Hallo liebe Mitglieder,
nachdem ich in der Vorstellungsrunde schon so lieb aufgenommen wurde möchte ich mich hier nun auch kurz vorstellen und hallo sagen.
Ich bin weiblich, 28 Jahre alt und habe 4 Jahre massiv getrunken. Mit 17 lernte ich meinen Ex-Freund kennen. Wir waren 6,5 Jahre zusammen, ich wollte sogar den Rest meines Lebens mit ihm verbringen. Mit Ende 23 kam dann die unerwartete Trennung die mich tief traf.
Ich fühlte mich alleine, ich fühlte mich leer. Jeden Abend trank ich 1,5 bis 2 Flaschen Wein, jedoch nur abends wenn ich von der Arbeit zuhause war. An den Wochenenden ging ich aus, habe ich mich dann regelmäßig so dermaßen abgeschossen, dass ich morgens mit einem Filmriss aufwachte. Schnell kamen auch meine Freunde auf mich zu und fragten was mit mir los wäre. Aus diesem Grund schottete ich mich immer mehr von ihnen ab.
Nach ca einem Jahr reichte es mir nicht mehr nur abends zu trinken. Ich ging deswegen an den Wochenenden nicht mehr raus und trank von morgens bis abends, überwiegend Wein und Bier, zwischendurch auch Schnäpse. Meine Getränke kaufte ich in verschiedenen Läden, damit es nicht so auffallen soll. Ich fing nun an morgens schon nach dem aufstehen zu trinken, ich benötigte da schon einen gewissen Level. Ich füllte mir Wodka in Wasserflaschen um, damit ich während der Arbeit trinken konnte um meinen Pegel aufrecht zu erhalten. Ich dachte nur noch an Alkohol und wann ich trinken kann und wo ich ihn herbekomme. Ich arbeitete in einem Büro und natürlich schlichen sich immer mehr Fehler ein. Ich bekam Gespräche mit meinem Chef, mehrere Abmahnungen etc.
Kurz vor meinem 25. Geburtstag bekam ich die Kündigung. Nun trank ich morgens schon bis zur Besinnungslosigkeit. Auch wurde mir nach einem Unfall in einer Sufffahrt der Führerschein entzogen und die Ausnüchterungszelle betrat ich regelmäßig. Meine Eltern und meine Geschwister versuchten mir immer wieder zu helfen, doch auch ihre Versuche schlugen fehl. Bis vor gut 3 Wochen trank ich täglich mehrere Flaschen grüner, blauer oder roter Wodka. Pur trank ich ihn nur auf der Arbeit damit es nicht auffallen sollte. Bier trank ich auch noch dazu. Die letzte Woche vor meinem Entzug trank ich nur noch Bier, jedoch eine erhebliche Menge.
Da schon 3 Entzüge fehlschlugen entschied ich mich vor gut 2 Wochen für einen stationären Entzug in einer Psychiatrie. Seit 15 Tagen habe ich nun keinen Tropfen angerührt, jedoch fällt es mir sehr schwer beim einkaufen nicht zuzugreifen.
MFG Rockqueen