• Hallo Nino!

    Deine Traurigkeit und Wut kann ich sehr gut verstehen. Aber vielleicht solltest du jetzt mal die andere Seite deines neuen Lebens anschauen.
    Was hat sich für dich verändert? In positiver Richtung!
    Du hast den Mann los, der dir jeden Tag was vorgelallt hat, der dich niedergemacht hat, der dich angelogen hat, der dir die Luft verpestet hat, der dir die Freunde verjagt hat, der dich nicht mehr geliebt hat, weil der Alkohol wichtiger war, dem alles in eurem Leben wurscht war, weil er nur an die Beschaffung des Alkohols dachte .......
    Fällt dir noch mehr ein?

    Mach mal eine Liste und schreibe diese für dich positiven Sachen auf.
    Daneben das andere, unglückliche.
    Und dann gehe los und suche Hilfe.
    Es gibt noch mehr Psychologen, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen, Angehörige, die sich gerne mit einem unterhalten, und dadurch bei dir ganz viel öffnen können.

    Hast du denn ein Hobby? Irgendwas, was dir Spaß macht und dir Erfüllung gibt? Schau dich da mal um. Suche dir für jeden Tag - und wenn es nur eine Kleinigkeit ist - eine Freude. Und ! erlebe sie bewusst.

    Alles Gute für den Tag wünscht dir Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Ja, ich habe auch so angefangen. In ganz ganz kleinen Schritten. Zuerst schien es mir unmöglich überhaupt etwas zu finden, was mir Freude machen könnte. Nicht einmal Lust schöne Klamotten zu kaufen oder sowas. Ich habe dann angefangen mit einem Duft. Dann habe ich mir kelien Leckereien gegönnt. Das habe ich nach und nach ausgeweitet. Vielelicht eine Art Ersatzbefriedigung, hab auch ein paar Pfunde zugenommen. Aber das macht mir überhaupt nichts. denn ich habe nach langer ezit endlich mal wieder gespürt, was genießen heißt. Ich habe mir auch Pausen gegönnt, wo ich nichts getan habe. Ohne ein schlechtes gewissen zu bekommen. Ich wollte und ich will jetzt der Mittelpunkt meines Lebens werden. Das habe ich mir vorgenommen udn ich hätte nie gedacht wie schwer das sein könnte. Ich bin mir selbst so fremd geworden. Das aht mich richtig erschrocken. Langsam druchströmt mein Körper wieder eien Energie und ich spüre mich selbst. Immer noch langsam. Das sit auch ok. Es sit auch schön, es bewußt zu spüren, wie wieder Leben in die Bude kommt. Erst wollte ich es schnell, wollte wieder normal und glücklich sein, so schenll wie möglich. ich habe doch so viel Kraft aufgewendet für eine Veränderung und wollte ganz schnell ein Ergebnis. aber jetzt ist es anders. ich genieße es , dass alles Tag für Tag intensiver wird und die Freude wächst. Das ist so, als ob ich jeden Atg ein Kalendertürchen an meinem Nikolauskalender öffne. Jetzt weiß ich dass, wenne s so schnell gehen würde und mein Leben schnell gegen ein Neues eintasuchen könnte, dann könnte ich ebenso schnell wieder abstürzen. Aber so, so weiß ich ganz bewußt was genau mit Tag für Tag gefehlt hat . Und da hat sich einiges angesammelt. Oh je, ich bin so sehr vernachlässigt worden von mir selbst.
    Ständig hatte ich mich gefragt, wie es angehn kann, dass mein Mann sein junges Leben, seinen Körper usw so sehr durch den Alkoholkonsum zerstört. Aber was ich nie gesehen habe. Wie sehr habe ich denn meine Selle Tag für Tag zerstört. Was ist denn da mit meiner Eigenliebe geschehen. Wie konnte das passieren. Da gilt es als allererstes etwas wieder gut zu machen. Ich muß mir auch selbst verzeihen können. Endlich weiß ich auch, was damit gemeint ist Körper, gesit und Seele wieder in Einklang zu bringen. Wenn ich früher sowas gehört hatte dacht eich immer, was für ein Unsinn. Wie kann man das eine überhaupt von dem anderen trennen. Eins werden mit sich selbst und seine eigene Mitte spüren. Als ich eins war mit mir selbst habe ich nur den Kopf geschüttelt über solche Aussagen. Jetzt denke ich nur, wie schön, dass ich mal ne Zeit hatte, wo ich gespürt habe , wie sich die Welt in Irdnung anfühlt. Denn sonst wüßte ich vielleicht heute nicht, dass da was falsch gelaufen ist.
    Schlau ist der, der aus seinen Fehlern lernt.
    Und je mehr ich mich selbst wahrnehmen und Freude an den Dingen empfinde, die ich mache, desto weniger dneke ich noch an meinen Ex.
    Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber ich nehme so langsam seinen Platz ein, haha. Selbst nach der Trennung mußte ich noch ständig an ihn denken. Wenn er mich anrief habe ich mit mir gekämpft , soll ich rangehen oder doch nicht. Ich fühlte mich geehrt, dass ich ihm doch was bedeuten würde, denn er ruft mich ja an. Heute kann er anrufen und ich lasse es bimmeln. Denn heute habe ich was besseres vor udn wenn er was wichtiges hat wird er schon zurück rufen. Das bin doch nciht ich, die sowas denkt? Doch. Ich fange tatsächlich wieder an mein Leben selbst zu bestimmen, so zu plannen wie es mir passt und Herr(in) über mich selbst zu werden. War ich das vorher nicht? Habe ich nicht eh imemr scho alels alleine geregelt und gemacht? Warum fühlte es ich da nciht so gut an wie hete? Weil meine Gedanken sich imemr nur um IHN drehten. Weil ich alles FÜR IHN machen wollte, um ihn zu verändern. Um MICH über IHN glücklich zu machen. Nein, das GLÜCK STECKT IN MIR, Und wenn ER auch Glück spüren will, dann soll ers mir nachmachen, ICH befreie mich von MEINER Sucht. Und es geht, es funktioniert. Das ist das einzige und das beste,w as ich meinem Mann auf seinem wege noch mitgeben kann. Er "darf" mich als seinen Spiegel sehen, als ein Beispiei, dass man sich von seiner Sucht befreien kann. Ob ers sieht und ob ers tut sei ihm ab heute selbst überlassen.

