Tochter eines Alkoholikers? Wie verhalte ich mich....

  • Liebe Georg(ina) :wink: ,
    dann erst einmal willkommen im Forum.

    Du stellst die Frage, woran du erkennst, dass dein Vater ein "Problem mit Alkohol hat". Naja, ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das irgend jemand - außer einem Arzt tatsächlich beantworten kann. Wäre es nicht einfacher, zu formulieren, womit denn Euer Problem anfängt, dass er vermutlich zu viel trinkt?

    Weil grundsätzlich kann er ja so viel trinken, wie er möchte, denn es ist ja nicht verboten. Aber irgendwo fängt es ja auch dann an, die Atmosphäre und das Zusammenleben zu vergiften. Ist er unzuverlässig, hält Verabredungen nicht ein, verkommt/verschmutzt seine Wohnung, kann man ab bestimmten Zeiten nicht mehr mit ihm reden etc. etc. und vor allem - stört das Eure Beziehung? Ich gehe ja mal davon aus, dass sie ja mal gut war, wenn er denn in die Einliegerwohnung eingezogen ist. Das sind Punkte, die ich einmal ansprechen würde.

    Generell die Frage - oder hier ist es sogar dann Aussage - zu stellen: "Papa, mir ist aufgefallen, dass du zu viel trinkst" - ist vielleicht dann zu pauschal und er kann sich in Ausreden flüchten. Aber vielleicht die eine oder andere Situation schildern, wo man sich durch seine Art gestört fühlte oder sich geärgert hat und dann nachzufragen ist möglicherweise zielführender. Denn es geht dich ja etwas an, wenn er in deinem Haus zu viel trinkt und es deswegen Streit gibt.

    Generell wird aber die Frage bleiben, ob er zugibt, dass sein Konsum gestiegen ist oder möglicherweise nicht mehr so einfach zu kontrollieren ist...Ich würde aber raten, das Problem nicht mehr lange unerledigt zu lassen, denn wenn Euch sein Konsum stört, dann ist es leicht, dass sich durch längeres Nichtansprechen irgendwann zum Groll auswächst....

    Viel Gluck und Mut
    HM

  • Hallo Georg,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ob dein Vater Alkoholiker ist, kann nur er selbst sagen.

    Wichtig ist, das du deinen Wahrnehmungen vertraust und zu ihnen stehst. Nasse Alkoholiker werden natürlich immer erst einmal alles abstreiten und verharmlosen.
    Das ist dann oft der Punkt, wo sich der/die Angehörigen hinterfragen und ihre eigenen Wahrnehmungen in Frage stellen.
    Sollte dein Vater Alkoholiker sein, kannst du ihm nicht helfen, dazu bräuchte er Krankheitseinsicht.
    Du kannst aber etwas für dich tun, damit es dir gut geht, du kannst ihn ansprechen, aber ohne große Erwartungen von deiner Seite.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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