• Hi Paco!

    Ich frage mich schon, wie du bzw deine beiden Therapeuten das sonst gesehen haben.
    Aber sei's drum. :)

    Es geht in allen deinen Beiträgen um Angst, um Panik, um Flucht, um Lähmung.
    Mir hätte man in diesem Stadium den Job einer Schmetterlingssammlerin auf grüner Heide antragen können, hätte ich immer noch Angst gehabt.
    Trifft das auf dich auch zu?

    LG

  • Hallo schnuffig!

    Du hast es richtig erfasst. Unterschwellige Angst, Lähmung Flucht . Seit ich denken kann beschäftige ich mich mit mir selber. Wie wirke ich, mein auftreten, meine stimme. Es passiert automatisch .

    Meine erste Therapie , die ich wegen dem Tod meiner Mutter begann, ging darauf hinaus, das ich einer Art sozialphobie litt. Das kam als Ergebnis raus. Wir haben verhaltenstechnisch daran gearbeitet . Mit doch positivem Erfolg. Die Therapie dauerte ca 1 Jahr. Danach fing ich dann meine Ausbildung an, damit ich meinen so freudig erreichten abschluß "benutzen" konnte;-) Die Ausbildung an sich lief auch ganz gut, ich war irgendwie gestärkt, obwohl man natürlich auch prüfungsängste hatte. Aber das habe ich ja auch geschafft. Ich kann mich erinnern, die praktische Zwischenprodukt mit 1 abgeschlossen zu haben. Ich war stolz wie Bolle!

    Den praktischen teil der Abschlussprüfung fürs Examen allerdings, habe ich völlig in die Grütze gehauen.... Es ging nichts mehr, habe alles gepaukte vergessen. Also durchgefallen.
    Ich war am Boden zerstört.

    Was ich bis heute nicht verstehe, ich habe trotz dieser für mich miesen Niederlage alles daran gesetzt dieses Ziel zu erreichen, mich hochkonzentriert ans wiederholen gemacht und dann doch bestanden. ( die probleme hatte ich schriftlich und mündlich nicht, trotz Aufgeregtheit )

    Aber eben genau das fehlt mir jetzt, als wenn ich mich dem Schicksal ergeben wollte und in meiner Lähmung festsitze....

    Angst, Panik, Lähmung .... Da haben wir es wieder.

    Lg paco

  • Hallo Paco,

    als ich angefangen habe, mein Leben umzugestalten, hatte ich auch schreckliche Angt. Es hat mich Monate gelähmt, weil ich keine Entscheidung treffen wollte.

    Das hat mich immer weiter runtergezogen. Ich hatte Angst. Ich wollte nichts neues anfangen, der Gedanke an neuen Menschen hat mich regelrecht in Panik versetzt.

    Dann kamen auch die Gedanken hinzu, dass ich es sowieso nicht schaffe. Ich habe alles immer und immer wieder in meinem Kopf durchgespielt. Gemacht habe ich nichts.

    Irgendwann ist mir klargeworden, dass ich auf ein Wunder warte. Das irgendwer mich an die Hand nimmt und mir den Weg zeigt. Oder wenigstens das meine Eltern mir Mut machen für einen Neuanfang. War nicht so. Ich habe eine Therapie angefangen, was mir sehr geholfen hat. Irgendwann dachte ich mir, wenn ich das will, dann reicht das doch. Es ist doch mein Leben. Warum soll ich jemanden das Recht einräumen, es zu bewerten.

    Manchmal denke ich noch, oh was der nun von mir denkt. Aber dann denke ich, dass ist nicht so wichtig. Im August werde ich ja sehen, wie weit ich bin. Da fängt die Ausbildung an, viele neue Menschen.

    Es fällt mir immer noch nicht leicht, Dinge wirklich zu beenden. Daran arbeite ich. Aber ich verfalle nicht mehr in eine monatelange Lähmung.

