Brauch ein paar Infos

  • hallo,

    ich hab schon einige Male im Co-Bereich geschrieben, hab jetzt aber mal ein paar Fragen, die mich beschäftigen.

    Mein Partner ist Alkoholiker und seit einer Woche in stationärer Therapie. Vor zwei Wochen habe ich durch einen dummen Zufall erfahren, dass er heimlich trinkt. Abends mal ein Bier oder zwei, darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht, aber das zusätzliche heimliche Wodkatrinken hat mich doch sehr geschockt.

    Ich habe ihm ein Ultimatum gestellt und ihn "rausgeworfen". Von der Zeit des Rauswurfes bis zum KH-Antritt sind sechs Tage vergangen, wo er behauptete, in der Zeit gar keinen Alk zu sich genommen zu haben. Er ist dann in die Klinik gegangen und dort waren die Blutwerte laut seiner Aussage wie bei einem Nichtrinker, auch alle anderen Werte waren super.

    Er sieht die Therapie als total easy an.

    Aus seiner früheren Zeit weiß ich, dass er schon viele Jahre dem Alkohol sehr zugetan war.

    Jetzt meine Frage, wie lange ist Alkohol im Blut festzustellen bzw. wieviele Tage darf er nicht getrunken haben, damit es im Blut nicht mehr festgestellt werden kann?

    Ich stelle mir vor, dass er, wenn er tatsächlich mehrere Tage nichts getrunken hat, einen kalten Entzug gemacht haben muss, oder sehe ich das falsch.

    Irgendiwie bin ich verwirrrt und erhoffe mir die ein oder andere Erläuterung von euch. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.

    gruß ovivechen1

  • Hallo o,

    für uns Alkis gibts nur schwarz oder weiß.
    O,oo oder wieder rein.
    'Da spielt die Einstiegsmenge oder nur Bier oder Radler oder was auch immer keine Rolle.

    Fest steht, wenn jemand noch nicht soweit ist, aufhören zu wollen, zu kapitulieren, kann ihm niemand helfen.

    Weißt Du, ob er Dir gegenüber schonungslos ehrlich ist?

    Dir alles Gute,
    Gruss Frank

  • Servus ovivechen1,


    Blutwerte sind nur eine Seite der Sucht. Und auch da gibt es sehr viele verschiedene Werte - manche regenerieren sich angeblich nie wieder, alleine ihre Anwesenheit soll ein Beweis für den stattgefundenen Suchtmittelmissbrauch zu sein.

    Aber geht es darum? Um Blutwerte? Oder ob eine Therapie "easy" ist?

    Geht es überhaupt darum, was "er" macht?

    Wohl eher nicht, denn Du bist diejenige, die hier schreibt, und nicht er. Und Du hast ja keine Alkoholabhängigkeit, richtig?

    Fang an, Dir was Gutes zu tun. Hör auf, Dich zum Experten für seine Krankheit zu machen. Beginne, Dein Leben neu zu ordnen und Dein Leben zu leben.

    LG
    Spedi

  • Hallo ovivechen1,

    laß ihn machen, schau es Dir lieber aus der "Distanz" an.
    Ich kann sein Trinkverhalten aus der Ferne nicht beurteilen,
    aber wenn er Alkoholiker ist, dann ist es ERNST.
    Da solltest Du lieber in Monaten denken, alles unter 12 Monate
    ist eine "Trinkpause".

    Wichtige Indizien, daß er es ernst meint:

    1. Er macht es nicht von Dir abhängig.
    2. Er geht offen damit um. ( Freunde, Verwandtschaft, etc. )
    3. Er nimmt das Problem ernst, sucht sich jede Hilfe ( Forum, SHG )
    4. Er läßt sich keinen Rückweg offen.

    Abstinent leben ist im 1. Jahr mit Sicherheit nicht EASY.

    Das Gerede von normalen Blutwerten, alles easy, etc. deutet darauf hin,
    daß er sich nicht als Alkoholiker einordnet bzw. einordnen möchte.
    Denn das tut weh !

    Jürgen

  • Danke für eure Offenheit. Ihr könnt mir glauben, ich stehe dem ganzen sehr kritisch gegenüber und tief in meinem Inneren habe ich mich auch schon mit dem schlimmsten abgefunden.

    Ich werde abwarten und mich raushalten.

    Dank euch

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