am Ende und doch am Beginn...

  • Hallo, liebe Mitglieder. Ich wuerde gerne meine Situation beschreiben und um Unterstuetzung bitten aber auch geben, wenn ich das kann. Ich komme auch Griechenland , lebe auch hier, bin 36 Jahre alt, verheiratet und mit einem 4,5 jaerigen Sohn.
    Und nun zum Problem...mit meinem Mann haben wir uns im Jahr 2001 kennen gelernt. Ich war damals so 25, er 6 Jahre aelter. Er hatte mir schon vom ersten Augenblick an sehr gefallen. Ich kann zwar nicht sagen, dass er mich vom Aussehen umgehauen hat. Schoen war er ja, obwohl paar Kilos mehr drauf , aber irgendwie strahlte er eine interessante Persoenlichkeit aus (ist er auch). Er war von mir begeistert. Das stellte sich im Nachhinein heraus, da er nicht offen flirtete, eher zureuckhaltend war (spaeter stellte sich heraus, dass das auch mit seiner chronischen Depression zusammenhaengt). Na ja, dann wurden wir ein Paar. Schon am Anfang der Beziehung , nach c.a. 2-3 Monaten , sprach er mich darauf an, dass er in den letzten Jahren etwas zuviel trinkt (abends) und ich sehr diskret damit umgehen wuerde. Zu diesem Zeitpunkt war mir das aber nicht sehr aufgefallen, muss ich sagen. Er erzaehlte mir irgendwann einmal davon, dass er irgendwelche Diaettabletten genommen hatte, die spaeter Schlafstoerungen verursacht haben und die inzwischen verboten wurden. Deshalb hatte er den Alkohol immer abends dazu benutzt, um schlafen zu koennen. Auch sagte er mir irgendwanneinmal, dass er, wenn er genervt ist, koerperlich Schmerzen (in den Armen z.B. ) empfindet und dann unbedingt ein Beruhigungsmittel braucht. Im Sommer 2002 war es dann, dass ich ich zum ersten Mal spuerte , wie abhaengig er doch war. Wir waren mit dem Schiff nach Kreta unterwegs, wir hatten gerade das Auto in der Garage geparkt, und als wir auf dem Weg zu der Kabine waren fing er an laut zu fluchen. Weil er seinen Alkolol unten im Parkplatz vergessen hatte! Er geriet fast in Panik.Ich traute meinen Ohren nicht. Und dann quetschte er sich durch alle die Aytos ein, um die Flasche zu holen....
    Die Beziehung ging weiter. Inzwischen aber vermutete ich schon eine Depression , versuchte ihn zum Besuch bei einem Psychiater zu ueberrreden. Als ich ihn irgendwann einmal Mittags trinken sah, war es mir zu viel. Es kam zur Trennung. Ich war fest entschlossen, obwohl wir schon uber 1,5 Jahre zusammen waren. Dann aber kam er schon nach 1-2 Wochen mit mir in Kontakt. Er hatte aufgehoert zu trinken und sogar dazu bereit, den Arzt zu besuchen. War er auch tat. Das war im Winter 2003.
    Tatsaechlich stellte der Arzt (bis heute sein Psychiater) eine Depression fest. Er begann mit verschieden AD (Antidepressiva) zu experimenteren. Wir sahen keine gewaltigen Unterschiede in seinem Verhalten aber er machte weiter. Dann fing er auch schon wieder an, ein Glaeschen Wein zu trinken und als ich ihn einmal darauf ansprach reagierte er wuetend. Ich dachte er hat Recht, da auch sein Arzt (soviel mir mein Mann sagte) den Alkohol als zweitrangiges Thema ansah. Im Winter musste ich auf eine Insel aus Berufsgruenden auf eine gr. Insel umziehen, fuer die naechsten 2 Jahre. Ich ging. Wir verlobten uns, heirateten dann auch standesamtlich. Als