Den Kreis durchbrechen

  • glück auf marco

    Zitat von marcomarco

    Waldspaziergang

    ja - z.b.
    für mich is wichtig immer 1-2 große flaschen wasser dabei zu haben.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen,

    war morgens im Wald spazieren und die Zeit ist wie im Flug vergangen. An Wasser habe ich als menschliches Organisationsloch natürlich NICHT gedacht. Aber war auch nur eine Stunde unterwegs und das war auszuhalten und ich hatte keine Anzeichen von Dehydration :)

    Ansonsten geht es mir weiterhin gut, 6 Wochen seit dem letzten Konsum. Nur fällt es mir schwer mich zu alltäglichem zu motivieren. Sitze dann stundenlang vorm Rechner und habe Langeweile, obwohl es genug zu tun gäbe. Ich weiss nicht so recht was ich damit anfangen soll; ist das ein Rückfall in alte Gewohnheiten und abstumpfen, oder liegt es einfach an der Jahreszeit?

    Habe am Wochenende für Abwechslung gesorgt und war im Kino und habe ein altes Hobby reaktiviert. Für den Hobby Einsatz (Zweirad Hobby) bezahle ich heute aber mit Muskelkater aus der Hölle :D
    Die kommende Woche wird arbeitstechnisch ziemlich anstrengend und mein Plan ist es, für genügend Erholung und Abwechslung zu sorgen nach Feierabend. Es liegt an mir die kleinen, positiven Auszeiten/Aktivitäten zu bewerkstelligen.

    Allen eine schöne Woche weiterhin!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • glück auf marco

    Zitat von marcomarco

    Es liegt an mir ...

    dafür gibt’s n apfel (vom baum der erkenntnis)

    ich hab doch geschrieben: du bist auf m richtigen weg (ich freu mich, weil ich recht hab)

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Zitat von silberkralle


    ich hab doch geschrieben: du bist auf m richtigen weg (ich freu mich, weil ich recht hab)
    schöne zeit
    :D
    matthias

    Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben! ;) Ist ja alles ganz am Anfang!

    Heute habe ich eine Geburtstags Einladung für Freitag abgelehnt. Ist schon n guter Freund, er weiss Bescheid, trotzdem is mir immer mulmig bei Absagen und würde am liebsten gar nichts sagen. Hab Ihm dann aber gesagt, dass ich konsequent jegliche Feierlichkeiten, bei denen getrunken wird, für mindestens ein Jahr meiden möchte. Auf nen Kaffee VOR der Feier werde ich trotzdem mal dort aufschlagen. Kenne natürlich viele der Gäste und hab mich schon einmal bei ner ähnlichen Gegebenheit als "Aussenseiter" gefühlt und war direkt negativ getriggert! Mancher mag damit gut klar kommen, aber für mich definitiv zu früh und schlechte Erfahrungen sind der beste Lehrmeister.

    Schönen Abend weiterhin an Alle!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Marco,

    ich bin jetzt 10,5 Jahre trocken.

    Es stellt sich für mich weniger die Frage ob ich damit klar komme.

    Ich hab mit Leuten die einen Grund zum saufen suchen nichts mehr gemeinsam.

    Aus diesem Grund können die alleine feiern :!:

    LG Martin

  • Hallo Martin,

    Ich glaube so weit bin ich einfach noch nicht. In meinen Gedanken spukt noch dieser "man" rum.

    Man geht doch zur Geburtstagsfeier von XY...
    Wie kann man nur so ungesellig sein...
    Man muss doch mal ein Bier mit seinen Freunden trinken...

    Bisher kommen aber positive Reaktionen von den Leuten, denen ich wirklich wichtig zu sein scheine. Mein Freund hat ja auch super reagiert und meinte nur, dass Er es sich vorstellen kann. Andere mit bedenklichem Konsum versuchen einen zu locken, drängen, bequatschen wie auch immer. Denen scheint egal zu sein, dass man damit sein eigenes Grab schaufeln könnte.
    Das ist ein Lernprozess für mich.

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Guten Morgen,

    Gestern bin ich also zu meinem Kumpel gefahren bevor der Besuch eingetrudelt ist. Habe lecker Kuchen gegessen, Tässchen Kaffee und nach ner guten Stunde ging's wieder ab nach Hause.
    Die Anregung einfach vor Beginn der eigentlichen Feier aufzukreuzen und zu gratulieren habe ich hier aus dem Forum und das war TipTop! Früher wäre ich wahrscheinlich einfach gar nicht dort aufgekreuzt, hätte tausend Ausreden parat gehabt ODER wäre mit dem Vorsatz sich zurück zu halten auf eine geburtstagsparty gegangen, und wäre dann wie immer so schlimm außer Kontrolle gewesen, dass ich mich in Grund und Boden schämen musste. Beide Varianten hätten dann wiederum dazu geführt, dass ich mich aus Frust erst recht ins Koma trinke.

