• Ich bin mir nicht sicher, ob mein Tiefpunkt nicht längst erreicht ist, ich aber dennoch weitermache in der Hoffnung, es wird sich etwas ändern.

    Ich bin seit einem Jahr mit einem Alkoholiker zusammen. Ich habe zahlreiche physische und psychische Probleme entwickelt, mich komplett verändert, jegliche Lebensfreude verloren und mache nicht mehr, das mir je Spaß gemacht hat. Ich bin komplett auf ihn und seine Sucht fokussiert. Er hat letzte Woche gesagt, er will aufhören und eine Therapie machen. Der Termin beim Therapeuten steht. Ich habe Angst, dass das alles nur eine Illusion ist, der ich nachlaufe. Ich bin extrem verzweifelt.

  • Zitat von JuliaTara

    Ich bin mir nicht sicher, ob mein Tiefpunkt nicht längst erreicht ist, ich aber dennoch weitermache in der Hoffnung, es wird sich etwas ändern.

    Ich bin seit einem Jahr mit einem Alkoholiker zusammen. Ich habe zahlreiche physische und psychische Probleme entwickelt, mich komplett verändert, jegliche Lebensfreude verloren und mache nicht mehr, das mir je Spaß gemacht hat. Ich bin komplett auf ihn und seine Sucht fokussiert. Er hat letzte Woche gesagt, er will aufhören und eine Therapie machen. Der Termin beim Therapeuten steht. Ich habe Angst, dass das alles nur eine Illusion ist, der ich nachlaufe. Ich bin extrem verzweifelt.

    Einen Tiefpunkt zu bestimmen ist schwierig, da es theoretisch immer noch schlimmer geht. :o

    Manchmal erkennt ein Alkoholiker aber genau das; dass es trotz der aktuellen, katastrophalen Lage immer noch weiter nach unten gehen kann und es jetzt nur noch den Ausstieg oder den kompletten Niedergang gibt. Alles, was dazwischen abläuft, ist eben das, was tausende Alkoholiker, Ehepartner und Angehörige jeden Tag mit einer seltsamen Hoffnung durchmachen.

    Die Rückfallquoten im ersten Jahr sind hoch; Skepsis ist also normal und gerade dann, wenn mit der anstehenden "Therapie" eine übergroße Euphorie aufkommt, trügt der Schein gerne.

  • Hallo Julia Tara,

    herzlich willkommen :D !

    Du fokussierst dich vollständig auf ihn und seine Sucht. Das ist leider in solchen Beziehungen so. Und darum ist es wichtig, dass du langsam beginnst, dich wieder in den Mittelpunkt deines Lebens zu stellen.

    Ob es ihm ernst ist mit dem Aufhören ist unklar. Viele Alkoholiker machen Trinkpausen, um den Partner zu beruhigen. Und sich selbst auch... Du bist aber nicht verpflichtet darauf zu warten, was nun passiert und was er nun macht.

    Weißt du denn noch, was du gerne gemacht hast? Dann fang doch damit an, mach einfach etwas, was du gerne machst. Das muss ja nicht gleich einen ganzen Tag dauern, kommt ja auch darauf an, was du magst und machst. Ein Anfang kann auch aus 15 Minuten bestehen...

    Ich wünsche dir ein gutes Wochenende und drück dir die Daumen, dass du etwas findest, was dir so richtig Spaß macht - ohne ihn.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Hallo Aurora!

    Danke für deine Antwort. Ja ich weiß noch sehr gut, was ich gerne gemacht habe. Leider habe ich zurzeit absolut keine Energie diesen Dingen nachzugehen, weil ich so unglaublich viel Energie in diese Beziehung hineinstecke, dass es mich komplett auslaugt.

    Aber dein Hinweis, dass es ja nicht den ganzen Tag dauern muss, ist hilfreich. Ich lege eine Sendepause mit ihm ein und versuche mich auf mich selbst zu fokussieren. Das ist unheimlich schwer, weil ich die ganze Zeit denke "Was macht er", "War er trinken?", "Wieso meldet er sich nicht?". Aber ich versuche diese Gedanken beiseite zu schieben so gut es geht.

    Auch dir ein schönes Wochenende und liebe Grüße! :D

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