Männlich(49) sucht....Unterstützung beim Trockenbleiben

  • Einen schönen guten Abend Marion, Matthias, Frank und alle Forumsmitglieder.

    Ich habe heute mal an mir so runtergesehen, und was sah ich da ? Die kleine Kugel rund um den Nabel expandiert :shock: Tendenz steigend.
    Das will ich eigentlich nicht, zumindest nicht grenzenlos ;)
    Aber ich habe mit mir eine beruhigende und stressfreie Abmachung getroffen.
    Zuerst meine Trockenheit stabilisieren, dann meine Trockenheit, dann meine Trockenheit.

    Über das Futtern von Eis, Süßkram, oder sonstige Angewohnheiten die ich gerne aus der Welt hätte mache ich mir später mal Gedanken.
    Mehrere Baustellen gleichzeitig zu bedienen schaffe ich nicht. Das bringt mich ins Stolpern, und erzeugt bei mir Stress. Und ich weiß wo dieses Chaos dann hinführt.
    Dieses Experiment ist mir zu lebensgefährlich.
    Meine Trockenheit benötigt schon noch eine zeitlang ungeteilte Aufmerksamkeit und Energie.
    Wie lange ?
    Ich weiß es nicht, aber als Untergrenze setzte ich ein Jahr Trockenheit. Mindestens !

    Liebste Grüße
    Lito... der mit dem Eis tanzt :arrow:

  • Hey Lito,

    du sprichst mir aus der Seele, Waagen habe ich ja meiner Essstörung geschuldet aus meinem Umfeld verbannt, aber nun hat´s mich heute doch interessiert....OH MEIN GOTT !!!!

    Für meine Verhältnisse isses schon UFERLOS was da angezeigt wird und darum wollte ich auch heute das Thema hier aufmachen, wie es bei den Forumsmitgliedern mit der Suchtverlagerung aussieht.

    Und jetzt kommst du mit deinem Eisbäuchlein.
    Super, passt :) .

    Leider habe ich genau dasselbe Gefühl, es ist gerade echt schwer mäßig zu sein, der Gschbusi ( sagt man nicht so in Bayern ? ) ist weg, Alk kein Thema mehr, somit sind jetzt die Süßigkeiten dran.

    Einerseits sehe ich es schon als Suchtverlagerung an, doch ist Eis und Co. nicht vergleichsweise harmlos im Gegensatz zu allem anderen was ich mir schon angetan habe ?

    Oder ist sie auch wieder nur ein Ausdruck der Flucht vor meinen Gefühlen?

    Eventuell ist es vielleicht gar nicht möglich völlig suchtfrei zu leben, und wenn, würde ich das dann überhaupt wollen ?

    Hilft mir die Suchtverlagerung sogar trocken zu bleiben ?

    Und damit treffe ich wohl den Nagel auf den Kopf.

    In meinem Notfallkoffer ist eine Tiefkühltruhe eingebaut, mit 5 Kugeln, Joghurt, Waldmeister, Yogurette,...... :)

    Ruhe jetzt Marion, du bist auf Diät ;) .

    Und Lito........pssst ;).....ich flüster dir was :

    Männer mit kleinem Bäuchlein sind sexy ;)

    Grüsse von Marion

  • Hi Lito! Menschen ohne Bäuchlein sind unerotisch. Jedenfalls in unsrem Alter... Erst überleben dann leben und dann der ganze Rest hmm? LG Frank <---der auch nicht an Magesucht leidet