ich nach zwei Jahre in meine Heimatstadt zurueckkam stellte sich heraus, dass er waernd der Zeit meiner Abwesenheit wieder zu trinken angefangen hatte. Ich hatte es schon mitbekommen, da er mich in diesen 2 Jahren auch auf der Insel besuchte, aber die Wahrheit wollte ich doch nicht wahr haben. Es gab auch einen Zeitpunkt, wo er auch seine Therapie abgebrochen hatte, weil er einfach enttauscht war. Dann aber beharrte ich sehr darauf,ueberredete ihn und er ging wieder zum Arzt. Im Jahr 2007 war ich schwanger (ich wollte so sehr ein Kind, er lies sich Zeit damit und behauptete immmer wieder, er sei "unreif" Vater zu werden und habe wegen seiner Depression Angst, er koenne das nicht schaffen). Die Schwangerschaft kam durch Zufall (auch er war verbluefft und zunaechst sehr skeptisch). Unser Sohn kam 2008 und wir waren gluecklich. Ich kann sagen, dass mein Mann ziemlich veraendert war, viel mit dem Baby half. Natuerlich trank er weiterhin, jeden Abend, ohne auch einen auszulassen. Mit der Zeit distanzierte er sich aber immer mehr. Ich stand immer oefter alleine da. Alleine im Haushalt, alleine die Spaziergaenge, die verschiedenen Einladungen zu Geburtstagen, Hochzeiten, Festen...Immer hiess es "du...ich kann nicht" "du weisst doch ich mag sowas nicht..." . Immer die Ausrede"wegen der Depression". Dann wendete ich mich vor 2 -3 Jahren an eine Psychologin. Ich war einfach enttauscht...die Psychologin (der kognitiven Theorie) war fuer mich einfach ideal. Es war einfach das, was zu mir wie angegossen passte. Sehr frueh zeigten sich erste Erfolge im Bereich des Umgangs mit Menschen in meinem Alltag. Ich kann jezt nicht auf Einzelheiten eingehen, aber ich lernte fordender zu werden, was ich voerher nie so hatte- die Ursache liegt natuerlich in der Kindheit.
    Auch meinem Mann gegenueber veraenderte ich mich langsam. Ich lernte, dass man etwas dafuer tun muss, um eigene Wuensche zu erfuellen. Auch wenn der Partner unter einer Deprsession leidet. Dann kamm der August 2011. Ich sagte meinem Mann, dass ich es fuer wichtig hielt einmal einen anderen Psychiater zu sehen. Es kann doch nicht sein, dass er nach 8-9 Jahren noch auf ein Wundermittel hofft. Irgendetwas gefile mir nicht. Und warum wollte mich der Arzt nicht einmal dabei haben? Ich ueberredete meinen Mann eine hier bekannt Aerztin zu sehen. Das erste , das sie meinen Mann fragte war warum er seine Frau nicht mitgenommen habe. Und mein Mann sagte mir er wollte wieder seinen alten Arzt. In den naechsten Tagen bekam ich aus einem unwichtigen Anlass heraus meine erste Ohrfeige. Zwar fand er im Nachinein sein Benehmen unverzeihlich aber er behautete , der wirkliche Grund war, dass ich ihn wegen diesem Arztwechsel sehr unter Druck gesetzt hatte. Diese Ohfeige musste laut meiner Psychologin nicht unbedingt noch einmal vorkommen, da mein Mann eigentlich kein aggresiver Mensch ist (zumindest bis dahin, obwohl, ich muss sagen: manchmal macht mir auch nur ein Blick vom ihm Angst). Na ja, ich hatte die Ohrfeige nicht vergessen aber ich musste sehen wie es wieterging. Ich beobachtete nun alles. Ganz knapop jezt die Ereignisse des letzten Jahres:
    - JEDEN Abend 1 bis 1,5 Lier (Billig)Wein.