    Da gefällt mir der gestrige lösungsweg doch viel besser.


    Gruß
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Forum,

    meine 8. Konsumfreie Woche bricht an, mir gehts gut und ich besuche weiterhin regelmässig meine SHG und das Forum täglich.

    Heute ist mir beim Gruppenbesuch aufgefallen, dass ich durch das viele Lesen hier und die ganzen Informationen und Anregungen, die ich aufsauge, zum Hardliner werde.
    In erster Linie mir selber gegenüber (konsequente Risikominimierung) aber auch im Umgang anderen Betroffenen gegenüber. Viel mehr fällt mir der zu lockere Umgang mit der Krankheit auf. Die schnelle "Heilung" der ich ja auch schon auf den Leim gegangen bin.
    Super finde ich, dass ich scheinbar Gedankengänge habe, die auch von langjährig trockenen Alkoholikern geteilt bzw bestätigt werden. Noch bin ich nicht immer ganz sicher, ob ich meine Meinung dann anderen gegenüber "so hart" ausdrücken soll, aber scheinbar stehe ich da schon mal auf dem richtigen Bahnhof mit. Ob es das richtige Gleis, oder gar der richtige Zug ist weiss ich nicht. Ist auch zu früh, aber ich fange an am Staub, der auf dem Lack der Oberfläche liegt, zu kratzen.

    Sehr gut finde ich ausserdem, dass mir manche Einsichten oder konsequenten Umsetzungen nicht so schwer fallen wie ich dachte. Ich merke, dass sie mir gut tun.
    Wachsam bleiben ist jetzt die Devise.

    Heute habe ich einen guten Gedanken mitgenommen aus der Gruppe: "Wenn ich das Bedürfniss habe zu trinken oder an Alkohol denke, versuche ich dahinter zu schauen wo das jetzt gerade herrühren könnte"

    Eine gute Übung und ich werde mich bemühen das umzusetzen.

    Weiterhin einen schönen Abend bei dem tollen Wetter!

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Eine kurze Ergänzung wollte ich noch einwerfen;

    Ich lebe diese Veränderungen nicht aus dem Motiv heraus "die aus dem Forum sagen das, also mach ich es, auch wenn ich nicht will"
    Ich habe auch schon mehrere Versuche gestartet, die gescheitert sind. Ich wollte ganz locker mit meiner Sucht umgehen und nach wenigen Monaten... Rückfall. Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
    Wenn Mein Weg nicht funktioniert hat, und jemand der Erfolg hat mir einen Tipp gibt, dann doch nur aus eigener leidlicher Erfahrung heraus.
    In der Gruppe höre ich oft; ja bei MIR ist das anders!! Ich kann zu Feiern gehen wo getrunken wird, Ich kann..., Ich kann und mache..

    Wenn das so einfach ist, warum haben dann so viele es über Jahre hinweg nicht geschafft mit dem Trinken aufzuhören, obwohl die Alarmglocken schon lange schrillten??

    Das sind die Gedanken, die mich eher Ratschläge hier annehmen lassen.
    Das wollte ich los werden, weil ich auch hier manchmal lese, dass wichtige Ratschläge als nicht zur Person passend abgetan werden.

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Marco,
    Ich kann Deine Gedankengänge sehr gut nachvollziehn.In meiner Gruppe sehe ich auch die Unbekümmertheit dem Alkohol gegenüber und daß sogut ,wie keine Risikominimierung betrieben wird.Im Gegenteil und dann ist das Erschrecken gross,wenn wie aus heiterem Himmel ein Rückfall passiert.
    Da ist es gut,wenn man sich an Grundbausteine hält und sie überhaupt als wichtig anerkennt.Sicherlich kann ich jetzt noch nicht sagen,ob ich sie ein Leben lang einhalten kann,aber grade in der ersten Zeit sind sie sehr hilfreich.Das Hardlining würde ich den Anderen als Vorschlag verpacken,denn jeder kann seinen Weg nur,wenn er will schaffen.Aber ich würde es nicht verschweigen.Viele wissen es ja nicht besser,woher auch?Meinen Glückwunsch zu Deiner 8.Trockenen Woche und auf weitere die folgen.
    LG Schatzmeister

    Wer einmal sich selbst gefunden, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren.


