Nabend,
jaja, ich freu mich auch. Mir ist für mich klar geworden, dass es darum geht sich selber kennenzulernen und ich einfach nur durchgehend versuchen muss ehrlich zu Sich selbst zu sein.
Saufen ist Selbstbetrug der allerhöchsten Güte. Ich habe drastisch reduziert Schuld bei irgendwem anderem zu suchen. Alles was ich tue habe ich selber in der Hand. Ich kann mit Trotz und Ablehnung reagieren und mich somit in Frust hineinsteigern, oder aber ich versuche auch meine eigenen Fehler und Ausreden anzuerkennen und damit besser umzugehen.
Natürlich sind 6 Monate nur ein ganz guter Anfang, der Prozess ist aber lebenslang. Flucht in Ignoranz und Ablehnung (Trinken) wird immer weniger als Ausweg geduldet von mir selber. Es muss doch auch andere Lösungsstrategieen durch Krisen geben ist dann mein Gedanke.
Ständige Übung vereinfacht den Zugang dazu, weil ich mit der Zeit ja auch schon manche Trigger Situationen "anders" lösen konnte. Trotzdem ist Achtsamkeit mein ständiger Weg Begleiter. Nur immer weniger in Bezug auf Alkohol, sondern eher den Umständen und Irrwegen der Problemlösungs Strategie gegenüber.
Frust und Ärger mit nach Hause nehmen ist keine gute Sache für mich, also versuche ich besser mit mir und meiner Umwelt zu kommunizieren, um es nicht so weit kommen zu lassen.
Wenn es dann doch Zoff gibt, will ich mir wenigstens nicht vorwerfen können, dass ich unehrlich, kompromisslos oder engstirnig war.
Wenn ich alles gegeben habe kommt dann nur noch die Akzeptanz. Leider kann ich die bewusst nicht üben, sondern ich muss mich Ihr ergeben. Kapitulieren! Nicht nur dem Alkohol gegenüber, sondern allen Dingen und Konflikten gegenüber, die ich beim besten Willen nicht lösen kann.
Nicht ganz einfach und teils ein schwieriger Prozess, bis es mir dann zu dumm wird und ich mich frustriert auf die Couch lege, einen Film an mache und ein paar Nutella Brote esse Suchtverlagerung die mich nicht in der Entwicklung hindert und somit vollkomen ok für mich.
Sport zum auspowern, meist gesunde Ernährung, Gruppenbesuche, Selbsterkenntnis durch Autogenes Training und Offenheit sind meine Strategieen an denen ich mich orientiere.
Wahrscheinlich würden alleine die Nutella Brote auch reichen, aber der Rest ist doch plötzlich eine ganz gute Alternative zu Vorwürden, Leiden, Kummer und Leidensdruck.
Ich wünsch Euch allen alles Gute!! Übern Berg ist man erst wenn die Lichter ausgehen, aber das nennt man dann wohl das Leben?!?
Marco