    liebe Grüße
    Laura

  • Hallo Laura,

    genau so oder zumindest sehr ähnlich ist es bei mir auch. Allerdings fühlt es sich bei mir so an, als wenn ich mich so heftig anstrengen müsste und es sich auch manchmal sehr anstrengend anfühlt. Als ob ich einen Berg bezwingen müsste, mir aber eigentlich jegliche Kraft , Mut oder Leichtigkeit fehlt. Ich vermute ja, das es aus der Zeit von zuhause kommt, was hatte ich mich immer gequält, alle Aufgaben die mir gestellt wurden zu bewältigen. Wenn ich nur daran denke, könnte ich k....n! Ich hatte eigentlich nie Lust dazu. Wäre lieber draußen gewesen, mit Freunden. Aber nein, ich MUSSTE ja noch DIES und DAS erledigen, bis ich raus durfte. Wenn ich die Situation auf Heute beziehe, stelle ich fest, ich bin in meinem zuhause genau so. Erst alles fertig machen, alles muß seine Ordnung haben. Lange Zeit habe ich das als gute Eigenschaft erlebt, ist man doch sehr früh selbstständig gewesen, aber ich sag euch, das ist fast nur anstrengend, weil ich den Haushalt irgendwie mit anderen Augen sehe. Nicht das es bei mir klinisch rein wäre, aber ich versuche es immer ordentlich zu haben.

    Nun weiß ich nicht ob ich das nur der anderen wegen tue ( es könnte ja jemand sagen, wie siehts bei dir denn aus) oder wegen mir selbst, weil ich es so gelernt habe. Ich habe zum Beispiel immer sofort alle Spuren verwischt, wenn meine Mutter und Ihr damaliger Lebensgefährte sich aus Tür und Fenster geprügelt haben. Es kam recht häufig vor, das irgendwas umgekippt wurde , Möbel kaputt gingen , das habe ich so gehasst! Ja sogar ist der Lebensgefährte mal mit einer Axt durch die runtergelassenen Holzrolläden wieder ins Hausinnere gekommen, weil meine Mutter ihn gewaltsam hinausschmiß und schnell die rolläden runterließ. Ich fühlte mich so ohnmächtig. Und das ist nur eine Situation von vielen...

    Ich habe aus heutiger Sicht wohl versucht meine Welt schnell wieder in Ordnung zu bringen. So zu tun, als wäre in der vorigen Nacht einfach nichts passiert. Wenn ich mich daran zurück erinner, dann sehe ich mich als 14-jährigen Jungen, der zurückgelassen in diesem großen Haus aufräumt, die Scherben zusammenfegt, Staubsaugt und alles wieder an seinen Platz stellt und gerade rückt. Ein ganz einsamer Junge, deren Mutter und Lebensgefährte immer unter Alkohol mal wieder von der Polizei, bzw. vom Krankenwagen abgeholt wurden. Und es war danach immer so still im Haus. Alles verwüstet, aber still. Das tat gut.

    Ich versuche irgendwie immer rauszufinden, warum ich dieses Verhalten heute immernoch anwende, obwohl ich es doch rein logisch doch gar nicht mehr brauche! Das macht mich manchmal echt wahnsinnig traurig.

    Tja und zu Prokastination (aufschieberitis) tendiere ich auch sehr stark......
    Irgendwie passt das doch nicht, auf der einen Seite denke ich, das MUSS gemacht werden und auf der anderen Seite hab ich in wirklichkeit gar keinen Bock darauf! Naja, obwohl WENN ich denn mal alles geschafft habe, dann erfahre ich ein recht zufriedenes Gefühl, bin dann zufriedener. Wenn nicht=Unzufrieden. Als ob ich mich über meine Wohnung, Haushaltsführung definieren würde. Das das bescheuert ist, weiß ich.

    In der jetztigen Therapie habe ich schon einige male versucht darauf aufmerksam zu machen, aber irgendwie scheint das nicht Thema zu sein. Es geht dann immer um aktuelle Themen, wie eben auch das Berufliche, was für mich sehr wichtig ist. Ich könnte mir vorstellen, das das berufliche Versagen mit meinem Ordnungssinn zusammenhängt, sicher bin ich mir aber nicht.

    Ich hör jetzt erstmal auf, ungewohnt hier einfach alles mal hinzuschreiben.... Danke!

    lg Paco

  • Hi Paco, auch wenn es ungewohnt ist, schreib trotzdem weiter, das hilft auch.

    Du beschäftigst dich mit dir sagst du, es hört sich dennoch so an als würdest du dich mit deiner Wirkung auf andere beschäftigen.
    Meiner Meinung nach ist das nicht da gleiche.
    Was bleibt wenn du das berufliche Thema mal außen vor lässt? Wenn es nur ganz um dich geht?

    LG!

  • Guten morgen !

    schnuffig : ich danke dir für deinen Beitrag ! Ich habe vorab so viel geschrieben, da habe ich im Nachhinein gedacht : oh man, jetzt ist es soweit, nun jammerst du hier im Forum und in manch anderen Themenbereichen ist das Thema Alkohol in vollem Gange. Ich Habe das alles hinter mir. So habe ich immer gedacht. Es ist alles vorbei. Nun sagst du mir aber, ich beschäftige mich nicht wirklich mit mir, sondern wie ich auf andere wirke.

