Beiträge von Sinnesrausch

    hallo liebe leute,

    gerade habe ich langer Zeit eure Beiträge gelesen.

    Danke für eure Gedanken und für eure Worte.

    Ich bin ziemlich beschäftigt, gehe wieder zur Schule..

    Es ist ein ziemlicher Akt, wegen der Organisation mit den Kindern,
    jedesmal aufs Neue.

    Das ganze ist sehr wichtig für mich. Gerade alleinerziehend fühlt man sich ja manchmal wie eine Rabenmutter, wenn in der Organisation, ungewollt etwas schiefläuft und da kommen schon leicht Schuldgefühle auf, wenn man in der Abwesenheit etwas für sich tut.

    Aber es lohnt sich.

    Mein Freund ist mit sich und seinen Problemen beschäftigt und setdem Ich zu meinen Gefühlen stehe und sie nicht versuche wie Unkraut rauszurupfen geht es mir persönlich besser.

    Ich stecke in einem Prozess und bin auf dem Weg zu mir.

    Liebe Grüsse

    Sinnesrausch

    Hallo Rosa Li

    Ich wollte Dir noch sagen,

    eine Beziehung, die so mit der Kontrolle anfängt, ist auf Konfrontation ausgelegt.
    Da bist Du ja nie entspannt und alles bezieht sich nur auf S.
    Wenn Du Dich da gar nicht wohl fühlst, wieso bleibst Du noch, was erwartest Du?
    Oder kannst Du nicht gehen, weil Dir das Muster so vertraut ist?
    Falls es so ist, weisst Du ja bereits selber, dass Du gerade dann Abstand nehmen solltest.

    Ich würde eine Auszeit nehmen. Soll ersich in Ruhe scheiden, und was sonst noch ansteht..
    Nach 1 Monat sieht die Welt anders aus!
    Mit dem Abstand kann man sich wunderbar wieder auf sich selber besinnen und sieht plötzlich es gibt noch andere interessante Geschöpfe und Sachen auf diesem Planeten, als geistesabwesende Männer, die sich von einem date zum anderen flirten, weil sie das für ihr gewisses tägliches detailliertes überlebenstraining dringend brauchen.

    Ist ja nur mal so eine Idee im Moment!

    Wegen der Kontrolle, frage Dich mal selber wie es sich für dich anfühlt, wenn Du wüsstest dass dein Freund regelmässig dein Handy checkt..?


    Liebe Grüsse

    Sinnesrausch

    Hallo Rosa Li,

    Ich habe gerade gelsen, was Du da an Gefühlsstress erlebst.

    Du schreibst auch, dass Du dich bedrängt fühlst, da gehen bei mir die Alarmlampen an.

    Das hat auch wieder etwas mit sich schützen müssen zu tun.

    Wir müssen unsere Grenzen erkennen, und uns ohne Rücksicht auf andere auch zurückziehen lernen.
    du selber bist wichtig.
    Wenn der andere nicht warten kann oder ein Problem damit hat ist es nicht unser Problem.

    Das fällt mir dazu ein.

    Die geschichte mit dem Xy Forum , wo er sich als single ausgibt, finde ich auch fragwürdig.
    Diese Art von Foren sind ja auch Kontaktbörsen gleichzeitig.

    Ich finde eine gesunde Portion Misstrauen ist ok , wenn man jemand neues kennenlernt.

    Dagegen finde Ich Kontrolle nicht gut, d,h, Handy kontrollieren etc. Ich glaube wenn das jemand bei mir machen würde, würde ich denjenigen zum Teufel schicken.
    Wenn Du schon soweit bist, dass Du meinst das kontrollieren zu müssen, stimmt einiges nicht in der Beziehung.

    Liebe Grüsse
    Sinnesrausch

    Hallo Rosa Li,


    wie wahr deine Worte sind!!


    ich glaube auch, dass diese Begegnungen, ich nenne es mal .."mit dem Abgrund" eine Bedeutung für uns haben. Es gibt keine Zufälle
    So ist das Leben, es stellt Gefahren dar, die wir so gut es geht zu überwinden suchen.
    Es ist eine Prüfung und wir sollen aufwachen und lernen.
    Ja und weil es dabei um uns geht, ist es unweigerlich mit der Durchquerung der Täler verbunden.
    Wenn wir Schaden davon getragen haben, müssen wir aufwachen und uns um die Heilung der Wunden kümmern. Wunden zu heilen geht langsam und nur unter ständiger Beobachtung und wachem Verstand.