  • Hallihallo Marion und garcia, servus liebes Forumsteam,

    mit dem Wort " Suchtverlagerung" gehe ich äußerst vorsichtig um.
    Ich habe diesen Ausdruck schon sehr sehr oft gelesen, und festgestellt, dass dieses Wort in mir einen unguten Druck erzeugt.
    Ob ich, nur weil ich aufgrund von derzeitiger vermehrter Kohlehydratzufuhr in Form von Süßigkeiten davon gleich abhängig werde steht auf einem anderen Blatt.
    Ich denke nicht dass ich aufgrund meiner Alkoholsucht auch von allen anderen süchtigmachend könnenden stoffgebundenen und nichtstoffgebundenen Substanzen oder Tätigkeiten dieser Erde abhängig werden kann. Denn da würde ich einfach vom Alkoholiker zum Workaholic umswitchen, und dann hätte ich schon Ersatz, und mehr Geld würde ich auch noch verdienen. Bei mir klappt das nicht ;)
    Was ich damit sagen will, obwohl ich meine Wohnung sauber halte verfalle ich nicht in einen Putzzwang. Obwohl ich mir die Hände wasche habe ich keinen Waschzwang. Ich fahre Auto habe aber nicht die Sucht nach Adrenalin und zu rasen. Ich gehe einkaufen und leide nicht unter einem Kaufzwang, ich habe einen Fernseher bin aber nicht fernsehsüchtig, ich trinke sehr gerne Kaffee kann aber ohne Entzgserscheinungen darauf verzichten wenn er nicht da ist, usw. Es gibt viele Dinge die süchtig machen können aber bei mir jedoch nicht den Schalter umlegen. Es wäre ja auch eine Katastrophe wenn wir in der Tat von allem und jedem süchtig werden würden.
    Ich habe den Alkohol immer benötigt um eine Substanz in mich hineinzubekommen die mich dieser Welt rational und emotional entrücken ließ.
    Den Süßkram esse ich weil ich spüre, dass mein Körper die Kohlehydratspeicher auffüllen möchte die ihm durch die Abstinenz fehlen.
    Naja, ich lass ihm die Freude. Mein Kopf wird ja nicht dicker.
    Soweit ich weiß macht Schokolade ein bisserl moppelig und das darin enthaltene Serotonin macht fröhlich, aber es benebelt und berauscht mich nicht. Denn das war ja immer mein Ziel beim trinken.
    Was ich mir auf alle Fälle weit fern halte, ist alles(!) was mich berauscht, benebelt, oder nach Alkohol riecht, schmeckt, und/oder aussieht. Das beginnt bei der Mundspülung, geht über Bonbons oder Eis mit Alkoholgeschmack, Essen mit Alkoholverfeinerung usw. und endet bei Medikamenten die ich nicht unbedingt brauche.
    Wenn ich natürlich von Alkohol auf andere Drogen oder Medikamente umsteige die mir als Ziel dasselbe liefern wie Alkohol dann würde ich zu laufen beginnen.[/i]

    In diesem Sinne,
    Zähne putzen nicht vergessen ;)

    Euer Lito :wink:

  • Ich habs nicht als "Suchtverlagerung" aufgefaßt. Höchstens als eine Form der Genußfähigkeit die nüchtern erst möglich ist. Ich persönlich steh nicht so auf Süßes aber lieb auf einmal Salate (so auf griechisch mit Schafskäse salzig und so) und lese wieder irre viel etc.pp. -- das Leben kommt eben wieder nah. Ich find das liest sich alles sehr gesund bei dir - schön so. LG

  • Hallo Lito,

    also für eine Mehrfachsüchtige (bzw. auch Essgestörte seit Kindheit an) ist das nicht so einfach.

    Da geht eine Sucht mit der anderen Hand in Hand.

    Die Ess Störung ist halt noch übrig, und sie kommt mal mehr mal weniger zu Tage.

    Aber wie alles im Leben hat auch das sein Gutes, meine Trockenheit vom Alkohol fällt mir sehr leicht, habe ich doch noch ein Feld auf dem ich "gefahrloser" auch mal einen Rückfall haben kann.

    Denn über die Zeiten in der meine Ess Störung lebensgefährlich war bin ich lange hinaus.

    Gott sei Dank.

    Trotzdem bin ich natürlich nicht froh darüber und ich hätte gerne einen maßvolleren Umgang mit einigen Nahrungsmitteln.

    Ich mach´da wohl mal ein Thema auf, ich denke schon, dass es durchaus viele Menschen gibt die mit diesem Problem zu kämpfen haben.

    Denn für mich ist es eins !

    Beisserchen sind geputzt, gute Nacht.

