Überfordert mit Rückfall des Partners

  • Gestern hat mein Mann in meinem Beisein eines Rückfall gebaut.
    Er hat sich Radler geholt. Ich wies ihn darauf hin, daß er Alkohol trinkt.
    Er sagte, "es ist egal". Die Hälfte vom Glas lies er dann stehen.

    Er sagte abends dann zu mir, daß er sowieso kein Biertrinker war und in Zunkunft nichts mehr trinken will.
    Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Was soll ich sagen? Nichts?
    Ihn noch mal darauf ansprechen.

  • Hallo Xenica,

    was auch immer du zu ihm sagst, tu es für DICH.

    Bei ihm kannst du nichts bewirken oder erreichen. Wenn er trinken will, dann macht er das auch.

    Deine Trockenheit steht an allererster Stelle. Vielleicht kannst du das rüberbringen?

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich hoffte hier vielleicht Tips von "alten Hasen" für die Situation zu bekommen. Er hat heute kein Alkohol getrunken. Mich wunderte es halt ein bisschen, daß gerade ER einen Rückfall hatte. Er hatte bis jetzt kein Verlangen nach Alkohol geäußert. Ich kämpfe dauernd mit diesem Verlangen. Ich habe ihm gesagt, daß ich es gefährlich finde, was er gemacht hat und daß es mir Angst macht..

  • Es war außerhalb unserer häuslichen Umgebung.
    Zuhause haben wir keinen Alkohol.
    Warum er das gemacht hat, das weiß er selbst nicht.
    Ich laße es mal so stehen. Ändern kann ich sowieso
    nichts. Es ist seine Verantwortung.

  • Hallo Xenia,

    Was er sich dabei gedacht hat ist schwer zu sagen.
    Aber diese Leichfertigkeit von ihm, deutet darauf hin, dass er meint alles i m Griff zu haben und zwar soweit, dass er sich wie jemand verhalten kann, der kein Alkoholproblem hat.
    So unter dem Motto, das schadet mir ja nichts, ich habe alles im Griff, siehst ja die Hälfte lass ich sogar stehen.

    Mir kommt das eben so bekannt vor.

    Der Saufdruck war sicher schon länger da und weil es ihnen lästig ist sich ständig, was ja notwendig wäre, sich damit auseinanderzusetzen, mit dieser eigenen Schwäche, wollen sie den Starken raushängen lassen..
    Wenn Du siehst wie lange die Trockenen brauchen um mit dem Saufdruck umzugehen.??!!
    Ein Mann kennt eben lieber keine Schwäche..

    Das ist einfach so dumm dass es schon weh tut..

    Aber wie schon gesagt wurde, sein Problem nicht Deins!!!!!!!!!!!

    Ich würde es gar nicht tolerieren.
    Solange Alkohol noch ein Thema ist, selbst bei zwischenzeitlichen Trockenphasen, lasse ich mir nichts mehr vormachen, habe Ich beschlossen.

    Dieses Gerede ,ach..Ich kann nicht mehre keinen Bock mehr auf Alk.
    Ich will aufhören, "weiss nicht für wielange", aber Ich will aufhören, ist doch kacke. Da ist ja schon eine eingebaute Sicherung enthalten, die peng macht!

    ich glaube wir würden merken, wenn er es absolut ernst meint.
    Wir kennen doch unsere Pappenheimer, oder??


    Lieben Gruss,

    Sinnesrausch

  • Ziemlich widersprüchlich diese Ratschläge: es einerseits nicht tolerieren andererseits sagt ihr, es wäre nicht mein Problem. Was denn nu?

  • Hallo Xenia,

    Wenn Du einen Ratschlag ganklar möchtest,
    heisst "nicht tolerieren"= weg raus aus der Situation.
    Und mit "nicht Dein Problem" ist gemeint, da kannst Du gar nichts tun, was sein Verhalten angeht und das heisst auch wiederum" geh weg da, lass ihn in seinem Saft"


    Ich bin überzeugt, je länger wir bei einem nassen Alkoholiker bleiben, verlängern wir geradezu den Zustand.

    Besser so?

