Mein leben heute

  • hallo

    ich eröffne nun einen neuen tread für mich. mein erleben, mein tag das leben das ich lebe inzwischen. was ich mir erarbeitet habe , wie es mir heute geht nach meiner ganzen aufarbeitungszeit. es soll das wiedergeben was ich heut erlebe, wie ich es erlebe drei jahre nach eröffnung meines ersten treads hier im forum.das ich was bewegt habe in mir und sich einiges geändert hat in meinem leben und mir mut machen soll zu lesen das ich inzwischen recht frei und unabhängig lebe.

    es geht mir hier nicht um diskussionen. mir geht es hier um erleben. mich erleben und das erleben von mir mit anderen. ein austausch von erfahrungen fern ab von du musst dich ändern. denn geändert hab ich vieles die letzten drei jahre und heute steh ich da und kann mich selbst so annehmen wie ich bin. es soll mir hier dienlich sein zur selbstrefflektion die mir immer wichtig ist um bei mir zu bleiben.

    melanie

  • so nun beginne ich damit zu berichten das ich in der letzten zeit sehr angespannt bin. das ich durch die finanzielle situation momentan sehr in sorge bin. ich froh bin zur beratung zu gehen und doch ein sehr unangenehmes gefühl in mir steckt was mich zeitweise auch belastet.

    träume kommen hoch. ich träumte heut nacht wie folgt in den letzten wochen von einem umzug in eine WG mit meinem ex mann. ich wache morgens auf und bin wie gerädert fühle mich unwohl und bin schlecht gelaunt.

    ich schliesse nicht aus das die finanzielle missere damit zusammen hängt, da ich schlussendlich ja auch durch die trennung und die vielen schulden die da übrig geblieben sind für mich heute immernoch am kämpfen bin. unterhalt bekomm ich nur ein drittel von dem was mir zustaht.ich ertappe mich häufig sehr wütend auf meinen ex mann zu werden wenn ich daran denke und damit konfrontiert werde. 10 jahre nach trennung hänge ich zumindest finanziell immernoch mit drin obwohl mir dieser mensch einen fünfstelligen betrag schuldet.alles versoffen.das mich das doppelt trifft weils auch die kinder trifft macht mich sauer.sauer deshalb weil dieser mensch inzwischen in einer beziehung lebt und dort finanziell gestützt wird und sogar inzwischen in urlaube fährt und sich nicht mal weihnachten oder geburtstage den kindern was zusteuert. ich versteh das nicht. es lässt mich nicht kalt.es ärgert mich so viel verantwortungslosigkeit

    dann kommen mir die gedanken zu egoismus wieder hoch. egoismus ist ne feine sache. sich aber nicht seiner verantwortung zu stellen und einfach so seinem suff nachgehen mit der neuen co leben zu führen grenzt bei mir schon an unverschämtheit.

    alkoholismus als krankheit dann wiederum zu sehen um die schuldfrage dann wieder zu relativieren schaff ich nicht.ich steh da und fühl mich ausgenutzt, gnadenlos ausgenutzt.da bekomm ich die kurve nicht. es ist und bleibt ein übel, da kann ichs noch versuchen iregndwie schön reden zu wollen und ihm da was ab zu nehmen das gelingt mir nicht. nicht mal mit all dem wissen über alkoholismus. wie soll ein angehöriger blos damit umgehen wenn er seine ganze existenz ruhiniert bekommen hat und nun dasteht, versucht was zu ändern und selbst nicht raus kommen kann weils unmöglich ist.

    soll ichs so lassen? ich möchte mich beruhigen und schaffe mir nun das was mir zusteht. ich will frei sein von dem ganzen.

    wer einen alkoholiker als partner hatte und mit ihm kinder, der hat hinterher noch jahre damit klar zu kommen. mit der ganzen situation.

