Was kann ich noch tun bzw. wie soll ich mich verhalten???

  • Du schreibst, dass deine Mutter deinen sogenannten Rückzug als Grund zum Trinken sieht.

    1. Du hast dich niemals zurück gezogen.
    2. Deine Mutter trinkt, weil sie alkoholkrank ist.

    Dein Arzt meinte mit Rückzug, du sollst dich komplett aus dem Leben deiner Mutter zurück ziehen. Nicht, dass du nicht mehr mit ihr einkaufen gehen sollt.

    Stelle dir folgende Fragen: Ist deine Hochzeit mit einer vollgesoffenen Mutter schön ??? Ist es nicht so, dass Sie dir das Fest versauen würde. Möchtest du dein ungeborenes Baby aufgrund des psychischen Stresses in Gefahr bringen ???
    Du schreibst, dass deine Mutter schon etliche Entgiftungen hinter sich hat und gleich das trinken wieder anfängt. Sie möchte es noch nicht mal versuchen trocken zu werden. Sie wird es weder für dich noch für ihr ungeborenes Enkel tun. Du musst dir bewusst werden, dass du es nicht schaffen wirst, dass sie nicht mehr trinkt.

    Ich kann dir nur raten, dich von deiner Mutter so gut wie möglich fern zu halten und dich auf deine kleine Familie zu konzentrieren. Es tut weh, aber es ist der einzige Weg, dich und deine Lieben vor der Sucht zu schützen.

    Nimm dir die Zeit und lese hier im Forum. Du wirst viele ähnliche Geschichten hören ... und vielleicht auch dort deine Antworten finden.

    Ganz viel Kraft.

    Gruss
    Vivian

  • Hallo hilflose Tochter,

    ich kann gut verstehen wie es Dir geht denn ich war in einer ähnlichen Situation wie Du. Ich kann mich Vivians Text nur anschließen denn ich sehe es genauso. Gehe auf Abstand und versuche, Deine Familie zu schützen. Als ich schwanger war dachte ich auch, wenn meine Kleine erst mal da ist wird sich meine Mutter ändern. Sie wird wieder Freude am Leben haben und versuchen, ihr Alkoholproblem in den Griff zu kriegen - um eine gute Oma zu sein. Weit gefehlt denn es wurde NOCH schlimmer als es eh schon war und als meine Kleine 6 Monate alt war, zogen wir weg (wir waren zuvor fast Nachbarn) und ich brach den Kontakt ab, weil ich dem seelisch nicht mehr gewachsen war. Auf der einen Seite meine kleine Familie, die viel Kraft gekostet hat und auf der anderen Seite meine Mutter, die mich ja schon seit Jahren psychisch fertig machte mit ihrer Sucht.
    Ich kann Dir nur raten, konzentriere Dich auf Dich und Deine Familie. Lass nicht zu, das Dein Baby in irgend einer Art und Weise in die Sucht Deiner Mutter hereingezogen wird. Es ist IHR Problem und solange SIE daran nichts ändern will, solltet IHR auf Abstand gehen.

  • Liebe Hilflose Tochter

    Beim Lesen Deiner Zeilen ist mir auch vieles bekannt vorgekommen. Ich denke, es ist zum Teil auch eine Art von emotionaler Erpressung, was deine Mutter dir gegenüber betreibt.... Schuldgefühle einjagen, wenn auch unbewusst fühlst du dich doch für sie verantwortlich, aber es ist so, dass eigentlich DU die Tochter bist, und SIE eigentlich diejenige hätte sein sollen, die ihr Kind behütet aufwachsen lässt. Statt dessen hat eine Rollenumkehr stattgefunden, die weder sein sollte noch gut tut. Wie schon erwähnt würde ich auch denken, dass du versuchen solltest sie auf Distanz zu halten.... du kannst ihr nicht helfen, wenn sie sich selber nicht helfen lassen will, so weh das tut, aber solange von ihrer Seite keine Einsicht kommt, oder sie sich helfen lassen will kannst du nichts tun, ausser, dass du schaust, dass es DIR gut geht und du nicht runtergezogen wirst. Alles einfacher gesagt als getan... Wir EKA's haben es uns so angeeignet, uns verantwortlich zu fühlen und uns riesige Bürden aufzuladen.

    Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg.

    Viele Grüsse

    Sarana

    Hakuna Matata

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!