurde. Ob ich auch so Co geworden wäre kann ich nicht beurteilen und ob ich es noch wäre, wenn ich nicht mit ihm zusammen wäre kann ich auch nicht sagen.
    Habe dann mit einer NAchbarin einfach so lange gequatscht und erfahre zufällig: Ihr Exmann war spielsüchtig. Sie hat sich auch deshalb von ihm getrennt, hat aber lange gedauert, war auch einiges hin und her. Sagte dann noch wäre genauso schlimm wie mit einem Alk verheiratet zu sein.
    Ich hätte es ihr am liebsten erzählt, konnte es aber wegen der Kinder nicht :oops: .
    Für mich steht ersteinmal fest: ich werde jetzt sehr egoistisch sein und nur noch an mich und meine Kinder denken.
    P.S.: HAbe natürlich auch vorher mit meinem Mann gesprochen: "Er wüßte ja er wäre Alkoholiker und wir würden uns Hilfe suchen, ob er nicht auch Hilfe möchte....".Er hat auf die übliche Weise reagiert: ich spinne, alle wären Alkis, er hat kein Problem , er braucht keine Hilfe.. :(
    Habe nachdem ich bei der Frauenberatung war mal nachgefragt, ob er denn eine Familien oder Paartherapie mitmachen würde. Die Antwort war ein s"Nein". Habe ich nicht anderes erwartet. Also kann ich vergessen, daß er mit in die Suchtberatung geht.

    Werde nächste Woche mehr berichten. Vielen Dank fürs Lesen

    Anke

    Hallo Graupe und alle anderen,

    nochmal vielen DAnk für die vielen Antworten.
    Ich bin jetzt auch ziemlich sicher, daß mein Mann mir nur etwas "vorspielt". Ob er das bewußt tut oder als Folge seiner Krankheit kann ich nicht beurteilen.
    Da er gestern schon wieder mehr getrunken hat kann ich für mich sagen: er kann es nicht kontrollieren.
    Dadurch fühle ich mich im Moment natürlich sehr schlecht (hatte als typische Co natürlich Hoffnung geschöpft).
    Suchtberatungsstelle hat erst morgen auf, Frauenberatung Dienstag und Donnerstag.
    Einerseits macht es mich nervös, daß es im Moment nicht schneller vorangeht, aber andererseits fühle ich mich von manchen hier im Forum doch sehr in eine Richtung gedrängt.
    Jeder hat seine eigenen Erfahrungen, seine eigene Lebensgeschichte und sollte und muß deshalb auch in seinem eigenen Tempo vorwärtsgehen (wir co's sollen ja mehr darauf achten, was wir wollen).
    Auf jeden Fall hat mir dieses Forum sehr geholfen klar zu erkennen, daß mein Mann und ich krank sind und Hilfe benötigen. Ob er sich welche sucht liegt an ihm. Ich bin gerade mitten drin.
    Nochmal Danke an alle und Euch allen viel Kraft auf eurem Weg

    Anke

    Hallo Welia,

    hier geht es nicht so sehr um Glaubwürdigkeit, sondern mehr um Machbarkeit..
    Wie gesagt befinde ich mich nicht in der üblichen Position: MAnn geht arbeiten, Frau kümmert sich um Kinder und geht vielleicht teilzeit arbeiten, d.h. bei Trennung bleiben die Kinder bei der Frau.
    Mein Mann ist Rentner und könnte vieleicht die Kinder auf Dauer bekommen und ich hätte nur 14 tägiges Besuchsrecht? Katastrophe für alle!!!
    Jedenfalls hoffe ich verschiedene Hilfen bei der Suchtberatungsstelle zu bekommen. Unter anderem auch Möglichkeiten einer Therapie für die Kinder und mich!