    (Stefan Zweig)

  • Hallo Schatzmeister,

    Danke, ich versuche mir eine schöne Zeit zu gestalten. Gestern gab es das erste Eis dieses Jahr :D
    Heute war ich bei meiner Ansprechpartnerin in Bezug auf meine (angestrrebte ambulante) Therapie. Noch 2 weitere Termine, um mit der Therapeutin den Antrag zu komplettieren und dann heisst es Abwarten welche Therapie-Form von der Rentenkasse bewilligt wird.


    Zitat von schatzmeister

    ...Unbekümmertheit dem Alkohol gegenüber und daß sogut ,wie keine Risikominimierung betrieben wird.Im Gegenteil und dann ist das Erschrecken gross,wenn wie aus heiterem Himmel ein Rückfall passiert.
    Da ist es gut,wenn man sich an Grundbausteine hält und sie überhaupt als wichtig anerkennt.

    Ganz genau!
    komme mir dann immer ziemlich militant vor. Aber muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit sich und der Krankheit umgeht. Bei aller Individualität des Einzelnen, sind Krankheit und Risiken doch immer genau die gleichen.

    Heute habe ich mit Kopfschmerzen zu kämpfen und fühl mich etwas schlapp. :( Morgen ist auch noch ein Tag.

    Schönen Abend allerseits!!

    Gruss
    Marco


    [/quote]

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Guten Abend,

    gestern hatte ich noch mit ganz schlimmen Kopfschmerzen zu kämpfen und heute könnt ich Bäume ausreissen. Auf der Arbeit habe ich mich entspannt und konzentriert gefühlt wie lange nicht und zu Hause hab ich mal ordentlich den Putzlappen geschwungen, nachdem ich mich mit einem leckerem Essen verwöhnt habe.

    Zusätzlich scheint die Sonne, das schreit förmlich nach einem Eisbecher!! :D:D
    Wahnsinn diese Gefühlsachterbahn. Ich versuche das gute zu geniessen und das schlechte einfach hinzunehmen. Wenn ich mich neben der Spur fühle halte ich mir immer vor Augen, dass auch das noch immer viel viel besser ist, als der Zustand in dem ich mich trinkend befunden habe.

    Gruss
    Marco

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  • Hallo Marco,

    ich finde es schön zu sehen wie du dich entwickelt hast und du sogar nach der kurzen Zeit wieder ein bisschen das Leben genießen kannst.
    An deine Ausführungen kann man erkennen dass du ganz klar nun begriffen hast worum es geht und du hast den richtigen Weg eingeschlagen.

    Ich würde es nicht als militant empfinden wenn du dich an die Grundbausteine hälst, sie sind ein sehr guter Leitfaden für ein trockenes Leben.
    Ich würde es eher bedenklich finden wenn sich ein Alkoholiker nicht danach richtet.
    Das sind nun mal die Grundlagen für die Alkoholsucht und die findet man überall dort wo sich die Menschen mit der Alkoholsucht beschäftigen wollen oder müssen.


    Gruß Olli

  • Hallo Sky,

    Danke, das höre ich natürlich gerne. Wesentlich geholfen, an meiner Einstellung zu mir und meiner Sucht zu arbeiten, hat mir dieses Forum hier.

    Ich habe verstanden, dass der Weg aus einer jahrelang andauernden Sucht nicht innerhalb weniger Monate geschehen kann.
    Aus dieser Einsicht resultiert, dass ich mir wesentlich kleinere Ziele stecke. Erreichbare Ziele. Den Job meistern, den Haushalt schmeissen und mich sportlich moderat betätigen, Trockenheitsarbeit in Form von SHG und dem Forum. Das sind meine Grund Ziele zur Zeit, alles andere ist optional und ich sehe es als Bonus. Eis essen gehen an einem schönen, warmen Tag ist so ein Bonus.

    Und auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe versuche ich es so hinzunehmen wie es ist.


