Ein vielleicht wirrer Einstieg

Hallo zusammen,

ich lese jetzt schon länger hier im Forum, habe bereits zich Versuche begonnen mich vorstellen, es aber immer wieder gelöscht.
Mein Leben wird schon sehr lange vom Alk beeinflusst. Früher waren es aber meist die Wochenende, oder ne Flasche Wein am Abend. Momentan läuft alles sehr aus dem Ruder.
Ich bin momentan leider arbeitslos, und finde keine rechte Ablenkung wie ich meinen Tag sinnvoll leben soll.
Also setzte ich mich abends an den Rechner, betrinke mich und chatte bis morgens durch. Von Samstag Nacht bis Sonntag Abend war ich druchgehend am trinken (zurzeit ist mein Sohn bei seinem Vater, sonst ist das noch immer ein Grund mich doch rechtzeitig hinzulegen).
Bis heute so gegen 15 Uhr lag ich dann im Bett um auszunüchtern, habe mich dann an den Rechner gesetzt, in euerm Forum gestöbert und möchte jetzt aktiv an mir arbeiten.
Zu einem Arzt will ich nicht gehen. Meine Scham ist einfach zu groß. Ebenso möchte ich nicht mit meiner Freundin oder Familie darüber reden. Ich denke sie ahnen was, aber ich wurde noch nie direkt drauf angesprochen.

Der Gedanke, dass es euch gibt macht mich momentan stark!

Synthia

hallo synthia,

herzlich willkommen im forum. dein alkoholkonsum ist schon arg, um es vorsichtig auszudrücken. hast du schon einmal entgiftet, wie steht es mit entzugserscheinungen?

du hast mir ja schon einiges aus den segeln genommen, wie arzt.
ich denke du solltest erstmal den alk aus deinem körper bekommen und dann sehen wir weiter. versuch nicht aufzuhören, mach es.

ich wünsche dir kraft, wenn du etwas wissen willst, frage!

liebe grüße

schorni

Zu einem Arzt will ich nicht gehen. Meine Scham ist einfach zu groß

Hallo Synthia,

gerade zum Arzt solltest Du gehen! Es gibt wohl kaum einen Hausarzt, der noch nicht alles gesehen und erlebt hat. Und Du würdest staunen, wieviel Patienten bereits beim Hausarzt waren, wegen ihres Alkoholproblems....
Außerdem hat der Arzt Schweigepflicht; alles was im Sprechzimmer beredet wird, bleibt auch dort!
Zudem ist der Arzt der richtige Ansprechpartner; er kann Dir Hinweise für eine (evtl. Haus-)Entgiftung geben und Medikamente verschreiben, um Entzugserscheinungen abzufangen.

Wenn Du Dich dazu "durchgerungen" hast und ernsthaft weitermachen willst, würde ich an Deiner Stelle auch den Partner ins Vertrauen ziehen. Gerade Partner, mit denen man Freud und Leid teilt, sind meist sehr froh, wenn der andere etwas für sich tun möchte! (und unterstützen ihn dann auch in seinem Bestreben)...

Ich wünsch Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen auf Deinem weiteren Weg!

LG Ralf

Hi Schorni, Hi Maria,

danke für den Willkommensgruß.

Entzugserscheinungen: Also, am nächsten Tag komme ich nicht aus dem Bett, am 2. Tag wie jetzt gerade friere oder schwitze ich, ich zittere, mit ist schlecht.
Was mich allerdings so sehr zu schaffen macht, ist die Lustlosigkeit, die mich überkommt, wenn ich 3 Tage nichts trinke. Nun, und über die 3 Tage komme ich momentan nicht.

Maria: Ja ich möchte aufhören. Ich habe allerdings große Angst....ich frage mich gerade wovor.

Hat sich jemand von euch eigentlich dabei belohnt? Ich z.B. denke gerade, wenn ich bis nächste Woche nicht trinken werde, werde ich mich als aktives Mitglied angemelden.

Liebe Grüße
Synthia

Hallo Karsten,

doch, ich denke ich habe angefangen was zu lernen. Zuerst, habe ich angefangen darüber nachzudenken was ich mir gerade antue, und dass ich das nicht so will. Des weiteren habe ich hier rausgelesen, dass man klein anfangen sollte. Wie z.B. froh zu sein, einen Tag nicht zu trinken und sich dann den nächsten wieder vorzuknöpfen. Auch habe ich was von "Stundenweise" gelesen.

Ja ich schäme mich. Vorallem schäme ich mich, wenn meine Freundin oder meine Eltern mitbekommen, dass ich einen Kater habe.
Ob man mir das ansieht frage ich mich auch oft. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es auf meiner Stirn steht.

Die Gedanken kreisen bei mir nur so. Kann momentan gar nichts klares schreiben.

Liebe Grüße
Synthia

Ralf und Chirssyta,

euch ebenfalls ein Dankeschön.

Das mit dem Arzt ist so eine Sache. Ich lebe auf dem Dorf und ich denke eher an die Helferinnen, die dort arbeiten. Aber vielleicht sollte ich einen Arzt in der größeren Stadt hier aufsuchen. Schoß mir zumindest so durch den Kopf.

Was könnte ich meinem Körper denn jetzt Gutes tun? Vitamine, gesundes Essen? Was macht ihr /habt ihr in den ersten Tagen gemacht?