    Wenn Du über die Kinder schreibst die sich selber schützen, indem sie Gefahren aus dem Weg gehen bzw vorsichtig sind, ist es wahr, diesen Selbstschutz müssen wir für uns wieder aufbauen.

    Gruss
    Sinnesrausch

    Guten Abend Frozen Tears,

    Danke für deine Worte, genauso habe Ich es gemacht, seit dem letzten Rückfall vor mehr als zwei Monaten hatte Ich so einen Frust und keine Geduld mehr, es war so bescheuert. Entschuldige, aber aus meiner Sicht.

    Wir wohnten ja eh nicht zusammen und Geld habe Ich ihn gar nich geliehen. Es waren eher meine Zeit und das Telefon und der Frust und Nerven.

    Als er merkte, dass er bei mir auf Granit beisst, hat er natürlich mit allen seinen Mitteln versucht, mich weichzukochen. Aber da hatte ich mich schon zurückgezogen und auf Distanz hat man schon mal den Vorteil bessere die Möglichkeiten zu haben um sich zu schützen und zu überlegen, bevor man etwas tut.
    Es war sehr hart, aber Ich wusstem so hat das keinen Sinn, Wenn wir vorwärts kommen möchten in der Beziehung dann ohne Alkproblem, das ist nicht meine Aufgabe, sondern ganz allein seine.

    Er hat sich dann erst mal zu anderen gesellt. Ich habe es als Verrat
    empfunden, als Ich einmal Zeugin in so einer Situation wurde,
    da war was los, das hat mir den Rest gegeben.

    Ich habe ihn auch aus der Ferne spüren lassen, dass Ich es ernst meine. Als es ihm wieder sehr schlecht ging, und er es nicht geschafft hatte, hatte ich ihm ans Herz gelegt sich offiziell Hilfe zu suchen, was er dann auch gemacht tatsächlich tat.

    Er hat mittlerweile entzogen.

    Ich habe ihn nicht besucht, weil ich es zu früh fand.

    Er war nicht sehr froh darüber.
    Jetzt weiss ich nicht, was los ist.

    Der Trennungsschmerz war gross.
    Ich weiss, dass er noch einen langen Weg vor sich hat, den er erstmal alleine gehen muss.

    Er ist nicht so weit.

    Ausserdem erwarte Ich etwas mehr, jetzt.

    Er hat mir viel geholfen, dann habe ich ihm geholfen und jetzt wäre es mir zuviel geworden, mal ganz abgesehen davon , dass es sowieso keinen Sinn macht.
    Irgendwann verliert man ja auch die Achtung vor der Person. wie Du sagst, die Sucht wird immer schlimmer und auch die Handlungen unkontrollierter. In kürzester Zeit, hat er die Kontrolle über sein Leben verloren. Seit Ich ihn kenne hat er immer gearbeitet, seit dem letzten Absturz war er gar nicht mehr in der lage dazu.
    Das ganze innerhalb von 2 Wochen, wir haben uns in der Zeit kaum gesehen,,deswegen war es für mich unfassbar..als es schliesslich klar war.

    Der Mensch, den Ich geliebt habe, war verschwunden .

    Liebe Grüsse

    Sinnesrausch


    Hallo Karotte,

    Hübsches Auseinanderpflücken, wäre aber nicht nötig gewesen!

    Du überlieferst mir zwischen den Zeilen keine neue Botschaften, aber wenn Dir es geholfen hat, um so besser!!

    Nach meiner Auffassung drehst Du Dich im Kreis.
    Einerseits fragst Du mich, ob Ich Mitleid habe?

    : Für mich klares nein!


    Andererseits nimmst Du permanent die Alkoholiker in Schutz und entwickelst Empathie für deren jämmerliches Alkoholikerleben, bzw die resultierenden konsequenzen?!

    Du scheinst nicht genau zu wissen auf welcher Seite Du Dich befindest, das zeigen Deine Interpretation zu meinem Thread.

    Du solltest evtl zunächst Deine eigene Position genau überdenken, damit verhinderst Du pauschale und weitere Fehlinterpretationen.