    auch die kinder momentan wieder in gesprächen mit mir über ihr gefühl zum vater. mien grosser brach in der schule in tränen aus weil er an einer prüfung vom vater hätte erzählen sollen auf englisch. gut hat ers gemacht es dann hinterher mit den lehren zu besprechen und zu sagen das ihm das alles sehr belastet.auch der kleine kommt immer wieder. ich erzähle ihnen was los ist und versuche dabei meine wut auf ihn nicht all zu sehr rüber zu bringen. doch merken die sehr schnell das ich sauer bin. auch solche gspräche können mich belasten. es ist wie ein strudel der mal mehr mal weniger ihn wieder mit ins leben rein bringt.gerade jetzt wo ich ihn selbst nicht mehr begegne und abstand zu ihm habe macht mich das wieder ziemlich mürbe und verletzbar und ich spüre diese hilflosikeit in mir. es hört nie auf hab ichs gefühl.selbst wenn ich auf mich achte und schaue und mich frei fühle es kommt doch ab und an wieder zu mir zurück wie ein bummerang den ich nicht haben will.

    melanie

  • glück auf melanie

    Zitat von Melinak

    es kommt doch ab und an wieder zu mir zurück wie ein bummerang den ich nicht haben will.

    wenn n bummerang fortgeworfen wird kommt er immer wieder zurück. die einzige möglichkeit so n ding loszuwerden is: liegenlassen und weggehen.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • lieber matthias,

    Zitat

    wenn n bummerang fortgeworfen wird kommt er immer wieder zurück. die einzige möglichkeit so n ding loszuwerden is: liegenlassen und weggehen.

    bedeutet für mich das liegen lassen also nicht mehr mit den kindern reden, ihnen nicht mehr zuhören und weggehen?sie allein zu lassen mit ihrem schmerz?

    weisst du wenns NUR MICH ALLEIN betreffen würde dann würd ich das ganze einfach ignorieren. wär mir persönlich auch egal. die kinder sind nun noch keine erwachsenen menschen mit 12,14 und 17 möchte ich einfach so mit ihren problemen allein stehen lassen. wären die schon wesendlich äter dann wärs nicht mehr meine aufgabe als mutter mich darum zu kümmern.aber so kann ichs echt nicht verantworten mich da dann um gespräche und unangenehme fragen zu drücken.

    ich denke nie von mir aus selbst an den vater der kinder. ihn vergesse ich im alltag inzwischen vollkommen. nur eben wenns an mich ran getragen wird ist er wieder da.

    es ist so wie es ist ich weiss auch das mich das so schnell emmozional nicht loslassen wird. handeln tu ich so wie es mir gut tut, doch bei den kindern ist das thema am schmerzlichsten für mich.

    ich war sehr froh das der grosse sich selbst bei den lehrern ausgesprochen hatte und mich da aussen vor lassen hatte. ich bekam von ihm nur die info. er will auch wie ich nicht drüber reden sagt er es tut ihm einfach zu dolle weh. doch hab ich gedanken dazu wie lange der junge das für sich behalten will was in ihm los ist, denn ich weiss etwas zu verdrängen und weg zu schieben kann einem später wie der blitz treffen. da es mein kind ist und ich dieses kind auch sehr liebe ist meine sorge da. doch irgendwie scheint er ja sich hilfe wo anderst geholt zu haben, bei der lehrerin. das ist entlastend für mich.


    die schulden nicht mehr weiter ab zu zahlen?

    bei den schulden siehts anderst aus. ich geh in die inso. da werd ich so handeln. meine beraterin hat mir allerdings im gespräch auch schon auf den kopf hin gesagt mein verhalten wäre auch hier das einer süchtigen. wo sie recht hat hat sie recht. ich habe so vieles aufgehoben, weggeschoben. oder wiederum da verantwortung übernommen wo ich sie nicht hatte, seins gezahlt um ruhe zu haben.dann zudem hab ich mich beim ausgen total zurückgehalten und zurückgehalten. wenn dann mal wieder ne zeit gab wo es gut aussah hab ich dann zugeschlagen und gezahlt. den gläubigern gegenüber war ich brav und artig und hab immer fein bezahlt. bezaht habe ich aber leider immer nur den anwalt, die versicherung aber nicht die schuld an sich.so kommt eins zum anderen. ich steig nun da aus.ich kann nicht mehr zahlen und ich hab inzwischen erkannt, durch die beratung, das ich ein recht habe auf mein einkommen und lernen kann mit dem was ich habe aus zu kommen.

