Will mich nun auch hier kurz vorstellen

  • Hei Verena,

    Zitat

    Aber immer wenn ich so etwas sehe werde ich ganz unruhig und bekomme Lust zu trinken.

    daher vermeide ich solche Situationen so lange es geht.
    Viel Spaß mit deinen neuen Anziehsachen.

    schönes Wochenende
    Gruß Nobby :wink:

  • Hallo Verena,

    Zitat

    Das mit dem vermeiden ist manchmal einfacher gesagt als getan....

    Mir hat es in so einer Phase geholfen, mich vorher mit Trigger-Situationen auseinanderzusetzen und in mich hinein zu fühlen.

    Es geht auch mehr um die typischen Situationen, wo mit 100 %iger Wahrscheinlichkeit Alkohol fließt: Biergärten, Partys, Weihnachtsmärkte etc.

    Da hörte ich schon vorher in mich rein und wenn es auch nur kurz aufkribbelte, dann vermied ich die Situation.

    In den ersten paar Monaten habe ich sogar ein Alarmgefühl gehabt, wenn ich eine Tankstelle betreten habe, weil das ganz mächtig bei mir getriggert hat. Da bin ich nur rein, wenn es gar nicht anders ging und habe mich auch nie länger als nötig dort aufgehalten, mich aber schon vorher selber in Kenntnis darüber gesetzt, dass es triggern kann. Wenn ich ein ganz schlechtes Gefühl hatte, bin ich weiter gefahren und habe einfach nach einer Kartentankstelle gesucht. Ich bin nicht in Wettbewerb mit mir selber gegangen oder es nie als Herausforderung gesehen, stärker als meine Sucht zu sein.

    So habe ich aber auch gelernt, in mich reinzuhorchen und mich zu fragen: "Wie geht es mir eigentlich heute?" Jeder Tag ist ja nicht gleich.


    Gruß

    BC

  • Hi BC,

    ja solche Situationen meide ich ja momentan noch. Also Biergärten, Partys etc lass ich noch alles aus. Nur Privatpartys ohne Alk.

    Was ich so schlimm finde ist, dass Jugendliche und Erwachsene im Wald sitzen und trinken, in der Fußgängerzone, am Marktplatz, im Park... also alles Stellen an denen ich wenn ich laufen, spazieren oder einkaufen gehe irgendwann vorbei komme.

    Für die anderen Situationen ist deine Idee aber echt gut denke ich. Vorher schon in sich hineinfühlen und abwägen ob man heute so weit ist oder nicht. So etwas ist ja auch immer tagesformabhängig :)

    Liebe Grüße
    Verena

  • glück auf verena

    Zitat von Rockqueen

    ... dass Jugendliche und Erwachsene im Wald sitzen und trinken, in der Fußgängerzone, am Marktplatz, im Park...

    da hab ich mir angewöhnt zu denken: "armes luder" - mir hat s geholfen.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hey Matthias,

    ja solche Sachen denke ich ja auch schon.
    Wenn viele von denen wüssten was mal aus ihnen wird... denn manche sehe ich fast jedes Mal.

    Liebe Grüße
    Verena

  • Rockqueen ,

    Zitat

    ja solche Sachen denke ich ja auch schon.
    Wenn viele von denen wüssten was mal aus ihnen wird... denn manche sehe ich fast jedes Mal.

    solche Gedanken habe ich mir schnell wieder abgewöhnt, denn ich kann mich nicht beklagen, was aus mir geworden ist.
    Ich beachte sowas einfach nicht mehr, genauso wenig wie den Trinker der sich vor mir an der Kasse ne Flasche Schnaps holt.
    Jeder hat die Chance, aufzuhören, wenn er es möchte. Wenn nicht, dann nicht.

    LG Jürgen
    ------------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • glück auf verena, glück auf jürgen

    n "psychologisches Spielchen"

    Zitat von juergenbausf

    solche Gedanken habe ich mir schnell wieder abgewöhnt ... is wie mit den kondomen

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…p=668041#668041 frust abgeben oder dem "schulterklopfen vorm spiegel" selbstwertgefühl verbessern.
    wenn ich das arme luder an der kasse bedauere weil sie/er sich immernoch ne flasch kaufen muß lenk ich mein "unterbewustsein" von meinem eigenen trigger ab und meine bewusste aufmerksamkeit darauf wiiiiie gut s mir doch ohne alk geht.
    wie ich oben schon geschrieben hab, mir hats geholfen ...

    Zitat

    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

    danke jürgen ^

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Jürgen und Matthias,

    ich finde es eben immer noch schwierig wenn ich Alkohol sehe oder rieche, ich benötige da vielleicht noch etwas Zeit. Ich werde dann noch ganz unruhig und zittere manchmal. Vielleicht hängt das auch mit meinem extremen Trinkverhalten zusammen... ich hatte ja den ganzen Tag über gesoffen und war meistens morgens schon zu besoffen.

    Wie gut es mir nun ohne Alk geht sag ich mir auch immer wieder, doch auch wenn ich mich dann gut fühle werde ich unruhig wenn ich ihn sehe. In meiner SHG sagten sie mir, dass ich da kein Einzelfall bin und es einfach noch Zeit benötige.

    Liebste Grüße
    Verena

  • Hallo Verena,

    mir ging es am Anfang ähnlich: alle Emotionen, die ich hatte - ob Freud oder Leid - wollte mein Hirn mit Alkohol entweder runterdrücken (Leid) oder verlängern (Freude).

    Ich mußte erst einmal lernen, auszuhalten, somit wurden die Leidennsphasen kürzer und die freudigen Phasen länger.

    Auch habe ich angefangen, anhand einer Woche - also 7 Tage zu betrachten: Erst waren alle 7 Tage schlecht, danach nur noch 6, danach nur noch 5 Tage. So kann ich heute sagen: ich habe nur noch einen schlechten Tag und der darf absolut sein. Und wenn ich keinen schlechten Tag in der Woche hatte, dann dürfen es in der nächsten Woche auch mal wieder 2 schlechte sein, denn vorher hatte ich 12 gute Tage.


    Gruß

    BC

  • silberkralle ,

    bei mir hat in meinen zwei 4-monatigen Trinkpausen das "Herabschauen", "Bedauern" (auf) noch aktive(r) Alkoholiker
    eher zu eigener Arroganz gegenüber dem Thema Alkohol geführt und dann irgendwann zum Wiedereinstieg.

    Genau deshalb "verkneife" ich mir heute solche Gedanken. So tickt halt jeder anders.

    LG Jürgen
    -----------------------------------------------
    Meine Meinung. Keine Suchtberatung.

  • Hallo,

    ich sehe es auch eher so wie Jürgen.
    Zu schnell wird aus dem Zuschauen und bedauern ein mittrinken wollen.
    Meine beste Strategie RISIKOMINIMIERUNG.
    In den Wort steckt auch drin, das ich nicht alles vermeiden kann.
    Leute beim trinken zuschauen gehört aber nicht zu den Dingen die ich nicht vermeiden kann.

    Lieben Gruß Nobby :wink:

  • Hey,

    danke für die Tipps mit den Tagen BC!! Ich habe ja auch viel mehr gute als schlechte Tage. Vielleicht hilft mir ein solches denken.

    Risikominimierung versuche ich im übrigen auch. Ich nehme mir sogar immer noch jemanden mit wenn ich Lebensmittel einkaufe.

    Liebste Grüße und eine gute Nacht :)
    Verena

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