Hallo Nicita
Mich hat deine Geschichte sehr berührt, auch weil ich mich darin z. T. wiedergefunden habe.
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und für meinen Papa, der so ein Leben führt, dabei hätte er ein wunderschönes Leben verdient!!!
Ich habe mich auch immer wieder gefragt, warum bleiben meine Eltern zusammen, obwohl meine Mutter Alkoholikerin ist, sie sich seit ich weiss nur streiten, sich jetzt noch einander Sachen vorwerfen, die vor 40 Jahren geschehen sind... Aber ich denke, beide könnten den Schritt tun und sich trennen. Und es liegt in ihrer alleinigen Entscheidung, das zu tun oder nicht.
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sie hat nie IHRE Geschichte aufgearbeitet. Nie. Alles weggedrückt
Ja, mit dem Alkohol. Aber auch hier, es ist ihre Verantwortung. Sie hat sich allein für den Alkohol entschieden.
Deine Überschrift ist "sich selbst gutes tun / SEIN Leben positiv selbst gestalten.
Bei mir gibt es zwei Sachen, die sich sehr verändert haben. Zum einen höre ich hauptsächlich nur noch auf meinen Bauch. Also ich unterdrücke und übergehe meine Gefühle nicht mehr.
Und zum anderen habe ich meine Sichtweise verändert, also z. B. nicht mehr, meine Ma trinkt wegen XY, sondern dass es ihre Entscheidung ist zu trinken. Niemand zwingt sie dazu
Und niemand zwingt meinen Pa, bei ihr zu bleiben. Auch das ist seine Entscheidung.
Was die Kindheit angeht so weiss ich jetzt, dass meine Mutter mir alles gegeben hat, was sie in diesem Moment konnte.
Und das ist auch bei dir so. Jede Mutter gibt seinem Kind all das, was ihr irgendwie möglich ist.
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Ich denke oft, was ist wen sie bald stirbt (schrecklich sagt das Kind in mir, meine Mamaaaaa!), dann konnte ich nie mit ihr Reden, nie eine normale tiefere Unterhaltung führen, nie mich wie Mama und Tochter (starkes Gespann) fühlen ...
dann bin ich das verlassene Kind ...
aber so wird es sein. Es wird kein Verzeihen, keine Aussprache mehr geben können ...
>> Kloß im Hals ...
Mit der Hilfe von einer Therapeutin habe ich meiner Ma alles gesagt, was mich während den ganzen Jahren so belastet hat. Das hat bei mir sehr viel gelöst und ich konnte sie auch wieder umarmen, ohne auf Distanz zu gehen. Und ich verspüre ihr gegenüber keine Wut mehr.
Wäre das vielleicht auch etwas für dich und deine Mutter?