    der bummerang der immer wieder kommt bedeutet für mich einfach auch ein trigger. trigger die ich in situationen habe wie die wenn ich mit den kindern spreche oder wenn ich eben das mit den finanzen gerade mache.

    ich lerne gerade mich nicht verrückt zu machen, zwischendurch gelingt mir das schon gut. da kommen dann solche träume nachts.


    wenn ich neue leute kennen lerne. ich will ja überhaupt nicht darüber reden. aber allein schon die aussage ich bin alleinerziehend erinnert mich daran das ich mal verheiratet war.dann kommen die fragen und ich merke förmlich das ich ausweiche und keine antworten geben mag.ich mag nicht.

    trotzdem komm ich häufig dann gar nicht drum rum zu erzählen, denn es ist ja auch teil meiner geschichte.ignorieren ist ja auch nicht gesund unds in mich rein fressen.

    ich hatte schon zeiten da konnt ich erzählen da pieksete mich das nicht an. da hab ich mit ihm keinen kontakt gehabt und konnt das mit den finanzen auch iregendwie wegschieben innerlich. jetzt platzt wohl wieder ne innere bombe.

    bei allem was ich hier immer wieder lese mit öffnung annäherung an die person zeigt sich meine erfahrung jeh weiter weg der mann ist, jeh weniger ich von ihm höre um so besser geht es mir. nur kann ich meinem umfeld momentan dieses nicht verübeln mit mir über diesen mann zu reden. gespräche kann ich kurz halten. den kindern ne schulter zum anlehnen bieten und schauen das wenn sie jemanden intensiver zum reden brauchen sich an den sozialarbeiter sich zu wenden.

    ich hoffe wenn die inso am laufen ist das ich dann innerlich zur ruhe komme.unter umständen schafft die grad mächtig wieder die alten dinge auf zu schütteln.aufrütteln und schütteln ist ja auch nicht schlecht so kommt wieder mal neues rein und altes geht raus. ich lerne fleissig weiter.

    gruß
    melanie

  • ahh ich hab noch was dazu.

    in therapie sagte mir die therapeutin ich solle mich öffnen und kontakte zulassen die mir wichtig sind. den zur mutter, zum vater, eventuell der kinder wegen den zum vater der kinder. da schöne momente zu leben wären eine bereicherung. durch das mauern würd ich mir den rest meines lebens diese schönen momente mit diesen menschen verhindern.

    ich bin mir genau an dieser aussage immernoch nicht sicher ob das unter umständen nicht eher besser ist da mauern hoch zu ziehen und auf diese schönen momente zu verzichten wenn die mich triggern und mich wieder die trauer spüren lassen wie schöns doch wäre wenn die sucht nicht wäre.

    hier sitze ich mächtig im zwiespalt mit meiner inneren zerrissenheit die ich habe.

    meine mutter kommt grad auch wieder mehr auf mich zu. da november, dezember durch weihnachten jannuar märz dies jahr april also ostern ja irgendwie immer anlass sind hier rein zu schneien und den kindern was zu schenken. wenn ostern vorbei ist kehrt da auch wieder ruhe ein. ostern hat sie vorgeschlagen zusammen was kochen. da weihnachten schon sehr schön war hab ich zugesagt. es sind schöne momente mit den eltern. wenn da dieser schmerz nicht hinter der ecke stehen würde. es ist so verdammt schwierig.

    im moment würd ich zum mond ziehen, mir dort ein haus bauen und dort oben für mich allein leben wollen.
    gruß
    melanie

  • Hallo Melinak

    Schön dass der Kontakt zu deiner mutter (wieder) da ist. Du hattest in meinem Thread geschrieben dass du zur Trennung keine Hilfe von deinen Eltern hattest. Hut ab was du schon Geschaft hast.

    Vielleicht hilft zu wissen dass du mit deinen gedanken nicht allein bist. Mich hat gerade der Albtraum aufgeweckt meinen Traum von Familie verloren zu haben. In meinem Bekanntenkreis gab es hauptsaechlich "intakte" familien. Geblieben ist der kontakt zu denen die ein "Schicksal" mit sich tragen. Die anderen sind meist so "sprachlos" dass sich der kontakt erledigt.