    - vermehrte Gedaechtnissluecken.

    - vor dem Schlafen gehen viel mehr getorkelt (er fuerhtre es immer auch die Muedigkeit zurueck.)&es fielen ihm nun oefters , z.B. Glaeser von den Haenden.

    - an Ostersonntag bei meinen Eltern (in Griechenland wird an diesem Tag viel gegessen, gefeiert) hat er innerhalb von 3-4 Stunden eine ganze Flasche Ouzo alleine getrunken.

    - im Juni waren wir am Strand. Dort hat er in einer Taverne wieder sehr viel getrunken. Auf dem Heimweg habe ich ihn zum ersten mal betrunken erlebt. Und der Gipfel: er nahm sein e- Rad , obwohl iuch ihm sagte , dass er nicht in der Lage sei und fuhr weg, zu einem Freund.

    -genau 2 Wochen danach. Auf einer Feier (abends) ging er wieder mit dem Rad (Uebrigens:er besizt auch keinen Fuehrerschein, eben aus Angst er koennte trinken b.zw. weil er kein Vertrauen zu sich selbst hat). Auf demNachahuseweg kam dann der Unfall. Das war auch mein persoenlicher Tiefpunkt. Er koennte tot sein. Eine Gehirnerschuetterung hatte er, ihm ist noch nach 1+ Monat manchmal schwindelig. Am koprf hat er nun "nur noch" eine Narbe...
    ER hat in der naechsten Woche nach dem Unfall gar nichts getrunken. Er hatte keine Entzugserscheinungen. MEine Psychologin meint er sei nicht koerperlich abhaengig aber gewiss macht der Alkoholmissbrach. Fuer mich ist er eindeutig abhaengig. Ich habe geklaert, dass ich nicht so weiterleben kann. Er war zunaechst nicht bereit zum diskutiern, Mittlerweile lebet er (seit 3+ Wochen) bei seinen Eltern. Er hat den Alkohol eingeschraenkt. Eine letzte Chance koennte ich ihm geben aber unetr ganz konkteren Voraussetzungen. Ich weiss nicht, ob ich durchhalten koennte. Frage an euch: wie Co. bin ich eurer Meinung nach? Ist es nicht zusaetlich schwierig, dass er eine Depression hat? Ich meinen das nicht im Sinne von "alles verzeihen" sondern ganz einfach, dass die Loesung fier ihn noch einen laaaaaaangen Weg hat. Ich bin schon neugierig auf die ersten Antworten!(ich hoffe mein Deutsch ist nicht tragisch)

  • Hallo Irini,
    schoen dass Du hierher gefunden hast. Vielleicht fuehrt der Austausch hier dazu, dass Du in einigen Punkten klarer siehst.

    Es ist bei vielen so (ich auch damals), dass sie hier ankommen, aufgeloest und wirr, der eigenen Wahrnehmung nicht trauen und sozusagen von den Anderen hier die Bestaetigung haben wollen, das ist so oder das ist nicht so....

    Auch bei Dir scheint mir das der Fall zu sein. Du hast viele fuer Dich wichtige "Stationen" eurer Beziehung aufgefuehrt.......doch nach dem Lesen war mir nicht wirklich klar, was Du Dir erhoffst. Niemand kann Dir hier sagen, ob Dein Mann Alkoholoker ist, in welchem Grad, ob es lang dauert, bis er seine psychischen Probleme abarbeitet, ob Du solang warten sollst oder nicht.....aber vielleicht wird es Dir selbst nach und nach klarer, im Gespraech hier und auch beim Lesen der anderen Threads.
    --------
    Noch eine Frage.....Du bist Griechin ....lebst dort ..... weshalb sprichst Du so toll Deutsch und meldest Dich in einem Deutschen Forum an?
    Ich frage deshalb, weil ich selbst in Spanien lebe. Ich bin zwar Deutsche, aber es war bei mir schon auch so, dass ich oft Schwierigkeiten hatte, hier zu verdeutlichen, weshalb einige Dinge eben anders sind......das trifft auf Griechenland sicher auch zu. Das Verhaltnis zur Umwelt, die Rolle der Frau in der Partnerschaft, das Verhaeltnis zur Schwiegerfamilie.........es ist doch einiges stark anders. Das faellt oft schwwr nachzuvollziehen, wenn man es nicht kennt.
    Bei mir war es halt so, dass ich mich trotzdem lieber hier angemeldet habe, da Deutsch meine Muttersprache ist. Ich spreche zwar gut bis perfekt Spanisch, aber gerade bei schwierigen Themen, wo es sehr auf die Zwischentoene ankommt, fuehle ich mich doch besser aufgehoben in meiner Muttersprache....
    Aber egal. so oder so, wuensche ich Dir einen regen Austausch

    Gruesse Lindi

  • Hallo, Lindi und vielen Dank fuer dein Antwort. Ja, ich kann nicht behaupten, dass mir nun alles klar ist und ich mich prima fuehle. Das Gute ist nur, dass ich mir nun daruber bewusst bin, was ich NICHT mehr moechte: mit meinem Mann und doch alleine und in Angst leben.

