Beide Eltern sind Pegeltrinker - Ansprechen oder Abgrenzen?

  • hallo Isabella,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Das Problem ist, wenn du es "einfach" akzeptierst, hilfst du ihnen beim vertuschen.
    Ich habe das über vieleJahre hinweg bei meinem Mann getan.
    Zwar immer mal wieder angesprochen, aber nur nicht zuviel, sonst könnte er ja ausflippen.
    Ich bin aber irgendwann an den Punkt gekommen, da wollte ich das alles nicht mehr.
    Ab diesem Zeitpunkt bin ich deutlich geworden, und dann passierte genau
    das was du beschrieben hast.

    Zitat

    Das Problem ist, daß meine Eltern keinerlei Form von Kritik vertragen und die schuldige Person (ich) dann als "Böse" abgestempelt werde.


    Wenn du ehrlich bist, wirst du die böse sein, und diejenige die angeblich schuld an allem ist.
    Das bist du aber auf keinen Fall, und dass sollte dir ganz bewußt sein.
    Du hast keine Schuld.
    Es ist nicht einfach jemanden mit seinem Trinkverhalten zu konfrontieren, denn dann kann es ja unangenehm für den Alkoholiker werden. Er fühlt sich "durchschaut", und das kann er oft nicht "auf sich sitzen lassen".
    So habe ich es erlebt, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es bei Eltern nochmal anders sein kann.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Zitat von Isabella-


    Nun ist meine Frage: würdet Ihr Eure Eltern auf den Alkoholkonsum ansprechen oder es einfach so akzeptieren, wie es ist? Das Problem ist, daß meine Eltern keinerlei Form von Kritik vertragen und die schuldige Person (ich) dann als "Böse" abgestempelt werde.

    Viele Grüße

    Hallo,

    deine Frage ist ja schon ein paar Tage älter, aber ich antworte dir trotzdem mal. Vielleicht liest du es noch.

    Mein Vater ist Alkoholiker und ich habe ihn mehrfach angesprochen. Ich war dann die Böse, ganz klar, denn ER hat ja so überhaupt gaaaaarkein Problem! das reden WIR ihm ja ein. Is klar... :roll:
    Fazit für mich ist, das ich das Thema nicht mehr anspreche. Ich hab da keine Lust mehr drauf und will nicht mehr angebrüllt werden. Ich will auch nicht mehr hören, dass er sich besser umbringen sollte oder ähnlichen Schmonz. Für meine Begriffe habe ich auch meine Schuldigkeit getan. Jetzt ist er dran!

    Überleg doch mal für dich, was genau du dir davon versprichst, wenn du sie konfronierst. Und wenn du das rausgefunden hast, dann sei ehrlich zu dir selbst und schau genau hin, ob du das was du dir versprichst realistisch erreichen kannst. Ja? Dann beiß in den sauren Apfel und tu es. Nein? Dann lass es! Deine Eltern werden nicht mehr und auch nicht weniger trinken, wenn du dich für Nein entscheides!

    Viel Kraft!

    Lihannon

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