    Gruss
    Sinnesrausch

  • So einfach weggehen geht nicht. Ich bin verheiratet.
    Wenn ich nichts tun, dann kann ich durch weggehen auch nichts tun.
    Das möchte ich auch nicht.

  • Hallo Xenica,

    dein Thread beginnt mit dem Wort Überforderung?

    Ich bin auch noch verheiratet, mir waren dann irgendwann
    meine Gesundheit und mein Leben einfach wichtiger als
    das Wort verheiratet.

    Was willst Du?

    Weiter mit der Überforderung leben?
    Glaubst Du es bleibt bei diesem einen halben Radler?
    Und wenn es dabei bleibt, wann trinkst Du deinen ersten
    Schluck?
    Ist ja alles so so leicht, er schafft es ja auch.

    Das sind jetzt mal meine Gedanken zu deinem
    Thread.

    Liebe Grüße

    Nordlicht

  • Ja, weil ich überhaupt keine Ahnung wie ich als Partnerin mit einem Rückfall umgehen soll. Ansprechen, schweigen, in Hektik verfallen, ihn dazu überreden zu wollen sich an die Suchtberatung zu wenden?

    Zitat

    Ich bin auch noch verheiratet, mir waren dann irgendwann
    meine Gesundheit und mein Leben einfach wichtiger als
    das Wort verheiratet.

    Um Trennung würde ich mir Gedanken machen, wenn wieder voll drin wäre und wieder die alte Menge trinken würde. Das ist ja (bis jetzt) nicht der Fall, darum finde ich es nicht gut und verfrüht mir Trennung vorzuschlagen. dies schreibe ich allgemein und nicht nur auf Deinen Beitrag bezogen. Aber die Antworten hier gehen irgendwie alle so ein bisschen in die Richtung Trennung. Ich will mich nicht trennen, nicht wegen einem Rückfall.

    Ich weiß, daß Alkoholismus eine Rückfallkrankheit ist. Ich hatte bis jetzt keinen. Aber ich weiß, was ich machen werde, wenn ich mal einen habe. Ich weiß wohin ich damit gehe. Mein Mann war sich sicher er schafft es ohne Selbsthilfegruppe und ohne Therapie. Was dabei herauskommt sieht man ja

    Ich habe ihm gesagt, daß ein Rückfall schleichend gehen kann. Und habe ihn daran erinnert wie schlecht es ihm ging, als er noch getrunken hatte.

    Zitat

    Und wenn es dabei bleibt, wann trinkst Du deinen ersten
    Schluck?

    Das weiß ich nicht. Ich habe eigentlich gar keinen Kopf für meinen eigenen Rückfall. Ich stecke lieber meine Energie in anderes...

    Zitat

    Ist ja alles so so leicht, er schafft es ja auch.

    Ja, es ist leicht einen Rückfall zu produzieren. Auch wenn man nicht sofort wieder total versackt und sich bis zur Oberlippe/Unterkante zulaufen lässt. Irgendwann ist man wieder an seinem alten level oder trinkt mehr als zu vor. Mal dauerts länger, mal gehts gleich

  • Hallo Xenica,

    ok, niemand will sich einfach so trennen, ich auch nicht.
    Ich konnte und wollte aber nicht mehr in einem Umfeld leben,
    in dem der Alkohol alles, wirklich alles andere überdeckte.

    Hast Du denn noch mal mit deinem Mann über die Situation
    gesprochen?

    Bist Du nicht enttäuscht über sein Verhalten?
    War das nicht euer gemeinsames Ziel, ein suchtfreies
    Leben aufzubauen?

    Entschuldige, wenn ich mit meinen Fragen nerve, brauchst
    dann einfach nicht zu antworten.

    Ich wünsche Dir alles Gute.

    Liebe Grüße

    Gesche

  • Nein, Du nervst nicht mit Deinen Fragen.
    Persönlich enttäuscht bin ich nicht. Mit einem Rückfall muß man doch leider immer rechnen. Er nimmt es auf die leichte Schulter und sagt, es war eine einmalige Sache. Jetzt muß ich sehen, ob es dabei bleibt. Kontrollieren werde ich ihn auf jeden Fall nicht

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!