    Bis zum Mond wollte ich noch nie nur auf eine Insel vorzugsweise in der Südsee mit passender Yacht dazu. Auf den Mond wünsch ich meine Frau dann könnte ich mit den Kinder an der Zukunft bauen und irgendwann würden die Erinnerungen verblassen.
    Nur die Realität sieht so aus wie du sie beschreibst und vom großen Traum bleiben ganz kleine traeumchen. Ich drueck dir die Daumen für deine inso.

  • lieber co_la

    was ich geschafft habe zu schauen was ist mein anteil und was ist der anteil der anderen. das jedem sein päckchen zu zu teilen. das hat mir sehr viel last abgenommen. dennoch ist es nicht schön zu erleben wie sich diese menschen ihrer sucht hingeben

    was ich geschafft habe das ich mir sagen kann lass sie saufen ist ihr recht.

    was ich geschafft habe ist das ich mich nicht mehr schuldig fühle.

    was ich geschafft habe ist mein eigenes leben auf zu bauen und unabhängig von deren handlungen, aussagen und erwartungen an mich mein leben zu leben und mich von ihnen nicht mehr leiten lasse.

    auch hab ich geschafft mein mitleid das ich hatte an zu schauen und mir zu sagen damit tu ich mir keinen gefallen , das bringt mich dazu zu handeln. handeln im sinne von helfen wollen. nein auch das hab ich geschafft es nicht mehr zu tun und dazu nein zu sagen wenn ich nicht will.

    das das gesammte um mich rum nicht das ist was im allgemeinen als intakte familie gild und ich damit ab und an auch meine schwierigkeiten habe es an zu nehmen.wenn ich die anderen familien anschaue und erzählt bekomme wie harmonisch es ist und wie da einer für den anderen da ist und sich gegenseitig hilfe gibt dann kommen mir schon noch traurige gefühle hoch. der wunsch ist glaube ich ein berechtigter. die akzeptanz es nicht zu haben eine möglichkeit das dann zu leben. die trauer zu spüren und auch zuzulassen und dazu zu stehen das hab ich auch gelernt.weils einfach auch traurig ist und man sich das nicht schönreden kann.es ist traurig.

    den kontakt zur mutter auf zu bauen und zu zu lassen war mein inneres bedürfnis. ich hab da auch sehr aufgepasst warum ich das will. nicht weil sie mir leid tut. auch nicht weil ich ihr helfen will. das ist nicht der grund. nicht weil eine coabhängikeit besteht. der grund icst das es die mutter ist, eine frau die ich liebe und annehme wie sie ist auch mit ihrer alkoholsucht.das ich sie respektiere. das ich handlungsfähig bin und gehen kann wenn ich in mir spüre jetzt kommt der co vorbei und lässt mich was tun was ich nicht will. auch das kann ich wieder, weil ich mich wahrnehmen kann und auch nach mir schauen kann das der kontakt mir gut tut und nicht schadet.es ist ein ganz leichtes mich annähern und öffnen weil es mir wichtig ist.

    die pause dazwischen und klarstellung der positionen , wo ich stehe,was ich leisten kann wer ich bin den wir vor ein zwei jahren hatten hat einiges auch bei ihr bewirkt. sie fordert nicht mehr.irgendwie hat es diesen bums damals gebraucht das die eltern erkannten das sie es mit einer erwachsenen person zu tun haben die eigenständig denkt und lebt und nicht dafür da ist ihr leben zu organisieren.

    es hat sich viel verändert danke dir für den hinweis.

    das es bei dir im moment noch sehr schwer sein muss kann ich nach vollziehen. ich stand nach der trennung unter schock. aber es ging weiter, mein leben. ich denke es ging viel besser weiter. wär ich geblieben ich weiss nicht wo ich jetzt stünde.das will ich mir nicht vorstellen das wär mir zu grausam. das eben auch meine träumerei. ein verarbeiten. ich freu mich ja jetzt wie es ist, selbst wenns so schwierig ist momentan gehts mir im alltag recht gut. ich möchte einfach wieder schauen das ich mehr auf mich achte und spüre gerade zwar die anspannung komm aber sehr schwer in die entspannung rein. da mir wieder mehr zuwendung geben.ruhe geben und nicht das weglaufen praktizieren.

