Diskussionsthema: (Nicht) Erkennen, Alkoholiker zu sein

  • Hallo,

    ich würde, angeregt durch den Beitrag von Hull bei Martina, gerne etwas zur Diskussion stellen, bzw. die Frage an alle richten.

    Zitat von Hull

    Wie kommt es denn eigentlich, dass man sich nicht als Alkoholiker erkennt oder erkennen will? Ist es nicht offensichtlich?

    Wer hat Lust, dazu was aus seiner/ihrer Erfahrung zu schreiben?

    (Ich mach das auch noch, wenn ich später mehr Zeit habe...)

    Grüße
    Thalia

  • Liebe Thalia,

    a) hat meine Frau gesoffen, nicht ich und zwar mehr als für sie nach meiner Einschätzung gut war.
    b) konnte ich in Maßen trinken, also aufhören, steuern, kontrollieren und bestimmen.
    c) gehörte das bei mir zum Job, zum guten Ton, zum Lebensunterhalt, das war ja was ganz anderes.
    d) das war immer so und warum sollte das falsch sein, wenn es alle taten, vorallem die, die meine Vorbilder waren, die so waren, wie ich sein wollte?
    e) ausserdem hatte ich Angst da genau hinzusehen, dass vielleicht doch was nicht stimmte. Tut ja auch weh, sich das einzugestehen, was bei der Frau offensichtlich war. Damit zu brechen was im Hirn OK war, was jahrelang gewachsen war.
    f) fiel es andersrum einfacher, nichts dagegen zu tun.

    LG Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Danke für a) bis f), Karl, da ist auch für mich gleich mehreres dabei.

    Zusätzlich auch noch das mit dem Selbstwert bei mir. Durch die heimliche Trinkerei fühlte ich mich bereits so besch..., und da hatte ich das Gefühl, wenn ich jetzt noch Alkoholikerin bin, dann bin ich gar nichts mehr wert. Total absurd.

    Ja, und da war dann auch f), denn wenn ich einfach weiterhin keine Alkoholikerin bleibe, "darf" ich ja auch weiterhin trinken. Wenn ich es wäre, gäbe es ja keine Alternative zum endgültigen Aufhören. Und so mitten in der nassen Phase ist das doch so ziemlich der erschreckendste Gedanke überhaupt.

    Ich finde es total irre, wie lange ich die Tatsache, Alkoholikerin zu sein, vor mir selber verstecken konnte. Ich konnte noch neben dem eben entdeckten Versteck leerer Flaschen sitzen und behaupten (und glauben!) "Ich bin schließlich keine Alkoholikerin!"

    Viele Grüße
    Thalia

  • Moin Thalia,

    erkannt habe ich relativ früh, dass ich trinken muss, aber da trifft Karls Aussage voll auf mich zu, es war einfacher, nichts dagegen zu tun.
    Die Erkenntnis, dass es wesentlich einfacher ist, etwas dagegen zu tun, kam spät, aber nicht zu spät.

    LG PB

    Es nützt nichts Jemandem eine Brücke zu bauen, der gar nicht auf die andere Seite will.

  • Liebe Thalia,

    ich habe gerne getrunken. Es hat mir geschmeckt. Es tat mir gefühlt sehr lange Zeit gut.
    Alkoholiker? Ich?????

    Ich habe in den letzten Tagen immer wieder über diese Frage nachgedacht. Erst gestern Abend sprrach ich auch mit meinem Sohn darüber.

    Ich denke, es spielt eine Rolle, dass das Suchtmittel Alkohol selbst bei der Verdrängung hilft. Es ist quasi ein Verdrängungsstoff. Ein Weichspüler, der die großen, bedeutenden Fragen wegwischt.
    Wenn die Angst aufkommt, vielleicht doch etwas ändern zu müssen... vielleicht doch aufhören zu müssen mit der täglichen Sauferei... bald, möglichst heute noch..... dann auf den Schreck schnell einen Schluck, denn schlafen kann ich wenn ich tot bin, und aufhören irgendwann dann mal. Bestimmt. :roll:

    Dann kommt die Toleranz hinzu, also die schleichende Erhöhung der Dosis, und auch die wirkt komischerweise nicht als Warnschuss, sondern als Aufforderung zur Verlängerung.