    *bäm*

    Du hast recht ..... Ich habe es gerade direkt vor Augen . Ich Frage mich nur, WIE beschäftigt man sich mit sich selber? Das ist wohl eine viel gestellte Frage : wer bin ich? Bestimmt habe ich Angst vor mir selbst..... Ich weiß es nicht. Was ich aber doch weiß ist, das ich ganz große Angst vor Ablehnung habe.... :( scheiß Gefühl....

    Lg paci

  • Hi Paci!

    Wer bin ich? Das ist eine Frage, die ich mir natürlich auch schon gestellt habe, die mich aber eindeutig überfordert.
    Deshalb sage ich mir: Ich bin wer.
    Das ist schon mal was. Ich bin wer, du bist wer. Keiner von uns ist niemand. Oder nichts.

    Angst zu haben, abgelehnt zu werden, oder überhaupt Angst zu haben, das ist schon sehr unangenehm.
    Der Kopf sagt man muss keine Angst haben, dem Körper ist das egal was der Kopf sagt.
    Ein Dilemma, aber eines, das vergeht, so wie auch die Angst vergeht. Sie ist ja nur ein Gefühl das eine bestimmte Zeit bei dir ist, mehr nicht. Weniger auch nicht.

    Lass die anderen einfach weg wenn du erzählst, und konzentriere dich auf das was du fühlst, siehst. Was du gefühlt hast, auf deinem Weg!
    Das ist spannend!


    LG

  • Hey Schnuffig!

    Danke für deine Worte, du scheinst Dinge besser benennen zu können als ich.

    Ich kann sehr schwer andere weglassen, ich kann es gar nicht so genau erklären, fühle mich oft einsam und allein. Weil ich wohl so 'anders' bin. Selbst in Freundschaften ist es manchmal so, ich weiß manchmal gar nicht wo die Grenzen sind, es verschwimmt einfach. Und ja ich ich bin wer, stimmt schon. Ich komme aber sehr schnell ins Straucheln. Dann halt ich mich wieder an die anderen. Um 'Ordnung' zu haben, dazu zu gehören, ins System zu passen.

    Wie sieht es aus wenn man sich auf sich konzentrieren soll? Dann wäre ich wahrscheinlich nicht mehr immer der liebe, ich würde wohl ins andere extrem gehen, das kann ich mir gar nicht vorstellen.

    Mein Weg war ja ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach gesagt, vorhersehbar irgendwie. Und das wissen was ich heute habe, hätte ich gerne schon 10 jahre früher gehabt. Ich habe dem Anschein nach nicht die Ressourcen den Weg dauerhaft zu verlassen. Dabei möchte ich nichts lieber als das. All die Maßnahmen die ich ergriffen habe sind immer nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Diese beschissene , immer wiederkehrende Angst, etwas nicht zu schaffen. Als wenn mich jemand innerlich zerreißt. Schlimm. Immer wieder schlimm. Das macht mich regelrecht wütend, aber auch traurig. Meine Mutter ist nun seit 8 Jahren nicht mehr da. Doch wirkt es weiter und weiter. Ich kapier das einfach nicht.

    Ich mach dann mal ne Pause.....

    Liebe Grüße
    Paco

  • Hi Paco!

    Deinen ersten Absatz habe ich nachdem ich aufgehört habe zu trinken auch so ähnlich geschrieben, hier. Ich und die anderen und mein Unvermögen mich ihnen nüchtern zu nähern ohne das Anders sein und die Einsamkeit spüren zu müssen.
    Aber ich darf hier schon ein Jahr schreiben und jetzt geht es eben ohne die Anderen auch schon. Und auch mit ihnen....zumindest besser als vorher.

    Meiner Erfahrung nach hatte ich was meine Kindheit und Jugend betrifft erst eine Chance, nachdem ich zugegeben hatte, dass ich ein Opfer war.
    Vorher:
    Opfer, alleine das Wort. Bäh, uncool! Peinlich! Alles bloss das nicht.
    Opfer braucht keiner. Will man ja nur loswerden, lästig wie sie sind.
    Konzentriere ich mich eben auf was anders, und die verdammte Angst und die kotzigen Träume die können mich auch gleich mal.
    Usw. Usf.
    Irgendwie werden sie mich doch geliebt haben, die Eltern. Oder mich irgendwann lieben.