    :)

    Marion

  • Servus liebe Marion,

    danke für deine Aufklärung.
    Wenn natürlich im Vorfeld schon eine andere Sucht besteht ist es verständlich.
    Da ist deine Idee mit einem eigenen Thema sicher eine gute Richtung.

    Gute Nacht und einen erholsamen Schlaf
    Lito

  • Einen schönen guten Morgen liebe Forumsfamilie.

    Ich habe heute früh mal so überlegt wie es in mir abläuft.
    Nun,...richtig Saufdruck im klassischen Sinn habe ich nicht. Oder nicht mehr. Vielmehr spielt sich mittlerweile das Meiste im Kopf ab, als in den Gefühlen.
    Meine Gedanken schalten in manchen Situationen auf das beliebte Alkoholikerprogramm " jetzt schenk ich mir was ein " um.
    Ich achte peinlichst genau auf diese Gedanken und sehe sie mir auch genau an. Mit dieser Konfrontation verlieren diese Gedanken zwar langsam aber stetig den Schrecken, weg sind sie dadurch auf keinen Fall.
    Gedanken kommen einfach. Ich kann vor einem Gedanken nicht denken, dass dieser nicht in meinen Kopf soll.
    Ein jahrzehntelanges Verhaltensmuster lässt sich halt nicht ignorieren. Wenn ich das tun würde, würden meine Gedanken immer lauter werden, und dann meine Gefühlswelt erobern.
    Und nur von meinen Gefühlen gesteuert zu werden ist wie ein führerloses Schiff.
    Irgendwann würde ich wieder Schiffbruch erleiden.

    Einen schönen und trockenen Tag ihr Lieben,
    wünscht euch
    Lito 8)

  • glück auf lito

    Zitat von Litertour

    Ich habe heute mal an mir so runtergesehen

    wie kommste denn auf so ne ..... idee? :P

    Zitat von Litertour

    Zuerst meine Trockenheit stabilisieren, dann meine Trockenheit, dann meine Trockenheit.

    richtig! - und da hast du noch zeit zum runtersehen? :wink:

    schöne zeit und spass beim eisessen.

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von Litertour

    Ich denke nicht dass ich aufgrund meiner Alkoholsucht auch von allen anderen süchtigmachend könnenden stoffgebundenen und nichtstoffgebundenen Substanzen oder Tätigkeiten dieser Erde abhängig werden kann.

    najjjaaa - die gefahr besteht schon :roll:
    aber süßigkeiten? - ein suchtmerkmal is, dass ich immer mehr vom stoff brauch um die selbe wirkung zu erzielen - bei süßigkeiten und bei kaffee und und und fällt dieses merkmal weg.

    Zitat von Litertour

    Was ich mir auf alle Fälle weit fern halte, ist alles(!) was mich berauscht, benebelt, oder nach Alkohol riecht, schmeckt, und/oder aussieht. Das beginnt bei der Mundspülung, geht über Bonbons oder Eis mit Alkoholgeschmack, Essen mit Alkoholverfeinerung usw. und endet bei Medikamenten die ich nicht unbedingt brauche.
    Wenn ich natürlich von Alkohol auf andere Drogen oder Medikamente umsteige die mir als Ziel dasselbe liefern wie Alkohol dann würde ich zu laufen beginnen.[/i]

    das is erstmal das wichtigste.

    glück auf

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Servus Matthias, schön dich zu lesen.

    Verfixt und zugenäht.
    Ich krieg grad einen Vogel :x
    Wie geht denn das mit den Zitaten ?

    Ich habe schon die tollsten Zusammenstellungen auf meinem Bildschirm gehabt :wink:

    Z.B. ein Zitat vom Zitat vom Zitat :?

    Ich glaube das Eis kühlt mein Oberstübchen mächtig ab.
    Da ist es wie bei der Bahn im Winter. Nix geht mehr :wink:

    Aber trotzdem, oder grade deshalb, die trockensten Saharagrüße.
    Der Litovogel :wink:

  • [/quote]aber süßigkeiten? - ein suchtmerkmal is, dass ich immer mehr vom stoff brauch um die selbe wirkung zu erzielen - bei süßigkeiten und bei kaffee und und und fällt dieses merkmal weg.

