Hallo Mic,
erst einmal ein herzliches Willkommen.
Ob man das erklären kann, was da gerade geschieht ?
Der trinkende Partner befindet sich im Entzug. Trifft auf Leidensgenossen, z. T. ähneln sich die Schicksale, man fühlt sich zusammengehörig, man fühlt sich verstanden und geborgen. Wenn der Entzug vorbei ist, wird man in die "böse" Welt entlassen - was tun ? Ich denke, um das Gefühl der Geborgenheit nicht zu verlieren, halten manche aneinander fest und verwechseln das mit Liebe.
Meist gehen solche Beziehungen nicht lange gut. In Therapie wird auch davor gewarnt sich mit jemanden zusammen zu tun, der auch ein Suchtproblem hat.
Vielleicht solltest Du erst mal für Dich selber was tun, indem Du "Hilfe" suchst und annimmst, z. B. in einer Beratungsstelle. Oder Du besuchst eine Selbsthilfegruppe für Angehörige. Auch wir Co's müssen erst mal lernen, welche Verhaltensmuster sich im Laufe der Zeit durch die Trinkerei entwickeln.
Denke jetzt erst mal an Dich - grenze Dich ab.
FÜr mich ist das auch alles noch Neuland und jeden Tag wird mir aufs neue vor Augen gehalten, dass meine "Liebe" eher schädlich als nützlich ist.
Letztendlich wirst nur Du entscheiden können, welchen Weg Du einschlägst - ob Du rennst was das Zeug hält, oder ob Du bleibst und abwartest.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Grüßle
Diandra