Ich möchte da nicht mehr alleine durch

  • Zitat

    Natürlich läuft hier alles weiter, Haus ist sauber, Rechnungen bezahlt, Klamotten wieder rein - das Leben läuft wunderbar weiter, aber mit Kindern muss es das auch (das mache ich nicht für ihn sondern wirklich nur für meine Familie) - Nein tut mir leid, das war jetzt gelogen, zum Teil wenigstens, ja ich denke mir auch immer, er wird sicherlich stolz auf mich sein wie ich das alles wieder gewuppt habe und froh sein das ich da bin, vielleicht brauche ich mal jemanden der mir den Kopf wieder gerade rückt Wie soll er denn da seinen Tiefpunkt erreichen?


    Ja, das hab ich auch Aleksa,
    klar hab ich ihn nicht unterstützt, ich wusste ja, dass ich Co und Er Alk war,
    Er hat dann jahrelang alleine seinen Alk eingekauft,
    ich hab ihn nicht entschuldigt, musste Er selber Ausreden einfallen lassen,...
    das ging, es ging jahrelang so.
    Dann wurden die Kinder älter und haben die Sauferei mitbekommen,
    obwohl Er versprochen hatte "nicht vor den Kindern".
    Und ich musste reagieren.
    Ja, Aleksi, Er hat so seinen Tiefpunkt nicht bekommen,
    aber ich und die Kinder !
    Ich weiß nicht, wie alt deine Kids sind, und wieviel sie schon mitbekommen, aber Du wirst es erleben....kannst warten bis auch sie leiden, oder ihnen so schnell wie möglich ein sicheres ruhige Heim schaffen.
    Liebe Grüße,
    nici :wink:

  • Liebe Nici,

    danke das Du Deine Erlebnisse mit mir teilst, ich staune immer wie sich die vielen Geschichten hier so sehr ähneln.

    Nein und Alk hole ich ihm auch nicht während seiner Saufphasen- das kann ich nicht, ihm das beschaffen was ihn und uns kaputt macht.
    Mich hat es dann traurig gemacht, wenns ihm mies ging und er so nett und freundlich zu mir kam, er bräuchte meine Hilfe, ob ich ihm nicht eine Flasche vom Einkaufen mitbringen kann - da ging's dann auf einmal wieder mit dem Miteinander, als es um den Alk ging.
    Das schlimmste in diesen Phasen ist dann immer wenn ich sehe ,wie er tatsächlich den Alkohol über alles andere stellt, Ehe, Kinder, Harmonie, Vertrauen, naja die üblichen Dinge eben die man so braucht in seinem Leben.

    Er hat mir das auch schon gesagt, er ist da glücklicherweise sehr ehrlich und weiß was mit ihm los ist. Aber es ist schwer zu verdauen, wenn einem der eigene Partner sagt, wie sehr der Alkohol alles verdrängt, in dem Moment wo er gebraucht wird alles andere in den Schatten stellt.
    Das macht einem richtig Angst zu sehen welche Macht dieses Ekelzeug über einen Menschen (oder eben mehrere wenn man hier die Zahlen der Mitglieder zählt) ausüben kann.


    ....liebe Grüsse und ein wunderbares Wochenende.
    Aleksa

    Niemand ist perfekt, aber jeder sollte nach seinem eigenen perfekten Weltbild und Dasein suchen und dieses dann mit aller Kraft anstreben.

  • Zitat von Aleksa

    Mich hat es dann traurig gemacht, wenns ihm mies ging und er so nett und freundlich zu mir kam, er bräuchte meine Hilfe, ob ich ihm nicht eine Flasche vom Einkaufen mitbringen kann - da ging's dann auf einmal wieder mit dem Miteinander, als es um den Alk ging.

    Das war bei mir auch so. Aber mich hat das nicht traurig gemacht.
    Mich hat das wütend gemacht, dass ich es gemacht habe. Wütend auf mich selber. Ich war aber viel zu schwach um Nein zu sagen. Im Einkaufsladen war ich dann so aufgewühlt und vor lauter innerlicher Verzweiflung habe ich so gezittert und einmal die Flasche fallen lassen. Da starrte ich auf die Sauerei am Boden und da verstand ich auch: Nicht ER gelangt so an seinen Tiefpunkt, sondern Ich.

    Wünsche Dir auch ein wunderbares Wochenende.

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