Neben ihm spiele ich eine Rolle

  • Mir ist gerade eben etwas eingefallen, was ich immer wieder verdrängt habe, weil es mir bis heute so furchtbar unangenehm ist.
    Ich hatte eine zeitlang sehr viel hier im Forum gelesen.
    Es kam dann die erkenntnis, dass mein Mann abhängig ist und ich überlegte mir genau, wei ich ein gespräch einfädelte.
    Doch als er dann nach hause kam war mein Konzept weg. ich stammelte nur noch diese paar Brocken, die mir noch in Erinnerung blieben, von dem was ich mir vorher vorgenommen hatte. Plötzlich war ich richtig eingeschüchtert. ich spürte wie meine Stimme wackelte und ich schon wieder versuchte im selben Moment alles zu beschlichtigen, was ich sagte. Auch sprach ich immer leiser und unsicherer. Ich hatte zur gleichen zeit Angst, dass er irgendwas mißverstand und er einen Wutausbruch oder schlechte Laune bekam. ich wollte etwas fordern, neue Regeln einführen. Zum beispiel, dass er nur noch draussen trinken solle , nicht vor den Kindern, nur noch an den wochenenden, am besten garnicht usw. Ein anderes Mal wollte ich von ihm verlangen, dass er sich zumindest mal bei einer Suchtberatung informieren solle. Dann wieder, dass er sich mal seinem Hausarzt anvertrauen solle und mal seinen Körper checken soll. Leber und so. ich wußte, dass er noch nciht so weit war, dass er von sich aus aufhören würde. Meine Vorstellung war, dass er so peu a peu ans aufhören herangeführt würde, wäre ich nur konsequent mit meinen Forderungen. ich wollte also auch nichts fordern, was er nicht einhalten konnte. Es kam aber alles anders, weil ich einfach nciht im Stande war mich ihm gegenüber zu äußern. Das war so beschämend, dass ich das auch nicht mal hier im Forum schreiben mochte.
    Er war doch mein Ehemann. Ich sah ihn täglich. Ich habe dieses Gefühl dann einfach verdrängt und wieder eine neue Strategie überlegt. Diese konnte ich dann genauso wenig umsetzen/ einfordern. Immer wieder dieses Gestammel, ja, das ist der richtige Audruck.irgendwann habe ich gemerkt, das sich so nicht weiter komme.Ohne großartige Konfrontation bin ich dann fast heimlich ausgezogen. Mir kams vor, asl hätte ers garnciht bemerkt. keine großartige reaktion. Faru und Kinder sind weg,na und. endlich konnte er in Ruhe weiter saufen und keiner nervte ihn. Nunja, da sitzt er noch heute und trinkt. Nicht mehr mein Problem.
    Doch mein verhalten finde ich nicht normal. ich würde mal sagen, dass mich so niemand aus meinem Bekanntenkreis kennt. Ich binja von mir selbst überrascht, wei ich beim thema Alkohol ins Wanken geriet. Warum macht es mich so schwach? ich fühlte mich wie verhext. Ging es Euch auch so?

  • Hallo Paddy,

    nur ganz kurz.

    Schwach ??

    Du bist nicht nur schlau sodern auch sehr stark.

    Hast das einzig richtige getan was zu tun war.

    Bist mit deinen Kindern gegangen.

    Toll !

    Marion

  • Hallo Paddy,

    danke, das du das geschrieben hast.

    Mir geht es ähnlich. Ich kriege kein konstruktives Gespräch zum Thema Alkohol mit meinem Mann auf die Reihe. Traurig, aber es ist so.

    Lieben Gruß

    Schmetterlingsfee

  • Hallo Paddy
    Du hast doch intuitiv genau richtig und konsequent gehandelt ,Hut ab!!!!!!
    Keine sinnlosen Diskusionen,kurz und schmerzlos.
    Toll,schau doch mal wie viele sich hier mitunter jahrzehnte gequält haben und trotzdem den Absprung nur schwer oder noch garnicht geschafft haben.
    Magst du mehr von dir schreiben?
    Wie lange ist die Trennung her ,wie geht es dir jetzt etc.

    Liebe Grüße r...

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