    Dazu noch das kollektive Weggucken.
    Alkoholiker, das sind immer die anderen. Sohnemann sagte mir gestern, es wäre ihm gar nicht bewusst gewesen, dass Alkohol auch körperlich schädigt. Dass also der Alkohol nicht mit dem Gang zum Klo einfach durchrauscht, sondern ganz direkt Zellen zerstört und am Ende des Lebens zu bösartigen Krankheiten führen kann. Tausende von Tote jedes Jahr reichen nicht aus, um diese Tatsache in der Gesellschaft zu verankern,
    Zu groß vermutlich der Nutzen, "Opium fürs Volk" und sozialverträgliches Frühableben, dazu die Steuereinnahmen - da ist aus meiner Sicht System dahinter.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Liebe Thalia,

    der überwiegende Teil der Bevölkerung kann mit Alkohol umgehen.
    Warum sollte ich also zu der Minderheit gehören?

    Meine verschiedenen rationalen Erklärungen waren der Sucht nur förderlich.
    Ich habe mir mein Saufen schön geredet.

    Manchmal mit dicken Kopf und schwerer Zunge war ich unglücklich, aber was soll's.
    Man darf ja wohl mal einen über den Durst trinken.....

    ..dachte mein Suchtgedächtnis und kicherte hämisch....

    Ich vermisse (ganz ehrlich) noch heute den Zustand, der Leichtigkeit, wenn der Alkohol anflutet.
    Dieser erste Moment des Rausches, der war das Ziel. (Ist er vermutlich für Alle,die Alkohol trinken).

    Das aber in genau diesem Moment in meinem Kopf der Schalter umgelegt wird und mein Über-Ich auf Stand-by geht,
    das weiß ich heute.

    Ich kann diesen Kontrollverlust nicht verhindern. Das habe ich nach vielen, vielen Jahren des vergeblichen Versuchens begriffen.

    Und nachdem ich mich (trocken) mit dem Thema Alkohol und seiner verheerenden Wirkung auseinander gesetzt habe (auch schon in geringen Dosen - also viel weniger als ich damals konsumiert habe), weiß ich, dass ich Schäden davon getragen habe.

    Die kann ich auch nicht mehr wegdiskutieren und so hoffe ich, werde ich dieses, mein trockene Leben, das mir soviel bedeutet, noch lange weiterführen können.

    Die Erfahrung nach einigen Jahren sagt mir: das trocken Leben ist kein Verzicht.
    Auch das hat mir die Sucht eingeredet.

    Das trockene Leben ist für ich, als Alkoholiker, ein Gewinn.
    Ich habe mein Leben gewonnen, meinen Beruf behalten, meine Ehre, gewinne mein soziales Umfeld zurück.

    Und habe hier im Forum ganz viele wunderbare Menschen kennengelernt, die auch kämpfen und sich mühen und gewinnen.

    Das gibt mir Mut.


    viola : das steckt sicher System , sprich eine Lobby dahinter.

    Liebe Grüße
    Hans

  • P.S. außerdem weiss ich heute, welches fiese heimtückische Spiel mein Suchtgedächtnis mit meiner Depression zusammen spielt.

    Das sie sich gegenseitig fördern und fordern und ich keine Chance habe, dagegen zu bestehen, wenn ich wieder saufe.

  • P.S. wie es gekommen ist, das zu erkennen....

    keine Ahnung

    ich nehme es als Gnade des Lebens an.

  • Liebe Thalia,

    ich habe es lange vor mir geleugnet, weil das ja andernfalls bedeutet hätte, dass ich was tun muss. Und ich wollte doch weitertrinken. Vor allen Dingen gings mir dann auch so besch...., dass ich nicht noch einem Riesenproblem in den Spiegel schauen wollte.
    Ich habe es geahnt, konnte aber erst handeln und zur Einsicht kommen, als ich es mit der Angst zu tun bekommen habe - Angst, weil ich massive Entzugserscheinungen hatte. Dann hab ich mir Hilfe geholt und dann erst konnte ich mir eingstehen, dass ich Alkoholikerin bin.

