Hallo Linde,
ausbezahlt wird bei uns leider nicht, auch keine Überstunden.
Es ist ja nicht so, dass ich nichts zu tun hätte.
Mit Vollzeitjob und einem Haushalt, in dem man kaum Zeit verbringt, bleibt immer unendlich viel liegen.
Damit könnte ich zwei Wochen Urlaub füllen - theoretisch.
Praktisch ist es so, dass ich mich aktuell zu genau gar nichts aufraffen kann.
Gestern hab ich mit Müh und Not mal die Wäsche geschafft, nachdem ich festgestellt hatte, dass ich keine saubere Unterwäsche mehr habe.
Ich bin total blockiert.
Haushalt hab ich in den letzten Jahren nur noch mit Alkohol geschafft... jetzt ohne geht irgendwie gar nichts mehr.
Die einzige Alternative zum Trinken ist im Moment schlafen bzw. wie festgetackert im Bett zu liegen und mich berieseln zu lassen.
Eine ganze Woche halte ich das aber auch nicht durch. Damit kann man grade mal so einen Feierabend totschlagen.
Ich bin gerade so frustriert!!!
Ständig lese ich hier, wie begeistert ihr alle am Anfang von der Nüchternheit wart, wie viel Energie ihr hattet, wie toll ihr es fandet, so viel Zeit gewonnen zu haben etc.
Anfangseuphorie... joah, hätte ich auch gerne. Wenigstens einen Anflug davon.
Statt dessen sitze ich das Nüchternsein ab wie eine Strafe. Sitze es aus. Halte es aus. Und finde gar nichts toll.
Vielleicht ist es gerade auch einfach der falsche Zeitpunkt. Vielleicht bin ich einfach noch gar nicht soweit. Und vielleicht ist es zusammen mit der Depression und den Beziehungsproblemen auch einfach zu viel jetzt.
In den letzten Wochen hatte ich schon ab und zu Momente der Entschlossenheit und dachte so: Ja, das ziehst du jetzt durch!, aber das bröckelt seit ein paar Tagen ganz massiv. Ich schaff das einfach nicht.