    Dir weiterhin viel Kraft wünscht

    Sabine

    hallo skye,

    es geht mir ja gerade um den Fall der Trennung. So weit ich weiß hat der Vater ja auch das Recht die Kinder zu sehen. In meinem Fall vielleicht sogar das Aufenthaltsbestimmungsrecht, da er Renter ist und damit immer zu Hause. Dann wären meine Kinder im Falle der Trennung schlimmer dran als vorher. Falls ich 100% arbeiten müßte (schließlich ist er ja zu Hause und kann auf sie aufpassen). Also muß ich mich vorher schlau machen.
    Ich springe nicht ins Wasser ohne zu wissen wie tief es ist und erst recht schupse ich meine Kinder dann nicht rein.

    Viele Grüße

    Anke

    Hallo Fini,

    ich wünsche Dir viel Kraft für deine weiteren Schritte.
    Was du schon durchmachst habe ich wahrscheinlich schon vor mir.
    Versuch, daß er so schnell wie möglich eine Wohnung findet. Ich habe von einer Freundin allerdings auch gehört, daß man den Ehemann aussperren darf, wenn er sich keine Wohnung sucht.
    Bei ihr war das der FAll. Er hat sich nie um eine neue Wohnung gekümmert dann hat sie sich von einer Anwältin beraten lassen und hat während eines Therapieaufenthalts von ihm die Schlösser ausgetauscht. Er mußte dann erstmal zu seiner Mutter.
    Vielleicht wäre so was in der Art eine Übergangslösung für Euch?

    Ganz viel Stärke wünscht Dir

    Anke

    Hallo Gotti,

    das "witzige" ist: er hat in sofern schon immer kontrolliert getrunken, daß er nur Abends trinkt, über wahrscheinlich Jahrzente !
    Hier zu Hause versteckt er es auch nicht und muß nicht heimlich trinken.
    Er hat nie im Büro getrunken. Auch nicht auf Festen, Altweiber. Er ist immer noch alleine mit dem Auto nach Hause gefahren.
    Er hat mir nur von einem Mal erzählt, da hat er mitgefeiert und sich dann aber ein Hotelzimmer genommen, da er ja nicht mehr fahren konnte.

    Hallo Skye,

    das mag jetzt sehr abgebrüht klingen, aber vielleicht muß ich ja mal beweisen, daß er trinkt,
    wegen des Aufenthalsbestimmungsrecht, falls wir uns mal trennen.
    Ich möchte auf jeden Fall nach der Elternzeit wieder arbeiten, auf Grund der Entfernung zu meinem Arbeitgeber geht das aber nur, wenn er sich (hat er immer getan wenn ich arbeiten war) morgens um die Kinder kümmert.
    Sollte mein Arbeitgeber mich nicht zurücknehmen wollen, möchte ich etwas anderes probieren. Dabei müßte ich aber 2 JAhre lang eine 75% Stelle ausüben. Das geht nur mit Hilfe meines MAnnes. Ich kann ihm die Kinder aber nur geben wenn er nüchtern ist.
    Ich hoffe darüber nächste Woche schon mehr zu wissen.
    Also ich suche mir Hilfe.
    Habt ihr beide es denn schon endgültig geschaft?

    Anke

    Hallo Skye,

    unsere Antworten haben sich wohl gerade überschnitten, deshalb habe ich die nicht mir den anderen geantwortet.
    Erstmal danke. Ich habe noch nie versucht den Alkoholgehalt umzurechnen (kenne ich mich auch viel zu wenig mit aus).
    Ich habe mir aber immer gesagt Bier und Wein ist nicht so schädlig für die Leber und sonstiges.
    Der "Witz" ist nämlich: Da sich seine Schwester auch schon vor unserer Ehe Sorgen wegen seines Alkoholkonsums machte hat sie mal unter der HAnd bei ihrem gemeinsamen HAusarzt nachgefragt der antwortete, daß es anhand der Blutwerte keinerlei Hinweis auf zu hohen Alkoholkonsum gäbe !!!

    Hallo Hagebutte,

    seine Schwester ist insofern neutral, da Sie sich auch Sorgen macht und zwar schon lange (sie hat gedacht er hätte es mittlerweile unter Kontrolle und war ganz entsetzt als ich jetzt mal so offen zu Ihr war). Sie hatte auch schon früher mit ihm Gespräche darüber und sagt, daß er dabei nnicht ausfallend ihr gegenüber geworden wäre.
    Wie gesagt ich muß mich halt auch vorher informieren um eine Chance zu haben, daß er mir glaubt.
    Ich glaube im Moment ist seine Stimmung etwas auf der Kippe. Mal sehen wie es sich entwickelt.
    Bier hat er glaube ich nicht mehr, Wein schon.....

