Leberzirrhose im Endstadium - ist das Child C

  • Hallo,

    bin ich mit meiner Frage hier richtig? Die Ärztin sagte, dass meine Mutter Leberzirrhose im Endstadium hat. Jetzt habe ich viel im Internet gelesen und überall taucht diese Einteilung auf. Ist Endstadium Child C ?

    Was heißt Endstadium ? Ich konnte leider den Arzt nicht mehr fragen, weil meine Mutter direkt in die Kurzzeitpflege mit Ambulanz kam. Oder kann ich wohl im Krankenhaus die Ärztin einfach so aufsuchen?

    Über Erklärungen würde ich mich freuen. Ich bin ganz neu in dem Thema. Vielen Dank

    Freunde sind Menschen die uns kennen und uns trotzdem mögen.... und echte Freunde fangen einen immer wieder auf - auch da, wo die Familie nicht da ist

  • Hallo Lillemann,

    erklären kann ich dir das leider nicht.

    Entweder du fragst im Krankenhaus noch mal nach oder bei dem Hausarzt/Ärztin deiner Mutter.

    Hausärzte bekommen meist auch die Berichte der Kliniken zugeschickt.

    So kenne ich das jedenfalls.

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    hab Dank für den Rat. Der Hausarzt hat uns ein Gespräch angeboten und wir werden uns zusammensetzen um alles durchzusprechen.

    Bin gespannt, denn es sind so viele Fragen offen. Habe schon viele Fragen aufgeschrieben. So kann ich nichts vergessen.

    Schönen Abend Lillemann

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  • Hallo Lillemann.

    Leberzirrhose Child C ist die klinische Schweregradeinteilung der Zirrhose nach Child.

    Child C heisst, dass das OP Risiko hoch ist und gleichzeitig die Prognose schlecht.

    Child Klassifikationen haben eine Dreijahresüberlebensrate von 25%. Die Prognose der manifesten Leberzirrhose ist insgesamt schlecht........ das zu Deiner Frage, was Endstadium heisst.

    Hätte Dir jetzt gerne etwas netters geschrieben.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Vielen Dank Martha,

    ich habe so etwas schon vermutet. Meine Mutter lag 4 Tage mit Leberversagen auf Intensiv - nun ist die Leber etwas "angesprungen" (so sagte es die Ärztin.

    Arztgespräch folgt. Bin aber nicht optimistisch. Sie will nicht aufhören zu trinken....

    Dank für Deine Ehrlichkeit

    Lillemann

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  • Hallo Lillemann,

    gerne :)

    Ach ja, hatte ich vergessen zu erwähnen: es gibt 3 Child Klassifikationen A,B,C, . C ist die schlechteste :(

    auch wenn es jetzt vielleicht super makaber klingt, bei der Diagnose und Prognose kann ich Deine Mutter verstehen.....

    Es tut mir sehr leid für Dich.

    Liebe Grüsse Martha

    Achte auf deine Gedanken, sie sind der Anfang deiner Taten ...

  • Hey Lillemann!

    Ich muß mich grade selbst sehr intensiv mit diesem Thema beschäftigen,da z.Zt. ein naher Verwandter mit der gleichen Diagnose im Krankenhaus liegt...
    Martha hat es genau auf den Punkt gebracht! MIr sagte man noch,das man mit child c eine 75% Sicherheit hätte,innerhalb der nächsten 12 Monate zu versterben :cry:

    Es ist eine bittere Wahrheit und selbst wenn unsere Angehörigen jetzt sofort keinen Schluck mehr trinken würden,hätten sie kaum eine Chance...
    Meiner könnte nach einem halben Jahr "trocken sein" noch auf die Transplantationsliste gesetzt werden,aber solange Zeit hat er gar nicht mehr,so wie ich das jetzt sehe...

    Hat Deine Mutter denn auch schon Aszites oder auf deutsch >> Bauchwasser?? Denn da kann man zumindest noch ein wenig Linderung verschaffen.

    Ich bin selbst Krankenschwester und wie gesagt,schon mittendrin in diesem Thema. Also,wenn ich Dir weiterhelfen kann,jederzeit gerne!

    Das wird noch ne harte Zeit werden...für dich als Angehöriger und selbstverständlich auch für Deine Mutter!

    Deshalb wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Mut...
    Illi

  • Hallo Illi,

    ja Bauchwasser hat sie auch und noch vieles mehr:

    Bauchspeicheldrüse chronisch entzündet
    Krampfadern an der Speiseröhre in Grad III (jetzt mit Gummibandligatur seit letzter Woche)
    4 große Magengeschwüre
    Bauchwasser (Mit Medikamenten entwässert)
    durch Alkohl stark ausgebrochene Gelenkschmerzen (Rheuma)
    Korsakow-Syndrom
    4 Alkohol-Epelitsches Anfälle von denen ich weiss

    Von Leberkoma innerhalb von 7 Tagen wieder auf die Beine gekommen und vollkommen uneinsichtig. Von am Bett wachen, weil sie wohl stirbt (Ärzte im Krankenhaus) innerhalb von zwei Wochen zu der Situation, dass das Pflegepersonal der Kurzzeitpflege sagt: Wow, die ist ja topfit - die ist ein Alki???

    Die Frage nach der Lebenserwartung stelle ich mir, weil mit dem Arzt geklärt werden soll wie es weitergeht. Gegen den Willen einen Alkoholiker in die Therapie zu schicken ist die eine Sache (wird wohl auch nicht funktionieren) - aber dann steht ja auch noch der Gedanke an: Wenn die Lebenserwartung gering ist: Soll man diesen Menschen in die geliebte heimatliche Umgebung zurücklassen und akzeptieren, dass die Person sich hier wirklich zu "tode säuft"?

    Habe Angst vor dem Gespräch mit dem Arzt, weil ich die Antwort noch nicht kenne.
    Womit kann ich besser umgehen: die Diagnose - es sieht wirklich schlecht aus und der geliebte Mensch verstirbt vermutlich schnell - aber ist dann von der fürchterlichen Seelenqual befreit

    oder

    Die Diagnose: die Entwicklung der Leberzirrhose lässt es zu, dass sich die Zusammenbrüche häufen und der Patient über Jahre so weiter macht.

    Ich habe Angst zu versagen und die falsche Entscheidung für mich zu treffen. Leider muss ich mit der Situation weiterleben.

    An Illi: Bauchwasser sollte punktiert werden, aber man hat es nicht gemacht, da die Medikamente zum Entwässern anschlugen.

    Wünsche allen trotzdem ein sonniges Pfingsten und hoffe, dass wir uns nie vergessen - schicke Euch Sonnenschein Lillemann

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