    gruß
    melanie

  • hallo

    Zitat

    es ist ein ganz leichtes mich annähern und öffnen weil es mir wichtig ist.

    der satz ist mal wieder super und fällt mir auf.denn der sinn ist anderst wie er zu lesen ist.schreiben ist manchmal echt nicht einfach. es ist nicht leicht mich an zu nähern. es ist ein annähern das ganz vorsichtig sanft und leicht ist.

    melanie

  • noch was zu berichten

    vorgestern rief der vater der kinder an. da ich nicht ans telefon ging hinterliess die mailbox seine nummer. die nummer kannte ich nicht. rief zurück. hatte ihn an der strippe und ich erkannte nicht mal mehr seine stimme. räzelte wer er wohl ist bis er dann nach seiner tochter fragte die geburtstag hatte diesen monat und mir klar wurde wen ich eigendlich anrufe.so wenig kontakt haben wir das ich nicht einmal mehr die stimme erkennen kann.schon garnicht mal mehr seine nummer kenne.so weit weg ist er inzwischen.

    melanie

  • Liebe Melanie!

    Du hast zwei Problemkreise, die miteinander verquickt sind.

    Das eine die finanziellen Schwierigkeiten und ich hoffe zutiefst, dass du mit der Beratung und der Ins hier einen Weg ins Licht findest. Wenn du da mehr Ruhe und Sicherheit hast, wird sich das klarerweise auch auf die anderen Problembereiche beruhigend auswirken. Du brauchst dann einfach weniger Kraft bzw. ist die Kraft, die du in das Finanzielle steckst, freier verfügbar. Aber das weißt du ja auch.

    Das andere ist die Frage, Mauern hochziehen oder Mauern niedriger machen. Ich denke mir, erst dann, wenn ich über einen mehr oder weniger niedrigen Zaun ohne Herzklopfen drüberschauen kann, reagiere ich "normal" und bin emotional unabhängig.

    Bei meinem Mann übe ich noch, es ist aber sehr schwierig, dass ich nicht durch den seltenen Kontakt, den ich habe (haben muß), nicht ein paar Tage durcheinanderkomme. - Nein, keine Sehnsucht nach alten Zuständen, nur Wutgefühle, dass es zugunsten meines gesunden Lebens so gekommen ist, wie es gekommen ist. Ich Akzeptieren - die Wut vergeht schnell, mit der sie ablösenden Trauer kann ich besser umgehen - die Trauer kann ich in ihre versch. Anteilen aufteilen, mit klarer machen, bearbeiten, akzeptieren und damit leben.

    Noch ein Gedanke:
    Ich verstehe, dass du froh bist, dass deine Kinder andere Ansprechpartner für ihre Situation gefunden haben und das ist gut so.
    Aber ich denke, sie sollten wissen, dass auch du Anteil an ihren Gedanken hast und darüber redebereit bist. Sie werden es wohl wissen, aber vielleicht scheuen sie sich dich mit ihren Problemen zusätzlich zu belasten? Es wäre nicht gut, wenn sie das Gefühl bekommen oder sich das Gefühl festsetzt, sie wären in dieser Hinsicht allein gelassen worden, denke ich mir.

    LG oldie

  • liebe oldi,

    ja es stimmt die kinder merken das ich eben nicht fähig bin ohne emmozionen über den vater zu reden. nicht das ich ihn schlecht machen will. das ich aber manchmal ziemlich sauer auf sein verhalten bin das belastet die kinder ja zudem. sie wünschen sich da auch ruhe.

    sie haben die vielen jahre streiten ja auch mit bekommen. ich bin ansprechpartenr in allen dingen für die kinder. mein sohn kam ja auch und redete dann mit mir drüber.

    ich denke nicht da sie sich allein gelassen fühlen. aber ich denke sie spüren das ich das emmozional bin in der hinsicht und wollen mich sicher auch schützen.

