• Herzliche willkommen liebe Helli,

    da hat Dich Dein Instinkt ja vor einer noch größeren Katastrophe gerettet.

    Zitat

    Habt ihr auch vor Euch selber verleugnet was offensichtlich war?


    Ich hab es jahrelang nicht erkannt. Ich war unglücklich, wusste aber nicht woran es lag. Es war doch alles normal - Kind, Arbeit, Haus und Hof. Dieser ganze Prozess war so schleichend, dass erst ein Gespräch mit meinem Kind mir die Augen geöffnet hat.

    Zitat

    War auch ein anderes "Problem" oder Euer Verhalten so vorrangig das der Alkohol im Hintergrund war oder nicht mehr thematisiert wurde?

    Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, bin ich der Überzeugung, dass der trinkende Partner Meister darin ist, vom eigentlichen Thema abzulenken und es am Ende so aussehen zu lassen, dass er das Opfer ist und Du ein Problem hast, aber nicht er/sie. Ein großes Dilemma, aus dem ich mich, als harmoniesüchtige Person, nur sehr schwer befreien konnte.

    Du hast jetzt die Möglichkeit, Dein Leben in die Hand zu nehmen und es nach Deinen Wünschen zu gestalten. Er ist erwachsen und für sein Leben verantwortlich. Logisch sind da noch Gefühle, da sind geplatzte Träume, Ziele, die nicht erreicht wurden. Aber wie sähe das Leben an seiner Seite aus? Ich hab aus Deinem Bericht nicht herausgelesen, dass er auch nur ansatzweise Einsicht zeigt. Kannst Du mit einem Alki an Deiner Seite Deine Träume erfüllen?

    Wie wäre es, wenn Du den Fokus darauf legst, dass es Dir gut geht. Das lenkt vielleicht auch ein bisschen vom Thema "er" ab. Es liegt nicht in Deiner Macht ihn zu ändern, aber es liegt in Deiner Macht, Dich glücklich zu machen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld
    sonnige Grüße
    lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Liebe Helli,

    ich habe da ein paar Parallelen entdeckt, bin auch noch "im Nebel" unterwegs, was da für Dynamiken präsent waren.

    Zitat von Helli 48


    Und hattet gleichzeitig Angst er/síe hat eine Erleuchtung, ändert das Leben und wird mit jemand anderen glücklich, wie ihr es wolltet?


    Ja, ich hatte Angst, bei ihm wird mit neuer Frau alles gut und er lässt sich ein auf das WIR, das ich mir so gewünscht hatte.

    Zitat von Helli 48


    War auch ein anderes "Problem" oder Euer Verhalten so vorrangig das der Alkohol im Hintergrund war oder nicht mehr thematisiert wurde?


    Das habe ich auch so erlebt. Meine Unzulänglichkeiten wurden stark problematisiert, auch wenn es Alltägliches war.
    Meine Bedürfnisse waren darüber hinaus für ihn unangemessen (Ganz normale Wünsche nach Zuverlässigkeit, Zuwendung, Zärtlichkeit)
    Durch diese vielen heraufbeschworenen Themen geriet der Bierkonsum in den Hintergrund. Vielleicht eben ein ganz trickreiches Ablenkungsmanöver?

    I miss the one I saw in you

  • Zitat von Helli 48

    Hallo,


    Habt ihr Euch auch nach Beziehungsende noch verantwortlich gefühlt zu kontrollieren ob er/sie noch trinkt? Und hattet gleichzeitig Angst er/síe hat eine Erleuchtung, ändert das Leben und wird mit jemand anderen glücklich, wie ihr es wolltet?


    Helli

    Genau damit habe ich im Moment auch zu kämpfen. Wir sind seit 3 Monaten getrennt, nach knapp 20 Jahren Ehe, und es fällt mir auch wahnsinnig schwer. Finde im Moment auch keine Lösung.

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