ich bin neu hier......

  • Hallo alle zusammen!!!!

    Ich bin neu hier und selbst keine Alkoholikerin aber mein Ehemann, er hat schon so ziemlich alles eingebüßt was man durch Alkohol loswerden kann, vor 2 Jahren den Führerschein, letztes Jahr seinen Job, unsere inzwischen fast erwachsenen Kinder nehmen ihn nicht mehr für voll und beschimpfen ihn......ich bin langsam auch ziemlich mit den Nerven am Ende, bleibt doch alles an mir hängen, ich arbeite in 3 Schichten kümmere mich um die Einkäufe ums Haus und alles was sonst so anfällt.....ich würde mich freuen wenn ich so viele Meinungen und Ratschläge von Euch bekommen könnte wie nur irgend möglich......vielleicht kriegt er dann noch die Kurve....momentan hat er sich durch einen seiner Getränkeunfälle wie ich das immer nenne....einen Lendenwirbel gebrochen und ist zur REHA....leider nur noch 1 Woche und dann geht der Zirkus hier wieder los.....ich habe ihn dort nicht nicht besucht......weil ich ja immer gesagt bekomme.....keine Hilfe ist die beste Hilfe.....mal sehen ob es diesmal wirkt.

    Ganz liebe Grüße an alle hier, Merle!!!!!
    .....

  • Hallo Karsten!!!

    Danke für deine Mail, ich hoffe ja das ich noch weitere Antworten bekomme, bisher waren alle immer nur von dir. Ich hätte mich ja gleich hier über das Problem geäußert aber ich mußte mich erst mal zurechtfinden wie das hier geht .....im großen und ganzen komme ich ganz gut mit dem Internet zurecht aber Profi bin ich keiner.....ich hab da mal eine Umschulung gemacht zur Kommunikationsreferentin.....vor 5 Jahren da war ich kurze Zeit ohne Job......da gings so größtenteils um alles was mit PC, Internet und so zu tun hat.....was meinst du, soll ich meinem Mann erzählen das ich hier zu Euch Kontakt aufgenommen hab und ihm deine Mails zeigen???? Könnte das helfen oder auch nicht?

    Ganz viele liebe Grüße und noch ein schönes Wochenende....Merle

  • hallo merle,
    was ich von dir gelesen habe ist schon ziehmlich krass, aber wie es aussieht, bekommt dein mann nicht die kurve, er scheint auch nicht den willen zu haben, mit dem trinken auszuhören.
    wie ich es aus eigener erfahrung mitbekommen habe, muss man wohl doch erst am boden liegen, eh man als alkoholiker den gedanken hat: halt!! ich MUSS jetzt was tun!!!
    das die kinder ihn beschimpfen, kann ich sehr gut nachvollziehen, aber bei einem abhängigen kommt in einem "vollen" kopf dieses "scheiss-egal-gefühl", und er hat WIEDER einen GRUND, zu trinken, denn es gibt IMMER WIEDER gründe, um zu trinken.

    ich weiss nicht ob es für dich der richtige weg ist, aber wie ich sehe, machst du dich selbst sehr kaputt, durch die exzesse deines mannes.
    warst du schon bei einer beratung für angehörige?

    ICH, wie gesagt, ICH, wenn ich an deiner stelle wäre, würde ihn vor die wahl stellen: ENTWEDER ICH, ODER DER ALKOHOL

    lg soul

    "Hurra, wir leben noch" **Milva**
    Wer Fehler findet, kann sie behalten ;)

  • Hallo Merle

    Den Meinungen meiner Vorposter kann ich mich nur anschließen. Vielleicht ist ein Punkt noch nicht deutlich genug gesagt worden. Für ihn kommt der Alkohol vor allem anderen, vor seinem Job und letztlich auch vor seiner Familie. Was ist ihm nach dem Verlust von Führerschein und Job passiert? Doch eigentlich nichts, da du für alles sorgst. Er kann nach wie vor trinken soviel wie er will, hat sogar noch mehr Zeit dazu, als vor dem Verlust seines Jobs. Also geht es ihm doch fast noch besser als vorher. Warum also soll er mit trinken aufhören?

