Huhu Thalia,
ZitatEs ist offenbar ganz unterschiedlich, wie und wann das Erkennen der Erkrankung stattfindet. Hier fiel ja auch das Wort "Ehrlichkeit" (bei Slowly) und das hat mich angepiekt. Bin ich ein weniger ehrlicher Mensch, wenn ich nicht erkennen kann, dass ich alkoholabhängig geworden bin?
Ehrlich gesagt habe ich mir nicht so besonders viel Gedanken über Andere gemacht als ich meine Gedanken mitteilte und wahrscheinlich kommt das jetzt total arrogant rüber aber ich kann mir irgendwie überhaupt nicht vorstellen, dass ein einigermaßen interessierter, belesener und dadurch informierter Mensch, der nicht verdrängt ( was für mich auch eine Art Unehrlichkeit darstellt ) nicht schon ziemlich bald nach Eintreten der Abhängigkeit merkt, dass er in einer Sackgasse gelandet ist und ein Suchtproblem hat.
Das merkt man doch spätestens dann, wenn man versucht nichts oder weniger zu trinken und das dann nicht schafft.
Verdrängung beinhaltet ja schon den Ansatz einer Erkenntnis, sonst gäbe es ja nichts zu Verdrängen und wenn es diesen Ansatz gibt, dann ist es doch Unehrlichkeit sich selbst gegenüber, wenn man diesen Gedanken nicht weiterdenkt.
Oder mache ICH da einen Denkfehler ?
LG Slowly