    Gruss

    Sinnesrausch


    Sinnesrausch :?: :lol:

    Zitat von Rosa Li

    Hallo Sinnesrausch,
    die SHG Al-Anon hatte mir anfangs geholfen.Ich bin machtlos gegenüber dem Alk bin,kann ihn nicht ändern usw...es gab einige wenige die vorangeschritten sind.Aber es gab überwiegend die´jenigen die in diesen Beziehungen steckengeblieben sind dadurch das sie sich abgegrenzt haben.Aber schon seit ewigen Zeiten mit dem mehr oder weniger trinkenden Partner immer noch zusammen sind!!Das fand ich ehrlich gesagt furchtbar!!Ich war schon länger nicht mehr dort!!
    Lg Claudia

    Genau das ist das Problem, dieses Steckenbleiben..
    Irgendwann dreht man sich doch im kreis, wenn man nichts verändert.

    Ich glaube auch dass man das innere Kind kennenlernen muss, wenn man sich selber verstehen will.
    Wie lange oder intensiv man daran festhalten muss, ist noch eine andere Frage.

    Die andere Variante ist wenn man gar nicht erwachsen werden will , d.h. keine Verantwortung für sein Lenen übernehmen möchte, sich regelrecht weigert. ich spreche jetzt von den Abhängigen, die sich jegliche Verantwortung wegsaufen, sich ausklinken. Und sich lieber Opfer suchen, die sie manipulieren können , so wie sie es brauchen.

    Müssen in dem Fall andere für ihre verkorkste Kindheit zahlen??
    Das Saufen ist ja ein verdrängen, Ertrànken von unangenehmen Gefühlen und Realitäten. Das innere Kind wird betäubt, verzerrt und vielleicht sogar vernichtet.
    Ich sehe die innere Stimme, als Chance, als Aufbruch. selbst wenn es unangenehm ist, hier sind wichtige Botschaften enthalten, die uns etwas sagen wollen. Erst wenn wir verstanden haben, können wir uns lösen und weiter gehen.
    Deswegen hasse ich den Suff, bzw den der beim Suff bleibt, weil es so dumm und bequem ist, es macht mich so wütend und hilflos zugleich.

    Dann haben sie ja noch gratis, das Mitleid für diese schwere Krankheit.

    ich konnte und wollte es nicht mehr mit ansehen.


    Gruss
    Sinnesrausch

    Liebe Claudia,

    Du hast sicher auch schon Kopfmensch gelesen und was meinst Du?

    Man soll sich ja nicht zusehr an das innere Kind klammern, das Gegenteil ist gefragt?!

    Naja jetzt wissen wir nicht wie das in dem Buch beschrieben ist, aber es ist klar,
    solange wir Kind sind , können wir nicht erwachsen werden..

    Mein Freund, er ist mit 3 J aus dem Ausland, auch noch adoptiert worden.
    ich habe mal mit einen Streetworker gesprochen, der erzählte mir, dass diese Kinder später immer noch, sozusagen "verloren wären" und bei Alc und Drogen landen, das das keine Ausnahme wäre.

    Mein Freund war auch oft wie ein Getriebener, der immer wieder reiss aus nehmen musste. Man könnte meinen, dass es rein suchtbedingt war, aber darn glaube ich gar nicht mal mit seiner Geschichte.


    Gruss
    Sinnesrausch

    Hallo Kopfmensch,

    interessanter Weg.
    Scheint auch logisch, plausibel. klingt nach erwachsen werden!!
    Auch deine Erfahrung in den SHG kann ich teilen.
    Bei der SHG, die ich besucht habe, kam es mir vor als würde man die Leiden der anderen hören, die Emotionen aussprechen, was erstmal befreiend sein kann und man sitzt ja im gleichen Boot. Aber irgendwie habe ich dieses geballte Leid auch als Glorifizierung empfunden. Man versucht zwar zu verstehen und ist nicht alleine, aber dann??
    Ich konnte persönlich nicht sagen, dass mir das sehr geholfen hätte. Ich war mir nur sicher hinterher, es gibt noch andere denen es ähnlich geht oder noch schlimmer, immer eine Frage des Musters,wie wir es erlebt haben..