    Anke

    Hallo Kaleu, Karsten und Hagebutte,

    vielen Dank für eure Antworten.
    Den Inhalt hatte ich so in der Art befürchtet.
    TRotzdem werde ich es genießen, daß man im Moment vernünftig mit ihm umgehen kann.
    Allerdings werde ich mich jetzt Schlaumachen wann unsere Suchtberatungsstelle geöffnet hat. Im Internet stehen leider keine Öffnungszeiten.
    Ich hoffe die helfen wirklich auch Co-Abhängigen und nicht nur den Alkoholikern, da es mich schon Überwindung kostet dahin zu gehen.
    Ich fahre an der Stelle öfter vorbei und habe schon mehrfach wahrscheinlich Abhängige dort sitzen sehen. Die sahen aber (entschuldigung) wirklich so fertig aus, daß ich immer gedacht habe: hier bist du nicht richtig.
    Jetzt werde ich ausprobieren, ob ich da richtig bin.
    Zusätzlich werde ich mich in unserem Mütterzentrum über Caritas und Co informieren und vielleicht auch schon einen Termin bei meinem Hausarzt machen.
    Danke (auch wenn das Ergebnis traurig ist), daß ihr mir meine Zweifel genommen habt.

    Eine leicht deprimierte Anke

    Hallo zusammen,

    bin verwirrt und brauche Rat.
    Gibt es kontrollierte Alkoholiker, d.h. Alkoholiker die in MAßen trinken können, aber das jeden Tag? Oder sind es dann doch keine Alkoholiker?
    Weshalb ich Frage: Mein MAnn merkt, daß ich mich ändere. Seit zwei Abenden trinkt er kontrolliert, d.h. nicht mehr als 1 Flasche Wein und ist also auch noch vernünftig ansprechbar.
    Er ist lieb , viel netter zu den Kindern, man kann vernünftig über alles mit ihm reden ohne daß er sich gleich aufregt. Er übernimt wieder PFlichten ohne zu meckern.
    Kann er seinen Alkoholkonsum also doch kontrollieren? Oder ist er vielleicht doch kein Alkoholiker, obwohl er jeden Abend trinkt?
    Hat jemand eigene Erfahrungen damit?
    Meine Mutter erzählt immer von einem NAchbarn, der immer getrunken hat (aber nur BIer), so daß er seine Kinder auch Abends nie fahren konnte, der jetzt aber mit über 60 (da er krank war) kaum noch trinkt, vielleicht sogar gar nicht. Ohne Therapie usw.
    Eine Freundin meiner Mutter hat es auch geschafft, aber sie trinkt gar nicht mehr nachdem sie den Führerschein verloren hatte und ihn nur unter Auflagen wiederbekommen hat.
    Also: gibt es kontrolliertes Trinken? :?:?:
    Freue mich auf Antworten

    Anke

    Hallo Honey,

    Aurora hat Recht. Jede Trennung tut weh, egal aus welchen Gründen. Vielleicht denkt man bei einem Alk immer, nur der Alkohol wäre das Problem.
    Ein Abeitskollege hat mir mal einen guten Tip gegeben:
    Bei wichtigen Entscheidungen: MAch eine Liste pro und contra.
    Ich glaube bei Dir wird die Contra Seite überwiegen, egal ob mit oder ohne Alkohol.
    Vielleicht macht das die Sache etwas leichter?
    Jetzt zu mir:
    das mit dem Gespräch muß ich planen, da mein Mann sehr geschickt im einschüchtern (wenn er naß ist) ist und ich erst zu Suchberatung gehen will um mir Hilfe zu holen und Informationen über Rechte. Wir haben nämlich nicht nur 1 Kind, sondern 4! Mit einem Kind wär es für mich leicht alleine klar zu kommen. Mit vier muß ich mich viel besser informieren (vor allen Dingen finanziell).
    Da meine Schwägerin Pfingsten kommen möchte, hatte ich diesen Termin also als spätmöglichsten eingeplant (ich bin halt ein Kopfmensch).
    Aber im Moment ist mein Mann so vernünftig und trinkt so kontrolliert, daß ich es vielleicht vorher versuchen kann (wenn mal alle Kinder Ruhe geben).
    Alles Liebe sagt