    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Forum,

    heute geht es mir nicht so gut. Trotz genügend Abwechslung und genügend Erholungspausen (meiner Meinung nach zumindest) fühle ich mich schon seit Samstag schlapp. Heute morgen hatte ich schon schlechte Laune aufstehen zu müssen.
    So langsam nähere ich mich der Zeitzone in der ich immer rückfällig werde. Ich habe so ein Spannungsgefühl und ein "ich weiss nichts mit mir anzufangen". Ich versuche die Gründe dafür herauszufinden, aber komme nicht wirklich dahinter. Gehe Risiken aus dem Weg und versuche nicht zu monoton, aber auch nicht zu stressig zu leben.
    Dieses Gefühl kommt mir bekannt vor und langsam schleichen sich Gedanken ein, in denen ich mich nach Entspannung sehne. Ich merke das dann aber auch schnell und halte mir vor Augen wo ich nicht hin möchte. Ich bin mir bewusst, dass Trinken und/oder Konsum von illegalen Kräutern nicht die Lösung ist, dennoch schleicht sich so ein Gedanken schon mal ein.
    Ich glaube, das liegt daran, dass ich mich körperlich schlapp fühle und ich mich dadurch eingeschränkt fühle. Wenn ich konsumieren würde, dann würde ich mich doch genau so schlapp fühlen, es würde nur durch den Rausch überdeckt.
    Es ist auch weniger das explizite Verlangen nach Alkohol, sondern eher nach einem entspanntem Zustand.

    Habe heute wieder meine Gruppe besucht und das hat mir jetzt auch direkt wieder geholfen. Trotzdem bin ich alarmiert und werde versuchen noch mehr auf mich und meine Bedürfnisse zu achten. Hinterlistig, dass einem das Gehirn solche Streiche spielen will.


    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Zitat von marcomarco


    Dieses Gefühl kommt mir bekannt vor und langsam schleichen sich Gedanken ein, in denen ich mich nach Entspannung sehne.
    Ich glaube, das liegt daran, dass ich mich körperlich schlapp fühle und ich mich dadurch eingeschränkt fühle.
    Es ist auch weniger das explizite Verlangen nach Alkohol, sondern eher nach einem entspanntem Zustand.

    Hallo Marco,

    ich komme aus dem Co-Bereich, habe selbst aber auch schon sowohl Nikotin- und auch Magersucht sowie einen kritischen Alkoholkonsum hinter mir gelassen.
    Aus Deinen Text habe ich obiges herausgenommen, weil ich dazu eine Frage habe:
    Kennst Du denn andere Methoden zur Entspannung?
    Ich kenne das körperlich-abgekämpfte oder auch seelisch-abgekämpfte Gefühl gut und setzte dann mittlerweile konsequent eine richtige Kette in Gang.
    Angefangen von Methoden wie PMR und Autogenes Training über Badewanne, Sport u.ä. bis dahin, dass ich mich wirklich mal einen Tag oder zwei krankmelde.
    Für mich habe ich erkannt, dass ich das existentiell für ein lebenswertes Leben brauche,- die Entspannung und das Gefühl, es auch jederzeit selbst in der Hand zu haben.
    Es liest sich gerade bei Dir auch so, als wäre das für Dich ein entscheidender Punkt.

    LG
    Girasole

  • Hallo girasole,

    Danke für Deine flotte Rückmeldung. Sport war bei meinen ersten Versuchen meine erste Wahl, habe es damit dann aber übertrieben und war nachher noch unentspannter. Ich arbeite als Handwerker, habe also täglich sehr viel Bewegung und treibe 2-3mal die Woche Sport.
    Essen und Couch sind meine Alternativ Methoden, aber TV gucken ist schon lange keine Entspannung mehr für mich.
    Autogenes Training hört sich interessant an und wäre auch bereit das mal zu versuchen. Habe schon einmal versucht im Netz eine Art "Anleitung für zu Hause" zu finden, jedoch erfolglos.
    Eine Badewanne habe ich leider nicht, aber dusche dann gerne ausgiebig und das tut mir dann auch gut. Vielleicht ist der ganze Zauber in einer oder 2 Wochen auch wieder weg, aber dann bin ich mit dem momentanen Zustand einfach unzufrieden und innerlich unausgeglichen.

    Ich glaube, dass meine Gedanken die grösste Rolle bei dem allem spielen. Es ist eine gewisse Unzufriedenheit die ich einfach nicht lokalisieren kann. Nichts besonderes, nicht absolut pessimistisch aber stetig nervend einfach.

    Da ich dieses Gefühl auch 14Tage vor meinem letzten Rückfall hatte und es aushalten wollte, bin ich jetzt schon etwas besorgt.

    Was ist PMR??