    Ich frage mich nur, wie das funtionieren soll, diese Radikale Vergebung. Bei diesen neuen Theorien geht es ja um eine bessere Bewältigung. Aber ich halte es für äusserst schwierig sich einfach umzupoolen. ?!'
    Ich meine, wenn ich morgens awache ist mir auch noch klar, was das einzig Wahre und Richtige ist, aber im Laufe des Tages kommen die Gewohnheiten...Rituale , wie soll es möglich sein, das einfach zu verlassen.??


    Gruss
    Sinnesrausch

    Liebe Claudia,

    das hast Du schön beschrieben. Es ist richtig, da gibt es doch immer eine innere Stimme, die uns in schwierigen Situationen sagt, stopp
    oder Du gehst besser jetzt
    oder es lohnt nicht sich hier aufzuregen

    ************

    Es gibt viele Signale jeden Tag, die uns etwas sagen wollen, wenn wir unterwegs sind.

    man sollte diese Signale ernst nehmen, weil sie wollen uns schützen und dafür sorgen, dass wir nicht aus der Bahn geworfen werden.

    ****

    Mein Freund ist auch adoptiert und
    Ich glaube, es ist ein Grund, warum er verloren ist und Angst hat echten Halt zu finden und deshalb als Ausweg die Sucht sieht, die ihn kaputt und andere.

    Gruss Sinnesrausch

    Danke Dangmar,

    ich habe keinen anderen Ausweg gesehen, als mich von dem Alkoholiker zu trennen.
    Der Alkoholiker schadet mir und frisst mich auf mit all seiner Gier.
    Der andere Mensch, ist dahinter verschwunden und sah mich gar nicht mehr. Er dachte, er wüsste wer Ich bin, schemenhaft evtl, aber nicht als klares Gegenüber.

    Ich will wahrgenommen werden, wie Ich bin.

    Gruss Sinnesrausch

    Zitat von Paddy

    Du schreibst mir aus der Seele. Diese gedanken gingen mir auch gerade druch den Kopf. Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr. ich habe ihn durchschaut, mein kopf weiß bescheid. Ich verurteile mich schon selbst.
    einmal , vor langer zeit war ich in einer ähnlichen schmerzlichen situation. Nichts mit Alkohol, aber trennung. Und ein Kumpel von mir hat das wohl bemerkt udn viel mit mir geredet. Er hat erkannt, worum es gin gund mir damals immer gesagt. Das ist doch nur im Moment, diese trennung wird doch nciht für immer sein. Dieser kleine Funke Hoffnung in meinem Kopf hat mir damals einen großen teil meines schmerzes genommen.
    Und so hatte ich es mir auch vorgestellt: Es wird ja nicht für immer sein, wer weiß was da später bei rauskommt. aber in wirklichkeit will ich ihn jettz granicht mehr so richtig. Sein verhalten hat mich so sehr verletzt und seine worte. auch wenne s unter Alkohol war kann ich ihm glaube ich nciht mehr verzeihen.
    Was hält dich an deinem Partner noch?


    Danke für Deine Worte.

    Ja vielleicht hast Du Recht, bzw. dein Kumpel.

    Wenn sich der Zahn nicht ziehen lässt, müssen wir warten bis er selber rausfällt. Evtl ein etwas dämlicher Vergleich.

    Vieleicht komme Ich auch darauf, weil bei mir die Naturgewalten eine Rolle spielen.

    Wenn es ihm gut geht, und sich auf den richtigen Weg befand, gibt es soviel was ich an ihm schätze, an seiner Person, Ich habe schon einige Menschen getroffen, aber da ist etwas, was für mich aussergewöhnlich ist. Einzelheiten sind hier ja tabu.

    Deswegen fällt es mir so schwer, mich zu lösen.

    Zu dieser Einsicht gehören ja immer zwei, dass ist mir klar.
    Im Moment denke Ich, hat er völlig andere Sorgen. Das Schöne im Leben zu teilen, bedeutet auch dafür bereit zu sein. Und es zu wollen.

    Ich werde es wohl mit der Zeit akzeptieren, der Verstand, die Realität zwingt mich dazu.


    Sinnesrausch

    Hallo Yvonne,

    Danke , Du machst mir Mut!

    Mit dem Positiven und Negativen aufzuschreiben, das habe Ich probiert!