Liebe Grüße
Synthia

Angst...habe ich davor einfach zu versagen, meine Vorsätze nicht halten zu können.
Was macht man, wenn man einen Rückfall hat? Fängt man dann wieder von neuem an?

Die Antwort auf Belohnung hat mich sehr positv berührt. So habe ich es noch nicht gesehen und freue mich, wenn ich mich morgen damit belohnen kann.

Zumindest war ich gerade auf der Tanke, habe mir Ziggis uns Vitaminsaft gekauft. Das machte ich auch schon stolz!

Liebe Grüße
Synthia

Hallo Synthia,

auch von mir herzlich Willkommen hier.
Wenn Du ernsthaft vor hast mit dem Trinken aufzuhören, dann hast Du verschiedene Hilfsmöglichkeiten.
Den Gang zum Arzt würde ich Dir auch anraten.
Du könntest auch zu einer Suchtberatungsstelle gehen. Wichtig ist nur, dass Du etwas tust. Das kann Dir nämlich keiner abnehmen. Angst braucht man da nicht vor zu haben.

Gruss Joachim

Guten Morgen Ihr Lieben,

vielen Dank nochmal für gestern, für die vielen Grüße und die Antworten auf meine Fragen.

Meine Nacht war so lala. Länger als eine Stunde am Stück ging nicht. Ich hatte viele Träume, es war allerdings nur ein schlechter dabei.
Bis auf eine körperliche Bewerde geht es mir auch recht gut. Aber wie bei vielen, kommt mein Drang auch erst gegen Abend. Und bis dahin ist noch viel Zeit *seufz*.

Ich wünsche euch allen für heute einen wunderschönen Tag.

Liebe Grüße
Synthia

hallo synthia,

deine gedanken in die nächstgrößere stadt zu gehen, um einen arzt aufzusuchen, sind gut. mach es, alles das was du beschrieben hast sind entzugserscheinungen. ich denke die sind so stark, daß du es ohne ärztliche hilfe nicht schaffst. bitte gehe zum arzt, du hast es dann einfacher.

ich denke ein kalter entzug wäre bei dir sehr gefährlich.

pass gut auf dich auf.

liebe grüße

schorni

Und nochmal Hallo,

was kann denn bei einem kalten Entzug passieren (ich hoffe, die Frage ist jetzt nicht allzu dumm, ich habe mich schon mit vielen Auseinandergesetzt, nur mit den Folgen noch nicht).
Kann ich das vielleicht irgendwo nachlesen?

Liebe Grüße
Synthia

Guten morgen,
ein kalter Entzug kann lebensbedrohlich sein.Sehe mal hier nach https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…cheinungen.html .
Wie meine Vorredner schon geschrieben haben,solltest Du einen Arzt um Rat fragen.
LG. Rene

...es ist erstaunlich, bis heute Mittag hatte ich Angst vor dem Tag. Die Stunden zogen sich wie Kaugummi. Plötzlich kam mir der Gedanke, das Zimmer von meinem Sohn aufzuräumen. Er hat zwei. Ein ganz kleines, wo nun sein Bett und Schrank drin steht. Und ein sehr großes, mit Sofa, TV, Schreibtisch bla,bla, das ich nun 1 Jahr lang vernachlässigt habe.

Zuerst viel es mir sehr schwer, ich dachte an den Alk. Er würde mir helfen mehr Spaß daran zu finden. Ich überlegte bei jedem qm ob ich mir was holen sollte. Aber ich lies es. Nachdem ich das halbe Zimmer sauber hatte schoß mir ein Gedanke durch den Kopf "Ey, die Frau kennst du!"
Komisch, kennt ihr das auch?

Es soll mich jetzt keiner falsch verstehen. Ich laufe hier sicherlich nicht überglücklich und hüpfend durch die Gegend. Ich weiß, ich stehe noch ganz am Anfang. Aber ich habe das Gefühl, es zu schaffen. Zumindest erstmal heute.
Einige von euch schrieben, dass sie sich Beruhigungstee gekauft haben. Das werde ich später auch noch tun.

Dann habe ich überlegt, wann ich den meisten Alk zu mir nehmen. Das ist definitiv beim chatten. Von daher werde ich den einen Zugang (ich habe zwei) kündigen. Dazu fehlt mir aber noch die Konsequenz. Zumindest in diesem Moment jetzt.

Ich hoffe hier keinen mit meinem Geschreibsel zu nerven. Aber ihr wißt ja, das Forum ist momentan meine einzige Anlaufstelle.

Schön, dass es euch gibt.

Synthia, die den 3. Tag durchhalten wird!

Hallo Synthia,

Du hast den Anfang gemacht, das ist schon mal gut.

Ich habe mich in den ersten Tagen auch mit "banalen" Tätigkeiten, wie putzen, aufräumen, Papiere endlich mal wieder sortieren, abgelenkt von den Gedanken an Alkohol.

Man muß nur aufpassen, daß man sich hinterher nicht wieder mit Alkohol dafür "belohnt". Das war bei mir in der Vergangenheit teilweise so.
Und dann ist alles wieder "zum Teufel" und man beginnt wieder am 1. Tag.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die nächsten 24 Stunden.

Liebe Grüße, rose1412