• Hallo Sonnenschmetterling,

    herzlich Willkommen hier im Forum bei uns EK.

    Hm, tun wirst du nichts können. Weder Argumente noch Anschreien nützt irgendetwas. Wenn sie von sich selbst heraus nichts verändern möchten, werden sie wohl weitertrinken.

    Ist dein Bruder noch minderjährig?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Sonnenschmetterling,

    ich bin 44 Jahre alt und habe immer versucht meine Eltern zu "erziehen" um ein normales Verhältnis aufzubauen. Ich habe auch zweimal den Kontakt zu ihnen abgebrochen weil ich es einfach nicht mehr ertragen konnte. Aber jedes mal wenn wir den Kontakt wieder aufgenommen haben, selbst mit Hilfe einer Mediation, sind wir an den gleichen Punkt gekommen. Aber jedes Mal hat es mich mehr verletzt.

    Ich denke das man im Leben vieles einfach akzeptieren muss. Zum Beispiel: Es lohnt sich auch nicht ewig von lockigen Haaren zu träumen, wenn ich aalglatte Haare habe. Man muss es einfach akzeptieren es macht mich nur fertig wenn ich ewig versuche es zu ändern, da es aussichtslos ist.

    Genauso ist es mit meinen Eltern, sie sind wie sie sind. Sie waren so bevor ich da war und ich werde sie nicht ändern. Ich kann nur sehen wie ich damit am besten klar komme.

    Über deinen Bruder schreibst du er will nicht weg. Du machst DIR Sorgen, für ihn ist es anscheinend nicht so schlimm sonst würde er es ändern, oder
    ist er minderjährig? Ansonsten ist es genau das gleiche, es ist sein Leben, seine Entscheidung, du kannst ihm deine Unterstützung anbieten, aber der Wunsch zur Veränderung muss von ihm kommen.

    Für mich war es sehr schwer das einzusehen, weil es ein Abschied von den eigenen Träumen, das doch noch alles gut werden kann, ist.

    Wünsche dir viel Kraft, hast du Unterstützung im Freundeskreis oder einen Partner?

    Liebe Grüsse
    Zauberstein

  • Hallo Sonnenschmetterling,

    du hörst dich nach einem gaaanz normalen EK an! :wink: Wenn du magst, lies mal den oben angepinnten Thread "Merkmale für ein EK".

    Es dauert eine Weile, aber du hast dich ja auf den Weg gemacht! Geh Schritt für Schritt weiter.

    Und schreibe weiter, 'Biographie' heißt ja, sein Leben aufschreiben. Früher schrieben andere, heute schreiben wir selber unsere Biographie!

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Sonnenschmetterling, hallo Stupsi,

    Sonnenschmetterling,
    du hast gefragt ob meine Eltern noch trinken, und wie ich mit ihnen umgehe.
    Mein Vater ist trocken seit ich 10 Jahre alt war. Aber er hat nie eine Therapie gemacht, in unserer Familie herrscht immer noch das gleiche kranke System, das empfinde ich als viel schlimmer als den Alkohol an sich. Mein Vater und meine Mutter bilden eine Art Symbiose und ich bin sowieso immer Schuld. Ich habe lange versucht meine Eltern zu ändern ihnen zu helfen, habe den Kontakt teilweise ganz abgebrochen.
    Als mein Vater mich jetzt wieder auf ganzer Linie beleidigt hat, habe ich das gemacht was ich mit jedem anderen auch tun würde. Früher gelang es ihm immer mich einzuschüchtern, ich habe mich wertlos gefühlt, später bin ich geflüchtet, vielleicht habe ich mich auch noch verteidigt. Aber noch nie habe ich verbal zurück angegriffen, das habe ich jetzt endlich getan- mit 44 Jahren-, so lange hat es gedauert.
    Daraufhin hat er sich nicht mehr gemeldet, denn damit kann er nicht umgehen.
    Als ich meiner Mutter von den Beleidigungen erzählte distanzierte sie sich und sie meinte das ginge sie nichts an. Ich sehe das anders, was mich als ihre Tochter belastet sollte eine Mutter immer etwas angehen. Außerdem hat das sie das kranke Familiensystem mit aufgebaut. Als ich ihr das schrieb kamen, weitere Vorwürfe, und dann nichts mehr.

    Meine Eltern haben den Kontakt abgebrochen, weil ich die Spielgeregeln verletzt habe.

    Stupsi ,
    du schreibst das einen die eigene Mutterrolle immer wieder mit der Mutter konfrontiert, das empfinde ich ganz genauso.
    Ich habe sehr oft reflektiert, warum konnte meine Mutter nicht anders handeln? Das hätte ich mir als Kind auch gewünscht! Ich habe darüber auch mit meiner Mutter gesprochen, die dann meinte ich müsse die Vergangenheit endlich ruhen lassen, damit wir eine Zukunft haben. Aber es war wie eine Art Daueraufstoßen von schlechten Erinnerungen. Außerdem war es nicht nur die Vergangenheit, als Kind war sie nicht für mich da. Aber als ich selbst Mutter war und Rat brauchte, Unterstützung brauchte, eine Mutter eben, war sie auch nicht da. Die Zukunft sah aus wie die Vergangenheit, wenn sie versuchte etwas wieder gut zu machen dann an meinem Sohn.

    Jetzt habe ich sehr viel geschrieben wenn ich einmal anfange könnte ich stundenlang schreiben. Es bewegt mich auch immer noch obwohl wir seit bald einem Jahr keinen Kontakt mehr haben.
    Bald hat meine Mutter wieder Geburtstag und mein Vater hat die letzten Jahre immer exakt eine Woche vor ihrem Geburtstag angerufen, und versucht die Familie für sie zu ordnen, wenn man das so sagen kann. Hoffe dieses Jahr vergeht der Tag ruhig, habe etwas Angst davor. Frage mich dann selber, warum eigentlich, er kann mir doch nichts mehr? Das weis meine Kopf aber mein Bauch kommt da nicht ganz mit. Kennt ihr das auch?

    Liebe Grüsse
    Zauberstein

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