• Hab vor kurzem in irgendeiner Sendung einen Arzt oder Therapeuten in einer Gesprächsrunde auf die Frage:
    "Woran erkennt man oder was sind die sicheren Zeichen von (beginnendem) Alkoholismus?"
    sinngemäß folgendes sagen gehört:

    "Die Diagnosen "Sehr hohe Leberwerte oder Bauchspeicheldrüsenprobleme usw." sind oft nicht die einzigen Zeichen eines (beginnenden) Alkoholproblems, die sicheren Zeichen sind die Gleichgültigkeit desjenigen gegenüber Androhungen seines Arbeitgebers, seines Ehepartners oder auch eines bereits einmal entzogenen Führerscheines.

    Wenn diese Tatsachen einen nicht wachrütteln, dann kann man, wie es so schön gesagt wurde, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ein Alkoholproblem vorliegt.

    Da ich auch nach 9 Jahren des Nicht-Alkohol-Trinkens noch nicht vergessen hab, wie das bei mir mal war, kann ich für mich nur sagen, das ist vollkommen richtig.

    Gleichgültigkeit gegenüber solchen Androhungen war ja auch bei mir vorhanden, no na, ich war ja in einem Stadium, in dem ich schon trinken musste.......


    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • hallo klarerkopf

    mir war auch alles egal, hauptsache ich konnte/musste saufen, alles andere hat mich nicht so wirklich interessiert.
    und wenn, hab ich´s mir weggesoffen, so einfach war das.
    ob das jetzt sichere zeichen sind, kann ich gar nicht sagen, aber genau so war es auch bei mir
    grüße
    NNGNeo

  • glück auf

    bei mir war s ne mischung aus gleichgültigkeit und trotz ( : ihr werdet schon sehen was ihr davon habt) ging natürlich vollständig nach hinten blos.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Guten Morgen

    Gleichgültigkeit in dieser Form kenne ich so gar nicht, auch nicht im akuten Stadium.
    Verzweiflung, Angst, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Überforderung und ein Gefühl von Sinnlosigkeit.
    Bis zu einem selbstgesetzten Zeitpunkt durchhalten, dann auf den Mors plumpsen, sich wegbeamen, sich quasi erst einmal auf „die Insel“ zurückziehen, um Luft zu holen, sich zu „trösten“, den Druck wegzunehmen.

    Am nächsten Morgen (später wurde es dann Vormittag) wieder zusammenreißen und alles geben, um die Dinge zu erledigen, die anstehen und getan werden müssen. Was für ein elender Kraftakt und Energieverlust.
    Vielleicht spielt die Tatsache eine Rolle, dass ich als Mutter auch immer wieder allein erziehend war und die alleinige Verantwortung für die Kinder hatte. Wer weiß, wo ich langfristig ohne sie gelandet wäre.

    Gleichgültigkeit kenne ich nur aus Anflügen von Depression und Melancholie und da habe ich sie eher als Lähmung betrachtet.

    Viele Grüße
    Katha

  • Danke NNGNeo, silberkralle, katharsis

    für eure Antworten. Die Zugänge waren vielleicht eine Zeitlang verschieden, zum Schluss mussten wir alle trinken.

    Zitat

    Was für ein elender Kraftakt und Energieverlust.

    Oh ja, kann ich unterstreichen.
    Ich bin (war) zwar nicht alleinerziehend, bin aber trotzdem Vater von Kindern. Und da ich trotz allem irgendwo im letzten Stübchen im Kopf noch gespeichert hatte, dass ich meinen Job unbedingt behalten musste, sonst ...... , waren auch immer Kraftakte mit Energieverlust nötig.

    Was mir dann nach den ersten Monaten des Nichttrinkens angenehm erschien, war, dass ich keinen Beschaffungsstress mehr hatte. Wo wirst du die nächste Ladung kaufen? Hast du damit für mehrere Tage genug?

    Kein Energieverlust mehr dahingehend ......


    klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

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