    Anke

    Hallo Welia,

    ich bin mit den Kindern zu meinen Eltern gefahren. Habe offen mit ihnen geredet. Habe mir Informationen im Forum, Internet und über meinen VAter besorgt. Habe viel hier im Forum geschriben. Tut gut.
    Ich fühle mich toll, energiegeladen.
    War kurz shoppen (aber nur Kleinigkeiten für die Kinder)
    Bin mir ganz sicher, daß ich auf jeden FAll wieder arbeiten gehen werde.
    Habe mir fest vorgenommen eine Liste zu erstellen, in der ich meinem Mann erkläre was ich für die Zukunft von ihm erwarte....
    Also im Moment fühle ich mich toll.
    Ich hoffe deine gute Stimmung hält auch noch lange an.
    Gruß

    Anke

    Hallo Honey,

    schön das du jetzt versuchen willst alleine klazukommen.
    Eine Trennung habe ich meinem Mann immer nur angedroht, wenn er nicht mehr nüchtern war.
    Das hat er dann natürlich nicht ernst genommen, bzw. hat versucht mich einzuschüchtern: Dann zieht doch aus. Ich habe geantwortet: Zieh du doch aus.
    Er: Das wirst du noch sehen.... Schimpfwörter und blödsinnige Versuche mich einzuschüchtern.
    Aber ich plane (ich bin halt auf der anderen Seite schon ein Kopfmensch, der versucht alles zu planen und alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen, so etwas wie ein Entscheidungsbaum beim Programmieren oder Vorausdenken beim Schach) mit ihm und vielleicht einem neutralen Dritten ein ruhiges, sachliches Gespräch zu führen bei dem ich ihm sagen möchte was ich von Ihm erwarte, damit unsere Beziehung überhaupt noch einen Sinn hat.
    Er hat das Recht auf ein richtiges Ultimatum, daß ich ihm bis jetzt noch nie gestellt habe.
    Bis jetzt habe ich immer nur als voll Co-Abhängige reagiert: Kontrolle, Vorwürfe, Rumschreien.....
    Da wir aber auch gemeinsame Kinder haben schulde ich ihm auf jeden FAll ein offenes, ehrliches und er mir ein nüchternes Gespräch.
    (vorher werde ich mich natürlich auch über alle Möglichkeiten informieren)
    Ich könnte mir vorstellen, daß er den Ernst der LAge dann erkennt und wenn ich ihm sage, daß wir uns jetzt Hilfe holen (Suchtberatungssstelle) wird ihn das vielleicht auch in Zugzwang setzen. Auf jeden Fall ist dieses heimlich nur zu HAuse Trinken dann ja auch egal.
    Unabhängig davon muß ich mir halt Gedanken machen, was wir tun, wenn er Nichts ändert..
    Du bist noch jung, unabhängig (finanziell) und das ist nicht so böse gemeint wie es klingt:wenn du das Bedürfnis hast dich um jemanden kümmern zu müssen versuchts mit einem HAustier und nicht mit einem erwachsenen Menschen der scheinbar nichts zurückgibt
    Danke fürs zuhören und bleib stark