    Was ich mir wirklich erhoffe.... gute Frage. Im Moment vielleicht zu viuel auf einmal. Dass er sich voellig aendert. Wir hatten letztens ein sehr offenes Gespraech. Ich habe ihm ganz deutlich die Sitiuation von meiner Seite geschildert. Das Alleine sein und die Angst. Vielleicht hat er mir zum ersten Mal wirklich zugehoert. Die Hoffnung waere: er gibt zu, dass es so auch fuer ihn nicht weitergehen kann. Und ich koennet ihm eine Chance geben wenn er : a. den Alkohol kontrolliert oder aufgibt.
    b. mit mir zum Psychiater geht. Oder noch besser zu einem anderen Arzt aber mit mir. Ich habe den Arzt kontaktiert und festgestellt, dass mein Mann mich nicht dabeihaben wollte. Jahrelang hatte ich den Eindruck der doc. will das nicht. So hat er es meinem Mann auch gesagt, ich denke aber er meinte " da mache ich nicht wenn der Pateint das nicht will"- irgendwie ist da ein Missverstaendniss zwischen den beiden zu stande gekommen. Aber ganz ehrlich: ich vertraue dem Arzt nicht. Nur eins sage ich: er hat meinem Mann in der Praxis, Alkohol angeboten. Es war der letzte Termin des Tages. Ich dachte ich spinne als mir meine Mann das sagte. Und erste vor paar Wochen, als ich den Arzt anrief habe ich ihn auch darauf angesprochen (in der Hoffnung er wuerde mir eine andere Erklaerung dafuer geben) aber....ja!Er meinte "das ist wirklich einmal passiert- aber das halte ich nicht fuer schlimm" :twisted: " Ich schon", meinte ich "aber im Moment ist das nicht das Hauptthema. Jedenfalls vertraue ich ihm nicht und ich denke ich habe einen guten Grund dazu. Anderersets ist ist es aber so, dass der Doc keine genaue Vorstellung von der Situation hat. Das hat er auch zugegeben. Mein Mann leugt nicht, verheimlicht oder verharmlost aber sicher auch Dinge vor ihm

    c. Besuch bei einer (meiner) Therapeutin. Es reichen nicht nur AD. Vor allem bei Alkohol& Depression ist es fast notwendig , lese ich auch im Internet, eine Psychotherapie zu starten.

    d. DANN wuerde ich noch ein bis zwei Jahre warten (vielleicht aber auch 8 Monate, je nach dem aber bestimmt nicht laenger als 2 Jahre!) um zu sehen, ob ICH mich mit ihm auf die Dauer besser fuehle. Ob ich zufrieden sein kann (keine Ohrfeigen, keine Gewalt jeglicher Art, Hilfe im Haushalt, mehr Zeit fuer mich und das Kind, gemeinsame Interessen...) DAS kann gewiss nicht von einem Tag auf den anderen passieren.

    Aber ich habe es betont: es waere die LETZTE Chance. Er sieht nur noch die Scheidung als Ausweg. Das einfachste ist ich gehe morgen zum Anwalt und erledige es. Ich wess, dass ich alles getan habe, alles war genau ueberlegt und durchplant. Da es aber 10 Jahre Beziehung war, moecht ich was diesem letzten Zug betrifft (Anwalt) ein wenig warten. Ohne aber nachzulassen.

    Ich hoffe es ist jetzt etwas klarer formuliert, was ich erwarte. Vielleicht hilft das Forum mir selber noch groessere Klarheit zu verschaffen.

    Deutsch kann ich, weil ich 18 Jahre in Deutschland gelebt habe. Mittlerweile ist Griechisch die Sprache in der ich diese feinen Unterschiede besser ausdrueckien kann, bzw. ohne die geringsten Zweifel, ob ich das besser sagen oder schreiben koennte. Das Risiko in einem entsprechenden griechischen Forum "entdeckt" zu werden waere groesser. Und der andere Grund : deutsche Foren sind einfach professioneller! :D Uberhaupt google ich immer in Deutsch, man findet einfach viel mehr Infos. Mir sind die soziokulturellen Unterschiede ganz kalr bewusst, ich werde mich damit zurecht finen (Beispiel: die Haushilfe, die ein gr. Ehemann auch ohne Alkoholprobleme anbietet waere fuer eine deutsch Frau schon ein klare Scheidungsgrund! :D

  • Hallo Irini,
    ja das stimmt.....Deutschland hat eine andere Tradition, was den Umgang mit Information etc. betrifft. Ich bin hier (in Spanien) immer wieder entsetzt, wie offensichtlich "gesponsored" und gefaerbt selbst die offieziellen Nachrichten sind.....nur als Beispiel.

