Ein neuer Anfang

    Hallo Trauerweide,

    ich habe auch solche Träume und einer der Gründe dafür ist sicherlich, daß wir uns mit unserer Krankheit auseinandersetzen, hier im Forum, in der Therapie u.s.w.

    Als ich noch trank, träumte ich natürlich auch vom Alkohol, nur nahm ich das gewöhnlich zum Anlaß am nächsten Tag fröhlich einen zu heben. Jetzt machen solche Träume mir meistens Angst und gestern kam mir sogar der Gedanke, "könntest ja was trinken, es geht dir doch gut."
    So heimtückisch ist wohl dieses Belohnungszentrum unseres Gehirns, das mit Vernunft nichts zu tun hat.

    Für solche Fälle habe ich mir einen Plan zurecht gelegt. Da ich mich nur zuhause und allein weggeschossen habe, gehe ich halt raus. Evtl. Vorbeilaufen an Kneipen macht mir nichts aus, dafür Situationen, die mein Suchtgedächtnis anspringen lassen und die will ich tunlichst vermeiden.

    Von den Langzeittrockenen habe ich gelernt, daß solche Träume seltener werden, je länger wir trocken sind. Das tröstet mich und macht Mut. Also, kein Grund, den Kopf hängen zu lassen.
    Lies mal bei Bruce wenn du magst.

    Lieben Gruß und schönes Wochenende
    Delia

    vielen Dank für deine Antwort :)

    Mich haben diese Träume auch wirklich sehr stark erschreckt. Vor allem der letzte Traum.

    Von der Entzugsklinik oder der Langzeit habe ich öfter mal geträumt.
    Aber dass ich im Traum wirklich getrunken habe, kam vielleicht jetzt das zweite oder dritte Mal vor.

    Und das nach so einer langen Zeit ist schon unheimlich.

    Es ist jetzt nicht so, dass ich mir zu sicher wäre. Nein, gar nicht. Ich weiss, dass das Zeug absolut tabu ist.
    Wer weiss, was da in einem ausgelöst wird in diesen Momenten. Was genau man da nachts verarbeitet.

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