• Hallo,

    vor ca. sechs Jahren habe ich mit dem Trinken angefangen. Ich habe es aber nie alsk Problem gesehen. Zeitweise trank ich regelmäßig aber es war dann auch ok für mich es mal ein paar Tage zu lassen.

    Vor einem Jahr kam dann meine Depression richtig zum Vorschein und ich nutzte den Alkohol um zu vergessen und mir mein Leben "schön zu trinken". Seitdem trinke ich regelmäßig jeden Abend. Nicht immer viel aber eben regelmäßig. Manchmal finde ich leider kein Ende mit der Trinkerei (bei Feiern) und es kam sogar schon zu einem Filmriss. Ich muss euch nicht erzählen wie peinlich so was sein kann.

    In der letzten Zeit (seit etwa 4 Wochen) merke ich wie ich auch am Tag anfange den Alkohol zu vermissen. Ich sitze dann im Büro und wünschte nur nach Hause fahren und ein Bier trinken zu können.

    Inzwischen bin ich (seit sehr kurzer Zeit) in Therapie um die Depressionen zu bekämpfen. Ich hoffe dann auch mein Alkoholproblem in den Griff zu bekommen.

    So, das war kurz was zu mir. Ich finde es klasse dass es so ein Forum gibt. Ich hoffe wir lesen uns.

    Gruß

    Trauerweide

  • hallo isadora,

    ja ich habe deinen beitrag eben auch gelesen und fand ihn schon recht bewegend.
    ich denke wir können uns hier gegenseitig die beste kraft geben durchzuhalten. gerade menschen die direkt oder indirekt davon betroffen sind können es am besten verstehen.

    im gegensatz zu dir bin ich noch nicht weg von der flasche. heute abend möchte ich sozusagen meinen abschied vom alkohol "feiern".
    morgen werde ich dann mal meine hausärztin aufsuchen und nachfragen wie es mit mir weitergehen soll und kann. ob ich das alleine schaffe oder doch lieber in einer klinik weiss ich nicht. aber ich habe angst vor dem gedanken längere zeit nicht zu hause zu sein. verschanze mich gerne in meinen eigenen vier wänden.

    ich wünsche dir viel kraft weiter durchzuhalten.

  • Hallo trauerweide,

    herzlich willkommen im Forum.

    Der Versuch seine Depression mit Alkohol in den Griff zu bekommen, ist leider ziemlich häufig. Davon bist Du alkoholabhängig geworden.

    Leider wird Dir eine Psychotherapie solange nicht helfen, bevor Du nicht dauerhaft nüchtern bist. Da liegt Dein Denkfehler. Erst den Alkohol aus dem Körper bekommen und dann an die Behandlung und Therapie Deiner Depression gehen. Umgekehrt, so wie Du das vorhast, funktioniert das nicht.

    Ich habe das leider erst nach vielen Jahren durchschaut und hab damit meinen Leidensweg nur noch verlängert.

    Es ist der richtige Gedanke, morgen zu Deinem Hausarzt zu gehen.

    Ein stationäre Entgiftungist unbedingt erforderlich. Habe ich auch gemacht, obwohl meine Entzugserscheinungen kaum oder nur sehr unerheblich waren. Hätte aber auch ganz anders sein können.

    Wenn Du konkrete Fragen hast, so stelle sie ruhig. Nutze dafür aber bitte auch die anderen Unterforen.

    Ich wünsche Dir viel Mut und Kraft.

    lg
    Teufelchen

  • Moin Trauerweide,

    du schreibst: Heute abend möchte ich sozusagen meinen abschied vom alkohol "feiern". ... und saufen, saufen, saufen.

    So wird das aber nichts !!! Ich glaube, dass du mit dieser Einstellung noch viele Abschiede oder anderere Ereignisse "feiern" wirst.

    Du verbindest mit dem Begriff "Feiern" leider immer noch "Saufen".

    Dir fehlt der Ernst zu deiner bedrohlichen Lage und der Wille, dein Leben zu ändern und lebenswert zu machen.

    Wenn du heute abend wieder dich im Suff ertränkst, wird es morgen nicht anders sein.
    Also komm zu dir, und feiere deinen Entschluss, morgen deinen Hausarzt aufzusuchen, mit Wasser, Tee etc., und das in großen Mengen. Das wird dir mehr Elan für morgen geben.
    Und dann musst du unbedingt, wie von Teufelchen angesprochen, über Entzug und dann Therapie deinen Weg gehen.

    Ich wünsche dir viel Kraft,
    Gruß, Freund.

  • Ich korrigiere meine Aussage

    "Und dann musst du unbedingt, wie von Teufelchen angesprochen, über Entzug und dann Therapie deinen Weg gehen."

    Mein Rat ist:

    Nach dem Entzug solltest du Maßnahmen ergreifen, die dir helfen, ein neues alkoholfreies Leben zu erlernen. Hier können dir Institutionen wie z.B. die Suchtberatung Rat geben und weiterhelfen.

    Gruß, Freund.

  • Hallo Trauerweide,

    auch wenn ich selbst hier noch neu bin- ein herzliches Willkommen!

    Zitat von Teufelchen


    Der Versuch seine Depression mit Alkohol in den Griff zu bekommen, ist leider ziemlich häufig. Davon bist Du alkoholabhängig geworden.

    Leider wird Dir eine Psychotherapie solange nicht helfen, bevor Du nicht dauerhaft nüchtern bist. Da liegt Dein Denkfehler. Erst den Alkohol aus dem Körper bekommen und dann an die Behandlung und Therapie Deiner Depression gehen. Umgekehrt, so wie Du das vorhast, funktioniert das nicht.

    Ich habe das leider erst nach vielen Jahren durchschaut und hab damit meinen Leidensweg nur noch verlängert.
    Teufelchen

    Das kann ich nur unterschreiben!!!

    Auch wenn deine Depression die/oder eine Ursache deiner Abhängigkeit ist, ist der Alkohol z.Zt. das aktuelle Problem. So lange du nicht dauerhaft nüchtern bist wirst du deine Stimmungen und Gefühle immer wieder "ertränken" wollen. Die Abhängigkeit verändert auch den Blick auf die Realitäten- auch wenn du zwischenzeitlich mal auf 0 bist.

    Es braucht seine Zeit bis die "Schaltungen" da oben wieder in die Reihe kommen. Nicht umsonst dauert eine Reha-Maßnahme so lange. Meine Ärztin sagte mir, die Medizin geht davon aus, das die "Werkseinstellungen" erst nach 3-4 Monaten wieder hergestellt sind. Und wenn ich meinen eigenen Weg (und auch den von anderen Betroffenen) sehe, kann ICH ihr nur zustimmen.

    Nimm den Rat an: Entgiftung und dann Therapie !
    Und leg' alle Karten auf den Tisch- Alkohol UND Depression !

    Viel Kraft wünscht Dir Frank

    Ich wünsche allen viel Kraft und gute 24 Stunden!

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