    Es kommt dabei raus, dass er wenn er trocken war viele Qualitàten hat, die ich schätze und von denen es mir schwer fällt mich zu lösen.

    Leider war er noch nicht dauerhaft kuriert.

    Dagegen wenn er auf konsumation ist, ist er ein anderer, der Teufel, er hat nur noch dieses suchtbedingte Verhalten und das ist ganz schlecht.
    Es schadet mir.

    Deswegen habe Ich mich ja von dem Alkoholiker in ihm gelöst.

    Mir ist durchaus bewusst, dass er wenn er auf den richtigen Weg kommt, einen langen schwierigen Weg vor sich hat.

    Es ist verrückt, manchmal zwinge Ich mich das schlechte zu sehen, um mich von den anderen Gefühlen zu befreien.
    Aber dann kommen auch ganz klar die positiven Eigenschaften, die mir so gut gefallen, wo Ich einfach gute Gefühle hatte, und mich verstanden fühlte.


    Gruss
    Sinnesrausch

    Hallo,

    Ich bin völlig durcheinander und schwanke zwischen "jetzt ist es vollzogen, ich habe Klartext geschrieben und gleichzeitig kriege ich es emotional nicht hin.

    Das schlimme ist, Ich erkenne wie dumm es war sich auf jemanden einzulassen, der überhaupt nicht gefestigt ist und sein leben nicht auf die Reihe kriegt, zwischen Rückfällen und Trockenfasen und umziehen und Zeitarbeit.

    Wie will ich von jemanden der mehr Probleme hat, als er lösen kann, Stabilität und Zukunft erwarten?
    Ich dachte immer wieder er schafft es und er wollte das auch vermitteln, aber da ist er noch lange nicht.
    er hat ständig sich selber und anderen etwas vorgemacht.
    Als wäre jetzt entgültig das Kartenhaus zusammengebrochen ist. Keine Ahnung.

    Seitdem Ich ihm vermittelt habe, dass er mich alkoholisiert nicht interessiert und Ich ihn dann auch nicht sehen möchte, hat er sich mehr und mehr zurückgezogen.
    In der Trockenphase war er noch Feuer und Flamme, dann war der letzte Rückfall vor 2 Mon und keine Ahnung, was der Auslöser war..

    Er war ja nicht Therapie oder SHG bereit.. sondern hat in der kirche Halt gesucht.

    Ich war schon skeptisch, weil er gar nicht der Typ dazu ist aber es war seine Sache.

    Er hat sich glaube Ich ohne Ende geschämt und wollte plötzlich aus heiterem Himmel mit mir Schluss machen, anstatt mir zu sagen dass er einem Rückfall hat.

    Ich bin konsequent geblieben und habe mich zurückgezogen, und komme auch gut alleine klar. Ich war immer konsequent ihm gegenüber, damit hatte ich kein Problem.
    ich habe ihm auch immer klar gesagt was ich denke, das fand er glaube ich nicht immer angenehm, aber er hat es gefressen.
    Umgekehrt war er auch immer ehrlich zu mir und da lag er meistens auch ziemlich richtig. Das schätze Ich an ihm.

    Wenn man nur diese Gefühle abstellen könnte.

    Als er sich hilfesuchend an mich wandte, habe ich ihm gesagt er solle sich offiziell Hilfe suchen, er kennt ja sämtliche Anlaufstellen..

    Er hat es tatsächlich gemacht und hat jetzt schon mal entzogen.

    Ich habe ihn nicht mal besucht, weil ich diesmal auch nicht genug Mitleid aufbringen konnte. Ausserdem nach eine Woche Trockenheit ist es wohl lachhaft zu glauben ,..jetzt bin Ich clean".
    Das ich nicht gekommen bin, hat er mir glaube ich übel genommen.

    Er fing an die Beziehung zu hinterfragen, ob es realistisch sei!?! Ausgerechnet er, das habe ich gar nicht verstanden.


    Ich hatte in der letzter Zeit immer mehr Wut und resultierend auch aus meiner Ungeduld heraus.
    Er mich paarmal enttäuscht und verletzt, natürlich im Suffkopf oder als er unter Saufdruck stand,
    dass konnte Ich gar nicht im Nachhinein mit ihm persönlich klären, weil ich mich ja bereits zurückgezogen hatte, nach seinem Rückfall.