  • Ach, es fühlt sich so toll an, wenn er anruft und ich muß nicht rangehen. Ich muß ihn nicht verlassen und nciht aufhören zu lieben. Ich kann ihn ja auch später lieben, sehen oder sonst was. JETZT bin ICH erstmal dran.
    Seinen Groll, den er dann hat, seine negativen Gedanken, die er wohl nun entwickelt, damit er wieder trinken kann- interessieren nicht mehr. Sogar kann ich da heute drüber lachen bei der Vorstellung, dass er da jetzt sitzt und sich irgendwelche Sachen ausbrütet. Mitleid gibts auch nicht mehr. Ich habe ja jetzt den leidlosen Weg gewählt, was bedeutet, dass er nun allien leiden muß, wenn ers denn möchte. Und wenn er heute kommt und mir was vorjammert, wie schlecht es ihm geht usw. Dann frag ich ihn nur noch: Schön, und was willst Du daran ändern?
    Auf sowas ist er garnicht gefaßt. Und das wars auch schon.
    All die Jahre wußte ich nicht, dass es auch so einfach sein kann.

  • Na, das ist doch was! "Eine süße Enkelin"!!!

    Da kannst du doch schon mal anfangen, und dir feste "Inseln" einbauen. Vlt. freuen sich die Eltern, wenn du öfter mal als Babysitter einspringen willst?
    Ein, zwei feste Termine geben dir Halt und der Kleinen einen festen Bezug zu einer lieben Oma.

    Wie ist es, wenn du dir erst mal wieder ein paar Nähzeitungen kaufst?
    Mal neue Schnitte betrachtest? Nach und nach kommt dann vlt. das Interesse?

    Gib dich nicht auf! Du kannst es wieder hochschaffen!

    Liebe Grüße von Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • GuMo Nino,

    wie die anderen schon sagten, nicht aufgeben,
    mir hat Silberkralle mal gesagt, ich soll mir auch die 1000 Kleinigkeiten ansehen, die ich so nebenbei schaffe. Und er hatte Recht.
    Wir übersehen oftmals bei dem Frust, nicht alle Sachen erledigt zu haben, wieviele Dinge wir bereits einfach so nebenbei geschafft haben.
    Das muss man sich immer vor Augen führen.

    Geb das mit der Jobsuche nicht auf. Ok, Du hattest sehr viel Glück gleich zwei Stellen in so kurzer Zeit zu finden, jetzt dauerts halt bissle länger.
    Ist eigentlich ganz normal.
    Vielleicht ist auch der Bereich "hinter den Kulissen", also nicht sichtbar für deinen Ex, der bessere Platz, vielleicht in der Küche, oder auf den Zimmer etc.
    Oder Du suchst was ganz anderes. Lass Dir Zeit.

    Ohh schön, Du hast ein kleines Enkelkind :) Na vielleicht freut sich die Kleine über eine genähte Puppe zu Weihnachten, oder einfach ein kuschelige Kissen. Da fällt Dir bestimmt noch was ein.
    Geh doch einfach mal bummeln und hol die Inspirationen.
    Auch für deine kleine Wohnung, manch mal reicht ja schon, wenn man sich etwas Natur reinholt...Herbstdeko, eine kleinen Strauss, neue Zimmerpflanze.
    Verwöhn Dich mit 1000 Kleinigkeiten, und Du wirst merken das eine oder andere berührt dein Herz.

    Liebe Nino, schau, was Du schon alles erreicht hast, da ist der Rest doch nur noch Rutine :oops: naja, a bissle kämpfen müssen wir schon auch für die Rutine, ich kenn´s.

    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Hallo Nino!

    Gut,dass Du Deine Gedanken hier niederschreibst!
    Das tut Dir gut und uns hilfts auf Dich eingzugehen.

    Zitat

    Dann fang ich wieder an zu heulen und denke das ich selbst dazu zu blöd bin.
    - zur Zeit sehe ich nur die negativen Sachen und das zieht mich dann noch mehr runter.

    Das ist ein ganz schlechtes Programm!Natürlich zieht das Dich runter,keine Frage!

    Ich finde es ja auch die Höhe wie Dein Mann bei Deinem Arbeitgeber Radau gemacht hat und dass Du so Deinen Job wieder los warst!

    Aber wenn wir nur die negativen Seiten unseres Lebens und Erlebens sehen kommen wir nirgens hin.Höchstens in ein tiefes Loch,wie Du selber sagst.

    Schau vorwärts und nicht hinter Dich!
    Das wäre mal das Eine.

    Beim vorwärts sehen,sieh Dein Ziel! Du willst ja glücklich werden.Da stehst Du Dir selber im Weg wenn Du alles beweinst!

    Ich weiss,dass das nicht einfach ist.Aber machbar.Davon erzählen Dir viele unserer Geschichten.
    Schritt um Schritt!

    Ich wünsche Dir die Kraft dazu.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

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