    Zum Thema.....na, Irini.....Du hast ja SEINEN Weg schon komplett ausgearbeitet. Weisst, welchen Arzt er aufsuchen soll (Deinen, am Besten), was er in welcher Reihenfolge zu machen hat, willst am liebsten bei den Therapiegespraechen unterm Tisch sitzen, damit er nicht "mogelt"....

    So geht das nicht!

    Es ist seine Therapie ..... wenn er da mogeln will und sich selbst und den Arzt besch...um das Ergebnis zu manipulieren, dann bedeutet es nur, dass er nicht bereit ist!

    Du kannst da gar nichts tun, ausser nach einiger Zeit gucken, ob Du mit dem Ergebnis klarkommst.....Du bist weder sein Psychotherapeut noch sein Kindermaedchen......das mal zu Beginn.

    Du hast gefragt, bin ich Co? Tja, das zumindest scheint mir dafuer zu sprechen....das Einmischen und Kontrollieren auch der seelischen Belange......Du bist mit Deinem Mann verheiratet, aber er gehoert Dir nicht!

    Was er mit sich und seiner Seele und seinem Koerper macht, ist seine Angelegenheit.

    Deine Angelegenheit ist zu schauen ....will ich das, kann ich damit gluecklich sein, auch wenn sich nichts aendern sollte...

    Und genau diese Fragen kommen (bisher) zu kurz in Deinen Beitraegen.
    Das ist aber das Einzige, was Dich was angeht!
    Liebe Gruesse, Lindi

  • ach ja...die andere "Hoffnungsvariante". Wir bleiben weiterhin getrennt , lassen uns auch bals scheiden und ich lebe ruhig und zufrieden mit meinem Sohn weiter. Obwohl es schwierig sein wird wird es auf die Dauer immer besser werden.

  • nein, leben kann ich nicht mehr so. Ich denke ich warte noch ein wenig ab, falls sich etwas aendert und wenn nichts kommt werde ich meinen Weg gehen. Vielleicht fragt jemand, was sich denn aendert soll. Dass er halt einsieht, dass er mogelt und die Sache neu anpackt. Ich frage mich jetzt aber Folgendes: warum sind auch Psychiater der Meinung Begleitpersonen sind eine grosse Hilfe? Ich denke gerade wegen dem Druck, der auf Patienten ausgeuebt wird. Voerausgesezt der Patient mochte das auch. Ich habe eine bekannten von mir, Psychiater gefragt, ob Prsonen , die mit solchen Probleme alleine da hin gehen es auch schaffen koennte. Seine Antwort war ja, aber die Motivation muesste sehr gross sein....

  • Liebe Irini,

    herzlich willkommen hier im Forum!! :)

    ....du kommst immer wieder ab und sprichst nur von ihm!!

    DU willst IHN aendern.

    Dass verstehe ich als dein Ziel.

    Aber das kann nicht dein Ziel sein, weil es unmoeglich ist und auch nicht richtig!

    Hast du dir schonmal ueberlegt, was DU fuer DICH aendern kannst?

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Hallo auch an dich ,TimeIsAHealer und vielen Dank! :)

    Also ich sehe das (noch nicht?) so wie du es beschreibst. Ja, zugegeben: ich warte jetzt auf eine Verhaltenaenderung von seiner Seite. Weil ich ihn naemlich vor dem Dilemma : "Aenderung oder ich gehe" gestellt habe. Aber ich habe nicht gesagt, dass ich ihn aendern will. Er soll sich aendern und dann koennte ich bei ihm bleiben. Und dass ich beim Psychiater auch einmal dabei sein will , um meine Fragen zu stellen und die Situation von meiner Seite zu beschreiben ist fuer dich schlicht ein Beweis , dass ich ihn kontrollieren will? Ich weiss nicht ob das NUR so zu interpretieren ist. Denn wie gesagt bestehen fuer eine erfolgreiche Therapie mehr Chancen, wenn alles offen auf den Tisch liegt. Die Begleitperson kann dazu beitragen. Wenn er , d.h. der Patient sich das auch wuenscht, ist das denn nicht ein erster Schritt? Es ist nicht so, dass ich ab jetzt jedesmal dabeisein will.