    es ist für mich aber auch ok wenn sie sich andere ansprechpartner suchen und sich auch mit andenren darüber austauschen können. das erweitert ihren horizont. das nur mit mir reden ist ja einseitig.sie erfahren auch im gespräch mit anderen das meine sicht und mein weg den ich mache richtig ist und bekommen da bestätigung das das WAS ich sagen sehr klar und deutlich ist und auch richtig ist. mein grosser kam zu mir und sagte,"mama du bist die die mich am besten versteht wie ich mich fühle. du hast selbst eine mutter die alkoholikerin ist. du kannst meine wut verstehen die ich habe und meine traurigkeit. ich weiss warum du wütend bist"so in der art hat er mich angesprochen und im grunde ist das ja so toll was er sagt.

    der kontakt zum vater besteht nur aus anrufen zum geburtstag.ein mal im jahr geht er mit ihnen eine woche auf eine hütte. die kinder sind da sehr zwiegespalten im moment auch das ist thema. einerseits wollen sie den vater wohl nicht entteuschen und folgen ihm auch. andererseits, die aussage meines jüngsten sohnes "mein papa ist ein fremder mann für mich den ich nicht kenne".meine tochter meinte sie habe irgendwie keine lust. für mich sehr schwierig. ich versuche zumindest ihnen zu vermitteln das sie in sich reinhören sollen was sie von sich aus tun wollen, so alt sind sie das sie es können. aber eben auch hier der wunsch nach dem vater der sicher mitspielt, einem vater der für sie da ist. sie werden leider immer wieder ennteuscht von ihm, weil er dann selbst dann nicht so richtig für sie da ist.es sind eben auch kinder die teilweise immernoch einen erwachsenen brauchen. klar biete ich mich an zu reden, das tun sie auch.

    gruß
    melanie

  • mein grosser ist gerade in den prüfungen iregndwie hat diese englischprüfung in ihm was bewegt. er fühlt sich bestätigt in der aussage des vaters du bist nicht gut genug. der grosse hat sehr leiden müssen unter seinem vater der ihn immer nur schlecht machte, der ihn nur beschimpfte und klein machte. jetzt momentan kommt all das in ihm hoch sagt er. ich find es so traurig den jungen so zu sehen. wie er sich selbst runter macht. ich sag ihm immer, das ich an ihn glaube und weiss das er es packt. leider glaubt er mehr dem vater als der mutter. so hab ich ihm gestern gesagt, glaub mal endlich an DICH du KANNST das vertrau DIR doch !lass dich von solchen doofen aussagen deines vaters nicht blenden aud dem sprach nur der alkohol.

    es sind die folgen die eben auf zu fangen sind. folgen aus dem was der vater verbockt hat, die ich seit jahren versuche wieder auf zu bauen indem ich die kinder positiv stärke ihre fähigkeiten lobe ihnen vermittle das sie tolle menschen sind.mich machts traurig das der einfluss des vaters so viel in ihenen kaputt gemacht hat.

    melanie

  • glück auf melanie

    hmmm - der bummerang is noch ne weile sichtbar, auch wenn er liegengelassen wurde. z.b. vom nächsten berg aus ... .

    Zitat von Melinak

    ... mauern hoch zu ziehen ...

    vor einiger zeit warst du sehr stolz drauf ebnlich mauern niederreisen zu können?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Liebe Melanie,

    Die Situation für die Kinder ist sicher schwieriger als die für uns Mütter.

    Ich wollte nicht sagen, dass du nicht gesprächsbereit bist; das bist du ganz sicher aufgrund deines Berufes und den vielen Gedanken, die du dir machst.

    Ich möchte meinen Gedanken umformulieren. Da Kinder auch ihre Väter immer, auch wenn sie sich nicht als Väter präsentieren, in irgendeiner Weise lieben - und das ja auch in der allgemeinen Meinung gefordert wird -, könnten sie vielleicht in einen Konflikt kommen. Einerseits wissen sie, was abgelaufen ist und dass du mit gutem Grund deinen Mann in keiner Weise schätzt, sodass sie sich irgendwie behindert fühlen könnten, ihm einfach als Menschen zu begegnen oder dir gegenüber auch einmal Positives über ihren Vater zu äußern.
    Ich weiß nicht, ob ich meine Gedanken nicht zu diffus sind und ob ich sie richtig rüberbringe.... aber nur zum Nachdenken.