    Anke

    Hallo zusammen,

    ich wollte nur mal aufschreiben wie es gestern so war.
    Habe mit meinen Eltern gesprochen. Erst mit meinem VAter, was ich gar nicht so wollte, hat sich aber so ergeben.
    Er war wie immer Klasse: Sachlich, sofort hilfsbereit, "nützlich", hatte Tips für mich. Geht natürlich zusammen mit mir zum Anwalt (erst mal nur zur Info), kann mir in fast allen Dingen des täglichen Lebens helfen (welche Versicherungen brauche ich, was braucht man an Strom, Gas Wasser im Monat....)Hat auch gleich eine CD zur Hand in der alle Infos bzgl Scheidung usw. drin stehen (den NAmen darf ich hier wohl nicht nennen).
    Er kann nicht gut über Gefühle reden, aber bei dem Gespräch ist doch rausgekommen, daß er glaube ich nicht besonders gut von meinem MAnn denkt. (Was man ihm nie anmerkt, wenn er da ist und meine Eltern sind mindestens 1 mal pro Woche bei uns).
    Wenn er schon so empfindet, wie geht es dann meinen Kindern?
    Habe gestern mal versucht mit der Ältesten darüber zu sprechen, ob sie mal mit einem Fremden (therapeuten) über die Situation reden möchte. Hat nur gesagt: Weiß nicht. War ihr sichtlich unangenehm. Sie redet mit ihrer jüngeren Schwester darüber. Diese redet aber weder mit ihr noch mit mir darüber. Fazit: Wir brauchen alle dringend einen Therapeuten.
    Habe gestern auch zufällig meinen Bruder gesehen. Habe ihm das von der Co-Abhängigkeit erzählt: Reaktion: Ja, klar. (Er hat selber eine psychische Erkrankung)Da fiel mir doch fast die Kinnlade runter. Hätte er mich darauf nicht mal hinweisen können?
    Meine Mutter hat ein bißchen wie eine Co-Abhängige reagiert. Wieso kann er nicht kontrolliert trinken, andere können das doch auch.....
    Mein Mann merkt irgendetwas. Ich gebe ihm aber auch sofort kontra, wenn er mich als co-Abhängige versucht zu manipulieren. Er trinkt zwar immer noch, aber ist noch ansprechbar. MAl ganz angenehm.
    MAl sehen wie es weiter geht.
    Vielen Dank fürs zu"hören" dieser Wirren Gedanken, aber vielleicht erkennt sich jemand wieder
    und bis bald

    Anke

    HALLO honey,

    jetzt versuche ich einmal die zu antworten. Ich bin auch ungefähr in der gleichen Situation wie du. Völliges Gefühlswirrwar. Mal optimostisch, mal pessimistisch (hängt vom Alkoholpegel meines MAnnes ab). Denke manchmal ich übertreibe. Habe ein schlechtes Gewissen, daß ich berhaupt eine Trennung in Betracht ziehe (im Moment gibt er sich Mühe, er merkt wohl was).
    Wir machen beide den gleichen Fehler zur Zeit: wir betrachten unsereVerhalten immer in Abhängigkeit vom Verhalten unseres Partners (halt co-Abhängig).
    Meine Meinung ist nur: Bleib stark, du bist nicht finanziell von ihm abhängig, du hast keine Kinder, du hast eine eigenen Wohnung.
    Weshalb hälst du an einer Beziehung fest, die dich nicht glücklich macht.?
    Du bist im Moment nur für dich verantwortlich.
    Natürlich tut es weh wenn eine Beziehung scheitert. Man fühlt sich als Versager? Vielleicht hast du auch Angst keinen neuen Partner zu finden?
    Versuche doch einmal ehrlich zu hinterfragen, was dich in dieser Beziehung hält.

    Alles Liebe, ich hoffe du kommst klar

    Anke

    hallo nici,

    danke für deine Antwort.
    Ich werde ihm auch erst davon erzählen, wenn ich weiß was es für hilfe gibt. Sonst stellt er mich wieder als blöd hin.
    Heute sind meine Eltern aus dem Urlaub zurück.
    Ich fahre nachher mir den Kindern zu ihnen. Mal sehen ob ich sie schon auf das Thema ansprechen kann (ich mache das ein wenig davon abhängig wie es ihnen geht.)
    Alles Liebe

