Gehöre auch zu Euch.... leider. :o(

  • Hallo,
    ich möchte mich kurz vorstellen.... (falls ihr nicht schon unter vorstellungen gestöbert habt) :wink:

    Ich bin die Tochter einer Alkoholikerin... meine Mutter trinkt schon seit meiner Kindheit. ERst von mir unbemerkt und dann (ich war ca 12j) von mir bemerkt. Bzw ich hab "nur" die leeren Schnapsflaschen gefunden.

    Getrunken hat sie meist abends, wenn wir kinder (ich hab noch einen Bruder) im Bett waren.

    Sie scheint einen Qaurtals-trinkerin zu sein... Sie muss scheinbar nicht jeden Tag trinken sondern immer mal wieder. Wir wohnen in unterschiedlichen Städten, so dass ich ihren Alkoholkonsum immer nur mitbekommen, wenn sie am Telefon ist. Ich höre sofort, wenn sie was getrunken hat.

    Letzte Woche war es dann leider so, dass wir kinder sie fünf Tage nicht erreichen konnten. Am fünften Tag haben wir dann einen Tante losgeschickt, die hat sich dann mit Feuerwehr zutritt zur Wohnung verschafft...

    Meine Mutter war zu Hause (betrunken) und wollte mal ihre Ruhe haben.. Deswegen wollte sie auch nicht ans Telefon gehen! In diesen Tagen muss sie so betrunken gewesen sein, dass die Scheibe in der Wohnzimmertür zu Bruch gegangen ist und sie einen total blaue Schulter hat. Was auch immer da in der Wohnung passiert ist.

    Ich bin inzwischen mit meiner Kraft am Ende. Ich kann einfach nicht mehr. Weiß nicht wie ich helfen kann. Ich möchte meine Mutter nicht verlieren!!

    Am WE war ich mit meinem Bruder bei ihr und wir haben mit ihr gesprochen, so kann es einfach nicht weitergehen. ERster Schritt war, dass sie die Sucht eingestanden hat. Heute will sie zu ihrer Hausärztin gehen. Sie hat es versprochen!

    Wir wissen, dass die Chancen, dass sie sich jetzt wirklich Hilfe holt gering sind aber wir hoffen einfach.

    So, danke fürs lesen meiner Zeilen. Ich werde jetzt öfters nach HIlfe suchen und meine Gedanken hier lassen. Wo soll ich sie sonst auch lassen, wo werde ich verstanden wenn nicht hier. Leider gibt es ja hier viele Leute die genau wie ich betroffen sind.

    Viele Grüße
    Kaja

    Bin tochter einer Alkoholikerin, die sich aber immer noch versteckt. Leider...

  • Hallo Kaja,

    das ist wirlich keine schöne Situation, in der Du bist. Ich hab das mit meiner Mutter vor einem knappen Jahr durchgemacht.

    Verlaß Dich nicht auf ihre Versprechen. Rechne damit, daß sie Euch alles versprechen wird, nur um ihre Ruhe zu haben. Wenn sie selbst ihre Situation nicht ändern WILL, passiert gar nichts. Außer Beteuerungen, Versprechen, Entschuldigungen und ganz viel Verletzungen bei Dir.

    Du brauchst Deine Kraft für Dich! Wenn Du nicht weiter kommst, suche Dir professionelle Hilfe, wie Du mit dieser Situation für Dich klar kommen kannst.

    Die anderen werden sicher ähnliches schreiben.

    Gruß
    Mada

    Habe Mut, Dich Deines Vestandes zu bedienen. I. Kant

  • Hallo Mada,

    ich weiß, bzw habe gelesen, dass man alkoholikern nicht recht glauben kann. Ich hoffe, dass ich meiner Mutter trotzdem Glauben schenken kann....

    Es heißt doch so schön: die Hoffnung stirbt zuletzt. Und ich hoffe einfach.

    Gestern habe ich mit meiner Mutter telefoniert und wir haben besprochen wie die nächsten Schritte sein können.

    In dem telefonat hat sie mir gesagt, dass sie vor ihrer schulterOP (sie wurde vor einigen Wochen an der Schulter operiert) der Ärztin von ihrer Alkoholsucht informiert hat. Das war das erste Outing bezüglich ihres Alkoholproblems.

    Ich freu mich darüber, weil sie ohne Druck von uns, offen damit an die Ärztin herangetreten ist. Sie will sich nun bei der Suchtberatung melden. Die haben angeboten auch zu ihr nach Hause zu kommen.

    Ihr ist der Gang dorthin sehr peinlich... und die Variante ist doch gut oder? Hauptsache es bewegt sich was und sie findet einen professionellen Ansprechpartner.

    Ich bin "nur" die tochter und weiß nicht so recht wie ich helfen kann.

    Gruß Kaja

    Bin tochter einer Alkoholikerin, die sich aber immer noch versteckt. Leider...

  • Hallo Kaja,

    Zitat

    Ich bin "nur" die tochter und weiß nicht so recht wie ich helfen kann.


    Am besten hilfst Du, indem Du Deine Mutter unterstützt in ihren Schritten. Gut, daß sie selbst zu Ihrer Alkoholsucht steht. Dann kannst Du mit ihr den nächsten Schritt machen.
    Aber sie muß den ersten Schritt tun, dann kannst Du als Tochter unterstützend mitmachen! Wenn der erste Schritt von Dir kommt, kann sie aber muß sie nicht folgen....

    Alles Gute!
    Mada

    Habe Mut, Dich Deines Vestandes zu bedienen. I. Kant

  • Hallo zusammen,

    also ich bin total erfreut und begeistert..... Meine Mutter hat doch wirklich bei den anonymen A angerufen. Am do kommt einen Frau /Therapeutin zu ihr nach hause.

    Sie hat vor ca 3Monaten mit dem Rauchen aufgehört (nach OP inkl. KH) nachdem sie über 40jahre geraucht hat. Bis jetzt hat sie keine Zigarette angefasst.

    Gestern am Telefon hat meine Mutsch gesagt, "ich werde das mit dem Alkohol genauso mache wie mit den Zigaretten. Ich will nicht mehr trinken." Ich hoffe, ich bin nicht zu naiv. ABER ich glaube ganz fest an meine Mutsch....

    LG Kaja, die unglaublich stolz auf ihre Mutter ist. :wink:

    Bin tochter einer Alkoholikerin, die sich aber immer noch versteckt. Leider...

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