    Ich weiß von meiner Tochter, wie schwierig es ist, ein zerstörtes Selbstbewußtsein wieder aufzubauen, und welche Macht diese selbsterfüllen Prophezeiungen haben. Auch ich bin traurig, was ich unter meinen Augen geschehen ließ.
    Ich hoffe, dass dein Sohn es schafft mit deiner und anderen Hilfen aus dieser Krise gestärkt herauszukommen.

    Lg oldie

  • liebe oldi

    danke für das was du mir schreibst. ich bin mir dessen auch sehr bewusst. ich will und ich glaube trotz aller trauer wut und zorn in mir den ich auf den vater der kinder habe und ab und zu spüre auch mit guten worten dabei. es ist weniger ein ihn runter machen als ein verständnis für seine sucht die er lebt. den kindern zu vermitteln der vater ist im grunde ein lieber mensch. wenn da nicht der alkohol ihn immer wieder zu einen anderen menschen machen würde.wie sehr kinder ihre eltern lieben und auch dieses akzeptieren was ihre eltern tun weiss ich selbst das meine mutter ja auch alkoholikerin ist.

    den zwiespalt den ich jahrelang mit mir rumgetragen hatte den arbeite ich ja auf und im zuge der aufarbeitung kommen die kinder eben auch zu mir und reden mit mir.ich denke ich mache mir auch genau darum sehr viele gedanken im umgang mit den kindern. das was ich vermittel. der mensch melanie der mit allem was in ihr ist den kann ich nur nicht aussen vor lassen mit den ganzen emmozionen die in mir stecken. das macht die sache nicht einfacher.

    wobei ich die hoffnung habe das wenn ich sie lebe und vermittle den kindern das jeder mensch emmozional sein kann und soll und darf und selbst wenn die emmozion in dem moment unberechtigt vielleich auch übertrieben ist dann ist sie da, spürbar und das darf sein.ich darf bei all dem ganzen mensch bleiben. mich dabei nicht verbiegen. etwas schön reden was nicht schön ist. dabei auch nicht vergessen das es auch das gibt, das schöne und positive an dem menschen.ich empfinde es manchmal wie ein drahtseilakt.da fall ich auch mal runter.aber ich kletter immer wieder hoch um weiter zu ballancieren.

    die kinder haben den vater als vorbild. das vorbild vater ist traurig für die kinder. sie haben, das äussern sie mir gegenüber, den wunsch ein gesundes vorbild vater zu haben. nur leider gehen wünsche und träume nicht immer in erfüllung.

    hier nicht kleine cos gross zu ziehen und realistisch zu bleiben find ich sehr wichtig. den kindern gegenüber habe ich sehr viel verständniss für ihren wunsch den sie haben. ich vermittle ihnen das wünsche und realität leider nicht immer im leben das selbe sind und hoffe sie werden wenn sie erwachsen sind so weit sein, das wenn sie hilfe brauchen das alles auf zu arbeiten frühzeitig sich hilfe suchen.nicht solange warten und aushalten wie ich es tat.für die kinder hoffe ich das ich all das grundgelegt habe was sie brauchen um sich auf zu richten und ins leben zu gehen.

    meinem sohn geht es mittlerweile wieder besser. irgendwie scheint es was in ihm bewegt zu haben. er kommt täglich zu mir und erzählt wie es ihm geht. dabei sind dei gespräche selten über den vater viel mehr dahingehend das ich versuche ihn bewusst zu machen wer er ist, das er es drauf hat, motiviere ihn sich nicht zu verrückt zu machen, pusche ihn wo es nur geht.diel letzte arbeit war wieder gut gelaufen sagt er. das tat ihm gut zu sehen das er doch was drauf hat.

    sicher bin ich traurig darüber das ich es zu lange mitgemacht hatte damals und nicht früher gegangen bin. das hätte meinem sohn viel leid erspart. der grosse leidet am meissten, das er am längsten mit erleben musste und auch schon viel mehr mitbekommen hatte.nun habe ich nicht früher gehen können, ich konnte es damals eben nicht und ich habe mir schon lange verziehen das ich es nicht tat.