    Anke

    Hallo an alle,

    ich sehe es ähnlich wie Doro. Ein bißchen frei nach dem Spruch:" Wie man sich bettet so liegt man".
    Dann ist es ja auch ein wenig so wie ein versagen. Obwohl heut statistisch jede 2.te Ehe geschieden wird fühlt man sich glaube ich immer noch als Versager. MAn hat es nicht hinbekommen zusammen zu bleiben. Dann möchte man vielleicht auch andere Menschen nicht enttäuschen (Eltern oder so) indem man dieses Versagen eingesteht?
    Natürlich auch die finanziellen Probleme. In unserer Nachbarschaft wird zur Zeit jedes dritte Haus verkauft, da sich die Partner getrennt haben.
    Am wichtigsten finde ich den hier immer wieder geschriebenen Satz: MAn ist für sich selbst verantwortlich, nicht für seinen Partner. MAn kann nur sich selber ändern. Und Sch... egal was andere denken, sie müssen ja nicht deine Leben leben.
    Ein Problem sehe ich aber immer noch, wenn es Kinder aus der Beziehung gibt. Was ist für die das Beste, da man ja immer noch für seine Kinder verantwortlich ist. Und man hat keine Chance sich komplett vom Partner zu lösen, da sind ja immer noch die gemeinsamen Kinder.

    Einfach mal so eine Sammlung von Gedanken dazu. Ich hoffe sie regen zum Nachdenken an und wünsche Euch allen einen schönen Freitag abend

    Anke

    Hallo Welia,

    interessante Frage. Ich glaube auch, daß Nici Recht hat.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dáß unsere Co Abhängigkeit automatisch unsere Partner zu Alkoholikern macht (meiner war es schon vorher). Aber wir brauchen das Gefühl gebraucht zu werden, uns nützlich zu fühlen und vielleicht zieht das ja solche Leute an??
    Also arbeiten wir an unserer Co-Abhängigkeit.

    Alles Liebe

    Anke

    Hallo Nici,

    danke für deine Unterstützung.
    Therapeuten für die Kinder und mich. Spreche ich da besser die Suchtberatungsstelle oder den Hausarzt und Kinderarzt an?
    Vorhin war ich ja noch so optimistisch, da war er noch trocken, hatte ein schlechtes Gewissen, das ich ihn ja irgendwie hintergehe. Jetzt ist er glaub ich bei der zweiten Flasche Wein (aber immer noch erstaunlich gut ansprechbar) und ich sehe alles wieder viel negativer.
    Ich habe aber eben die ganze Zeit darüber nachgedach, das ich ihm offen erzählen werde, daß wir uns Hilfe holen werden, dann ja auch die Gefahr besteht, daß mehr leute von seinem Zustand erfahren und ob er sich nicht auch mal nach hilfe umsehen möchte. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert und ihm ist es noch wichtig, daß andere ihn nicht betrunken erleben.
    Auf jeden Fall wäre das ein Weg damit die Kinder vielleicht besser damit umgehen können.
    Vielleicht versuche ich auch einmal ein offenes Gespräch mit ihm und vielleicht noch jemand Neutralem (seiner Schwester, Sie hat es mir angeboten)
    Ich wünsche Dir und vor allen deinen Kindern viel Kraft

    Anke

    hallo skye,

    vieles ist leider so wie du sagst. Bis eben war mein Mann aber noch nüchtern, da bin ich immer viel besser drauf (mache mich halt doch von seinem Verhalten abhängig).
    Ich habe auf jeden FAll vor mit Hilfe meiner Eltern, bald einen Beratungstermin bei einem Anwalt zu machen.
    Ansonsten muß ich sehen, daß ich bis zum Ende der Elternzeit weiß, wie ich dann wieder arbeiten gehe.
    P.S.: Ich habe meinen Kindern nie verboten über Papas Krankheit zu sprechen, aber die GRoße spricht nur mit mir darüber und bei den anderen weiß ich es nicht. Ich versuche nicht davon anzufangen, damit ich sie nicht eventuell mit etwas belaste, was sie vielleicht (noch) nicht als Belastung empfinden.
    Ich habe aber überlegt ob ich vielleicht den Kinderarzt darauf ansprechen sollte, ob er mal vorsichtig vorfühlt, wie die Kinder die Situation sehen.
    Ich glaube manchmal ist es besser mit einem "Fremden" darüber zu reden als mit der Mutter?
    Ich stelle auf jeden Fall fest, daß mir durch die Schreiberei hier und die kritischen Fragen manches noch bewußter wird.
    Danke dafür sagt
    Anke