    Liebe Grüße
    Calida

  • Mir hat es niemals etwas ausgemacht als Alkoholiker betitelt zu werden oder mich selbst so zu bezeichnen. Natürlich spreche ich dabei als Privatperson.

  • Hallo Thalia,

    getreu dem Motto: Das Auge sieht nur, was der Geist bereit ist zu begreifen, habe ich selbst nachdem ich bereits aufgehört hatte zu trinken nur schwer sehen können, dass ich tatsächlich Alkoholikerin bin.
    Denn ich konnte ohne massive körperliche Entzugssymptome aufhören. Klar, war da die Gewöhnung (das Suchtgedächtnis), aber sooo schlimm, wie bei den "echten" Alkoholikern war es bei mir doch gar nicht.
    Warum sollte ich also zu so "radikalen" Maßnahmen greifen, wie der alkfreien Wohnung oder meiner Nichtteilnahme an Saufveranstaltungen?! Außerdem gab es in meinem Umfeld einige, die meinten, dass ich gar keine Alkoholikerin wäre.
    Erst als ich für mich tatsächlich begriff, dass ich regelmäßig die Kontrolle verlor und vor allem weiterhin verlieren werde, dass es unerheblich ist, ob ich dreimal weniger im Vollrausch war, als andere, dass es unwichtig ist, ob ich dieses Mal noch ohne Entzugssymptome blieb..., wurde mir klar, dass ich Alkoholikerin bin. Ab hier gab es für mich kein Ausweichen mehr, kein Abmildern, kein Herunterspielen. Unabhängig davon, was andere meinten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich das letzte Glas bereits vor einigen Monaten weggestellt.

    Viele Grüße,
    Penta

    @ Hull: Ich bezeichnete mich schon viel eher als Alkoholikerin, bevor ich es tatsächlich auch so meinte. Ich habe sehr lange auch andere Dinge einfach so daher geplappert, ohne sie so zu meinen, nur um meine Ruhe zu haben.

  • Hallo Thalia,

    Aufgrund meines doch meist ziemlich ehrlichen Denkens und Verhaltens ( mir und Anderen gegenüber ), war es mir schon lange klar, ( wahrscheinlich seit ich es bin ), dass ich Alkoholiker bin.

    Ich habe das den Anderen gegenüber nicht so formuliert, als ich noch weiter trinken wollte aber ab dem Moment als ich trocken werden wollte, hat sich das geändert

    Ein Teil meiner langjährigen Trockenheit ist sicherlich meiner Radikalität und Ehrlichkeit bzgl. dem Umgang mit meiner Nüchternheit und meinem Leben im Allgemeinen zuzuschreiben.

    LG Slowly

  • Hallo Thalia,

    wie Penta so schön schreibt:
    "Außerdem gab es in meinem Umfeld einige, die meinten, dass ich gar keine Alkoholikerin wäre."

    Genau, das ist auch noch ein wichtiger Punkt gewesen. Beste Freunde haben mich auf die Palme gebracht und es immer wieder versucht, um mir zu beweisen, Karl, du doch nicht, geht doch.

    Nach fünf Monaten nichts trinken bin ich drauf reingefallen und konnte mich erst ab da klar positionieren, anderen und mir gegenüber.

    Lieben Gruß Karl

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Zitat von kaltblut

    Hallo Thalia,

    wie Penta so schön schreibt:
    "Außerdem gab es in meinem Umfeld einige, die meinten, dass ich gar keine Alkoholikerin wäre."

    Genau, das ist auch noch ein wichtiger Punkt gewesen. Beste Freunde haben mich auf die Palme gebracht und es immer wieder versucht, um mir zu beweisen, Karl, du doch nicht, geht doch.

    Nach fünf Monaten nichts trinken bin ich drauf reingefallen und konnte mich erst ab da klar positionieren, anderen und mir gegenüber.