    Klar , ich gebe zu, dass ich viel von ihm schreibe. Ich sage aber auch : ich bin in den letzten (drei vor allem )Jahren ungluecklich, ich fuehle mich allein und oft beaaengstigt wegen ihm. Das ist es auch was ich fuer mich tun moechte. Mich von ihm trennen, wenn er nicht einsieht, dass er etwas tun muss. Ich bin offen fuer eure Kritik, eure Meinungen auch wenn ich so zweifelnd darauf reagiere.

  • Liebe Irini,

    nein, dass du gerne mit ihm gemeinsam zu einem Gespraech willst, kann ich natuerlich nachvollziehen, aber letztendlich steht da der kontrollierende Gedanke ja doch im Vordergrund.

    Deine Beschreibung von den letzten Jahren laesst erahnen, dass das Alkoholproblem immer unter den Tisch fiel und die Depression immer in den Vordergrund gestellt wurde.

    Sehr schwierig und vor allem sehr schwierig, das umzukrempeln, glaube ich.

    Du wartest auf eine Verhaltensaenderung seiner Seite.

    Warum warten?

    Aendere doch DEIN Verhalten.

    Du wartest im Grunde schon Jahre, dass sich etwas aendert...

    Natuerlich kann die Begleitperson den Partner unterstuetzen, trocken zu BLEIBEN, aber den Schritt, diesbezueglich eine Therapie zu machen usw, der kann NUR VON IHM kommen.

    Dass du schreibst, dass du willst dass er a) den Alkohol kontrolliert oder weglaesst.

    ES GIBT KEIN KONTROLLIERTES TRINKEN, wenn eine Person abhaengig ist.

    Ich habe bei dir immernoch ein wenig das Gefuehl, dass du die Dinge auch ein wenig zu milde ausdrueckst, sie vielleicht auch zu milde siehst.

    Alkoholismus ist eine Krankheit. Man kann etwas dagegen tun, aber eben nur der Kranke selbst kann den 1. Schritt gehen und sich dafuer entscheiden.

    Natuerlich kannst du ihn vor die Wahl stellen, dir muss aber auch bewusst sein, dass er sich fuer den Alkohol entscheiden kann, da er fuer eine Veraenderung diesbezueglich vielleicht noch nicht bereit ist.

    Und dann musst du konsequent sein.

    In der Zwischenzeit kannst du aber anstatt zu warten etwas FUER DICH tun!

    Warum geht es dir seit Jahren nicht gut?
    Wovor hast du seit Jahren Angst?
    Wovor hast du Angst, wenn du dich trennen wuerdest?

    Mit vielen Gruessen

    Miriel

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Liebe Irini,
    mach Dir noch einmal bewusst, wo Du hier schreibst.....in einem Forum Betroffener.....nicht im Dachverband der Psychiater Deutschlands....

    Wir koennen mit Dir keine "Sachdiskussion" fuehren, wir koennen nicht beurteilen, was besser ist oder wie eine Therapie auszusehen hat oder ob es Besser ist, dass der Partner dabei ist.......

    Wir koennen Dir nur schreiben, was wir selbst erfahren haben (ist natuerlich wieder subjektiv gepraegt, klar) und wie es auf uns WIRKT, was Du schreibst......wir koennen nicht die Sachlage beurteilen, das kann Niemand.

    Du schreibst zum Beispiel, ob es nicht hilfreich waere, wenn der Partner bei der Therapie anwesend ist......kann sein, vielleicht auch erst dann, wenn es an die Aufarbeitung der Gegenwart geht und die Erarbeitung von Strategien, wie der Partner einzubinden ist..... vielleicht ist Dein Mann einfach noch nicht an dem Punkt, erarbeitet noch Kindheitserinnerungen....was haettest Du dabei zu suchen?

    Und "auf den Tisch hauen" und dem bloeden Arzt mal erzaehlen "wie es wirklich aussieht"....fraglich ob das was positives bringt. Es ist nicht wichtig, wie es "wirklich aussieht". Es ist nicht wichtig, ob DU dem erzaehlst, was an Wein/Ouzo etc. so weg geht.
    WICHTIG waere es, dass Dein Mann von sich aus erzaehlt "Ich brauch taeglich so-und-so-viel Wein" .....
    Aber der Knackpunkt liegt eben bei "von sich aus"..... und das bedeutet nicht, dass Du Deinem Mann einbleust, er muesse jetzt gefaelligst "von sich aus". Siehst Du, wo da der Widerspruich ist?

