Auf in den Kampf...

  • hi leute,

    ich weiß hab lange nichts von mir hören lassen...nun gibt es endlich mal etwas erfreuliches zu erzählen...nach einem nicht so tollen zwischenfall in der letzten woche hat sich mein freund endlich zu einem arzt begeben um etwas gegen seine alkoholsucht zu unternehmen...er hat sich für eine entgiftung entschieden die ca. 14 tage dauert und anschlcießend will er noch eine entwöhnung von ca. 8-10 wochen machen...ich hoffe das er es endlich schafft...denn zu hause ohne fachwissen bzw fachpersonal hat es einfach nicht geklappt,für 2 wochen war dann alles gut und dann standen wir an der selben stelle...heute habe ich ihn dann zur klinik gebracht,der abschied war natürlich schwer...das schlimmste ist natürlich das er unsere tochter in den ersten 14 tagen nicht sehen kann und wie es danach ist wissen wir noch nicht...ist es überhaupt gut wenn ich ihn in der zeit besuche???kann er sich durch den entzug verändern???ich meine von der persönlichkeit und vom verhaltenswesen her???und dann gibt es da noch eine sache die mir auf der seele brennt...wenn jemand der alkohlsüchtig ist seine partnerin schlägt,hängt das mit dem alkohol zusammen???also er hat es nur gemacht wenn er betrunken war...oder ist es eine ausrede um ärger aus dem weg zu gehen???würde mich über antworten freuen...mfg laura

  • Hallo Laura!

    Was Du schreibst, klingt erst recht positiv.
    Aber das Ende ist leider nicht so schön.
    Schön ist, dass Dein Partner sich behandeln lässt.
    Nicht schön ist, dass er Dich geschlagen hat.
    Und was viel wichtiger ist: Dass DU Dich hast schlagen lassen!

    Hast Du vor, es Deinem XY gleich zu tun und Dich behandeln zu lassen? Wie sieht es da aus mit Eurem Kind? Bekommt das fachmännische Hilfe?
    Ich denke, dass sollte für Dich im Moment viel wichtiger sein.

    Du schreibst, wie schlimm es ist, dass er das Kind nicht sehen kann.
    Ist es nicht viel schlimmer, dass das Kind IHN besoffen sehen musste? Und Deine Wunden? Deine Co-Abhängigkeit?
    Wie sieht es damit aus?

  • Hallo,

    und die nächste die heute Abend aufs Ross steigt und in die Schlacht zieht. Alle in Kampfeslust? Wen hast Du denn vor zu vermöbeln?

    Wie DesperateS schon so schön schrieb, Dein Männe ist versorgt und untergebracht, der ist beschäftigt. Eine Sorge weniger für Dich.

    Was ist mit Deiner Versorgung und der Deiner Tochter? Wie sieht der Plan da aus?

    Oder ist die Welt rosa und bunt wenn er nicht mehr trinkt und alles in Ordnung?

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • also unsere tochter hat ihn besoffen nie gesehen...meine wunden,was soll ich sagen seine schläge haben mir im ersten moment weh getan aber danach waren sie mir egal,seine worte waren oft viel schlimmer...was die versorgung von mir und meiner tochter betrifft,ich bin alt genug um alleine klar zu kommen...also ich suche demnächst das gespräch mit einer ärztin aus seiner klinik auf...warum wird man eigentlich immer gleich als co-abhängig bezeichnet???ich meine klar ich unterstütze ihn bei seinem entzug aber der rest liegt ganz allein bei ihm...also den arsch wische ich ihm nicht ab...ich kümmere mich jetzt in der zeit wo er weg ist und auch wieder zurück kommt um mich,unsere tochter und um gemeinsame sachen...

  • Liebe MissFLy,

    Zitat

    warum wird man eigentlich immer gleich als co-abhängig bezeichnet??

    Weil Co-Abhängigkeit mehr ist als Alk Flaschen zu zerdeppern. Es ist ist eine gewisse Persönlichkeitsstruktur die sich durch einen geringen Selbstwert auszeichnet und gewisse Muster verfolgt.

    So zum Beispiel das Muster eine Beziehung unter allen Umständen aufrechtzuerhalten in der man geschlagen, gedemütigt und missbräuchlich behandelt wird.
    Ausserdem findet in diesem Muster eine Art Realitätsverschiebung statt, so werden zum Beispiel die eigenen Anteile ausgeblendet und deswegen erwartet, daß alles gut wird wenn der alkoholabhängige Partner erst das Trinken aufhört.

    Kommt Dir das Muster ein wenig bekannt vor?

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • also ich versuche meine beziehung aufrechtzuerhalten,weil ich meinen partner helfe...meine augen verschließe ich nicht vor dem was er tut...ich gehe auch offen und ehrlich mit dem thema um vor freunden,familie usw...es ist nicht so das ich ihn decke oder sonstiges...klar unser leben verlief immer nach dem selben muster...saufen,mal wieder trocken für eine gewisse zeit,wieder saufen dann wieder trocken usw...mir wurde mal gesagt eine beziehung läuft nicht immer so wie man es will und es heißt:IN GUTEN WIE IN SCHLECHTEN ZEITEN...und es gab ganz viele gute zeiten,die schlechten sind da eher gering...wir werden das gemeinsam durch stehen und nach dem entzug und der entwöhnung muss unser leben eine geregelte struktur bekommen...wenn man sowas zusammen durch steht kann einen nichts mehr trennen...

  • Hallo MissFly

    dann ist ja alles in Ordnung wenn du dein Leben für ihn opferst. Willst du ihn trocken legen, ihm ein Struktur vermitteln , ihm sagen was für dich richtig erscheint?

    Was ist denn dann dein Ziel, für dich alleine, ohne die Durchhalteparolen für den Alkoholiker? Wo bleibst du dann wenn es nicht klappt?

    Alkoholismus ist nicht deine Krankheit, wird es aber zunehmend ,wenn du seine CO wirst. Und glaube mal nicht das das Kind es nicht mitbekommt. Er ist versorgt und muss eh für sich entscheiden. Alles andere ist Wunschdenken.

    Lese dich mal hier ein und du wirst sehr viel über dich erfahren. ;)

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Liebe MissFly,

    Zitat

    ...wenn man sowas zusammen durch steht kann einen nichts mehr trennen...

    Ah, daher weht der Wind.
    Verlustangst kann ein starkes Motiv sein :)

    Aber wie ich sehe hast Du ja alles im Griff.

    Wie Hartmut schon schrieb, lies Dich ruhig ein bisschen hier ein.

    Liebe Grüße

    Kaleu

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