wäre ich dann nicht mehr co?

  • Zitat von Welia

    ich wollte schreiben... wenn ich merke, dass es nicht Liebe ist, was ist es denn? was ist Liebe, wenn nicht das was ich immer glaubte?
    Lauwarme Liebe kann ich auch nicht gebrauchen....


    Ich verstehe, was Du meinst.
    Mir war es früher immer unheimlich, wenn in meiner Beziehung alles glatt lief.
    Wenn keine Probleme da waren, ich mich um nichts kümmern musste.
    Es wurde erst unbehaglich, und dann wurde ich misstrauisch. So viel Glück kann nicht normal sein, habe ich immer gedacht.

    Vielleicht ein weiterer Beweis dafür, dass ich WILL, dass ich in der Partnerschaft arbeiten muss. Mir quasi Liebe verdienen muss.
    Vielleicht ist es für mich einfach nicht zu glauben, dass mich jemand einfach nur lieben kann, weil es mich gibt und obwohl ich nichts dafür tue.

  • Hallo DesperateS,

    ich will auch immer in der Partnerschaft arbeiten, sogar in Freundschaften mag ich es lieber, wenn es ein wenig spannt, damit ich was zu überlegen habe.
    Sanfte ruhige Liebe oder Freundschaft finde ich langweilig....
    Mein Haupthema, sei es allgemein, oder in Freundschaften sind PROBLEMEN....
    Damit kann mein Mann sowieso nichts anfangen, denn er hat keine Problemen und dies widerum macht mich ein Problem....

  • Hallo Welia,
    ich bin leider ähnlich gestrickt, laufe erst dann zur Höchstform auf, wenn ich Probleme lösen kann und am besten noch anderen dabei helfen kann, deren Probleme zu lösen und unerbetene Ratschläge zu erteilen. Wenn ich mir meine Biographie so anschaue, kann ich schon das Gefühl bekommen, dass ich in Katastrophenlagen am besten funktioniere....
    Aber genau das ist KRANK. Und das ist auch der Grund dafür, dass ich immer Männer angezogen habe, an denen ich mich mit meiner Vorliebe für Probleme und dem ungesunden Helfersyndrom so richtig aufreiben und verschleißen konnte. Ich bin dabei es zu erkennen und mir ganz langsam gesündere Verhaltensweisen zu erschließen.
    Das ist ein schmerzhafter Prozess und geht nicht von heute auf morgen, und für mich auch nicht ohne therap. Hilfe.
    Lieben Gruß, Aufbruch

    "Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas anderes wichtiger ist als die eigene Angst."

  • Hallo Welia, hallo Aufbruch!

    Wenn ich so drüber nachdenke, gehts mir genauso.
    Probleme sind meine Spezialität, sogar in Freundschaften.
    Irre!
    Aber ich kenne mich auch anders. Früher waren meine Freundschaften ganz anders.
    Klar, bei Problemen steht man sich bei. Aber im Moment sieht es so aus, wie Ihr es beschreibt.

    Wahnsinn, was man in diesem Forum an Denkanstößen erhält. Und dass, obwohl hier ja verhältnismäßig wenig geschrieben wird im Vgl. zu anderen Foren.

    Ich bin sehr froh, dass ich hergefunden habe!

  • Ich habe diese Art Problemen anzuziehen, weil ich mich berufen fühle, es zu tun auch in meiner Biographie gefunden.
    Z.b. hat mich gerade mein älterer Sohn früher immer Problemfreundinen und Problemfreunden heim gebracht, ich half wo ich konnte mit Gespräche, informierte mich über alles, damit ich helfen kann, machte mich natürlich auch Sorgen für meinem Sohn, dass er in etwas hineinrutscht, was nicht passiert ist, und ich bin fast sicher, dass er unbewusst, meine krankhafte Hilfsbereitschaft ausnutzte...
    Später als er in der Lehre ging... kaum war er daheim erzählte er mich alles negatives, ging danach ins Zimmer und ich hörte ihm am Telefon erzählen, wie gut er mit dem Lehrmeister auskam, was alles lustiges passiert war usw....
    Ich kam mich damals schon vor, wie ein Mülleimer, dachte aber nicht, dass ich diese Situation provozierte.

  • Ach ja... und als mein zweiter Sohn, der 3 Jahre jünger war, mal zu mich sagte:
    Mich brauchst du nicht nach Problemen zu fragen, ich löse meine Problemen selber...
    warum wurde ich da nicht sturzig?
    Weil ich dachte, dass es meine Pflicht ist, als gute Mutter ständig hinter den Jungen herzufragen, ob nicht was negatives passiert ist.

    Jetzt sind meine Söhnen alle 3 erwachsen, ich glaube, sie haben kein Schaden davon getragen, aber manchmal habe ich das Gefühl, sie meiden es über Problemen zu reden, damit ich nicht schon wieder anfangen, helfen zu wollen, obwohl ich es jetzt evt. nicht mehr tun würde, da ich Vertrauen habe in ihre eigene Qualitäten...

    aber daran sieht man...wie die anderen Menschen automatisch auf einem reagieren und einem geben, was man will.

    In Freundschaften habe ich es auch vor kurzem gespürt, als ein Kolleg immer bei mir erzählte, was er für ein Armer sei und im gleichen zu hörte ich ihm anderswo erzählen, wie gut er es hatte....

    Alles hat zwei Seiten und ich war immer auf die Verlierer Seite, weil ich Verlierer anziehe.

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