    hallo hermine78, hallo skye,

    ersteinmal danke für die Antworten.
    Ob ich mich wirklich trennen möchte hängt davon ab, ob sich mein MAnn für oder gegen den Alkohol entscheiden kann. Ich habe hier immer wieder gelesen, daß man ihm die Pistole auf die Brust setzen soll: wenn du es nicht lassen kannst/willst gehen wir, dann aber auch wirklich gehen muß.
    Da ich vier Kinder habe muß ich diesen Schritt natürlich , nicht nur aus finanzieller Hinsicht sehr gut überlegen und mich deshalb vorher über alles schlau machen.
    Hier in unserem Kaff soll es nicht öffentlich werden, da ich nicht möchte, daß meine Kinder darunter leiden und auf einmal gemieden werden. Aus diesem Grund wissen es hier auch nur zwei Freundinnen von mir, die sich wie vorher verhalten.
    Sollten wir uns trennen würde ich auf jeden Fall hier bleiben wollen, da meine Kinder wegen Ihres Vaters eh schon einmal umziehen mußten und gerade die Große sehr darunter gelitten hat.
    Das mit dem Aufenthaltsbestimmungsrecht ist für mich sehr wichtig auch in finanzieller HInsicht: Mein Mann ist Rentner, ich zur Zeit in der Elternzeit, möchte auch auf jeden Fall wieder arbeiten, wenn mein Arbeitgeber was für mich findet, aber nur in Teilzeit, da ich HAushalt und Kinder auch voll alleine mache. Er fährt höchstens mal ein Kind zum Kindergarten, meistens versucht er es aber an mich abzuschieben.
    Meine Sorge ist: sollten wir uns trennen und ich kann nicht "beweisen", daß er Alk ist, könnte es dann passieren, daß ich voll arbeiten gehen sollte, schließlich ist er ja immer zu HAuse.
    Ich hätte keine ruhige Minute, wenn er die Kinder jeden Tag bis Abends hat.
    Mich beruhigt schonmal daß du Hermine78 gesagt hast, daß er beweisen muß, daß er kein Alk ist. Er war das letzte MAl vor 10 Jahren zur Blutabnahme beim Arzt, hat aber die Werte nie abgeholt.
    Davor hat seine Schwester, die das wohl ahnte schon mal Ihren Arzt nach seinen Werten gefragt, vor mindestens 12 Jahren". Ihr Arzt hat aber gesagt, von den Blut und Leberwerten könnte man nicht erkennen, daß er ALk ist.
    Meine Idee war schon, daß ja vielleicht auch im schlimmsten Fall die Kinder gefragt werden. Die Große sagt auf jeden Fall was Sache ist. Sie haßt ihren Vater teilweise :oops:
    Heute hatte ich zufällig meine Schwägerin (seine Schwester) am Telefon und hab ihr mal alles erzählt. Sie hat richtig für Co-Abhängige plädiert.. mit Ihm reden... Sie würde es auch versuchen, Therapieplatz besorgen. Ich habe ihr erklärt, daß ich das alles schon hinter mir habe und das nur er eine Therapie anfangen kann.
    Was mich sehr deprimiert hat ist ihre Meinung, daß wenn ich mich wirklich trennen sollte er mich dafür hassen würde und er dann mindestens verbal sehr häßlich werden kann.Er liebt uns ja noch, er würde ja alles für uns tun...Warum hört er dann nicht auf zu Trinken?
    Womit ich wieder beim Thema wäre. Ich muß mich sehr sorgfältig informieren über alle Möglichkeiten damit ich ihn ernsthaft vor die Wahl stellen kann und darf dabei aber nicht meinen Kindern schaden.

    Eine leicht verzweifelte

    Anke