    Im KH hast du ihn nicht besucht. Ich denke, du sollst jetzt keinen Rückzieher machen, sondern in dieser Richtung weitermachen. Das heißt, so vorgehen, wie Robert es schon vorgeschlagen hat. Erst einmal mit ihm sprechen und ihm eindeutig klar machen, dass du das nicht mehr mitmachst. Mein Gedanke geht in die Richtung, dass du einfach die Bedingung stellst, dass er eine Langzeittherapie mitmacht. Ohne LZT wird er nicht schaffen, glaube ich jedenfalls. Ich kann es auch nur wiederholen, was Robert geschrieben hat, keine Kompromisse, das hält nur einige Zeit an und anschließend bist du wieder an demselben Punkt wie jetzt. Es wird dann nur noch schwieriger für dich, deine Meinung durchzusetzen. Wenn er nicht auf den Vorschlag eingeht, wirst du dir die Trennung von ihm überlegen müssen. Auch wenn dir eine Trennung schwer fällt, so musst du doch auch an dich und nicht zu vergessen, an deine Kinder denken.

    Ich hoffe, du findest den richtigen Weg für dich und deine Kinder und wünsche dir viel Kraft dafür.

    Gruß Henri

  • Ich mach keinen Rückzieher, ganz bestimmt nicht......ich hab meinen Mann vorhin angerufen und noch mal klipp und klar gesagt wenn die REHA vorbei ist , muß er wissen wie es für ihn weitergeht und das für mich nur diese Langzeittheraphie in Frage kommt....er hat diese Woche dort in der Klinik noch ein Gespräch bei einem Sozialberater, ich hab ihm gesagt er soll da gleich dieses Thema anschneiden, vielleicht kann er dann sofort nahtlos dazu übergehen.....es wäre doch sicher auch im Sinne der Ärzte, was nützt die beste Behandlung und REHA wenn er heimkommt und wieder trinkt, da läßt der nächste Unfall sicher nicht lange auf sich warten.....und falls er denkt er kommt drumrum dann packe ich ihm eine Tasche und schicke ihn ins Obdachlosenheim......das hab ich mir fest vorgenommen.....diesmal gebe ich nicht mehr nach!

    Ganz viele liebe Grüße, Merle

  • Hallo Merle,

    ich will wirklich nicht unken, aber bleib bitte misstrauisch, auch wenn er eine Langzeittherapie machen sollte.

    In meiner Therapiegruppe waren 2 Männer, die die Therapie gemacht haben um eine Scheidung zu vermeiden.

    Beide haben die Therapie nicht für sich sebst gemacht und sind rückfällig geworden.
    Auch die beste Therapie kann nicht helfen, wenn der Wille nicht wirklich da ist.

    Ganz wichtig ist , dass Du etwas für Dich tust. Du hast mit Sicherheit in den Jahren Schaden genommen und bist vermutlich co-abhängig.

    Ich kenne einige Paare, deren Ehen die Sucht überstanden haben, aber nur, weil der mitbetroffene Partner auch eine Therapie gemacht hat oder erst alleine (wärend der Therapie des Partners) und später gemeinsam mit ihm eine Selbsthilfegruppe besucht hat.

    Das schwerste kommt nach der Therapie des Süchtigen und darauf sollte man vorbereitet sein. Damit man einen Neuanfang machen kann müssen beide Partner sich weiterentwickeln und alte, eingefahrene Verhaltensweisen ablegen

    Das ist schwerer als man glaubt.

    Alles Gute und "Daumendrück"

    Käthe

    Alkohol ist nicht die Antwort, aber beim Trinken vergisst man die Frage.

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