    Aber ich WAR ein Opfer. Man hat mich gedemütigt, misshandelt, geschlagen und missbraucht.
    Ich weiß jetzt was man mir angetan hat. Ich scheue mich nicht mal mehr zu sagen was war.
    Seither ist sie immer mehr verschwunden, meine Ohnmacht.
    Und mit ihr auch die Panik und die Angst, die Scham, die Schuldgefühle, das Mitleid.

    Ich sage, du hast alle Ressourcen die du brauchst!


    Liebe Grüße!

  • Hallo schnuffig,

    deine Worte tun gut. Ich danke dir dafür.... Ich kann es mir noch nicht vorstellen, doch denke ich es könnte vielleicht klappen, hier mit dir, mit euch.

    Hast du dich denn nur nüchtern allein oder/und einsam gefühlt? Also unter Alkohol nicht? Ich denke unter Alkohol ist man doch zwangsläufig irgendwie 'lockerer'. Aber toll das du mit dem Trinken aufgehört hast!

    Opfer.

    Ein wirklich häßliches Wort! Ich kann dir nur Recht geben. Ein schlimmes Wort irgendwie. Was mich jetzt gerade stutzig macht, ich weiß ich BIN auch eins, aber ich will das NICHT! Ich hatte es glaub ich schon mal erwähnt, aber ich wollte/will immer alles wieder sofort in den Ursprung versetzen. Zumindest so tun als ob.

    Opfer.

    Ich kann es nicht zulassen. Ich fühle dazu nur Ablehnung. Ich bin schon genug Opfer, mache mich wohl selbst zu einem. Schrecklich. Wahrscheinlich halte ich das mit aller Gewalt unter Verschluß. Genau, wie ich mir meine Homosexualtität doch lieber wegwünschen möchte, außer ich könnte mich wirklich so annehmen und zu mir stehen. Nicht das ich das nicht tue, aber als Hetero Mann wäre es um einiges einfacher bzw. wenn ich mich trauen würde anders damit umzugehen, wäre mein Leben vielleicht auch entspannter, wären da nicht die 'anderen'....

    Die MACHEN einem (nicht nur mir) das Leben nicht immer einfach und als wenn man nicht schon genug gestraft ist fürs Leben, dann kam auch noch DAS dazu.

    Ich WÜNSCHE mir das ich auch irgendwann wie Du aus dieser Rolle rauskomme, ein Opfer zu sein. Ich muss es wohl erst annehmen und das ist verdammt schwer.

    Danke fürs lesen und kommentieren !

    Lieben Gruß!

  • Hallo Paco!

    Bevor ich meine Sandschaufel benutze, schau ich doch noch mal bei dir vorbei. :)

    Ich weiß, dass ich mich am Wochenende jedesmal diebisch gefreut habe, wenn ich die Stufen in den Keller runtergestiegen bin, meinen Stempel auf die Hand bekam und wusste, dass ich dort sicher keinen von denen treffen werde, die ich so die ganze Woche immer sehe.
    Den Rest der Woche war ich ausgesprochen manierlich und zivilisiert, weil ich ja wusste, dass ich alles was sich dabei aufgestaut hatte, in dem Club lassen konnte.
    Bis auf den Alk. Der kam dann auch immer ein paar Schritte weiter mit mir raus aus dem Keller und wurde von mir auch mit Leuten konsumiert, mit denen ich sonst nicht getrunken habe.

    Opfer.

    Du sagst es selbst. Du bist eines. Gemeiner Weise ist das wohl wirklich aus dem Grund so, weil du keines sein willst.
    Ich war eines. Bin keines mehr.

    Manchmal wünsche ich mir, es wäre schon 2222 oder sonst eine Zukunft.
    Manchmal wünsche ich mir von den anderen, dass sie sich beeilen würden, in ihrem Denken, mit ihren Forschungen weil ich glaube dass das was an mir anders ist, bis dahin einfach schon Alltag wäre.
    Ich wünsche mir manchmal also einfach verstanden zu werden.
    Ohne was erklären zu müssen und ohne was beweisen zu müssen.
    Aber ich weiß auch, dass ich es bin die mir Verständnis
    entgegen bringen muss. Ich muss mich verstehen.
    Das ist wohl auch bei dir und deiner Homosexualität so. Glaub ich.
    Solange man sich selbst in Frage stellt, sich fragt ob man das alles was man nun mal ist sein darf, wird man sich glaube ich immer ohnmächtig fühlen und somit nicht der sein können, der man ist oder sein möchte, weil man es sich selbst nicht erlaubt.
    Und da kommen die Anderen noch nicht mal wo vor. Sicher können sie nerven, weil sie manchmal noch nicht mal denken können, was man selbst schon lebt, aber sie können und wollen oft auch gar nicht verhindern, dass man lebt wie man möchte.
    Das kann man nur selber.
    Zu sehen, dass man früher als Kind ein Opfer war, das zu durschauen und nicht mehr so zu tun, als hätte man das alles nicht gemerkt und schon gar nicht gespürt, macht, dass sich die ganze Ekelsuppe aus Gewalt und verleugnen müssen der eigenen Person nicht wiederholt.