  • Na supi,

    jetzt klappt bei mir das "quotieren" auch nicht mehr...ich glaub das "Teil" spinnt gerade ein wenig, ....nicht wir ;)

    Marion

  • So ihr Lieben,

    ob das mit den Zitaten jetzt klappt oder nicht,...egal.
    Ich habe es auch gar nicht mehr probiert.
    Ein andermal wieder :)
    Mein Tag war gut, denn ich nahm die Alltagsprobleme als Teil des Lebens hin. Als Herausforderung und Übungsplatz.
    Irgenwie ist ja auch die ganze Welt eine Bühne.
    Vorhang auf - seine Rolle so gut es geht spielen - Vorhang zu.
    Nachdem ich um die Endlichkeit meiner Existenz weiß, warum sollte ich mir das Leben unnötig schwer machen ? Mit Drogen jeder Art, Streiterei, Rechthaberei, Dingen ( ewig lang !)nachtrauern die vorbei sind, Selbstmitleid, Ärger, grenzenlose Wut, Neid, Hetze und Eile...usw.
    Ich habe auch noch viel zu lernen, sehr viel, aber wer aufhört zu lernen steht still. Und jeder weiß...
    Stillstand = Rückschritt. Und zurück möchte ich nicht mehr, denn so schön war das wirklich nicht.

    Ich wünsche euch allen eine erholsame und kuschlige Nacht.
    Lito :wink:

  • Guten Morgen zusammen :)

    Danke lieber Hartmut.

    Heute fiel mir gleich nach dem Aufstehen ein Wort ein.

    :arrow: TOLERANZ

    Toleranz mir gegenüber, und Toleranz all meinen Mitmenschen gegenüber. Im Speziellen dann wenn jemand etwas tut oder sagt was mir nicht in den Kram passt.

    Einen sonnigen (innen und außen ) und trockenen Tag wünscht euch
    Lito 8)

  • Hey,

    und nach der Toleranz, oder auch zeitgleich, kommt unter Umständen, was manchmal auch sehr wertvoll sein kann die....

    AKZEPTANZ

    Es grüßt die, die immer ihren Senf dazugeben muss :) .

  • Lieber Matthias,
    auch dir herzlichen Dank.

    Ich werde es gleich mal hier ausprobieren :arrow: Bei der Frau die nach eigener Aussage

    Zitat

    immer ihren Senf dazugeben muss

    Na super :D
    Es hat funktioniert :idea:

    Hallooo liebe Marion :wink:


    :arrow: 74.000 Deutsche sterben jährlich an Alkohol titelte die Zeitung " Die Welt"
    Wenn ich so etwas lese frage ich mich in welchem Staat wir leben !? Müssen es noch mehr Tote werden bis etwas getan wird ?
    Als erster Schritt gehört meines Erachtens jegliche Alkoholwerbung verboten.
    Schon kleine Kinder,
    Jugendliche noch viel intensiver,
    bekommen diese " Öffentlichkeitsarbeit" mit -> Freiheit, Lockerheit, Entspannung, Belohnung, angstlösend, schlaffördernd, appetitanregend, Balzrituale lassen sich ungehemmter durchführen usw.
    Mama, Papa, Oma, Opa, alle möglichen Verwandte, Bekannte, Vertrauenspersonen trinken.
    "Also kann das nicht verkehrt sein" bekommt so mancher Heranwachsender mit ins Leben.
    Ich rufe es mir selber immer wieder ins Gedächtnis: Alkohol ist eine allgemein anerkannte und legale Droge.
    Eine Droge !

    Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich hier keinen Schuldigen für meine Krankheit suche.
    Jedoch weiß ich was Alkoholismus bedeutet, und das Risiko an dieser zu erkranken sollte für unsere Nachkommen zumindest minimiert werden.

    Ich schick diesen Gedankentext jetzt einfach ab, ohne ihn nochmals zu lesen
    Puhh ist das heiß.
    Zum Glück bin ich bis unters Dach mit Wasser in allen Variationen ausgestattet.

    Einen genießerischen Trockenheitsabend wünscht euch
    Lito :wink:

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