Ich bestehe nur noch aus einer leeren Hülle

  • hallo shena,

    auch ich kann mich in deinem text gut wieder erkennen.
    ich wünsche dir ganz viel kraft bei der vergangenheits-aufarbeitung und empfehle dir einen psychologen hinzu zu ziehen... das macht die sache sehr viel einfacher. ich weiß, es ist kein leichter schritt, auch ich habe mich am anfang unwohl gefühlt und hatte angst...aber es war für mich die beste entscheidung die ich in dieser zeit getroffen habe.

    ansonsten schreib dir hier alles von der seele... du wirst schnell sehen, dass du ganz und gar nicht alleine dastehst.

    viele liebe grüße, auraya

  • Zitat von Shena:

    "Ich weiss noch, dass ich oft im Bett lag und geweint hatte und mir wünschte tot zu sein.
    Einen echten Zugang zu meinen Gefühlen gibt es bis heute nicht.

    Dazu kommt meine Angst Menschen gegenüber. Ich rede nicht viel, bin eher zurückhaltend und höre lieber zu. Es ist für mich schrecklich auf Geburtstage mit der ganzen Verwandschaft gehen zu müssen, eine Mitarbeiterversammlung zu besuchen, auf Partys zu gehen, mit Vorgesetzten zu tun zu haben usw. , ich verkrampfe lediglich und fühle mich so unwohl - am liebsten würde ich einfach abhauen, fliehen. Oft finde ich auch Entschuldigungen um einfach nicht teilnehmen zu müssen."

    Nochmal Hallo Shena :wink:

    So, wie Du Dich und Situationen beschreibst erkenne ich mich wieder! Mir geht es absolut genauso. Als Kind hatte ich oft solche Gedanken, nicht mehr leben zu wollen, konnte aber nicht sagen warum. Hatte überhaupt keinen Zugang zu meinen Gefühlen. Heute gelingt es mir besser, ich mache aber seit insgesamt 7,5 Jahren, mit Pausen, eine psychonalytische Therapie, da habe ich gelernt, meine Vergangenheit aufzuarbeiten und "hinzuhören" wenn es mir nicht gut geht!
    Leider ist es aber noch so, dass, wenn Veranstaltungen, Partys oder einfache Treffen stattfinden, bei denen oft auch Alkohol im Spiel sind, ich total verkrampft bin, ich versuche mir nichts anmerken zu lassen, was allerdings nach hinten los geht denn dadurch wirke ich schüchtern und introvertiert.
    Das ist jedesmal sehr anstrengend, ich fühle mich danach oft ausgelaugt. :roll:

    Das Erarbeiten/Aufarbeiten der Vergangenheit ist ein langer Prozess, der sich am Ende hoffentlich gelohnt hat....

    Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht mehr so "alleine" und konnte Dir ein bisschen Mut machen! Das Aufschreiben tut im übrigen auch sehr gut, denn, wem erzählt man schon gerne aus der dunkelsten Vergangenheit
    :x die meisten verstehen die Problematik nicht!

    Liebe Grüße,
    Akka

  • Hallo Shena

    Auch ich erkenne mich in Deinem Beitrag wieder.

    Zitat

    Dazu kommt meine Angst Menschen gegenüber. Ich rede nicht viel, bin eher zurückhaltend und höre lieber zu. Es ist für mich schrecklich auf Geburtstage mit der ganzen Verwandschaft gehen zu müssen, eine Mitarbeiterversammlung zu besuchen, auf Partys zu gehen, mit Vorgesetzten zu tun zu haben usw. , ich verkrampfe lediglich und fühle mich so unwohl - am liebsten würde ich einfach abhauen, fliehen. Oft finde ich auch Entschuldigungen um einfach nicht teilnehmen zu müssen


    Seit ich mehr zu mir schaue, mich selber immer wieder frage, ob ich mich wohl fühle, kann ich offener auf Menschen zugehen.
    Mir ist es immer noch peinlich, wenn ich meine Gesichtsfarbe wechsle, aber ich überlege mir nicht mehr, was sich wohl der Andere denkt.
    Und auch wenn einmal der Gesprächsstoff ausgeht, fühle ich mich nicht mehr dafür verantwortlich.

    Schau zuerst zu Dir, mach alles dafür, dass Du Dich wohl fühlst und dass es Dir gut geht. Dann fällt es Dir viel einfacher, Dich in der Öffentlichkeit zu Bewegen.

    Liebe Grüsse

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