    Liebe Gruesse!

  • Hey schnuffig,

    du schreibst wirklich Dinge, die mich zum Nachdenken anregen, danke , das tut gut!

    Das einzige was mich umhaut und ich irgendwie nicht begreifen will oder kann, ist dein letzter Absatz:

    Zu sehen, dass man früher als Kind ein Opfer war, das zu durschauen und nicht mehr so zu tun, als hätte man das alles nicht gemerkt und schon gar nicht gespürt, macht, dass sich die ganze Ekelsuppe aus Gewalt und verleugnen müssen der eigenen Person nicht wiederholt.

    Mir wird klar, das ich genau das tue. Ich will es nicht wahrhaben. Aber ich MUSS.... wie????

    lg Paco

  • Hallo goethefaust!

    Schön das auch du hier her gefunden hast:-)

    Es hört sich so an, als hättest du aber aktuell eine Arbeitsstelle ?
    So wie du deine Situation schilderst, haben wir wirklich etwas gemeinsam. Darf ich fragen wie sich das bei dir äußert? Was kannst du gegen diese Angst tun? Bei mir war/ist es Augen zu und durch, was langfristig natürlich nicht zum gewünschten Erfolg geführt hat.
    Mein Selbstwert ist arg angeknackst, mein ICH schleust mir immer wieder fiese Gedanken in den Kopf. Ich kann mich gut fühlen, aber die anderen da draußen können mich von 100 auf fast null "runterbrechen". Dabei können andere ja nichts für mein Problem und wissen auch nichts davon...

    Erstmal bis hier hin, danke fürs einbringen!

    Lieben gruß

    Paco

  • Hallo zusammen !

    Nun kann ich schon die dritte Nacht nicht einschlafen, das gibts bei mir sonst nicht, denke viel nach. Viel über die Menschen in meiner Umgebung, wie sie auf mich wirken und wie ich wohl auf sie wirken mag. Leichtigkeit, einfach"sein". Hm.... Wie denn, wenn man immer darauf bedacht ist, wie man rüberkommt. Man nicht anecken will oder manchmal auch gerade das doch, um zu schauen was passiert oder eben nicht. Ja es ist mir unheimlich zu wissen, die Gedanken sind frei. Das macht mir immer wieder Angst . Angst vor Ablehnung , was denkt der andere über mich? Das kann auch ganz banal an der Kasse , in irgendeinem x-beliebigen Geschäft sein. Oder der Nachbar . Ich bin immernoch das Opfer . Das Opfer meiner Gefühle . Und das macht mich in manchen momenten ganz wahnsinnig.ich hoffe ich finde bald einen weg da raus.

    So, nun hab ich meine Gedanken mal raus gelassen.

    Lg und gute nacht

  • Hallo Paco!

    Du schreibst auf der ersten Seite, dass es deine Mutter sogar aus der Ferne schafft dich zu manipulieren und dennoch denkst du jetzt über deine Umgebung nach.
    Wie willst du denn deine Gefühle entwirren und ordnen, wenn du den Anfang nicht suchst?

    LG!

  • Hallo schnuffig ,

    Wie meinst du das, den Anfang suchen? Den Anfang kenn ich ja, allerdings seh ich wohl in diesem Moment den Wald vor lauter Bäumen nicht.....

    Ich denke , ihr verhalten, unter Alkohol, beeinflusst mich noch heute, obwohl sie nun schon 8 Jahre tot ist. Diese ganzen Grausamkeiten , die einem als Kind , jugendlicher und junger erwachsener angetan wurden.... Ich denke, ich spreche vielen aus der Seele .......

    Lg
    Paco

  • Hallo Paco!

