Liebe Catrin,
guten Tag in unserer Selbsthilfegruppe! Schön, dass du da bist!
Das, was du schreibst, habe ich schon sehr, sehr oft hier gelesen, ich selbst habe es auch viele Jahre so gemacht und gedacht.
Ich weiß daher, wie schwer es ist, da in die Handlung zu kommen. Aber es wird dir nichts anderes übrig bleiben...
ZitatIch fühle mich abhängig und mich belastet es sehr.
Das sagt doch sehr viel aus. Was meinst du, ist das ein Leben, wie du es dir wünschst? Die nächsten 30, 40, 50 Jahre? Ich weiß, wie sich die Angst anfühlt, die Angst vor finanziellen Dingen, die Angst, es nicht alleine zu schaffen, die Angst, den Kindern den Vater, das Zuhause zu nehmen...
Es ist gut, dass du dir hier Hilfe suchst. Denkanstöße möchtest.
Diese Angst um alles hat mich damals gelähmt, sie hat mich in einer Ehe fest gehalten. Mehr als 20 Jahre lang, in denen mein Exmann immer tiefer in die Sucht rutschte. Und ich immer unglücklicher und überforderter und schlussendlich krank wurde. Mal ganz zu schweigen von den Kindern. Als meine Kinder so klein waren ging es noch mit der Sauferei vom Ex. Aber es wurde immer schlimmer und speziell mein Sohn hat dann als junger Mann da sehr viel mitmachen müssen .
Kinder und suchtkranke Eltern - das ist keine gute Lebensgrundlage. Auch wenn der Vater "nett" ist, wenn er nüchtern ist.
ZitatIch rede auch nur von Trennung, gehen will ich aber nicht.
Das ist nicht so gut. Wenn du Androhungen machst ohne Konsequenzen nimmt dein Mann dich nicht mehr ernst.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, andere Beratungsstellen zu suchen. Also keine Suchtberatung sondern Lebensberatung. Wo du erfahren kannst, welche finanziellen Möglichkeiten es zum Beispiel für dich und die Kinder gibt. Informationen machen sicherer!
Ich wünsche dir, dass du da in's Handeln kommen kannst. Für dich und deine Kinder.
Liebe Grüße
Aurora