    danke liebe oldi du hast mir mut gemacht mit deinen hinweisen wieder mehr ins positive zu gehen.

    lieben gruß
    melanie

  • gestern haben wir hier gute nachrichten bekommen.

    eine ist das ich in einer finanziellen situation eine einigung erwirken konne, die für mich wichtig war.

    auf der anderen seite eine zusage für den grossen auf eine weiterführende schule, da er dann doch beschlossen hat einen höhreren schulabschluss machen zu wollen, als den er jetzt macht. das hat den kerl auch wieder aufgebaut.

    heute wieder eine positive nachricht vom chef von mir das er in zukunft die option stundenerhöhung für mich auf jeden fall mit einkalkuliert. da ich momentan noch nicht in der dringlichkeit bein sofort erhöhen zu müssen kam mir das auch sehr entgegen, daß diese option dann auf die zukunft gerichtet ist.

    das ich mich gut eingearbeitet habe und nach wie vor eben auch keine überstunden anstehen, da er prinzipiell nicht überstunden arbeiten lässt sondern denn den vertrag kurzfristig erhöhen wird,.wenn bedaf ansteht und er dann auch auf mich zukommen würde.so ist es planbar und überschaubar für mich, ich habe meinen festen dienstplan und kann mich darauf einstellen ohne das ich täglich auf rufbereitschaft hier rumsitze.

    die arbeit macht mir immer mehr spass. ich werde immer sicherer. das wirkt sich positiv auf die stimmung der zu betreuenden aus. ich komme sehr "erholt" vom schaffen heim mit nem tollen angenehmen schwung sogar.

    der frühling kommt, die krokuse blühen und meinen garten hab ich jetzt auch wieder in schuss. raus sitzen entspannen und den frühling begrüssen. nächsten monat wirds wieder leichter, wenn das gehalt kommt und ich den engpass überwunden habe.

    sortieren ist garn ich so einfach aber es lohnt sich. ich seh momentan zwar die situation als schwierig an aber als bewätigbar.durchhänger erlaube ich mir weil ich weiss das ich mich auch wieder aufrichte und weiter mache.

    melanie

  • heute hab ich ne erfahrung gemacht wie schwer mir es doch noch fällt los zu lassen. es gelingt mir denoch. beim schulfest habe ich heute mittag ganz bewusst diejenigen (die sich schliesslich um diese arbeit reissen) machen lassen und mich zurück genommen.

    hab das fest heut mal ganz ohne was zu tun, nur als besucher und begleiter und zuschauer meiner kinder und deren darbietungen erlebt. bewusst so erlebt. das ich mir gegenüber keiner geäussert hat ob ich mithelfe hab ich mich darum auch nicht gekümmert. sonnst stopfe ich solche veranstalungen generell damit zu mit zu helfen, entweder am kuchenverkauf oder am ab und aufbau oder alles möglich andere. war ausschliesslich für die kinder da.

    komisch wars mir schon. wobei ich ja auch schon vor einigen monaten klar geäussert hatte das ich für solche aktionen momentan keine kraft habe und miene energie lieber mit für mich wichtigern dingen wie arbeit ein zu setzten. wirkt wohl, fühlt sich aber igendwie komisch an. da kommt genau dieses wichtig sein, gebraucht werden, sich für andere aufopfern bei mir durch. nichts gegen ehrenamt, das mach ich nun seit 14 jahren jedes jahr im elternbeirat am kiga, der grundschule und nun auch der höheren schule mit. ich tu es gern, dann wenn ich dazu noch reserven habe. nicht wenn ich sie nicht habe.

    nun ich geb auch ehrlich zu es irgendwie doch vermisst zu haben das gefragt werden, das gelobt werden für sowas.sonnst wurde mir die schulter geklopft und gelobt heut war keiner da der klopfte.aber wo ich nicht kann da kann ich nicht und vielleicht wird das das nächste fest für mich dann besser, das ichs dann auch als fest und feier und freizeit sehen kann und mich dabei entspannen.mal schauen das nächste fest kommt bestimmt!

    melanie

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