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Marco,

    Du sollst ja auch nicht 1:1 meine Entspannungsmethoden übernehmen :wink:
    Ich wollte anregen, dass Du für Dich herausfindest, was Dich entspannt.
    TV ist es nicht- das ist doch schonmal eine Feststellung.
    Da bleibt dann bei Dir nur noch die Couch- ohne TV auch nicht so das wahre....
    Nur Essen? Oder auch das Kochen/Zubereiten?
    Große Auswahl ist das aber nicht.
    Ich habe wie gesagt eine ganz lange Liste mit Möglichkeiten, sogar für mehr oder weniger starke Erschöpfung/Unzufriedenheit.

    Ohne würde ich mich dann ehrlich gesagt auch unzufrieden fühlen. Und das geht ja dann auch eher nicht einfach so weg. Vielleicht bist Du wirklich gerade an dem Knackpunkt.
    Ich habe immer wieder gelernt, dass es für ein lebenswertes Leben sooo wichig ist, zu entspannen/ sich was gutes zu tun.
    Wofür zum Geier geht man denn arbeiten, spart, putzt, achtet auf die Gesundheit etc pp.... ?!?!
    Ohne kleine schöne /entspannende Sachen im Alltag zum drauf-freuen würde ich gnadenlos in der nächsten Sucht versinken.
    Finde heraus, was das ist für Dich.
    Was Du schon immer gerne gemacht hast, gibt Dir grobe Anhaltspunkte.
    ZB gehe ich gerne in die BAdewanne, daher liegen mir auch Massage, Spa-Besuch, ein Sauna-Besuch usw.

    Autogenes Training kann man als Hörbücher im www bestellen. Die legst Du dann nur noch ein, folgst den Anweisungen.... entspannen!
    PMR ist auch ein Entspannungsverfahren, progressive Muskelentspannung.
    Auch dazu gibt es Hörbücher.

    LG
    Girasole

  • Zitat von girasole


    Du sollst ja auch nicht 1:1 meine Entspannungsmethoden übernehmen :wink:
    Ich wollte anregen, dass Du für Dich herausfindest, was Dich entspannt.

    Nee nee, keine Sorge. Hab auch schon vorher an Deine angesprochen Methoden gedacht. 8)
    Ein langjähriger Trockener sagte zu mir: "Ich habe wohl immer etwas gesucht. Nass habe ich es nie gefunden, erst jetzt wo ich trocken bin, habe ich es gefunden"
    Ich versuche ein breites Spektrum an Ablenkung/Entspannung/Bewegungsentspannung.
    Ich habe das Gefühl in dieser Phase des Suchens zu sein.

    Hier in Matthias' letztem Post habe ich dann heute morgen gelesen, dass es "normal" zu sein scheint erstmal längere Zeit in ein Loch zu fallen. https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…19832-2312.html

    Da will ich geduldig sein und weiterhin straight zur Gruppe zu gehen. Ist nur blöd wenn ich mich abgekämpft fühle trotz der ganzen Trockenheitsarbeit die ich investiere. Das nervt einfach!

    Am Mittwoch habe ich den nächsten Termin für meinen Therapie Antrag, das steht ganz oben auf der Prioritäten Liste. Das Gefühl, dass es voran geht ist auch eine gute Hilfe.

    Gruss
    Marco

    Bete nicht für ein einfaches Leben, sondern um die Kraft ein schweres Leben meistern zu können!

  • Hallo Marco,
    Vielleicht fühlst du dich ja nicht trotz, sondern wegen der ganzen Trockenheitsarbeit abgekämpft?
    Die oder eine ähnliche "Entspannung", die es sonst im Rausch gab, wird es ohne die Suchtmittel nicht mehr geben.
    Aber die Kehrseite dieser vermeintlichen Annehmlichkeiten eben auch nicht mehr.
    Für mich ist Trockenheit genau deshalb mehr als nur nicht trinken.
    Auch ich hatte ähnliche Gefühle, wie du sie nun beschreibst. Manchmal half mir über die Zeit, einfach nur über sie zu reden oder zu schreiben. Gefühle kommen und gehen ja bekanntlich und nicht immer muss ich den großen Zauber veranstalten, nur damit es mir auch ja gut geht. Es ist durchaus erlaubt, mal ne "ich finde alles doof"-Phase einzulegen.
    Manchmal ist es für einen Alkoholiker eben doch sehr viel, nur nicht zu trinken. Ich geh mal davon aus, dass es gestern bei dir geklappt hat.
    Heute ist ein neuer Tag.
    Gruß, Penta

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