    Die anderen koennen dich nicht mehr von 100 auf Null runterbrechen, wenn dir die Zusammenhänge zwischen der Misshandlung die du durch deine Mutter erfahren musstest und deinem heutigen Verhalten bewusst sind.
    Das geht dann nicht mehr.
    Das meinte ich.
    Und ich weiß aus eigener Erfahrung wie weh dieser Weg tut, ich hätte auch nie gewagt ihn alleine zu gehen. Obwohl ich es streckenweise dennoch tat.
    Trotz des Wissens dass Gefühle mich nicht töten können, hat es sich trotzdem oft so angefühlt. Nach Sterben vor Angst.
    Ich stehe auf deiner Seite, werde dich auch nicht ablehnen und finde es gut, dass du nachfragst was ich meine!
    Ich meine es ist möglich ein ziemlich freies Leben zu führen.
    Liebe Grüße!

  • Guten morgen schnuffig !

    Ich habe deine Antwort nun mindestens 5-6 x gelesen. Ich mag es sehr, was du schreibst und wie du schreibst. Du scheinst dir deiner Sache wirklich bewusst. Ich hingegen vermute langsam, das meine Innerstes, meine Seele oder nennen wir es inneres Kind, so verletzt und verängstigt ist, das der ganze Dreck zwar vorhanden ist, es aber nicht rauskommen kann bzw. will. Bloß nichts zugeben. Alleine mit der Scheiße fertig werden. Sich Hilfe suchen. Und ja, Angst zu haben das man stirbt, so KANN es sich manchmal anfühlen. Also fühle ich ja doch.

    Und ja, ich finde es gut und schön, wenn man wirklich auf meiner Seite steht, wenigstens hier. Ist ein gutes Gefühl. Ich habe ganz schnell das Gefühl abgelehnt zu sein. Dabei möchte ich doch einfach nur ich sein, wie ich nunmal bin...

    Ein freies Leben führen können, da braucht es viel Mut zu und Bewusstsein für das eigene selbst, ja wo ist es denn, mein Bewusstsein ?

    Liebe grüße ausm Norden

  • Hi Paco!

    Es gibt einen Sänger, der meint man muss ehrlich sein für so ein Leben, ein freies. Ich glaube da hat er recht.

    Du bist aber doch kein Zombie! Die haben nämlich kein Bewusstsein, du schon.

    Du könntest dich aber wie einer anmalen und dich dann fotografieren.
    Von mir gibts viele Fotos auf denen ich versuche, mein Inneres meinem Aussen anzugleichen.
    Wenn man sich fotografiert hat man nämlich ein Bild von sich.
    Im wahrsten Sinn des Wortes.
    Da ich mich selbst fotografiert habe, konnte ich auch radikal löschen. Musste also keine Angst haben und auch keine Scheu.
    Jetzt kann ich zumindest sagen, dass ich weiß wie ich aussehe.
    Mit und ohne diverse Bemalungen. :)
    Davor war mir das nicht wirklich klar.
    Vielleicht ist das ja was, was dir Spass macht.

    Liebe Grüße!

  • Hallo zusammen,

    Ich möchte ja ehrlich sein. Ein Bewusstsein hab ich, ja. Bin auch kein Zombie. Jedoch ist es wahrscheinlich so schwer ehrlich zu sein. Ich fühle mich dadurch sofort als nicht dazu gehörig. Anders. Am Rand.

    Wenn ich mich auf Bildern sehe, dann finde ich mich oft nicht. Wer bin ich? Der da? Aha. Hm....sehen mich die anderen auch so? Wahrscheinlich nicht. So gezwungen, im Versuch unauffällig zu wirken. Ich kann mich zeitweise nicht akzeptieren, weder äußerlich, noch innerlich. Obwohl ich es so gern möchte. Ich möchte den Mittelfinger ausstrecken können und sagen, Hey, ihr könnt mich alle mal. An all diejenigen die meinen, sie wären vielleicht was besseres. Ich bin ich und gut. Das wäre schön.
    Aber warum? Weil ich zuhause nie gesehen wurde? Weil man keinen Respekt und Anerkennung bekam? Was hat man sich abgestrampelt um gut zu sein, geliebt zu werden.das alles und noch viel mehr, macht mich in meiner Hilflosigkeit nur wütend. In all den Geschichten , die ich hier so gelesen habe, es ist der reine Wahnsinn und fast gar nicht zu glauben. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als das das geschehene irgendwann keine Macht mehr über mich hat und ich Frage mich jeden verdammten Tag:wie?????

    Gruß paco

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