unsicherheit auf allen ebenen....

hallo taro,

das was du gehört hast vom therapeuten darüber kannst du ernsthaft gedanken machen. ist das so das du dir anderen ihre probleme aufladest? ist es so das du andere in den vordergrund stellst?

ich lese aus deinem bericht raus das du arbeitest. das du nebenher eine ausbildung machts. das du dir gedanken um ihn machst. eventuell dir noch freunde oder bekannte aufladest (das schliess ich mal aus deinem beitrag raus, wenns nicht so ist dann entschuldige das).

dann kommten die ganzen alltagssachen dazu. einkaufen, essen kochen, wäsche , aufräumen auch das IST arbeit.

du schreibst du hast stimmungsschwankungen. bist deshalb beim seelen doc? treten die vermehrt auf wenn du grad viel machen musst? bist du so belastbar das du das alles locker packst mit spass und freude?oder strengt dich das alles an?

bei mir wars so das ich so viel für andere tat um meins nicht tun zu müssen. lieber die der anderen, weil ich dafür glaubte anerkennung zu bekommen.für das was ich für mich mache dafür bekomm ich nichts oder nicht viel. kennst du das?

viele fragen ich weiss. die zu beantworten hoffe ich helfen dir einwenig weiter dich zu sortieren.

gruß
melanie

Zitat

und jetzt ist wie immer das problem, dass ich mich in solchen momenten mit arbeit vollstopfe um bloß nicht denken zu müssen.

Liebe taro,
das funktioniert auf Dauer nicht. Hab ich selbst erfahren.
Denn i.wann mal kommt die Pause, und dann müssen wir es dann angehen.
Die Gefühle und Schmerzen, sie sind nur auf Wartehalde, aber damit nicht weg.
Auch wenn wir es so lieber hätten.
Ich hab gerade das Gefühl, dass nun nach über einem Jahr diese Pause oder Lücke kommt.

Zitat

mein seelendoc hat vor kurzem zu mir gesagt: "frau x, sie laden sich probleme der anderen mit wachsender begeisterung auf die schultern und wissen genau, dass sie bei sich und ihren heimlichen geschichten bleiben sollten."

Wie wahr ! Sie kommen, viell. können wir den Zeitpunkt verzögern, aber ausschalten klappt so leider nicht.
Versuch, auch wenn es schwer fällt, nach Dir zu schauen und nicht nach ihm.
Jeder muss nun seinen Genesungsgang gehen,
und Distanz ist da die beste Medizin.

Lg nici

liebe taro,

das hier erinnert mich an meine ersten therapiesitzungen.

Zitat

melinak, die fragen, die du stellst, treffen schon ins schwarze. ich weiß, dass ich mich über die anerkennung und bestätigung durch kollegen oder auch freunde definiere. anscheinend recht mein ego nicht so weit.
weißt du, ich höre ganz oft: "du schaffst das schon. du kriegst das schon hin. deine fähihkeiten möchte ich haben. usw" es KOTZT mich an. woher wissen die, wann ich was schaffe? sind die ich? ich fange gerade an in kleinen schritten einigen leuten das deutlich zu machen. das ist nicht immer einfach.
das schlimmste dabei ist oder was mich eigentlich am meißten ärgert, dass ich mir dieser besch.... lage total bewusst bin. psychodoc sagt:ablenken vom eigentlichen arbeiten ansich selbst. toll, weiß ich auch. aber was hilft mir das, wenn ich nicht voran komme.

ich kann dir etwas dazu schreiben wie ich da eben auch raus gekommen bin. ehrlichkeit. ehrlichkeit mir selbst gegenüber. mich in den arm nehmen, mich trösten. mir zu verzeihen. ich bin unheimlich ehrgeizig und auch ziemlich hart mir gegenüber. meine orientierung nach aussen diente einerseits zur ablenkung andererseits das paradoxe zur nachahmung. dabei blich ich selbst auf der strecke.ich entsprach dem bild das von mir erwartet wurde vom aussen. ganz schön anstrengend, mühselig raus zu finden was der andere erwartet von mir und das dann auch um zu setzen. dabei war ich dann sogar fähig. bin ja keine dumme. hab viel gelernt dabei. im grunde zieh ich heute wenigstens dieses positive raus das ich dadurch immer am lernen war, fähigkeitern mir aneignete die ich heut für mich nutzen kann.

wenn ich ehrlich dazu stehen kann das ich nicht in allen bereichen und dingen die starke bin, meine schwächen zeigen kann dann sind die erwartungen von aussen an mich ganz andere. nein ich kann das nicht bricht mir heute keinen zacken mehr aus der krone. fehler zu machen gehört für mich täglich dazu, mir das ein zu gestehen und nicht sauer auf mich zu werden.klar abschütteln kann ichs nicht. ich hab ne persönlichkeit. die zu finden ist wichtig, die anzunehmen auch. steh zu dir dann wird das leben leichter und einfacher.öffne dich auch deimem psychodoc und zeig ihm ehrlich wer du bist, das du verletzbar bist und nicht die starke poverfrau mukieren musst.berichte von deiner angst die du hast, wenn du sie hast, das das verletzte in dir einfach weh tut. ich habe fast ein halbes jahr in jeder sitzung geweint. hinterher bin ich raus und war erleichtert. es war wie eine erlösung für mich, der druck den ich spürte was vor zu spielen wurde weniger und es tat unendlich gut mich so zu zeigen. hab mut dazu. es hilft.

einen lieben gruß
melanie

liebe taro,

wir haben verletzung in uns.viele coabhängige haben leid erfahren. sie haben es erlebt. auch wenn sie es zugelassen haben, das ihnen weh getan wurde (ich habe es zugelassen) haben wir diese verletzungen erlebt. das dürfen wir uns zugestehen, dazu stehen und auch raus lassen.

selbst wenn ich es zugelassen habe, habe ich ein recht darauf darüber zu reden (schreiben). es ist nicht die frage der schuld die zu lösen ist. auch nicht wichtig nach schuld zu fragen.sondern sich dafon zu lösen ist das erlebte zu benennen es raus zu lassen und sich danach endlich frei zu fühlen.lass einfach das was in dir ist raus. es ist so einfach, wenn man damit mal angefangen hat. ich war sehr erstaunt darüber wie einfach es dann doch war.

doch bin ich nicht weit.ich bin bei mir.ich kreise auch heute noch ab und zu.auch das gehört dazu.es dauert. lange jahre.im verhältnis zu den jahren in welchen ich leid erfahren habe sin drei jahre einfach wenig zeit. aber ich übe mich inzwischen sehr in geduld und hör nicht auf , denn ich bin es mir heute wert und wichtig.
einen schönen abend.
gruß
melanie