    Lieben Gruß Karl

    Trinken diese "Freunde" auch? Wie hast du die Problematik gelöst?

  • Vielen Dank für die interessanten Beiträge!

    Es ist offenbar ganz unterschiedlich, wie und wann das Erkennen der Erkrankung stattfindet. Hier fiel ja auch das Wort "Ehrlichkeit" (bei Slowly) und das hat mich angepiekt. Bin ich ein weniger ehrlicher Mensch, wenn ich nicht erkennen kann, dass ich alkoholabhängig geworden bin?

    Und Hull, zu deinem Beitrag kam mir auch eine Frage in den Sinn, nicht nur an dich, sondern an mich selbst oder an alle: es heißt ja, die Krankheitseinsicht ist die wichtigste Voraussetzung fürs Trockenwerden. Aber was heißt das eigentlich, wenn jemand erkennt, dass er Alkoholiker ist, und "kein Problem damit hat" (wie Hull schreibt), und dann weitertrinkt - dann nimmt er seinen Tod doch billigend in Kauf, oder? Denn der Tod, und vorher noch viel Leid, ist doch die automatische Folge des abhängigen Trinkens, oder? Heißt das dann nicht, dass dieser jemand sich dann trotzdem noch was vormacht, so wie auch Penta geschrieben hat?

    Mir ging es jedenfalls so, dass ich erst nach vielen abstinenten Monaten, wahrscheinlich nach mehr als einem Jahr, trocken genug war, um zu erkennen, dass ich tatsächlich Alkoholikerin bin. Ich flachse manchmal herum und sage, ich bin erst Alkoholikerin, seit ich trocken bin. ;)

    Vielen Dank für die Beteiligung bis hierher (und weiter ;))

    Schönes Wochenende!

    Thalia

  • Wie aus dem Benutzernamen ersichtlich ist, befasse ich mich mindestens
    schon seit 2010 mit dem Thema Sucht.

    Allerdings, kann das soweit es meine Erinnerung zulässt, haben meine
    Probleme erstmals als Co - Abhängige begonnen, soll heißen schon mit
    dem Beginn meiner Geburt.

    Weiß ja nicht, ob es sowas wie eine Erbschuld gibt. Will ja auch meine
    Eltern gar nicht schlecht reden. Sie haben es doch trotz alle dem
    gut mit mir gemeint.

    Und dennoch: Meine Eltern, eine Nachkriegsgeneration, die hatten halt
    noch nicht das Wissen, dass uns heute allerdings bestens zur
    Verfügung steht.

    Mein Vater hatte seine Traumata ( Gottlob gibt`s heute die Psychologen )
    als Bing eater bezwungen. Kurz um: Ich habe seine Strategie
    geerbt, vom Bing eater zur Co - Abhängigen, und vom Co zur
    Genuss - Alkoholikerin.

    Heute habe ich, da haben es die Engel wohl, mit mir gut gemeint,
    meine Auslöser erkennen dürfen.

    Seitdem hat sich in meinem Leben sehr vieles zum Positiven
    gewandelt. Das Thema Sehnsucht/Sucht hat die Brisant`s
    verloren, im wahrsten Sinn des Wortes.

  • Hallo,

    ich habe -wie andere auch- schon eine ganze Weile vor Tag X geahnt, dass es so ist, es aber nicht eingestehen wollen.

    Calida schreibt:
    "ich habe es lange vor mir geleugnet, weil das ja andernfalls bedeutet hätte, dass ich was tun muss. Und ich wollte doch weitertrinken. Vor allen Dingen gings mir dann auch so besch...., dass ich nicht noch einem Riesenproblem in den Spiegel schauen wollte."