    Die Sachen tanzen mir noch im Kopf herum.

    Jetzt wird er wohl in ein betreutes Wohnen gehen und das ist auch sinnvoll.
    Er braucht jemand der sich um seine Sachen kümmert.

    Da wir nicht zusammen gewohnt haben, und wir auch nicht ständig zusammen waren, hatte ich nichts damit zu tun, zum Glück.

    Wir waren aber telefonisch in Kontakt.

    Wenn Ich mir selber den Thread durchlese, merke ich wie absurd bzw durcheinander ich bin.


    Sinnesrausch

    Hallo Dagmar,

    So ganz ähnlich geht es auch mir, muss Ich feststellen, wenn ich Dich lese.

    Natürlich habe Ich auch von Quartals- Spiegel und Wochenendsuff gehört.

    Aber vesrtehen, was das heisst, für den Betroffenen und deren Familie, Freunde etc, habe Ich nicht.

    Ich muss auch sagen, dass ich mich in meiner Jugend, wenn Ausgehen, Feiern angesagt war, eher zurückgehaltend war. Kneipen zB. haben mir nie zugesagt, weil das für mich gleich mit Langeweile verbunden war.
    Um die Besoffenen habe Ich immer einen Bogen gemacht und konnte auch nie diese grenzüberschreitende Anmache ab.

    Ganz zu schweigen, von den Gerüchen, Fahnen, einfach nur ekelig.
    Bier mochte Ich noch nie. Noch weniger hat es mich gereizt nach München zu fahren, oder Loverperade oder was es sonst noch alles an Massenbesäufnissen gibt.
    Ich habe diese Art Festivitäten gehasst, wo Du abends gemütlich mit jemanden geschwatzt hast und am nàchsten Tag kannte der/die Dich nicht mehr. Vielleicht ist man in diesen Momenten auch echten Alkoholikern auf den Leim gegangen.

    Da gibt es ja schon einige unter Ihnen, die Ihre Sucht gelernt haben, so gut es geht zu verbergen.

    So war es auch bei meinem Freund. Nichts sprach rein äusserlich gesehen dafür, dass er gekennzeichnet war von einer Sucht. Fit, sportlich, aktiv.

    Da war eher die Fahne, die er auf Dauer, trotz reichlicher Bekämpfung mit allen erdenklichen Mitteln, nicht vollständig verbergen konnte.

    So machte er sich selber und den anderen etwas vor. dann die vielen Ausreden, Termine verschieben, kleinere Arbeitsunfälle und diese komischen, vor allen unregelmässigen Essgewohnheiten..


    OK,

    Ich glaube Ich sollte wieder in meinem Thread weiterschreiben.


    Das was mich noch interessieren würde, Dagmar, was Du gelesen hast über Stoffwechselveränderungen??

    So, Grüsse Euch

    Sinnesrausch

    Hallo Grazia,

    Ja das stimmt.
    Als Ich mich darauf einliess, war ich in einer Welt des Glaubens,
    Ich wusste ja gar wie tief er in seiner Sucht steckte und habe in den trockenen Fasen gedacht am Anfang, ok, es ist noch schwer für ihn bzw nicht selbstverständlich nichts zu trinken, aber ich habe mir keinen Kopf darüber gemacht, wie es sein wird, wenn er erstmal wieder einen Rückfall hat..
    Ich habe das ziemlich unterschätzt würde Ich heute sagen.


    Sinnesrausch

    Hallo Charlie,

    Danke für Deine Worte für Deine Offenheit.
    Gerade dachte ich noch, wenn mir das mal jemand klar machen kann und dann kommst Du!!

    Es hilft zu verstehen was Ich emotional von dem Anderen mitbekommen habe, bzw was auch übertragen wurde.
    Ich meine, wenn es Dir selber so schlecht geht, kannst Du doch keinen mehr an Deiner Seite ertragen, bzw lieben.
    Das kann ja nur zerstörerisch sein.

    Und wenn Du es schaffst trocken zu werden, ist die Scham hinterher erstmal vielleicht noch grösser, bzw. kann man dann gar nicht verstehen, dass der andere solange bei einem geblieben ist???

    Gruss
    Sinnesrausch