Endpunkt meiner Freudlosigkeit erreicht

  • Hallo Gebby,

    es ist leider oft so...nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch im Freundes- und Bekanntenkreis, unter Arbeitskollegen.
    Das Thema Alkohol bzw. der zu hohe Konsum und eine (mögliche) Abhängigkeit werden beiseite geschoben, nicht realisiert, ja bagatellisiert oder ignoriert (so gibt es weiterhin Präsentkörbe mit Wein etc)..keiner möchte das gerne wahrhaben..aus den unterschiedlichsten Gründen...um sich nicht mit seinem eigenen Alkoholkonsum auseinanderzusetzen, weil Veränderungen allgemein schwer fallen und und und...
    Für Dich ist es aber wichtig, Deine Meinung und Wünsche klar zu formulieren und Deinen Weg- dass DU damit nicht mehr leben kannst und willst - weiter ins Auge zu fassen.
    Was meinst Du genau mit Geld leihen? Ich denke, er arbeitet, dann kann er sich seine Sachen doch selbst finanzieren...behalte Dein Erspartes für Dich.
    Ich wünsch Dir alles Gute,
    Hanna

  • Hallo Gebby,

    was würde schlimmsten Falls passieren, wenn Du ihm kein Geld mehr leihst?
    Vielleicht das, wovor Du wahnsinnige Panik hast?
    Nämlich daß er ausziehen könnte?
    Warum hast Du solche wahnsinnige Panik vorm Alleinsein?
    Was ist daran so schlimm?

    Ich will Dich hier nur in eine Denkrichtung schubsen, damit Du Deiner Angst auf den Grund gehst. Oder stell Dir die Situation vor, Dein Einkommen würde soweit sinken, daß Du ihm gar kein Geld mehr leihen könntest. Was dann? Du tust ihm keinen Gefallen damit. Die Sache wird nur schlimmer, für ihn ist es doch so super einfach an seinen Stoff zu kommen. Falls Du eine innere Leere fühlst, wenn Du allein bist, füll sie doch mit Sport (z.B: tanzen, spazieren gehen) und gesundem selbstzubereiteten leckerem Essen. (Dann hätte er einen Grund weniger, Dir etwas vorzuhalten, wenn Ihr dann noch zusammen wärt :D )

    lg inga

  • Liebe Gebby,

    da hat er Dir doch eine Steilvorlage gegeben: Du sollst Dich um Deinen eigenen Kram kümmern.

    Na dann mal nichts wie los, zeige ihm, dass Du seine Worte ernst nimmst....

    Ganz ehrlich, ich bin trockener Alki, so wie das bei Euch läuft, kriegst Du ihn nicht davon weg. Weder durch Worte noch mit Geldentzug. Und die Spirale geht automatisch immer tiefer in den Sumpf.

    Und wer sagt denn, dass Du durch eine Trennung lebenslänglich alleine im Haushalt wärst...

    LG
    Charlie

    Immer schön die Ohren steif halten!!!

  • Liebe Gebby,
    ich hab mich getrennt und ja es ist schwer allein.
    Aber das ist der Anfang und anfangs ist alles schwer, jedoch bleibt mir derzeit viel Ärger und Terror erspart. Keine falschen Vorwürfe mehr, Provokationen, Ängste wann und wie kommt er nach Hause, die mit Pfefferminz verdeckte Fahne usw. Das alles nicht mehr zu haben und sich aufs eigene Leben konzentrieren zu können, tut jetzt schon gut.
    Ich lebe jetzt auch allein mit meinem kleinen Kind und es macht oft Freude zu sehen, dass man kleine Dinge im Haushalt als Frau sehr wohl erledigen kann. Er wars meist sowieso nicht im Stande bzw. hatte er kein Interesse sich um uns oder Haushalt zu kümmern.
    Ansonsten gibt es sicher Freunde oder Familie die dir gewisse Dinge im Haushalt erledigen können. Deswegen brauchts du sicher keinen "Alkmann" im Haus.
    Ich verstehe deine Zweifel und Ängste nur zu gut, nur leider wird irgendwann der Punkt kommen wo du nicht mehr kannst und willst. Denn so wie es jetzt ist wirds nicht bleiben, er hat ja alles was er braucht, warum sollte er irgendetwas ändern???

    Schreib und lies weiter, hier sind alle für einander da!
    Liebe Grüsse und viel Kraft!

  • Hallo Gebby,

    sein Verhalten scheint Dich schon etwas zu wurmen. Denn

    Zitat von Gebby

    ich hätte ausrasten können, fegte aber nur still die Scherben fort


    Du hättest ausrasten können, hast aber ansonsten aus Tierliebe zu Deinen Katzen ( :P ) nur die Scherben weggefegt und weiter nichts getan. (Für ihn ist damit die Welt in Ordnung, du das ja geschluckt). Hab ich auch getan, meiner Tochter, meiner Hunde und meiner alten Katze zuliebe.

    Mein damals kleines mich wurmendes Würmchen hat irgendwann zu mir gesagt, so geht das nicht weiter - ich habe das Forum gefunden. Mein damals kleines Würmchen mußte noch viel schlucken (Scherben waren mehrfach dabei) und wurde größer (der Wurm). Dann hat mich alles mit meinem Ex so sehr gewurmt, daß ich alle seine Sachen zusammmenpackte, sie in seine Wohnung brachte, ihm sagte es ist Schluß, habe mich umgedreht und bin gegangen.

    Zuhause bei mir habe ich wochenlang geheult wie ein Schloßhund. Aber das steht auf einem anderen Blatt. Von dem er nichts weiß.

    Ich nehme an, Du brauchst noch eine Weile, bis Dein Wurm so groß ist und Dich so sehr wurmt, daß Du zu handeln anfängst.

    lg inga

  • Liebe Gebby,

    auch ich hab dies alles erlebt.
    Im Zorn hat Mr. XY mal im Garten mit Gläsern und vollen Bierflaschen rumgeworfen und ich...?
    Ich hab ohne Worte einfach alles aufgeräumt und zusammengekehrt das niemand was merkt, nicht mal da bin ich gegangen.
    Seine Ausraster wurden immer schlimmer, bis ich bald keine Freunde mehr hatte, weil mich niemand mehr verstand.
    Aber irgendwann wusste ich, jetzt ist SCHLUSS und dass machte ich vor ca. 2 Monaten.
    Es ist derzeit auch kein glückliches Leben, aber der Terror, die Angst und die ständigen Erniedrigungen sind weg und das tut sehr gut.
    Es hätte keine Zukunft gegeben, dass muss man akzeptieren auch wenns sehr sehr schwer ist.
    Ich wünsch dir alles Gute und schau auf Dich!
    LG

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