    Genau, ich wollte nicht handeln, ich wollte weitertrinken, ich wollte kein persönlich schwerwiegendes Problem beackern. Aber so Gedankenfetzen gabs immer mal:
    - wenn ich im Suff Dinge getan habe (Sachbeschädigung grob gesagt), die ich noch immer niemandem erzählt habe, nach vielen Jahren, aus Scham
    - wenn ich regelmäßig gemerkt habe, dass Menge und Frequenz deutlich über dem lagen, was andere trinken
    - wenn ich noch am zweiten bis dritten Tag nach einem Exzess 'Kater' hatte (jetzt weiss ich, dass es Entzugssymptome waren)
    - wenn meine Wohnung stark vermüllt war und Pfandgut in relevantem Wert rumstand: Gedanke: so sieht die Wohnung eines Alkis aus
    - manchmal habe ich gemerkt, dass ich lieber daheim saufe, als mit Freunden wegzugehen oder Hobbies nachzugehen, sozial geduldet war ja deutlich weniger, als das Level, das ich erreichen wollte
    - wenn ich für mich selbst keine Träume für das Alter/ einen Ruhestand denken wollte... ich bin gar nicht davon ausgegangen, bis zum Rentenalter noch zu leben

    Und meist hab ich mich vor mir selbst rausgeredet oder gedrückt. Mir war die Konsequenz klar, Entzug und möglicherweise Therapie mit hoher Rückfallwahrscheinlichkeit, viel aufarbeiten, an sich arbeiten, sich von anderen sagen lassen, wie ein gutes Leben auszusehen hat. Gar nicht wieder Alkohol trinken. Keine schöne Perspektive.

    Irgendwann war es dann halt nicht mehr zu leugnen, ich war die letzten 1,5 Jahre mit einer Vertrauensperson über Alkohol im Gespräch (gescheiterter Versuch, kontrolliert zu trinken), mein Freund sagte mir eines Tages mit Tränen in den Augen, dass es jetzt soweit ist. Genau darum hatte ich ihn vorher gebeten, mir auch einen objektiven Spiegel zu geben, eine Außensicht, ich wusste schon vorher, dass ich selbst mir nicht eingestehen würde, abhängig zu sein. Das war am 11.02.2016.

  • Bei mir war es so, dass ich vom Anfang bis zum Ende ausschließlich an Wochenenden bzw. Feiertagen bis zum Filmriss getrunken habe.

    Aufgrund dessen, dass diese Exzesse immer größere Verwüstungen hinterließen und ich unter der Woche und teilweise auch über mehrere Wochen nichts trank, gab es so wohl ausreichend Möglichkeit zur Reflexion.

    Was Motek über den "Kater" schreibt, kann ich gut nachempfinden, die Schlappheit an einem Montag oder gar Dienstag waren auch in meinem Falle sicherlich bereits Entzugserscheinungen der Wochenendeskalationen. Auch musste ich beobachten, dass ich in den letzten Jahren manchmal an einem Sonntagmorgen erbrechen musste. Alleine diese widerwärtigen Einschränkungen lassen mich schlechterdings nur mit Verachtung an dieses alte Fahrwasser zurückdenken.

  • Zur Frage, ob man den Tod fürchtete:

    Den schnellen Tod sicherlich nicht, eine Zeit des Dahinvegetieren mit körperlichen Einschränkungen, Freiheitsentzug, gerichtlichen Repressalien usw. dagegen schon.

  • Vielen Dank an alle für die Beteiligung an dieser Diskussion/Erfahrungssammlung!

    Motek, das hier find ich interessant:

    Zitat

    , ich wusste schon vorher, dass ich selbst mir nicht eingestehen würde, abhängig zu sein.

    Dass du einen Menschen deines Vertrauens gebeten hast, deine Selbstwahrnehmung quasi zu ergänzen, weil du wusstest, dass sie in der Abhängigkeit nicht mehr zuverlässig ist.

    Ich selber bin ins Grübeln gekommen durch diese Diskussion, ob ich es wirklich nicht erkannt habe, oder ob meine Verdrängung nur so besonders gut funktionierte. Aber ist im Ergebnis vermutlich egal.

    Auf jeden Fall hab ich Glück gehabt, dass ich aufhören konnte und lange genug trocken bleiben konnte, um auch irgendwann zur Krankheitseinsicht zu kommen. Denn zur dauerhaft stabilen Trockenheit brauch ich die.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende!
    Thalia

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!