    Wenn Du gesagt hast "Tu was, oder ich geh" ..... beinhaltet das auch die freie Wahl Deines Mannes nix zu tun....und in Kauf zu nehmen, dass Du gehst....wenn Du das willst.
    Lindi

  • Genau wie Lindi gerade schrieb, dein Mann hat die freie Wahl, die hat er aber auch schon Jahre, diese "freie Wahl" weil er kann ja im Grunde anfangen etwas zu aendern, wann er das will.

    War es aber nicht immer gemuetlich mit der Frau, die ja doch immer bei ihm blieb. Da gab es ja irgendwie doch nie wirklich der Punkt, an dem er haette sagen muessen, SO will ich nicht mehr. Weil irgendwie wars doch immer wieder gut, auch nach 1001 Ausrutschern..

    Aber mach dir mal bewusst, dass auch DU die freie Wahl hast, fuer DEIN Leben, wie du es leben willst, wie du es gestalten willst, wie du dich fuehlen willst !

    Da brauch dich auch keiner vor die Wahl zu stellen.

    Du kannst FREI Waehlen !

    Was waere deine erste Wahl?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • jetzt kann ich sagen, versteht ihr mich und ich euch viel besser !:)
    Ich sollte mir die ganzen Antworten noch einmal gut durchlesen...und mir dann gut ueberlegen wie ich mich aendere. Gewiss nicht mit dem Ziel wie ich ihn dabei zur Vernunft bringe. Ganz schoen schwierig.

  • Das ist unglaublich schwierig und scheint fuer uns oft unmoeglich. Und das ist auch einfach sehr typisch fuer die Co-Abhaengigkeit.

    Es ist aber moeglich.

    WEG von ihm und HIN zu DIR!

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • Es hilft auch, sich andere Geschichten durchzulesen.

    Man findet sich oft wieder und erkennt erst dann vieles!

    Lass dir Zeit.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • ach ja....es war sehr gemuetlich fuer ihn. Ich habe in sehr vielen Bereichen nachgegeben. Dass ich auch die freie Wahl habe ist wahr und gerade in diesem Moment gut zu hoeren. Das hoert sich vielleicht jetzt dumm an aber ich bin schon dabei etwas mehr fuer mein Aussehen zu tun. Fuer seinen Nikotin & Alkoholkonsum (400 Euro im Monat) habe ich soviel gespart, dass ich schon schlechtes Gewissen hatte, zum Friseur zu gehen. Das hole ich jetzt nach. Ich kaufe mir zwar Kleinigkeiten aber es tut eben z.Z. gut! Heute hat er meinen Sohn bei sich (nicht abends, ich vertraue ihm da nicht und er sieht das auch ein.Er vertaut da sich selbst einmal nicht...) und ich werde bald auch eine Freundin treffen. Dabei fuehle ich mich selten so frei wie in diesen Wochen. Nicht mehr die Frage ob es ihm zu hause gut geht!

  • Hallo, tamara!Freut mich, dass du auch neu hier bist!
    Ja, genau, das Kind sollte schon der beste Grund fuer ihn sein. Neulich sagte ich meinem Mann, der bahautet hatte , sein Kind muesste einfach damit leben lernen, dass sein Vater Alkololkrank und deprseeiv ist:" Erwarte nicht von einem Kind, Dinge zu akzepoieren mit denen nicht einmal ich als Erwachsene klarkommen kann.Ich werde nicht zulassen, dass mein Sohn spaeter mal in die gleiche Beschuetzerrolle hineingeratet. Seinem Vater also Dinge zu besorgen weil er nicht kann , abends nicht mit ihm zu sprechen,weil sich Papa am naechsten Tag vielleicht nicht immer daran erinnert und Ruhe braucht etc. etc. , niemals von Papas Trinkgewohnheit zu sprechen. ...Und die Psychologin meinte "ich freue mich, dass deinen Sohn in Schutz nimmst, dass du vo SEINE Prioritaeten ernst nimmst". Es ist hoechste Zeit, dass ich mich fuer die UNSERE glueckliche Zukunft (meines Kindes und meiner) kuemmere. So wie es den Anschein hat, hat mein Mann noch gar nichts begriffen.

  • Lebt ihr nicht mehr zusammen?

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

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